Schilddrüse: Was ist ein kalter bzw. warmer Knoten

Ich war heute bei meinem Hausarzt und der Befund der Szintigraphie war da. Es wurde festgestellt, dass die rechte Seite der Schilddrüse sehr vergrößert ist und in der linken Schilddrüse ist ein sogenannter kalter Knoten. Es gibt wohl auch warme Knoten. Mein Hausarzt hat mir zwar im groben erklärt, was nun gemacht wird und er meinte, dass man in 14 Tagen erst noch einmal Blut abnimmt und einige Schilddrüsenuntersuchungen dabei macht und dann, wenn der Befund da ist, wird noch einmal ein Ultraschall gemacht und dann wird gesehen, ob der kalte Knoten mit einer dünnen Nadel punktiert werden muss.

Da ich sowieso schon von 16 Uhr bis 19 Uhr beim Arzt gesessen habe und die Praxis immer noch voll war, hatte ich auch keinen großen Nerv mehr genauer nachzufragen. Vor allem ist mir auch auf dem Nachhauseweg erst eingefallen, dass ich ja hätte fragen können, was dieser kalte Knoten bedeutet. Was ist also ein kalter Knoten. Im Gegensatz zum kalten Knoten würde mich auch interessieren, was dann ein warmer Knoten ist.

Knoten sind Veränderungen im Gewebe der Schilddrüse, was aber nicht ungewöhnlich ist und gerade kalten Knoten sind selten gefährlich. Kalt werden sie genannt, weil sie bei der Szintigraphie blau oder grün erscheinen und das Knotengewebe schlechter arbeitet als "gesundes" Schilddrüsengewebe, was mit einer Unterfunktion zusammenhängen kann aber nicht muss. Je nach Lage kann der Knoten unangenehme Gefühle im Halsbereich auslösen. Kalte Knoten können übrigens auch wieder verschwinden, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Ein heißer Knoten ist das Gegenteil, er sieht rot-gelb aus und hier arbeitet das Gewebe übermäßig, so dass eine Überfunktion entstehen kann.

@Bellikowski: Verwechselst du da nicht etwas? Ich habe definitiv eine starke Überfunktion und einen kalten Knoten. So wie du es schreibst, müsste ich ja eine Unterfunktion haben. Aber die Schilddrüse produziert einfach zu viel dieser Hormone, für die die Schilddrüse zuständig ist.

Ich habe auch definitiv keinen warmen Knoten, wie die Szintigraphie gezeigt hat. Also kann ich mir jetzt irgendwie nicht vorstellen, dass deine Erklärung wirklich richtig ist.

@ Diamante: Ich habe mich auch für das Thema interessiert, da ich seit Jahren an einer Unterfunktion der Schilddrüse leide. Bei mir haben sich noch keine Knoten gebildet, ich muss aber einmal im Jahr zum Ultraschall und zudem auch noch Jod-Tabletten einnehmen. Ich habe mich auch im Internet schlau gemacht, nachdem ich deine Frage gelesen habe und muss da Bellikowski leider recht geben.

Laut einiger Internetseiten (unter anderem auch Wikipedia) hängt ein kalter Knoten sehr oft mit einer Unterfunktion der Schilddrüse zusammen. Dieser Teil des Gewebes arbeitet nicht mehr so gut und erscheinen daher in der Szintigraphie blau oder eben auch grün (also in kalten Farben). Bei einer Überfunktion arbeiten diese Teile des Gewebes aber sehr stark, daher werden sie in der Szintigraphie eben in warmen Farben wie gelb oder rot dargestellt. Da ich aber mitbekommen habe, dass du anscheinend an einer Überfunktion leidest, habe ich es nicht gepostet und mich da eher dezent zurückgehalten - hätte ja sein können, dass ich irgendetwas falsch verstanden habe. Bellikowski scheint das aber auch so gefunden zu haben. Finde ich schon ein wenig seltsam, denn nach dieser Beschreibung müsstest du ja an einer Unterfunktion leiden. Da bleibt wohl nichts anderes übrig als den Arzt zu Rate zu ziehen, wenn du wieder dort bist

Dass ich eine Überfunktion habe steht zu 100% fest. Ich habe bisher 4 x deswegen Blut abgenommen bekommen und jedesmal kam dabei heraus, dass ich einen sehr starke Überfunktion habe. Es war bei insgesamt 3 Ärzten. also kann sich auch kein Arzt bei der Diagnosestellung und bei der Laborbefunddeutung vertan haben. Ich gehe in eine Gemeinschaftspraxis, wo ich auch manchmal bei verschiedenen Ärzten in Behandlung bin, wenn ein Arzt nicht da ist.

Bei der Szintigraphie wurde mir im Anschluss auch direkt gesagt, dass es nach einer Überfunktion aussieht und nach dem Befund, den sie zu meinem Hausarzt geschickt haben, ist es eine sehr starke Überfunktion. Was aber alle Ärzte sehr komisch finden und sie es sich auch nicht ganz erklären können ist, dass ich in den letzten 9 Monaten wahnsinnig zugenommen habe. Eigentlich, seitdem die Beschwerden so richtig anfingen.

Der kalte Knoten wurde durch das Bild von meinem Hausarzt diagnostiziert, bevor er den Befund gelesen hat, wo es dann auch drin stand. Irgendwie bin ich total verwirrt. Vor allem, weil ich in 1 1/2 Wochen zum Ultraschall muss, wo dieser kalte Knoten auch noch untersucht wird und dann wird entschieden, ob dieser punktiert werden soll. Was wird denn da punktiert? Ist da Flüssigkeit drin?

Das hört sich auch alles ein bisschen kompliziert bei dir an. Ich kenne auch einige Leute mit einer Überfunktion der Schilddrüse, die dann aber extrem abgenommen haben. Aufgrund dieser schnellen Abnahme wurde ja auch erst erkannt, dass sie an einer Überfunktion leiden. Dass man zunimmt, ist ja eher bei einer Unterfunktion der Fall - wie eben auch diese kalten Knoten. Ich kann mir natürlich auch nicht vorstellen, dass alle Ärzte sich da vertan haben. Verstehe da also wirklich sehr gut, dass du da verwirrt bist, denn man möchte ja auch immer wissen, woran man ist und was nun Sache ist.

Soweit ich das richtig gelesen habe, wird ein kalter Knoten zuerst einmal beobachtet. Ab einer bestimmten Größe des Knotens, also etwa einem Zentimeter, wird dieser dann punktiert. Dabei wird während des Ultraschalls mit einer feinen Nadel in den Knoten gestochen und einige Zellen entnommen, also ein Biopsie durchgeführt. Diese Entnahme soll aber nicht schmerzhaft sein. Wie gesagt, ich bin kein Arzt und es kann auch sein, dass das nicht so ganz stimmt, was ich hier schreibe, aber ich habe es so verstanden. Habe da im Internet eine Seite gefunden, die man unter der Adresse www.schilddruesenpraxis.de finden kann. Dort ist alles Wissenswerte rund um das Thema Schilddrüse zusammengefasst. Unter anderem werden dort eben auch kalte und warme Knoten beschrieben.