Drei Tote Frauen in Niedersachsen
In einem Wald in Niedersachsen wurden in einem Zelt drei tote Frauen im Alter von 16-19 Jahren gefunden. Laut Polizeibericht vergifteten sich die drei jungen Frauen. Kohlenmonoxid aus Einweggrills fand aus dem abgedichteten Zelt keinen anderen Ausweg, als die Lungen der Mädchen. Das Zelt war zusätzlich mit einer Tarnungsplane bedeckt, damit sie nicht zu schnell gefunden werden konnten. Der Selbstmord der drei Frauen war gut geplant.
Durch die Ortung eines Handys, das im Besitz der Frauen war, konnte die Polizei das Suchgebiet eingrenzen und in Cloppenburg/Holdorf wurden sie schließlich fündig. Neben dem Zelt lagen zwei Abschiedsbriefe. Ein weiterer wurde im Zimmer der dritten Frau aufgefunden. Die Inhalte sind unbekannt. Obwohl die Eltern noch unter einem großen Schock leiden, gaben sie an, dass der Selbstmord ihrer Kinder nicht zu überraschend kam. Bei einem der Mädchen ist bekannt, dass sie unter psychischen Problemen litt, so die Polizei.
Das Seltsame an diesem Fall ist, dass die drei Frauen weit auseinander wohnten und die Eltern der Kinder nie von diesen Bekanntschafften wussten. Die Polizei schätzt, dass sie über das Internet Kontakt aufgenommen haben und untersucht deswegen, die bereits beschlagnahmten Computer.
Was haltet ihr von diesem Fall? Ich finde durchgehend unheimlich. Schätzt ihr, dass der Kontakt tatsächlich über das Internet geknüpft wurde? Warrum taten die Eltern nichts dagegen, als sie merkten, dass ihre Kinder zu einem Selbstmord neigen?
Das der Kontakt über das Internet zustande kam kann ich mir sehr gut vorstellen. Gerade junge Leute suchen im Internet nach gleichgesinnten, denen sie ihre Probleme, Lasten und Sorgen anvertrauen können. Es gibt sicher das eine oder andere Forum was sich mit psychisch angeschlagenen Personen beschäftigt. Allerdings glaube ich nicht, dass hier so etwas geplant wurde. Das hätte man wohl schon längst aufgedeckt. Es kann allerdings hier zum Erstkontakt unter den drei Frauen gekommen sein. Eine genauere Planung erfolgte dann sicherlich über andere, weniger öffentliche Wege. Ein Beispiel wäre hier ICQ oder gar die Kommunikation und der Austausch per E-Mail. Die SMS sollte auch hier nicht unbeteiligt sein. Aber egal auf welchen Wege auch immer sie dies geplant hatten, die Schuld würde ich nicht auf diese modernen Austauschmöglichkeiten zurückführen.
Es mag ja sein, dass sich die Frauen untereinander ermutigt haben um so eine Tat zu begehen. Hätte man die modernen Kommunikationswege und Mittel nicht gehabt, hätte man sich auf andere Art und Weise verständigt sowie ausgetauscht. Auch wenn bei einer Frau bekannt war, dass sie schon in psychiatrischer Behandlung war, kann man den Eltern keinen Vorwurf machen. Die Frau kann sich ja ihnen gegenüber völlig normal zeigen und auch eine gewisse Entspanntheit ausstrahlen. Ist dies nicht häufig der Fall? Es war bestimmt eine gewisse Fassade vorhanden, hinter der sich der Schmerz, Trauer und all die Probleme der Frau verbargen. Wenn sie schon in Behandlung war, egal ob sie sich dieser freiwillig unterzog oder nicht, ist dies schon mal ein Punkt, der für die Eltern spricht. Sie werden daran sicher nicht unbeteiligt gewesen sein.
Ist die eigene Tochter oder der eigene Sohn in einer solchen Behandlung ist man doch sicherlich etwas erleichtert und weiß, dass sich jemand um ihn oder sie kümmert. Sicher wird man nicht gerade entspannt sein aber es sollte doch eine kleinen Halt bieten. Im diesen Fall ging es leider tragisch aus. Wenn ein junger Mensch so etwas plant und sich dann noch durch andere Leute, in diesem Fall die anderen Frauen, Motivation oder Mut sucht, dann ist diese Person nur noch sehr schwer von diesem Weg zurück zu holen. Man vermutet zwar nur, dass sich die drei Frauen über das Internet kennen und sich wahrscheinlich auch über dieses ausgetauscht hat aber ich bin sicher, dass dies auch so der Fall ist wie man denkt.
In diesem Falle kann man zwar den Fortschritt der Technik loben, wenn auch mit tragischen Ausgang. Ich glaube nicht, dass man dies hätte verhindern können. Selbst wenn man bereits wenige Stunden nach der Vermisstenmeldung gesucht hätte wäre es doch bereits zu spät gewesen. Aber so hat man sie wenigstens gefunden und kann sie angemessen beerdigen. Das mag zwar ein schwacher Trost sein, ist es sicherlich auch, aber für die Familien ist es doch besser wenn sie ihre Lieben richtig beerdigen können als wenn sie einfach weg sind. Ich kann nur noch mein Beileid ausdrücken und hoffen, dass andere, die sich in einer solchen Situation befinden, einen Weg aus dieser bahnen können. Ich bin sicher man kann das wenn man noch einen gewissen Halt hat.
In allen Nachrichten heißt es immer "Frauen". Im Radio hieß es, wenn ich mich recht erinnere, dass eine 16 Jahre, eine andere 19 Jahre alt war. Das Alter der dritten Frau weiß ich nicht mehr. Ich finde nicht, dass man da schon von Frauen sprechen muss. Zumindest "junge Frauen" könnte man sagen. Zunächst fand ich, gut, das waren vermutlich drei unzufriedene Hausfrauen oder perspektivlose Mitt-Vierzigerinnen, die unter finanziellen Problemen litten oder sonst etwas in der Richtung, die sich dann über Internet kennen gelernt haben und sich zusammen umbrachten.
Bei den Entfernungen, die die jeweiligen Wohnorte auseinander liegen, bin ich mir ziemlich sicher, dass sich die drei im Internet gefunden haben. Außer es gibt Kontakte in die jeweiligen Regionen über Verwandtschaft oder vielleicht waren es auch Urlaubsbekanntschaften. Trotzdem müssen sie dann ja Kontakt gehalten haben, das geht am besten über Internet, denn wenn jemand in den Raum kommt klappt man schnell den Laptop zu oder wechselt kurz die Seite. Wenn man den Kontakt über Telefon aufrecht erhält fällt das viele Telefonieren eher auf und es ist schwieriger zu verbergen, wenn jemand einem dabei stört. Klar, man kann schnell das Thema wechseln, andererseits wird man auch leicht mal belauscht.
Ob ein Mensch suizidgefährdet ist oder nicht, dass merken oft nicht einmal die nächsten Verwandten oder der Lebensgefährte. Ich fand es bei mir immer recht offensichtlich und habe versucht, es zu verbergen. Trotz meiner subjektiven Einschätzung hat nie jemand etwas gemerkt, erst als ich vom Arzt Medikamente bekommen haben, die als Nebenwirkung zu Depressionen führen können und dies bei mir auch taten. Da habe ich mir vor den Augen meiner Mutter mit dem Brotmesser den Arm angesägt, woraufhin sie mich erst zum Psychiater gebracht hat. Dann hat der nach dem Beipackzettel von meinen Medikament gefragt und sich die Nebenwirkungen angesehen. Es gab übrigens über 20 gemeldete Selbstmorde von Personen, die dasselbe Medikament genommen haben. Damit war für meine Eltern alles klar und nachdem sie die restlichen Tabletten entsorgt hatten war für sie alles wieder klar. Dass ich mir immernoch jede nacht die Augen ausheule und mich am liebsten von der Brücke stürzen würde merken sie nicht. Damit möchte ich nur verdeutlichen, dass man es nicht immer bemerken kann, wenn jemand suizidal veranlagt ist.
Ich denke, dass die Polizei diesen Fall relativ schnell aufklären können wird - alles andere ist jetzt eh schon zu spät. Man kann es sich nur persönlich zu Herzen nehmen und besonders darauf achten, ob die Menschen in seinem eigenen Umfeld ihr Verhalten ändern und es Grund zur Besorgnis gibt. Und dann sollte man schnell versuchen, dem Betreffenden zu helfen. Aber wie gesagt, man merkt es nicht jedem an.
Ich kann mir das alles sehr gut vorstellen. Heutzutage ist die Verbindung mit dem Internet sehr groß. Ich finde es jedoch unverantwortlich von den Eltern, wenn sie wussten, dass ihre Kinder psychische Probleme hatten. Man gibt sein Kind doch dann in professionelle Hilfe, damit ihm geholfen wird. Da kann keiner sagen, dass die nichts gemerkt haben. Man merkt doch sofort etwas, wenn man etwas Interesse an seinem Kind hat. Alle kamen aus verschiedenen Wohnorten, da hätte man sofort etwas merken müssen. Ich finde das alles einfach nur schrecklich. Und es ist alles nur zirka 80 Kilometer von mir entfernt. Da macht man sich schon seine Gedanken, was alles sonst noch über das arrangiert wird. Meiner Meinung nach sollten bestimmte Seiten einfach besser "überwacht" werden, damit so etwas vielleicht leichter vermieden wird. Sie waren alle noch so jung und hatten ihr ganzes Leben noch vor sich.
Als ich die Meldung heute Morgen las, waren noch nicht so viele Details bekannt. Die Polizei hatte sich da noch nicht zu den Umständen des Todes geäußert und nur ein Fremdverschulden ausgeschlossen. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass die drei sich zum Selbstmord verabredet haben. Das ist wirklich makaber, aber heutzutage halte ich so etwas eben nicht mehr für unmöglich und von so etwas gehört habe ich auch schon.
Vielleicht haben sie sich auch gegenseitig dazu motiviert, denn so etwas zu tun ist schon ein starkes Stück, was ganz schön Überwindung kostet. Ich frage mich aber schon, wieso man sich vor allem in so einem Alter dazu gedrängt fühlt, sich selbst das Leben zu nehmen und es verwundert mich immer wieder, dass die Familien das so überrascht. Schlimm finde ich auch, dass das alles so gut geplant scheint. Da wollten sie wohl auf Nummer sicher gehen und demnach werden sie es auch eine zeitlang geplant haben. Finde ich schon traurig. Andere treffen sich um Sport zu machen und die drei, um sich das Leben zu nehmen.
Eben wurde im Fernsehen gesagt, dass es ein Facebook-Selbstmord war. Man hat wohl Schriftverkehr auf den Computern der Mädchen gefunden, der auf Facebook hindeutet und dass es eine Verabredung zum Selbstmord war. Diese Selbstmordforen sind, so wie sie gesagt haben mittlerweile verboten. Aber wenn die Leute nun auf Facebook ausweichen um sich zum Selbstmord zu verabreden ist das schon krass.
Diamante hat geschrieben: Aber wenn die Leute nun auf Facebook ausweichen um sich zum Selbstmord zu verabreden ist das schon krass.
Naja, krass finde ich eigentlich eher die Tatsache, dass man sich überhaupt zum Selbstmord zusammenfindet. Dass sie auf Facebook ausweichen ist eher eine logische Konsequenz im Zeitalter des social-networks.
Ich habe zwar keinen eigenen facebook Account, aber dort kann man doch sicher Gruppen bilden, oder ? Und darüber kann man halt schneller Gleichgesinnte kennenlernen als schlicht und ergreifend per Email.
Unheimlich finde ich diesen Fall nun nicht. Für alle Betroffenen ist es natürlich schlimm, was da passiert ist, aber für mich persönlich ist es weder unheimlich noch besonders überraschend. Es gibt immer Menschen, die ihr Leben aus ganz verschiedenen Gründen beenden wollen und dafür unterschiedliche Wege gehen. Dass die Vergiftung mit Rauchgasen von manchen Leuten praktiziert wird, habe ich erst vor wenigen Monaten wirklich wahrgenommen, als ich von einem Fall gelesen habe, bei dem sich mehrere Leute mit einem Grill in einem Auto eingeschlossen hatten.
Auch Verabredungen zum Selbstmord sind keine Seltenheit. Seit es das Internet gibt, finden eben auch auf diesem Wege Verabredungen zum Suizid statt. Früher ging das nur innerhalb des Bekanntenkreises oder vielleicht auch über Kontakte innerhalb von Selbsthilfegruppen. Mittlerweile ist es für Lebensmüde einfacher geworden, Gleichgesinnte zu finden. Auch vor Facebook gab es Internetseiten, die als Kontaktbörse dienten. Nach wie vor gibt es mehrere Seiten im Internet, in denen es letztendlich um Selbstmord geht, auch wenn Methodendiskussionen meistens nicht erlaubt sind – zumindest offiziell nicht. Wenn jemand Gleichgesinnte finden will, schafft er das auch – selbst bei diesem Thema. Ich finde es nachvollziehbar, dass die drei Mädels sich über das Internet getroffen haben. Wenn es sonst keine bekannten Kontakte zwischen ihnen gab, ist in der Altersklasse das Internet als Kontaktbörse wohl naheliegend.
Wirklich immer nach solchen Selbstmorden taucht die Frage auf, warum die Eltern oder Freunde nichts bemerkt haben und nicht eingeschritten sind. Ich denke, dass das nicht immer so leicht ist. Auf der einen Seite ist es so, dass viele zutiefst depressive Menschen nach außen hin die Fassade aufrechterhalten und sich niemandem anvertrauen. Auf der anderen Seite gibt es auch diejenigen, die zwar sagen, dass sie nicht mehr leben wollen, in diesem Wunsch aber nicht ernst genommen werden, weil das Umfeld davon ausgeht, dass es sich um Sprüche ohne Inhalt handelt.
Ich habe die Nachrichten gestern auch gesehen und war schon sehr schockiert, weil Holdorf nicht weit von mir entfernt ist und dann ist es schon ein komsiches Gefühl, wenn man weiß, das sich dort drei Frauen für einen gemeinsamem Freitod entschieden haben. Da geht einem schon ein Schauer über den Rücken.
Ich denke auch, das der Kontakt übers Internet zustande gekommen ist, denn da hört man ja viel von in letzter Zeit und das es sogar schon Foren gibt, wo es nur um solche Verabredungen zum Freitod gibt. Eigentlich schon schrecklich, aber durch das Internet wir einem so einiges ermöglicht und nicht immer nur positives, wie man sieht. Im Internet finden sich wohl schneller Personen, die einen verstehen und die evtl. sogar die gleichen Probleme haben, also verbündet man sich sozusagen. Da finde ich eigentlich sehr schade, denn wenn andere da nicht aufpassen und reagieren, dann werden solche Fälle wohl noch viel öfter vorkommen. Ist ja auch irgendwie verständlich, denn die Verbündeten ziehen sich ja gegenseitig weiter runter und sehen dann nur noch den Freitod als letzten Ausweg.
Ich bin der Meinung, grade Angehörige und Freunde sollten da viel aufmerksamer sein und dann auch solchen sinnlos erscheinenden Sprüchen mehr Bedeutung zuweisen, denn dann würden sicherlich einige Suizide verhindert werden können. Die Frauen haben sich ja anscheinend auch im Internet kennengelernt, denn sie kamen ja auch alle aus verschiedenen Orten. Sie werden sich im Internet sicherlich ausgetauscht haben und dann irgendwann zu dem Entschluss gekommen sind, das real durchzuziehen. Für sie war es anscheinend der richtige Weg, denn sie waren ja zu dritt und wohl der gleichen Meinung. Sie haben sich anscheinend untereinander immer wieder ermutigt, das der Freitod der richtige Weg für sie ist.
Schade nur, das keiner der Freunde und Angehörigen etwas geahnt hatte, denn dann hätte man so etwas vieleicht verhindern können. Aber vieleicht können solche Menschen sich auch sehr gut verstellen für andere und machen es uns dann schwer, so etwas zu erkennen. Auf jedenfall ist es jetzt für die Angehörigen und Freunde sicherlich nicht leicht, als sie von dem Tod und der Art, wie sie gestorben sind, erfahren haben und ich hoffe, sie stehen das durch und bekommen nun Hilfe und Beistand dafür.
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