Ware von Ebay bekommen ohne zu zahlen

vom 16.08.2011, 12:46 Uhr

Ich weiß nicht, ob du das schon einmal gemacht hast, aber die Ware einem unterlegenen Bieter anzubieten kostet einen zwei Klicks, nicht mehr und auch nicht nur dem zweithöchsten Bieter kann man die Ware noch einmal anbieten. Und dass ich dann die Versandkosten trage, ist für mich selbstverständlich und das habe ich ihm auch so gesagt in der Nachricht, die ich ihm geschrieben habe. Dass es ihm keinen Vorteil bringt, naja, so ein Verhalten ist meiner Meinung nach (was ich dann auch bei einer eventuellen Bewertung zum Ausdruck bringen würde) nachteilig. Ich werde das Handy wohl einfach weiter verkaufen.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



pepsi-light hat geschrieben:Wie wärs, wenn man nicht antwortet, wenn man keine Ahnung hat? Wie soll er eine negative Bewertung bekommen? Käufer können bei Ebay schon seit Jahren nicht mehr negativ bewertet werden, sondern nur positiv oder eben gar nicht.

Ach sieh mal einer schau. Das wusste ich auch noch nicht. Dann ist das natürlich richtig ärgerlich für den Verkäufer, weil er nun Ware und Geld los ist und der Knete hinterherrennen muss, eigentlich kaum was machen kann.

pepsi-light hat geschrieben:[...] Und dann soll man den Verkäufer für seine nicht vorhandene Kommunikation und die Täuschung durch ein falsches Bild (das er wahrscheinlich nicht mal verwenden durfte) auch noch mit Schokolade belohnen? Das klingt ja so, als wärst du der Verkäufer.

Verdammt, erwischt. Ich will Kakao 77%! Dann nehme ich das Goldstück zurück und verkaufe es als Goldbarren bei Ebay. Der Verkäufer ist hier zunächst der "böse Bube", er hat nämlich nicht bezahlt. Schlimmer: Er hat ganz bewusst seine Zahlung wieder zurückgezogen. Wobei mir nicht klar ist, ob der Verkäufer nach der Zahlung von Paypal ein Signal bekommen hat, guten Glaubens den Versand angestoßen hat und dann der Käufer wieder den Rückzug gemacht hat. Keine Ahnung ob das so geht, oder so gelaufen ist. Ist aber auch egal. Dass der Verkäufer sich nicht meldet, kann zig Gründe haben, Tatsache dürfte sein, dass der Käufer kaum nachweisen kann, dass der Verkäufer die Nachricht erhalten hat und zudem im Verzug mit der Zahlung ist.

Meine Meinung ist, man sollte bei so etwas immer nett zueinander sein. Geschäfte gehen schief, hier hat der Käufer nicht richtig gelesen und eventuell der Verkäufer unglücklich angepriesen. Da der Käufer aber Geld und Ware hat, sollte er besonders nett sein.

Oft stellt sich ja bei solchen Sachen hinterher heraus, dass es um Beträge zwischen 5 und 20 Euro ging und dafür macht man ganz sicher überhaupt keine Anstalten. Und zur Not zahlt man auch mal 5 Euro drauf. Wenn dem Weltfrieden damit gedient ist, bitteschön. Aber keine Ahnung, wie es hier war, obwohl ich es ja wissen müsste, denn nach deiner Ansicht, bin ich ja der Verkäufer :wink:

Übrigens war tatsächlich bis gestern mein web.de Postfach ca. 8 Tage lang von mir unbemerkt lahmgelegt. Eine Mail mit Anhang (irgendein Produktkatalog) hatte sich dort breitgemacht. Weil ich ca. 6 verschiedene Postfächer abrufe, habe ich über eine Woche nicht gemerkt, dass dieses Postfach ausgefallen war. Es ist also ganz einfach, keine Mails zu bekommen. Da braucht es nicht mal einen Urlaub.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es durchaus merkwürdig, dass der Verkäufer Dir das Gerät geschickt hat, ohne, dass das Geld bereits auf seinem Konto ist. Ich mache das nie, bevor das Geld nicht auf meinem Bankkonto verbucht ist. Denn sonst ist es einfach zu unsicher und die Käufer könnten das Geld noch kurzfristig zurück buchen. Der Verkäufer hätte dieses bei Dir auf jeden Fall bemerken müssen. Ich würde erst einmal abwarten. Noch einmal den Verkäufer kontaktieren und dann noch ein bis zwei Wochen abwarten. Dann würde ich an Deiner Stelle überlegen, ob ich es an Ebay melde (nur, wenn Dein Gewissen zu schlecht ist!) oder ob Du das Handy an Dich nimmst oder eventuell weiter verkaufst. Wenn der Verkäufer sich dazu nicht meldet, kannst Du ja schließlich nichts daran machen!

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Oh das kenne ich auch und ich habe auch schon ein paar mal Sachen bei ebay ersteigert und der Verkäufer hat die dann vorschnell verschickt. Meistens sind ja die Bankdaten bei ebay hinterlegt, so das man weiß, wo das Geld hin muss, aber wenn der Verkäufer keine Daten hinterlegt hat und auch nicht auf Mails reagiert, bzw. mir die Kontodaten schickt, dann ist es eben sein Pech.

Denke, wenn er das Geld haben möchte, dann hätte er sich wenigstens melden können, aber wenn er dies nicht tut, dann kann ich da auch nichts für und würde das Produkt dennoch behalten. Ich habe so auch schon mal ein Handy und ein paar nagelneue Inliner geschenkt bekommen. Wobei ich beim Handy sogar Ebay kontaktiert hatte, aber dennoch bekam ich keine Kontodaten.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Jenna87w hat geschrieben:Ich finde es durchaus merkwürdig, dass der Verkäufer Dir das Gerät geschickt hat, ohne, dass das Geld bereits auf seinem Konto ist.

Das ist vielleicht "unüblich", aber nur, weil es sich bei Ebay so entwickelt hat. Keiner käme auf die Idee, Grundsätzlich bei Online-Händlern wie Otto, Amazon oder sonst wo grundsätzlich ausschließlich Vorkasse anzubieten. Ganz im Gegenteil: bei Neuware ist es eben eher üblich, erst die Ware zu erhalten und dann entweder zu bezahlen oder die Ware zurück zu schicken. Denn hier wäre das Recht auf Widerspruch (was im vorliegenden Fall nicht der Fall ist).

Es liegt im Ermessen des Verkäufers, wie viel Vertrauen er dem Käufer entgegen bringt. Rechtlich ist ja alles in trockenen Tüchern und der Handel vom Prinzip abgeschlossen. Beide Parteien haben sich geeinigt und sind einen Vertrag eingegangen! Und der Verkäufer hat seine Pflicht erfüllt!

Jenna87w hat geschrieben:Ich mache das nie, bevor das Geld nicht auf meinem Bankkonto verbucht ist. Denn sonst ist es einfach zu unsicher und die Käufer könnten das Geld noch kurzfristig zurück buchen.

Das mag für dich gelten, nicht aber für den Rest der Welt. Und selbst wenn das Geld zurück gebucht wird, hättest du ja das Recht darauf. Ebenso der Verkäufer hier. Das Risiko ist eben jetzt nur, dass der Käufer eben nicht ehrlich ist oder von Beginn an geplant hat, nicht zu zahlen (was Betrug wäre). Dann hat der Verkäufer eben einen Mehraufwand. Schließlich ist hier - im Worst Case - ein gerichtliches Mahnverfahren einzuleiten.

Jenna87w hat geschrieben:Der Verkäufer hätte dieses bei Dir auf jeden Fall bemerken müssen.

Warum hätte er irgendwas merken müssen? Es ist ein Geschäft: er verkauft was und der Käufer kauft was. In der westlichen Welt ist der zugehörige Prozess sehr weit verbreitet, dass eben jeder seine Schuld erfüllt. Es gibt einfach nichts, was der Verkäufer jetzt noch hätte machen/merken "müssen"! Er "muss" nur noch auf sein Geld warten.

Jenna87w hat geschrieben:Ich würde erst einmal abwarten. Noch einmal den Verkäufer kontaktieren und dann noch ein bis zwei Wochen abwarten.

Ich aber würde diese Herangehensweise nicht verstehen. Wieso glaubst du hier das Recht auf "abwarten" zu haben? Wieso muss in deinen Augen der Verkäufer seinem Geld hinterher rennen und was hat er deiner Meinung nach falsch gemacht? Was würde es bringen, wenn er den Artikel nicht verschickt hätte? Zwingt ihn das dann, den Verkauf rückgängig zu machen? Noch mal: der Handel ist ja schon abgeschlossen und nachdem der Verkäufer nicht reagiert gibt es nichts was darauf hindeutet, dass er etwas anderes erwarten kann als sein Geld! Kunden/Käufer die das jetzt (aus welchen Gründen auch immer) anders sehen sind wohl der Grund für das auch hier artikulierte, tief sitzende Misstrauen. Würdest du in dem Fall dich selbst als empfehlenswerten Käufer sehen?

Jenna87w hat geschrieben:Dann würde ich an Deiner Stelle überlegen, ob ich es an Ebay melde (nur, wenn Dein Gewissen zu schlecht ist!)

Was gäbe es da zu melden? Im Sinne von: ich habe eine Auktion gewonnen und will sie aber nicht und der Verkäufer meldet sich nicht und deshalb bezahle ich jetzt auch nicht? Oder aber im Sinne einer Selbstanzeige: ich habe den Verkäufer dazu gebracht, mir die Ware zu schicken aber bezahlen will ich sie nicht?

Jenna87w hat geschrieben:oder ob Du das Handy an Dich nimmst oder eventuell weiter verkaufst.

Die normative Kraft des Faktischen hat hier ja schon jede mögliche Entscheidungsfindung vorausgenommen. Das Handy ist ja schon in den Händen des Käufers - genau so, wie es nach Ablauf der Auktion gedacht war! Die Schulden sind nun beim Käufer.

Jenna87w hat geschrieben:Wenn der Verkäufer sich dazu nicht meldet, kannst Du ja schließlich nichts daran machen!

Der muss und will u.U. sich gar nicht mehr dazu melden, weil alles schon klar ist! Käufer bietet, gewinnt und ist schlicht zur Abnahme verpflichtet. Diese Regel ist einfach und nicht sonderlich kompliziert. Es gibt keinen zwingenden Pfad, der alternativ begangen werden kann, wenn der Käufer sich nach Abschluss der Auktion anders entscheidet.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mir stellen sich in diesem Zusammenhang immer noch ein paar Fragen: A kauft von B das Handy. A zahlt sofort per Paypal. Bei welcher Art von Zahlung über Paypal erhält nun B sofort Nachricht, dass der A die Ware bezahlt habe? Und noch wichtiger: Ist es möglich und wenn ja, innerhalb welches Zeitraumes, dass der A nun plötzlich hingeht und die Zahlung über Paypal irgendwie zurückholt?

Dass es prinzipiell möglich ist, die Zahlung zurück zu holen, wurde ja oben erwähnt. Mir fehlen da aber prinzipielle Details. Und die Frage ist, ob der Verkäufer schon Nachricht über Zahlung erhält, obwohl der Käufer sozusagen noch Zugriff auf sein Geld hat? Wenn dem so wäre, würde das für mich heißen, erst versenden, wenn man das Geld vom Paypal-Konto auf sein Giro-Konto geschickt hat.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe auch einmal bei einem Ebay-Verkäufer etwas gekauft, das auffallend schnell bei mir angekommen ist. Die Überweisung war zwar schon angewiesen, aber es dauert ja immer ein paar Tage, bis das Geld auch auf dem Konto des Empfängers verbucht wird. Der Verkäufer muss den Gegenstand also verschickt haben, bevor er das Geld hatte. Ich persönlich mache das nicht so, sondern versende wirklich erst, wenn das Geld auf meinem Konto eingegangen ist, um im Nachhinein keine bösen Überraschungen zu erleben.

Auch wenn ich grundsätzlich verstehe, worauf du hinaus willst, sehe ich in diesem Fall eigentlich kein echtes Problem. Du hast ein Handy ersteigert, das dir freundlicherweise auch sehr schnell zugeschickt wurde. Ich bin gerade nicht so ganz firm in Bezug auf Paypal, aber ich meine, dass man direkt bei einem Geldeingang darüber informiert wird, dass jemand Geld per Paypal überwiesen hat. Vielleicht hat der Verkäufer nur diese E-Mail gelesen und daraufhin das Päckchen versendet – im guten Glauben, dass alles erledigt ist. Es mag sein, dass er in den Urlaub gefahren ist oder aus anderen Gründen in der letzten Zeit keine Lust hatte, sein Ebay-Konto aufzurufen. Wenn man in den Urlaub fährt, ist man ja oft nicht nur ein oder zwei Wochen weg, sondern auch mal drei bis vier oder länger. Ich finde das nicht unüblich und ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die im Urlaub dauernd bei Ebay hängen – vor allem nicht, wenn alles erledigt wurde (Auktionen sind ausgelaufen, Geld wurde überwiesen, Ware wurde verschickt). Man schaut doch nicht alle zwei Tage nach, ob man vielleicht eine Bewertung oder eine Nachricht bekommen hat, oder? Ich kann mir das nur so erklären, dass der Verkäufer eben dachte, dass alles geregelt ist.

Dafür, dass ihr das Handy nun doch nicht haben wollt, weil es die falsche Farbe hat, kann der Verkäufer nichts, sofern er darauf hingewiesen hat, dass es sich um ein goldenes Modell handelt. Es ist natürlich ein bisschen unglücklich, auf solche elementaren Dinge nur klein und am Rande hinzuweisen, gerade wenn man ein Foto verwendet, das das Produkt in einer anderen Farbe zeigt. Das ist nicht besonders schlau, aber bevor man etwas bei Ebay ersteigert, liest man sich das Angebot ja normalerweise auch durch. Der Verkäufer kann ja nichts dafür, wenn der Käufer nicht richtig liest.

Da diese Käufe über Ebay in der Regel bindend sind und es reine Kulanz ist, wenn der Käufer im Falle von Nichtgefallen nicht auf die Erfüllung des Vertrages besteht, sehe ich den Käufer auch nicht in der Position, sich irgendwie noch einmal bei dir melden zu müssen. Du hast das Teil ersteigert, auch wenn es nicht das richtige Modell war, und musst es nun bezahlen. Das ist der korrekte Weg. Falls es dir und deinem Bruder nicht gefällt, kannst du es ja weiterverkaufen. Ich würde wegen ein paar Euro (größere Summen dürfte ein gebrauchtes Handy nicht einbringen) nun kein großes Drama daraus machen, sondern die Summe bezahlen und das Handy meinerseits dann bei Ebay weiterverkaufen. Einfach behalten und zu hoffen, dass es nicht auffällt, finde ich ein bisschen schäbig und auch ärmlich.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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