fddb.de - der Richtige Weg zur Zunahme?

vom 23.08.2011, 13:23 Uhr

Ich möchte gerne unbedingt ein paar Kilos zunehmen, aber ich denke, dass ich das einfach auch nur geregelt schaffen kann, wenn ich mir persönlich einfach einen Überblick über all das schaffe, was ich denn am Tag so alles zu mir nehme. Aber dennoch komme ich irgendwie nicht so wirklich auf meine angestrebten Kalorien von 3000 am Tage, und das trotz Döner, Spaghetti Bolognese, mehreren Brötchen, Süßigkeiten und Joghurt und so weiter. Da frage ich mich natürlich schon ein wenig, wie ich zunehmen soll.

Aber dennoch habe ich einfach ein recht gutes Gefühl bei fddb.de, weil ich einfach meiner Meinung nach einen wirklich guten Überblick über das habe, was ich denn so esse und da kann ich doch dann auch wirklich gezielt auf Proteine setzen oder auf Kohlenhydrate. Natürlich sind auch Fette mit bei mir im Spiel, wenn auch nicht ganz so viele, denn ich sehe keinen großen Nutzen an übermäßig vielen Fetten. Kann mich jemand bestätigen? Ist es gut, wenn ich mithilfe eines Ernährungstagebuches versuche, zuzunehmen? Oder ist das dann nur wieder ungewöhnlich und bringt überhaupt keinen Effekt, weil man dann einfach wieder viel zu sehr über das Essen nachdenkt?

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich habe nur mal kurz auf die Seite gesehen. Und die ist an sich ja zur Gewichtsabnahme gedacht und nicht zum Zunehmen. Deshalb kann ich deinen Gedankengang nicht wirklich nachvollziehen. Als du vor wenigen Wochen unbedingt möglichst wenig essen wolltest, schienen solchen Seiten für dich uninteressant zu sein. Klar verstehe ich, dass du das System quasi verkehrt herum anwenden möchtest, aber dazu gibt es sicherlich bessere Seiten.

Du willst ja an sich eine Übersicht haben, was du am Tag gegessen hast oder essen solltest. Das kannst du auch einfacher machen und in meinen Augen auch übersichtlicher, als mit einer Webseite, die an sich zum Abnehmen dient. Wenn die Seite auch noch halbwegs öffentlich läuft, wirst du dir sicherlich wenig Freunde damit machen, wenn du da Essenspläne mit 3000 Kalorien einstellst, während andere verzweifelt versuchen ein paar Kilogramm abzunehmen. Das würde ich eher persönlich für mich machen. Entweder halt alles aufschreiben was man isst und dann Abends überlegen, wo man vielleicht noch mehr Kalorien einbauen kann oder halt einen Wochenplan machen, in dem alle Speisen aufgelistet sind. Halt alles mit den zugehörigen Kalorienangaben.

Und ich verstehe generell deine Essgewohnheiten nicht. So wie ich dich bisher kennen lernen durfte, dreht sich bei dir alles in irgendeiner Form um das Essen. Wochenlang lagst du uns mit so Sachen in den Augen, wie man den in deinen Augen unnötigen Burger vorher ab trainieren kann bis hin zu den Kalorienangaben diverser Eissorten, bei denen du ziemlich panisch lieber zu dem Produkt mit 5 Kalorien mehr gegriffen hast. Ich denke mal, wenn ich lange genug in deinen Beiträgen suchen würde, würde ich auch deine angestrebte Kalorienzahl zum Abnehmen finden. Nun willst du die immens erhöhen. Das kann deinem Körper nicht gut tun.

Fakt ist auf alle Fälle, gerade Fett bringt richtig Kalorien. Keine Ahnung warum du weiterhin auf Fett verzichten magst, dich aber ansonsten eher einseitig ernähren möchtest. Zumindest wenn man den Angaben folgt, die du in verschiedenen Threads nun gemacht hast. Dir sollte auch bewusst sein, dass zu einer gesunden Ernährung auch Fette gehören. Manche Fette werden auch benötigt um scheinbar gesunde Lebensmittel auch gesund zu machen. So enthalten Karotten zwar viele wichtige Kalorien, die aber erst in Verbindung mit Fett überhaupt aufgenommen werden können. Möhren knabbern ist also ohne Fett zwar lecker, aber ernährungspsychologisch relativ sinnlos.

Das du dir zu sehr Gedanken um das Essen machst, da brauchst du an sich wenig Sorge haben, denn das machst du eindeutig bereits. Generell ist das Führen einen Ernährungstagebuch sicherlich nicht sinnlos. Nur führte deine letzte Aktion im Punkte Ernährung mit dem Ziel ein paar Kilogramm abzunehmen ja nun scheinbar zu Untergewicht. Da du weiterhin extrem viel Sport treibst und sicherlich auch mehr als für deinen Körper gut ist, halte ich persönlich es für sinnlos, den Körper nun mit Essen voll zu stopfen.

Viele Krankenkassen bieten eine Ernährungsberatung an. Die ist in der Regel auch kostenlos. Auch vom Hausarzt kann man sich zu einem Ernährungsberater überweisen lassen. Das müsste auch kostenlos sein. Da du noch keine 18 Jahre alt bist, ist es wahrscheinlich kostenlos. Da es dir ja auch darum geht, was muss man in welcher Kombination zu sich nehmen und so weiter, wird das für dich wahrscheinlich der beste Weg sein.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Meine Erfahrung mit der Community bei fddb ist durchweg positiv. Natürlich wollen die meisten User eher ab- als zunehmen, aber es gibt dort auch genug Leute, die das umgekehrte Problem haben. Essstörungen gibt es ja auch zu Hauf vom unteren Ende aus.

Zu- oder Abnehmen ist immer auch eine Frage von try & error. Zwar zählen letztlich die eingeworfenen und verbrauchten Kalorien, aber der Mensch ist kein Brennofen, sondern jeder Organismus reagiert ein wenig anders, jede Stoffwechsellage ist etwas anders. Es ist deshalb auch aus meiner Sicht eine Möglichkeit, wenn man erst einmal den Status quo ermittelt und mit Hilfe der guten fddb Datenbank festhält, was man so normalerweise futtert. Das nervt am Anfang, weil man ständig seine Klamotten wiegen muss und viele Dinge kann man auch nicht so einfach wiegen, weil die Umstände das nicht zulassen. So ist man auf Schätzungen angewiesen, aber auch da hilft die fddb-Community. Daraus resultiert natürlich auch wieder ein weiterer Unsicherheitsfaktor. Am Ende weiß man dann, was man in etwa am Tag zu sich nimmt. Ich würde empfehlen, sich da einfach mal 4 Wochen zu beobachten. Dann hat die eigene Datenbank auch ein solches Ausmaß angenommen, dass es nicht mehr so viel Arbeit macht, die Daten rauszusuchen. Natürlich kommt man auch nicht umhin, seinen Verbrauch zu schätzen, was davon abhängt, ob man etwa Schüler, Hausfrau, Sekretär oder Sportler ist.

Das Ergebnis wird eine relativ unsichere Zahl sein, mit der man nun anfangen kann zu arbeiten. Will man nun zunehmen, sagen wir 250 g je Woche, müsste man 1750 kcal je Woche mehr zu sich nehmen, als man verbraucht. Auf 3000 kcal am Tag zu kommen, ist nicht weiter schwierig. Hier helfen ganz einfach gesunde Nüsse, Öle und relativ ungesunde Sahne. Nach 4 Wochen misst man nach und sollte 1 kg schwerer sein. Sind es nur 500 g, hat man irgendwo im Rechensystem geschlampt und dann muss man anfangen, die Stellschrauben zu korrigieren. Wichtig ist, Zeit lassen, nur moderate Änderungen vornehmen und nur selten wiegen.

Die Frage ist aber auch, warum willst du überhaupt zunehmen? Willst du Muskeln oder Fett zunehmen?

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Frage ist natürlich einfach beantwortet, denn wenn man bei beinahe 1 Meter 75 nur 51 Kilogramm wiegt und dennoch jeden Tag laufend am Sport machen ist, dann kann ja wohl etwas nicht stimmen. Ich habe es inzwischen geschafft, immerhin auf 53 Kilogramm zu kommen und darauf bin ich auch ziemlich stolz, denn ich habe mich keinesfalls mit Süßigkeiten abgeschossen, sondern ich persönlich habe, auch mit gewaltiger Mithilfe von fddb, einfach mein Kalorienkonto auf andere Weise in die Höhe schrauben können. Natürlich waren auch Süßigkeiten mit von der Partie, aber vor allem habe ich auch einfach darauf geachtet, dass ich viel Eiweiß und Kohlenhydrate mit herein bekomme, natürlich auch genügend Fett, denn ich habe eben ein paar Übungen aus Magazinen unter anderem mit Hanteln gemacht und zudem mache ich ja auch weiterhin jeden Tag Sport und ich hoffe deswegen eben auch einfach, dass ich genügend Muskelmasse aufbauen kann, auch mithilfe von fddb.com.

Ich habe einfach mal alles notiert, was ich so esse. Allerdings habe ich es leider bisher immer versäumt, meine Brötchen einfach mal zu wiegen, denn generell finde ich die Brötchen einfach das größte Problem, ich esse immer Vollkorn, aber da gehen die Angaben einfach komischerweise weit auseinander und ich kapiere nicht so ganz, was ich dann als Angabe nehmen soll. Außerdem weiß ich eben auch nie so genau, wie schwer meine Brötchen jetzt gewesen sind, das ist beim Toast anders, aber ich denke auch, dass es nicht um ein paar Gramm mehr oder weniger ankommt. Aber ich muss dir da ein wenig widersprechen, Richtlinie2. Wenn ich knapp 1750 Kilokalorien in der Woche mehr essen soll, das sind knapp 250 mehr am Tag. Nehmen wir an, um das Gewicht zu halten, bräuchte ich normalerweise 2700 Kalorien. Aber ich esse im Moment um die 3000 Kilokalorien am Tag.

Innerhalb weniger Tage habe ich aber schon locker ein halbes Kilo zugenommen. Ich habe nur eine recht ungenaue Waage, auf der man höchstens die halben Kilogrammzahlen erkennen kann, aber ich denke schon, dass ich am Ende der Woche bereits noch ein Kilo mehr draufhaben werde. Also weiß ich nicht so genau, wie du auf deine Vermutung mit dem einen Kilo in einem Monat mehr kommst. Generell finde ich es immer ein wenig komisch, wenn Leute von einer langsamen Zunahme oder ähnlichem sprechen, oder auch von einer Abnahme. Wenn ich jetzt beispielsweise 5 Kilo zunehmen möchte, dann würde ich einfach auf fddb gehen, meinen Bedarf auf 3500 Kilokalorien setzen und danach dann auch essen. Ich denke, dass ich bestimmt innerhalb einer Woche dann auch die 5 Kilos noch drauf hätte, trotz Sport. Es mag auch noch an meinem Wachstum liegen, aber ich habe auch schon gelesen, dass man angeblich nicht mehr als 200 Gramm zunehmen kann, aber das denke ich, hat eher wenig Wahrheitsgehalt.

Noch einmal zu deiner Frage, ich würde natürlich am liebsten Muskelmasse zulegen und eher weniger Fett. Ich strebe so 5, 6 Kilo Zunahme mindestens an, aber wenn ich ehrlich bin, dann wäre ich wirklich froh, wenn auch nur ein einziges Kilo dabei Muskelmasse ist. Denn im Moment gehe ich eben noch nicht in ein Fitnessstudio und da ist Aufbau von Muskelmasse eben nicht so einfach. Aber ich gebe alles, fahre jeden Tag 20 Kilometer Fahrrad auf dem höchsten Gang und mache eben auch noch Gewichtstraining, auch heute Abend beim Fußball wieder. Natürlich hole ich mir auch wirklich enorm viel Eiweiß, und ich fühle mich auch schon wieder etwas besser und kraftvoller.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Auch wenn du das nicht glauben magst, eine zu schnelle Gewichtszunahme ist genauso wenig gut, wie eine zu schnelle Gewichtsabnahme. Und klar kann man es schaffen, innerhalb weniger Tage relativ viel Gewicht zu zulegen. Nur gesund ist das dann nicht mehr und du wirst durchaus auch bei einem JoJo Effekt landen. Bisher hattest du deinen Körper auf Sparflamme laufen lassen. Nun mästet du ihn. Er wird die zusätzliche Kalorien zwar erst mal speichern. Eventuell auch anders verarbeiten. Dann wird dein Körper merken, ach ja Sparzeiten sind vorbei, ich kann mit wesentlich mehr Kalorien arbeiten. Er wird die Kalorien also wesentlich effektiver einsetzen, als während und kurz nach der Sparphase. An dem Punkt vermute ich mal, wirst du eventuell auch eine Gewichtsabnahme feststellen können. Und dann fordert dein Körper erst mal mehr. Wird mit dem mehr eventuell auch gut laufen und dein Gewicht wird sich halten. Eventuell wirst du dann auch ein paar Kilogramm zu legen. Und wenn du dann wieder auf normales Essen umstellst, wirst du mit Sicherheit erst mal wieder richtig abnehmen.

Ist dir eigentlich bewusst, was du deinem Körper nun innerhalb weniger Monate zumutest? Wobei dafür noch nicht mal wirklich Gründe vorliegen. Erst fühlst du dich zu dick und setzt alles dran ja ein paar Kilogramm abzunehmen. Wobei du selbst mit 70 Kilogramm noch im Normalgewichtsbereich gelegen hättest. Wie man sich da bis 51 Kilogramm runter hungern kann, ist mir ehrlich gesagt unklar. Und da du ja sonst sehr körperbewusst bist, hättest du das doch viel eher bemerken müssen. Es sei denn, du hast plötzlich so viel Gewicht verloren. Dann solltest du echt mal zum Arzt gehen.

Und du schlägst gerade genau ins Gegenteil um. Vorher hast du hoch gerechnet, wie viel Sport du machen musst um dir einen Burger gönnen zu können, hast überlegt, ob Kartoffelecken 5 Kalorien weniger als Pommes haben und so weiter. Nun suchst du deine Speisen danach aus, was 3 Kalorien mehr haben könnte.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Das ist sicherlich einfacher gesagt als getan. Denn ich habe es auch schon mit 2500 Kilokalorien versucht, aber damit habe ich dann sogar eher noch ein wenig abgenommen, denn ich habe dann einfach so viel herumgepowert und dann habe ich die 2500 Kilokalorien ohne Abendessen zu mir genommen, dann hatte ich abends eben keinen Hunger mehr und so wurde auch überhaupt kein Insulin mehr ausgeschüttet und schon hatte ich den ganzen Salat auch schon wieder. Deswegen weiß ich eben auch noch nicht so genau, wieviele Kalorien ich am Tage brauche. Denn ich habe gelesen, dass man als Jugendlicher normal zu 3100 Kalorien am Tage greifen sollte. Das finde ich aber dann doch ein wenig hoch gegriffen, weil ich ja mit 3000 Kalorien am Tag schon zugenommen habe, obwohl ich enormen Sport betrieben habe. Deswegen finde ich die Seite, von der ich das habe, gesunde Jugendliche heißt sie glaube, ich ein wenig unseriös.

Aber es kann natürlich auch sein, dass es an meinem Gewicht liegt und ich irgendwann eben nicht mehr zunehmen werde mit den 3000 Kalorien. Denn irgendwann hat man ja bestimmt auch den normalen Bedarf von 3000 Kalorien, oder? Aber ich hoffe einfach mal nicht, dass es einen JoJo Effekt geben wird, nach oben wie nach unten nicht. Eigentlich habe ich davor auch keine wirklich große Angst. Wenn ich merken sollte, dass ich einfach immer weiter zunehme, dann lasse ich eben einfach die Süßigkeiten sein. Und wenn es doch wieder weniger werden sollte, dann versuche ich es einfach mit Nüssen oder Cashews oder Chips. Ich denke, dass ich das dann schon in den Griff bekommen werde. Aber ich denke, dass ich einfach weg muss von den wenigen Kilos und ich habe eben nicht die wirkliche Zeit für eine langsame Gewichtszunahme. Dass das schnelle Zunehmen nicht allzu gesund ist, das glaube ich dir aber wirklich aufs Wort, aber wie gesagt, so ist es eben und das nehme ich in Kauf. So wie ich mich aber im Moment fühle, finde ich es eigentlich aber recht gut und ich bin auch im Moment wirklich zuversichtlich, was ein normales Gewicht und die damit verbundene normale Ernährung angeht.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wenn es dir wirklich um eine schnelle Gewichtszunahme geht, warum steigst du dann nicht auf Astronautennahrung um? Also Hochkaloriennahrung. Da ist alles drin was der Körper braucht, man kann es ziemlich schnell aufnehmen, sprich du brauchst weniger Zeit zum Essen und hast trotzdem die Grundnährstoffe aufgenommen. Gibt es in jeder Apotheke.

Und dieses, ich merke das schon und dann esse ich halt weniger, hat ja in die andere Richtung schon nicht geklappt. Du schreibst ja selbst, du weißt nicht, was du essen musst und so, warum gehst du dann nicht wirklich mal zur Ernährungsberatung?

Und warum hast du keine Zeit zum zunehmen? Wenn dein Untergewicht lebensbedrohlich ist, wäre es eh besser du suchst einen Arzt auf. Da es das aber scheinbar noch nicht ist, ist es für deinen Körper sinnvoller, ihn langsam daran zu gewöhnen. Einen Besuch beim Arzt halte ich weiterhin für sinnvoll, weil sich in deinem Leben wirklich alles um Essen und die Nahrungsaufnahme zu drehen scheint.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



fcbtill hat geschrieben:Die Frage ist natürlich einfach beantwortet, denn wenn man bei beinahe 1 Meter 75 nur 51 Kilogramm wiegt und dennoch jeden Tag laufend am Sport machen ist, dann kann ja wohl etwas nicht stimmen.

Pauschal würde ich das so nicht sagen wollen. Das kommt auch auf deinen Körperbau an. Ich kenne einige Ausdauersportler, die dem nahe kommen. Wobei die Grenzen zur Sucht schwimmend sind, was Sport und Essen angeht. Wenn du es zu extrem treibst, wird dein Fettanteil möglicherweise zu gering, mit allen möglichen Folgen. Wurde der denn mal "amtlich" festgestellt, wenigstens näherungsweise?

Ich frage mich allerdings immer noch, warum willst du überhaupt zunehmen? Ich habe dir ja gesagt, diese fddb-Nummer ist ganz hilfreich. Aber vergiss nicht, im Extremfall gehört so eine Sache in die Hände von Spezialisten und die findest du da nicht. Es gibt Ernährungsberater, Sportphysiologen, Psychologen. Gerade im Bereich Essstörung findest du heutzutage viel Hilfe.

fcbtill hat geschrieben:Ich habe einfach mal alles notiert, was ich so esse. Allerdings habe ich es leider bisher immer versäumt, meine Brötchen einfach mal zu wiegen, denn generell finde ich die Brötchen einfach das größte Problem, ich esse immer Vollkorn, aber da gehen die Angaben einfach komischerweise weit auseinander und ich kapiere nicht so ganz, was ich dann als Angabe nehmen soll.

Grundsätzlich solltest du auswiegen, so genau es geht. Es ist natürlich eine Illusion anzunehmen, die Zahlen wären 100% genau, denn ein Apfel aus Südtirol wird nie den identischen Brennwert aufweisen, wie ein Apfel aus dem Alten Land. Auch die Angaben auf den Packungen sind nur Schätzungen und niemand weiß so genau, auf welche Weise die überhaupt je gemessen wurde. Insofern ist da immer Luft im System. Je mehr Fehler man aber einbaut, etwa durch Nichtwiegen, desto ungenauer wird es.

Was das Vollkornbrötchen angeht, sind die Unterschiede zwischen unterschiedlichen Brötchen absolut gesehen nicht so dramtisch. Im Zweifel nimmst du ein "durchschnittliches Vollkornbrötchen". Aber wiegen solltest du sie schon. Wobei meine Erfahrung ist, die Angaben bei fddb kommen nahe an die Realität heran. Was die Inhaltsstoffe angeht, ist das so eine Sache. Da würde ich mich nicht groß mit beschäfigten, sondern auf eine ausgeglichene Zufuhr achten. Wenn du viel Sport treibst, darf die Tendenz ruhig Richtung "etwas mehr Eiweiß" gehen. Dumm nur, dass das Zeug schnell satt macht. Aber letztlich weiß niemand genau, was richtig oder falsch ist. Vermeide also einfach die Extreme.

fcbtill hat geschrieben: Aber ich muss dir da ein wenig widersprechen, Richtlinie2. Wenn ich knapp 1750 Kilokalorien in der Woche mehr essen soll, das sind knapp 250 mehr am Tag. Nehmen wir an, um das Gewicht zu halten, bräuchte ich normalerweise 2700 Kalorien. Aber ich esse im Moment um die 3000 Kilokalorien am Tag.

Innerhalb weniger Tage habe ich aber schon locker ein halbes Kilo zugenommen. Ich habe nur eine recht ungenaue Waage, auf der man höchstens die halben Kilogrammzahlen erkennen kann, aber ich denke schon, dass ich am Ende der Woche bereits noch ein Kilo mehr draufhaben werde. Also weiß ich nicht so genau, wie du auf deine Vermutung mit dem einen Kilo in einem Monat mehr kommst.

7000 kcal entsprechen etwa einem Kilo, 1750 kcal also 250 Gramm, multipliziert mal 4 Wochen sind 1 kg. Wenn du auf der Waage nun schon nach wenigen Tagen ein Kilogramm mehr siehst, heißt das nicht, dass du die auch dauerhaft zugenommen hast. Der Darm ist lang und der Körper lagert auch mehr oder weniger mal Wasser ein. Am Tag bekomme ich schnell mal 1-1.5 kg Differenz zwischen "voll" und "leer" hin.

Es ist nicht möglich, mit so einer Waage so genau zu messen. Die haben ziemliche Fehlertoleranzen. Auch das tägliche wiegen ist damit Unsinn. Ich empfehle einmal wöchentlich, zum immer gleichen Zeitpunkt unter immer gleichen Bedingungen zu wiegen. Und selbst dann bleibt es noch ungenau. Wichtig ist die Tendenz zu erfassen. Ein tragfähiges Ergebnis erkennst du vielleicht nach 4 Wochen. Alles andere ist Hokus Pokus.

Du nimmst ja an, dein Bedarf liegt bei 2700 kcal. Auch da kann natürlich ein Fehler liegen. Das sind ja rein statistische Werte. Du kennst das mit der Glockenkurve und dem Gauss? Wo du auf der Kurve liegst, weiß man nicht. Wenn du meinst, zu schnell zuzunehmen, also mehr, als es die zusätzlich zugeführte Menge an Nüssen, Süßigkeiten und Sahne rechnerisch ergeben, dann musst du diesen Bedarf nach unten anpassen. Ein reines Rechenxempel. Wichtig ist, dabei nicht ruckartig vorzugehen, sondern sich heranzutasten. Deswegen sage ich ja auch, nur wöchentlich messen, die Tendenz beobachten und erst nach ca. 3-4 Wochen gefühlvoll reagieren.

Beispiel: Angenommener Bedarf 2700 kcal. 28 Tage lang führe ich plus 300 kcal. Zu erwarten wäre eine Gewichtszunahme von 1,2 kg ((300*28)/7000). Tatsächliche Zunahme: 2 kg. Delta sind 800g, respektive 5600 kcal. Die dividiere ich durch 28 Tage, macht 200 kcal am Tag. Um diese 200 kcal. reduziere ich die 2700 kcal und gehe für die nächsten 4 Wochen von einem Bedarf von 2500 kcal aus. Dann wäre nach weiteren 28 Tagen eine Gewichstzunahme von ca. 1,2kg zu erwarten.

Viel schwieriger als die Kalorienzufuhr sind die körperlichen Tatigkeiten zu berechnen. Hier muss man nicht jeden Pups zählen. Ich bin gut damit gefahren, wirklich nur die größeren Sachen aufzuschreiben. Das sind Trainings und maximal mindestens 30-minütige flotte Spaziergänge oder längere Gartenarbeit.

fcbtill hat geschrieben: [...] Wenn ich jetzt beispielsweise 5 Kilo zunehmen möchte, dann würde ich einfach auf fddb gehen, meinen Bedarf auf 3500 Kilokalorien setzen und danach dann auch essen. Ich denke, dass ich bestimmt innerhalb einer Woche dann auch die 5 Kilos noch drauf hätte, trotz Sport.

Der Körper ist kein Brennofen. Ich nehme ihm 5000 kcal weg und übermorgen wiege ich 700 g weniger. Umgekehrt haut es auch nicht hin. In einen Ofen wirfst du ein Stück Holz und das wird erwartungsgemäß eine bestimmte Wärmeleistung bringen. Dein Körper aber zieht leider nur mehr oder weniger Energie aus der Tafel Schokolade, das ist wohl vor allem von deiner Stoffwechsellage, also auch Hormonen abhängig. Mit anderen Worten, was er nicht will, wird einfach wieder ausgesch***en. Vor allem ist der Körper ein gemeiner Hund, der auf plötzliche Späße wie "jetzt essen wir mal eben für 7 Tage 5000 kcal am Tag mehr" gerne auch mal verärgert reagiert. Muss nicht, aber kann. Die meisten werden dir sagen, lass es bleiben, gehe langsam vor. Das gilt für Zu- und Abnahme.

Aber letztendlich ist das Zu- oder Abnehmen eigentlich auch nicht das wirkliche Problem, in den meisten Fällen ist es nur eine Frage des Willens. Das Problem kommt erst danach, wenn du das neue Gewicht halten musst. Denn das erfordert ja immer, eine veränderte Ess- oder Verhaltensgewohnheit dauerhaft anzunehmen. Da erst wird es schwierig.

fcbtill hat geschrieben: [...] Natürlich hole ich mir auch wirklich enorm viel Eiweiß, und ich fühle mich auch schon wieder etwas besser und kraftvoller.

Du weißt schon, dass es zum Thema "Eiweiß" sehr unterschiedliche Ansichten gibt? Die Theorie "viel hilft viel" ist äußerst umstritten. 1.5-1.8 g/kg reichen auch bei intensivem Sport aus. Die wirklichen Massegewinne im Kraftsport haben da noch ganz andere Ursachen. Nur wenn du anabole Präparate "einwirfst", wäre dein Bedarf noch höher.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Eine Frage hätte ich zu dem ganzen aber noch. Es heißt ja immer, wenn man einen Kalorienüberschuss hat, dann nimmt man dementsprechend eben zu, ganz unabhängig jetzt von den genauen Werten, nehmen wir einmal an, man wüsste die genauen Bedarfs und Essensbrennwerte. Dann habe ich aber immernoch die Frage, welche Rolle beispielsweise Kohlenhydrate + Co. spielen. Denn wenn ich jetzt beispielsweise den ganzen Tag nur Apfelringe esse, bis ich beispielsweise 3000 Kalorien erreicht hätte, und mein Kalorienbedarf bei 3000 Kalorien liegt, dann müsste ich doch eigentlich überhaupt nichts zunehmen?

Aber dabei habe ich dann doch auch noch die Unmengen an Kohlenhydraten, die sich bei den Apfelringen eben als extremes Beispiel irgendwo bei 800, 850 Gramm bewegen müssten. Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob man das überhaupt alles hereinbekommen würde, müsste ich dann doch trotzdem zunehmen, oder? Denn es heißt ja immer, dass man Kohlenhydrate in Fett umwandeln würde. Aber was hat das dann mit dem Gewicht zu tun? Schließlich hat doch Fett auch noch eine Masse, oder? Muss ich das dann noch zu dem Kalorienüberschuss dazu rechnen oder ist der Blick auf die Kalorien komplett ausreichend?

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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