Mittelohrentzündung, alternative Behandlung zu Antibiotika?

vom 17.03.2011, 22:34 Uhr

Ich brauche dringend einen Rat. Mein Sohn ist sehr anfällig für eine Mittelohrentzündung. Nicht eine Erkältung vergeht ohne das ihm das Ohr weh tut. Der Kinderarzt verschreibt sofort Antibiotikum, welches auch schnell hilft. Dennoch bin ich verunsichert. Immer wieder diese starken Medikamente sind auf Dauer doch auch nicht gesund.

Außerdem habe ich Sorge, dass die Mittel irgendwann nicht mehr anschlagen und die nachfolgenden Medis dann noch mehr Nebenwirkungen haben als jetzt. Ich würde so gerne einmal etwas alternatives aus dem Bereich der Homöopathie oder aus "Omas Trickkiste" nutzen. Kennt sich damit jemand aus und kann mir eventuell den einen oder anderen Tipp geben?

» baerbel » Beiträge: 1517 » Talkpoints: 601,73 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Versuch es mit Rotlicht, sobald dein Sohn über erste Schmerzen klagt. Das wurde mir vor zwei Jahren bei meiner Mittelohrentzündig als zusätzliche Therapie angeraten.

Wobei das beste Mittel immernoch Vorbeugen heisst. Also insgesamt die Immunabwehr deines Sohnes stärken. Denn du hast nicht unrecht, das irgendwann die Medikamente nicht mehr helfen werden und man wesentlich höher dosieren muss.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wenn dein Sohn so anfällig für Ohrenschmerzen und Mittelohrentzündung ist, dann hat das einen Grund und der Grund ist meist Wasser hinterm Trommelfell. Ein Antibiotikum hilft zwar, aber es ist nicht heilend. Es macht die Symptome weg, aber es hilft nicht auf Dauer. Ich würde meinen Sohn zu einem Ohrenarzt überweisen lassen und ihm schildern, dass er sehr oft Ohrenschmerzen und Mittelohrentzündung hat.

Mein Sohn hatte das auch. Ich bin dann zu einem Ohrenarzt gegangen, der diese Diagnose gestellt hat. Mein Sohn bekam Paukenröhrchen und hat danach nie wieder eine Mittelohrentzündung gehabt. Auch die Erkältungen an sich hielten sich dann im Rahmen, weil ihm auch gleichzeitig die Polypen entfernt wurden.

Ich würde meinen Sohn nicht immer wieder mit Antibiotikum vollstopfen. Der Körper reagiert irgendwann nicht mehr auf das Antibiotikum. Deshalb solltest du wirklich was dagegen machen lassen, dass die Ohrenschmerzen endgültig verschwinden. So eine Paukenröhrchenoperation ist auch nicht schlimm. Aber darüber wurde auch schon hier im Forum diskutiert. Paukenröhrchen bei Kindern

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Also erstmal möchte ich Dir von Rotlicht eher abraten. Ich hatte mal eine Mittelohrentzündung mit Gehörgangserkrankung. Ich dachte damals auch, was der Nase gut tut, kann dem Ohr nicht schaden. Leider trat genau das Gegenteil ein. Ich bekam nach wenigen Stunden wahnsinnige Schmerzen. Ohne Schmerzmittel war es nicht mehr auszuhalten. Nachdem die Wirkung der ersten Schmerztablette nach und nach weniger wurde, sehnte ich mir schon wieder die Zeit herbei, wo ich die nächste nehmen durfte. Es war wirklich schrecklich.

Homöopathisch kann man in jedem Falle etwas versuchen. Allerdings sollte man bei Kindern nicht experimentieren. Ich nehme selbst viele homöopathischen Mittel und gebe sie auch meinen Kindern. Allerdings habe ich mich selbst erst sehr umfangreich belesen und habe ein sehr informatives Buch zu allen Einzelmitteln.

Es gibt bei jeder Erkrankung immer mehrere Mittel, die man nehmen kann. Doch nicht jedes Mittel wirkt bei jedem Menschen. Man muss genau wissen, bei was verschlimmern sich die Beschwerden und bei was bessern sie sich und wählt so das richtige Mittel aus. Aus gibt es bei vielen Mitteln noch bestimmte Eigenschaften, die ein Mensch aufweist, wenn das Mittel passt. Das ist bei Kindern gar nicht immer einfach.

Entweder holst Du Dir Rat in einer Apotheke. Leider kennt sich nicht jeder Apotheker mit Homöopathie aus. Ich habe schon eineige Apotheker erlebt, die nicht mal Grundkenntnisse aufweisen.

Die sicherste Variante ist, den Kinderarzt zu fragen oder den Kinderarzt zu wechseln. Wir sind bei einer Gemeinschaftspraxis, wo beide Kinderärztinnen sehr viel homöopathisch heilen. Ist es aber ernst, dann wissen sie genau, wann sie zu anderen Mitteln greifen müssen. Wir haben schon die verschiedensten Mittel bekommen und meist stimmen wir uns gemeinsam ab, welche Mittel wir in Kombination geben. Habe ich ein Mittel nicht zu Hause, bekomme ich es gleich vom Kinderarzt mit.

Man kann gerade zu Beginn einer Erkrankung den Verlauf durch homöopathische Mittel beeinflussen. Außerdem kann man bestimmte Beschwerden sehr gut lindern. Allerdings ist es gerade bei einer Mittelohrentzündung gar nicht so einfach zu entscheiden, was richtig und was falsch ist. Man kann selbst nicht ins Ohr schauen und kleine Kinder können meist nur sagen, ob es weh tut und wo. Das macht die ganze Sache nicht ganz einfach.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es gibt Studien zum Thema Mittelohrentzündungen und Antibiotika, die besagen, dass in den allermeisten Fällen nicht zwingend ein Antibiotikum nötig ist. Diese Fälle belaufen sich aber auf ältere Kinder, nicht auf Säuglinge und Kleinkinder, da soll wohl Antiobiotika tatsächlich als notwendig angezeigt sein. Bei älteren Kindern hingegen ist es möglich, diese Erkrankung auch nur mit Schmerzmedikamenten und abschwellenden Nasentropfen zu behandeln. Das sollte allerdings unter Aufsicht eines Arztes geschehen, der regelmäßig das Ohr kontrolliert. Prinzipiell sollte man es mit Antibiotika nicht übertreiben, allerdings wurde hier geschrieben, dass dein Sohn irgendwann dann nicht mehr darauf reagieren würde. Das stimmt so nicht, es kommt auf die Erreger und das dazu verschriebene Antibiotikum an sowie auf die korrekte Einnahme. Das Problem bei Antibiotka ist einfach, dass sie nicht zwischen schädlichen und nützlichen Bakterien unterscheiden können und somit eben auch die Darmflora stören können. Ist diese erstmal gestört, schwächt das das Immunsystem und der Körper ist natürlich anfälliger für Infekte. Hier wäre es vielleicht nützlich, ein Darmflora aufbauendes Präparat zu geben, zum Beispiel Symbioflor. Vielleicht kannst du dich da mal von eurem Arzt beraten lassen.

Zu deiner Frage an sich: Ich würde dir ebenso raten, einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufzusuchen. Häufige Mittelohrentzündungen lassen darauf schließen, dass die Eustachische Röhre noch zu kurz ist, der HNO kann das feststellen und entsprechend reagieren. Ebenso können vermehrte Mittelohrentzündungen die Hörfähigkeit mindern, was dann auch die Sprachentwicklung beeinträchtigen kann.

» TheBigPink » Beiträge: 93 » Talkpoints: 39,29 »


Ich habe gute Erfahrungen mit dem homöopathischen Medikament Sinusitis Hevert gemacht. In der entsprechenden Dosierung gleich zu Beginn einer Erkältung eingenommen, verläuft die Erkrankung viel harmloser. Ein Antibiotikum ist dann häufig gar nicht mehr notwendig.

» Aporat » Beiträge: 7 » Talkpoints: 2,48 »


Ich hatte auch als Kind sehr oft Mittelohrenentzündungen, meine Mutti war auch immer mit mir beim Arzt. Es wurden Ohrentropfen und Tabletten verschrieben. Ich sollte täglich die Ohren mit Rotlicht bestrahlen. Wärme wäre immer gut. Jedes Mal, wenn ich nur einen kleinen Schnupfen bekam, legte sich das auf meine Ohren nieder. Ich hatte sehr viele Entzündungen und große Schmerzen.

Ich hatte immer schon Angst vor Schnupfen und hatte beim kleinsten Anzeichen etwas dagegen getan. Doch nichts half. Mit 27 Jahren erst bekam ich eine plausible Erklärung von einen Hals Nasen Ohren Arzt. Nach sehr gründlicher Untersuchung stellte er fest, das sich hinter meinen Trommelfell ein zähflüssiges Sekret bei jeder Entzündung bildet. Bei gesunden Menschen läuft dieses automatisch über den Rachen ab. Doch bei mir wurde es immer mehr und es entzündete sich immer wieder aufs Neue.

So riet man mir zu Paukenröhrchen, die ja eigentlich meist im Kindesalter eingesetzt werden. Ich bekam sie eingesetzt und muss sagen, dass ich seit dem Eingriff nie wieder Ohrenschmerzen hatte. Doch aufgrund der vielen Mittelohrentzündungen konnte mein Arzt sehen, dass ich sehr vernarbte Gehörgänge habe und deshalb nicht so gut mehr hören kann.

Bitte, bitte gehe zu einem HNO Arzt und lasse abchecken, ob sich nicht doch Sekret abgesetzt hat. Ich möchte nämlich nicht, dass es anderen auch so geht wie mir.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



baerbel hat geschrieben:Ich brauche dringend einen Rat. Mein Sohn ist sehr anfällig für eine Mittelohrentzündung. Nicht eine Erkältung vergeht ohne das ihm das Ohr weh tut. Der Kinderarzt verschreibt sofort Antibiotikum, welches auch schnell hilft. Dennoch bin ich verunsichert. Immer wieder diese starken Medikamente sind auf Dauer doch auch nicht gesund.

Außerdem habe ich Sorge, dass die Mittel irgendwann nicht mehr anschlagen und die nachfolgenden Medis dann noch mehr Nebenwirkungen haben als jetzt. Ich würde so gerne einmal etwas alternatives aus dem Bereich der Homöopathie oder aus "Omas Trickkiste" nutzen. Kennt sich damit jemand aus und kann mir eventuell den einen oder anderen Tipp geben?

Also ich hab ein Heilmittel meiner Oma, das mache ich immer wenn ich eine Entzündung habe. Du kochst dir einen Kamillentee und taucht darein ein kleines Handtuch oder Tuch, dann legst du dir es auf das Ohr, welches entzündet ist, aber es sollte bloß nicht so viel Flüssigkeit ins Ohr rein, mit der wärme und den Kräutern müsste dies eigentlich helfen, zwar nicht sofort aber nach und nach. ;-)

» Soraya83 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,80 »


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