Hund - Mit welchem Alter ein Zweithund dazu?
Ich habe einen kleinen Hund, der nun 4 Jahre alt ist und bald sogar 5 wird. Ich habe immer mal wieder darüber nachgedacht, ob nicht ein zweiter Hund schön wäre. Ich mag die Rasse meines Hundes sehr und könnte es mir daher schon vorstellen. Natürlich würde ich dann darauf achten, dass ich einen Hund aussuche, der vom Wesen bzw. den Rasseeigenschaften zu denen meines Hundes passt.
Nun habe ich schon mehrmals gelesen, dass 4 Jahre genau das richtige Alter wäre, um zum ersten Hund, einen zweiten dazu zu holen. Dann ist der erste Hund aus dem gröbsten raus und es sollen so weniger Probleme entstehen. Ich frage mich, ob es wirklich ein empfohlenes bzw. optimales Alter gibt, um einen zweiten Hund dazu zu nehmen. Mittlerweile reicht mir auch mein Hund und ich möchte erst mal keinen zweiten Hund dazu haben. Aber lasse ich diese Zeit nun verstreichen, habe ich dann nie die Möglichkeit einen zweiten Hund dazu zu nehmen? Wird es schwieriger, wenn mein Hund dann mal älter ist? Bei Bekannten war die vorhandene Hündin auch schon 10 Jahre alt, als ein Welpe dazu kam. Dies klappte dennoch ganz gut. Daher würde ich doch sagen, dass es hauptsächlich auf den Charakter des Hundes ankommt und nicht auf sein Alter, oder?
Es kommt ganz auf den Hund an. Wenn dein Hund sozialisiert ist, sozial verträglich ist, immer wieder mit anderen Hunden spielt und keine Aggressivität gegenüber anderen Hunden zeigt, Weiß, wann man sich untergeben muss und auch sieht, wenn der andere Hund sich untergibt, dann kann es auch mit 10 Jahren gut klappen. Da gibt es kein bestimmtes Alter, wo man einen Zweithund anschaffen kann oder sollte.
Man sollte wirklich nur beachten, dass ein alter Hund sehr gestresst sein kann. Besonders, wenn es ein Welpe ist, der ins Haus kommt. Das kann dann auch gesundheitlich für den alten Hund nicht gerade gut sein. Deswegen würde ich bei einem älteren Hund auch zu einem älteren Zweithund tendieren. Wenn dann der Zweithund den alten Hund überlebt, sollte man auch wieder einen Zweithund anschaffen, weil sonst der Hund sehr trauert. Da kann man dann auch auf die eigene Trauer keine Rücksicht nehmen.
Also ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es DAS perfekte Alter gibt, um sich einen Zweithund zu kaufen. Natürlich ist es wahrscheinlich entspannter, wenn der erste Hund bereits aus dem Gröbsten heraus ist und definitiv älter als ein Jahr ist. Aber warum der richtige Zeitpunkt bei vier Jahren liegen soll?!
Ich denke, dass du dir mit Sicherheit auch ohne Bedenken noch später einen zweiten Hund zulegen kannst. Wichtig ist nur, wie du gesagt hast, das Wesen und der Charakter des neuen Hundes und natürlich, dass sich deine beiden Hunde dann verstehen.
Dennoch würde ich dir raten, dir gut zu überlegen, ob du wirklich einen zweiten Hund möchtest. Ich würde zwei Hunde als zu anstrengend empfinden - aber ich denke, dass es auch darauf ankommt, wo du deinen Hund hältst und wie viele Menschen sich um ihn kümmern. Wir sind nur zu zweit und mit unserem Vierbeiner völlig ausgelastet. Ich bewundere immer die Menschen, die es schaffen, ordentlich mit beiden Hunden an der Leine einen Spaziergang zu machen. Bei mir würden sich wahrscheinlich die Leinen ständig verhaken usw. Wenn du einen Hofhund hast, erledigt sich solch ein Problem ja eher.
Aber es geht auch weiter, wenn ich mir überlege, wir haben nur einen kleinen Westie, der im Auto einen Hundesitz hat, habe ich aber zwei Hunde, brauche ich natürlich zwei Hundesitze, und wo sitzen dann die Mitfahrer? Genauso ist es wahrscheinlich auch mit großen Hunden. Ich glaube, es gibt viele Dinge, die man bedenken sollte, wenn man sich einen zweiten Hund anschafft.
Ich glaube nicht, dass es altersabhängig ist, wann man einen zweiten Hund anschafft. Klar, wenn man einen 14 jährigen, kranken und ziemlich inaktiven Hund hat und sich dann einen Welpen dazuholt, der den ganzen Tag nur rumrennt und den Ersthund piesackt ist das natürlich suboptimal.
Ansonsten denke ich, du solltest dir genau dann einen Hund dazuholen, wenn du dazu bereit bist und genügend Zeit ast, dich um ihn zu kümmern. Man muss ja auch keinen jungen Hund dazunehmen, schließlich sind Deutschlands Tierheime voll genug. Wenn beide Hunde ausreichend sozialisiert sind, sollte es auch dann keine größeren Probleme geben.
Ich habe auch immer wieder darüber nachgedacht mir einen Zweithund zu kaufen. Ich dachte immer wieder, dass es meiner Hündin damit vielleicht besser gehen würde und hatte oftmals ein schlechtes Gewissen sie alleine zu halten. Je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto mehr bin ich dahinter gekommen, dass es nicht zum Wohl meiner Hündin geschehen würde, sondern aus Angst dass ich das allein sein nicht aushalten würde wenn sie einmal nicht mehr ist.
Sie ist ja jetzt auch sieben Jahre alt und in sehr vielen Situationen habe ich bemerkt, wie eifersüchtig sie ist wenn andere Hunde in meiner Nähe sind und wie sehr sie dadurch auch gestresst wird. Sie macht sich grundsätzlich nichts aus anderen Hunden, sie ist absolut menschenfixiert.
Kurzzeitig verbrachte sie mal eine Weile mit einem jungen Hund und auch, wenn es zwischendurch Momente gab wo sie Ansatzweise soziales Verhalten ihm gegenüber zeigte, so war sie dann auch nicht unglücklich wenn er wieder weg war. Nun gut, nun kann man ihn nicht als Maßstab nehmen, da er ja noch ein junger Hund war der eben noch seine Flausen im Kopf hatte und somit jedem älteren Hund wohl auf den Keks gegangen wäre.
Ich denke man kann pauschal keine Aussage darüber treffen ob überhaupt und ab wann ein zweiter Hund angebracht ist. Ich unterstütze auch nicht die Aussage, dass man sich nach dem Ableben eines von zwei Hunden, wiederum einen zweiten Hund dazu kaufen muss. Es kommt ganz auf die Situation an. Grundsätzlich denke ich auch, dass eine normale Mietwohnung nicht zum Kleinzoo mutieren sollte. Tiere, egal welcher Größe, haben meines Erachtens keine wirklich gute Umgebung in einem Wohnhaus. Dabei ist dann auch völlig egal ob ich 24/7 zu Hause bin und mich um die Tiere kümmern kann. Leider vertun sich da oftmals die Tierbesitzer mit ihrer angeblichen Tierliebe.
Tatsächlich finde ich auch, dass es kein optimales Alter für den "Erwerb" eines Zweithundes gibt. Ich habe vor 9 Jahren mit einem Hund angefangen-mittlerweile sind es drei
Meine erste Hündin war bereits 5 Jahre alt, als der Zweite dazukam. Der Neue war nur ein Jahr jünger und brauchte dringend ein Zuhause. Da meine Hündin äußerst gut erzogen war und gelegentliche Besucherhunde niemals störten, ging ich davon aus, dass das klappen könnte.
Leider klappte das alles gar nicht so gut wie erhofft. Der neue Hund kam aus wirklich schlechter Haltung, konnte nichts und benahm sich wie ein Haudegen. Ich musste viel Energie in ihn investieren, was meiner Hündin so sauer aufstieß, dass sie krank wurde.
Es kommt also auf die Bindung des Halters zum ersten Hund an, was für einer der Neue ist und wie die Beteiligten schlussendlich damit umgehen können. Es ist vielleicht etwas einfacher, wenn man bereits einen gut erzogenen Hund hat, doch nimmt der sich schneller die Unsitten des Unerzogenen an, als umgekehrt
Dazu kommt natürlich, dass man dem Neuen viel Aufmerksamkeit schenkt, sich auf den ersten Hund verlässt und dieser dass dann nicht mehr toll findet (siehe oben).
Das ist aber auch schon alles, was wirklich anstrengend sein kann und auch diese Zeit geht vorbei. Erst wenn man mit mehr als einem Hund zusammen lebt, sieht man, wie sehr sie sich gegenseitig brauchen (vorausgesetzt, sie haben das Rudelleben gelernt). Unsere Hunde schlafen zusammen, spielen miteinander, raufen und beißen sich, um danach wieder friedlich ein Körbchen zu teilen. Die Art, wie sie untereinander agieren, können wir Menschen nicht imitieren.
Als Fazit: Hat dein Hund nicht das Interesse an anderen Hunden verloren und ist nicht allein auf dich fixiert, wage es ruhig. Zur Auswahl des neuen Gefährten würde ich den Alteingesessenen jedoch mitnehmen, auch Hunde haben untereinander Sympathien. Wenn es auf Anhieb hinhaut, ist der Grundstein für ein friedliches Miteinander gelegt (es kann trotzdem zu kleinen Beißereien kommen, nicht erschrecken )
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