Wilkommensfeier für das Baby

Meine Kusine hat im Februar einen kleinen süßen Jungen bekommen. Und natürlich haben jetzt alle auf die Taufe gewartet, vor allem ihre Eltern da die doch recht gläubig sind. Ich weiß nicht ob es die Eltern wissen oder wußten, ich weiß das meine Kusine von der Kirche ausgetreten ist, sowie ihr Freund und der Vater des Jungen auch. Auf alle Fälle gibt es jetzt keine Taufe sondern eine Wilkommensfeier. Ich kann mir da gar nicht so wirklich etwas darunter vorstellen, aber ich denke mal dass es so eine Art Tauffeier ohne Taufe ist.

Allerdings kommen jetzt immer wieder Meldungen dass die sicher eine Geschichte von einer Glaubensgemeinschaft ist und nicht einfach nur so etwas. Kennt ihr so etwas. Ich sage mal es ist egal ob Taufe, ob das irgendein Ritual einer Glaubensgemeinschaft ist oder ob es einfach nur so ist, es kann jeder so machen wie er möchte, aber interessiert hat es mich doch.

Hat von euch schon jemand an so einer Wilkommensfeier teilgenommen oder selber eine gemacht. Hat das wirklich etwas mit einer Glaubensgemeinschaft zu tun oder macht man das einfach so. Das lustige ist nämlich das der Junge sehr wohl einen Paten, also so etwas wie einen Taufpaten bekommt. Das hätte ich ohne Taufe noch nie gehört. Würde mich freuen wenn ihr mir ein paar weitere Informationen darüber geben könntet.

Ich finde es an sich eine schöne Idee, eine Willkommensfeier für das Kind zu machen. Das diese Feier zu einer Art Sekte bzw. Glaubensgemeinschaft gehört, könnte zwar sein, aber ich habe in diesem Zusammenhang noch nie etwas davon gehört. Warum fragst du deine Cousine nicht einfach direkt, ob sie nun einer anderen Glaubensgemeinschaft angehören. Weißt du denn, warum sie aus der Kirche ausgetreten sind?

Bisher kenne ich niemanden, der eine Willkommensfeier für ihr Kind veranstaltet haben. Allerdings liegt das eher daran, dass die meisten Gläubig sind und ihr Kind eben taufen ließen und es dann diese Feierlichkeit gab. Ich würde an deiner Stelle mal die Cousine darauf ansprechen und sie einfach direkt fragen.

Ich halte nichts von einer Willkommensfeier. Aus dem einfachen Grunde, dass das Baby ja noch nichts davon hat und diese Feier nur etwas für die Eltern ist, die diese Feier aus rein egoistischen Gründen machen. Nämlich um Geschenke zu bekommen für das Baby. Das ist genauso wie diese Pinkelpartys, wo gefeiert wird, dass ein Baby bald auf die Welt kommt. Für das Baby bedeutet es meist nur Stress, weil alle das Baby sehen wollen. Aber von der Feier hat das Baby doch nichts.

Willkommensfeiern finde ich in der Regel wirklich gut, wenn man einen erwachsenen Menschen auf dieser Feier willkommen heißt. Man kann, um ein Baby willkommen zu heißen auch nach und nach die Verwandtschaft oder Bekanntschaft einladen. Das ist für das Baby nicht so stressig. Und zu einer einfachen Einladung muss man nicht unbedingt große Geschenke für das Baby mitbringen.

In deinem Fall weiß ich natürlich nicht, ob diese Willkommensfeier was mit einer Glaubensgemeinschaft zu tun hat. Ich weiß, dass bei den Zeugen Jehova solche Feiern wohl normal sind. Aber mittlerweile machen es auch viele andere Eltern, die keine Taufe wollen. Deswegen würde ich einfach mal an deiner Stelle nachfragen, wie das in diesem Falle ist. Wenn deine Kusine wirklich einer Glaubensgemeinschaft angehört, wird sie es wohl nicht unbedingt geheim halten. Denn man sollte doch dazu stehen.

Wenn es einfach eine Willkommensfeier ist, kann man auch einen Paten bestimmen. Es muss also nicht unbedingt ein Taufpate sein. Der Pate soll ja für das Kind da sein, wenn mit den Eltern mal irgendwas ist oder wenn das Kind eine vertraute Person braucht. Das kann man auch untereinander bestimmen. Wenn derjenige, der als Pate von den Eltern vorgeschlagen wird dieses "Amt" auch übernehmen kann, ist es einfach eine mündliche Absprache.

Ich wüsste nun nicht, dass jemand in meinem Umfeld eine Willkommensfeier für das Baby gegeben hat. Hier gibt es allerdings den Brauch, dass bei Neugeborenen es eine Pinkelparty gibt. Die findet noch statt, wenn das Baby und die Mutter im Krankenhaus oder eben sich am Geburtsort befinden, aber der Vater, die Nachbarn, Freunde und Verwandte feiern dann auf diese Art und Weise die Geburt des Babys. Ich denke nun nicht, dass man dies mit einer Willkommensfeier, so wie Du sie beschreibst, wiesel, vergleichen kann. Aber letztendlich kommt es auf das Gleiche drauf raus.

Ob solch eine Willkommensfeier nun von einer Glaubensgemeinschaft respektive einer Sekte stammt, weiß ich nicht wirklich. Ich bin damit noch nicht konfrontiert worden und habe daher keine Ahnung, ob diese Meldungen auch wirklich stimmen.

So selten ist das gar nicht, dass frischgebackene Eltern auf die Taufe verzichten, weil sie mit der Kirche einfach nichts am Hut haben. Unseren Kleinen haben wir auch nicht getauft, aber auch keine Willkommensfeier gemacht. Wir wollten unser Kind jedenfalls keinen Glauben aufzwingen, an dem wir selbst nicht glauben. Und wenn das Kind später meint, es muss doch der Kirche angehören, kann es später immer noch getauft werden.

Viele Familien werden aber schon nach der Geburt gefragt, wann denn die Taufe ist und wenn man dann sagt, dass es keine Taufe gibt, gucken viele ganz verdutzt. Eine Taufe ist in vielen Regionen immer noch ein Mus und wenn man in einem kleinen Dorf nicht zur Taufe einlädt, ist man schon fast wie ein Aussätziger, der sich nicht der Dorfgemeinschaft anschließen möchte.