Kleinkind beim Friseur - verpfuschte Frisur

Cologneboy2009 hat geschrieben:Es ist nicht Aufgabe eines Friseurs, ein bockiges Kind ruhig zustellen. Das ist wirklich Aufgabe des begleitenden Elternteils.

Das haben sowohl mein Mann als auch ich getan bzw. versucht zu tun. Wir haben ein Schokobonbon dabei gehabt, ein neues Buch und haben versucht ihm auch verschiedene Sachen beim Friseur zu erklären. Aber die erste Friseurin hat den Fehler gemacht, dass sie zielstrebig auf unseren Sohn zugeeilt kam, ihm ohne Worte einen Umhang verpassen wollte und schon die Schere parat hatte. Da hat unser Sohn rot gesehen und immer wieder den Kopf geschüttelt, als die Friseurin loslegen wollte. Sitzen geblieben ist er ganz lieb. Aber so konnte sie eben nicht schneiden, weil schon das Vertrauensverhältnis zwischen den beiden einfach nicht gestimmt hat.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Auch wenn dieser spezielle Friseursalon damit wirbt, dass sie auf Kinder vorbereitet sind, bedeutet das nicht, dass sie mit jedem Härtefall gut zurechtkommen. Dass du in einem Laden sogar weggeschickt wurdest, sagt doch genug aus. Bevor sich ein Friseur weigert, einen potentiellen Kunden zu bedienen, muss einiges passiert sein. Das allein zeigt doch, wie schwierig der Umgang mit deinem Kind an diesem Tag war.

Beim zweiten Friseur, wo unser Sohn dann letztendlich den verpfuschten Haarschnitt bekommen hat, ging die Friseurin sehr missmutig auf unseren Sohn zu, der auch wieder ganz lieb auf seinem Stuhl gesessen ist, aber es ihm nicht gepasst hat, dass er ständig Haare im Gesicht, in den Augen und auf der Zunge hatte. Denn das hatte er, weil die Friseurin sich überhaupt keine Mühe gegeben hat mit dem Schneiden. So hat sie auch nicht aufgepasst, dass alle Haare, die sie geschnitten hat, im Gesicht unseres Sohnes gelandet sind. Das hätte mich ehrlich gesagt selber auch auf die Palme gebracht. Klar, dass unser Sohn sich dann ständig ins Gesicht gegriffen hat, um die doofen Haare wieder los zu werden.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Normalerweise hätte die Friseurin zugeben müssen, dass sie deinem Kind unter diesen Bedingungen nicht die Haare schneiden kann. Das wäre besser gewesen als es einfach zu probieren. Hast du vielleicht deutlich darum gebeten, dass man deinem Kind dort eine Frisur verpasst? Sonst hätte die Friseurin in diesem Laden ja nicht ihre Meinung geändert, denn zuerst hat auch sie sich ja geweigert, deinen Sohn zu bedienen.

Nein, ich habe nicht ausdrücklich darum gebeten. Wir sind hin und unser Sohn hat etwas den Kopf bewegt, als sie mit der Schere kam. Da wollte sie schon aufhören und wieder gehen, bevor sie angefangen hatte. Das sagte sie uns auch. Dann hatte sie es sich aber irgendwie wieder anders überlegt und hat doch angefangen. Hinterher würde ich nun sagen, so wie sie sich und der Chef verhalten haben, dass es ihnen wirklich nur um das Geld ging.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Dein Sohn muss sich wirklich extrem schlimm verhalten haben, sonst schickt ein Friseur keinen Kunden weg! Das muss man eben auch mal anerkennen, bevor man die Schuld zu 100 Prozent bei der anderen Seite ablädt.

Wäre das so gewesen, wären mein Mann und ich auch gleich nach dem ersten Versuch wieder nach Hause gefahren. Da es aber nicht so war und unser Sohn auch das Auto beim zweiten Friseur, wo er sich hineinsetzen kann als Belohnung angesehen hat, sind wir dann doch nicht nach Hause gefahren, sondern zu dem zweiten Friseur.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Du bist natürlich jetzt sauer, vor allem weil du dich in deinem Stolz verletzt fühlst. Das ist normal, geht aber vorbei. Ich würde da jetzt nicht noch nach treten. Dass du dich sogar bei der Friseurinnung beschweren willst, ist maßlos überzogen. Du bist um eine Erfahrung reicher, hake dieses Kapitel einfach ab.

Da sieht man, dass du ein Mann bist Mein Mann hatte zunächst auch das gleiche gesagt, aber nachdem wir noch eine Quittung nachträglich geholt haben über die 14 Euro, hat er es sich anders überlegt, denn der Chef hat ihn bei der Abholung erneut ziemlich heftig angegangen, obwohl mein Mann ein ganz ruhiger Typ ist und nichts weiter wollte als dieses Stückchen Papier.

@JotJot
Es musste an diesem Tag sein, weil wir einen Fototermin hatten, zu dem unser Sohn eine ordentliche Frisur haben sollte. An einem anderen Tag wäre es auch nicht sehr viel anders gewesen, da unser Sohn Haare schneiden nicht wirklich klasse findet und jedes Mal etwas dagegen hat. Aber er bleibt normalerweise einigermaßen still auf dem Stuhl sitzen und bewegt eben nur ständig und heftig den Kopf. Das ist eben seine Art sich zu weigern. Manchmal ist es mehr manchmal weniger. Dieses Mal war es eben extremer, zumal die beiden Friseurinnen nicht wirklich mit ihm gesprochen haben und ihn nicht für sich gewinnen konnten, was dann zum Glück meiner Friseurin dann noch ein paar Tage später gelungen ist, bei der ich selber meine Haare schneiden lasse. Sie ist zunächst auf meinen Sohn eingegangen, bevor sie ihn auf den Stuhl gesetzt hat. Danach hat sie ihn noch mit einem Lutscher bestochen und schon konnte sie ihm die Haare schneiden. Dass wir nicht gleich dorthin gegangen sind liegt einfach nur daran, weil wir eigentlich ein paar Euro sparen wollten, da mein Friseur relativ stolze Preise hat. Allerdings ist es das Geld auch wert und nächstes Mal werde ich sicher gleich mit meinem Sohn dorthin gehen.