Technologie und Umwelt Dilemma
Anfang des 20. Jahrhunderts waren Menschen begeistert von der Technologie und Fortschritt-Gedanken. Allerdings machen sich nun viele Menschen Gedanken um unseren Planeten. Technologischer Fortschritt erleichtert in vielen Fällen unser Leben (wer kann sich vorstellen, Wäsche einer 4-köpfigen Familie mit der Hand zu waschen?!) aber zerstört gleichzeitig auch die Umwelt. Außerdem frage ich mich, ob wir wirklich so viel brauchen? Ich bin bereit, auf vieles zu verzichten und versuche, so weit es geht, Energie zu sparen.
Aber, was bringt es, wenn große Unternehmen nicht mitmachen? Was können wir einzelne Personen (oder von mir aus auch Gruppen) erreichen, wenn nicht alle mitmachen? Sorry, aber nachdem ich den Film „Plastic Planet“ gesehen habe, interessiere ich mich mit solche Gedanken sehr intensiv und dachte, dass ich hier mit euch darüber philosophieren kann.
Ich finde du solltest mal weiter denken, denn immerhin sind wir heute mit der Thematik Umweltschutz bekannt und vertraut. Einen Menschen von Anno 1900 war doch noch gar nicht bewusst, was die Industrialisierung am Ende für eine Sauerei mit sich bringt. Und statt heute nun zu schreien, dass jede Technologie schlecht ist, sollte man dabei auch betrachten, dass wir heute so weit sind, Technologie für die Umwelt einzusetzen. Immerhin ist heute eine Spülmaschine besser für die Umwelt als das Spülen per Hand.
Nour hat geschrieben:Anfang des 20. Jahrhunderts waren Menschen begeistert von der Technologie und Fortschritt-Gedanken.
Mir aber wäre keine Epoche bekannt, in welcher die Menschheit nicht von Fortschritt und Technologie begeistert gewesen wären. Mag sein das die Autoritäten sich gesträubt haben und auch ein offensives Fortschreiten unterbinden wollten. Dies aber ausschließlich aus dem Grund, weil sie selbst für sich Nachteile befürchten mussten und einem Machtverlust entgegentreten wollten. Das hat aber keinen entscheidenden Einfluss auf die Menschen selbst gehabt!
Nour hat geschrieben:Allerdings machen sich nun viele Menschen Gedanken um unseren Planeten.
Hierin würde ich auch nichts sehen, was ausschließlich den Menschen heute vorbehalten ist. Auch wenn natürlich heute das Thema weiter verbreitet sein mag, als noch zu Zeiten, in denen man sein Auto am Fluss gewaschen hat oder Öl nach einem Ölwechsel im Gulli entsorgt hat. Durch die Präsenz des Themas in den Medien, sind mehr Menschen bzgl. der nach sich ziehenden Probleme sensibilisiert.
Nour hat geschrieben:Technologischer Fortschritt erleichtert in vielen Fällen unser Leben (wer kann sich vorstellen, Wäsche einer 4-köpfigen Familie mit der Hand zu waschen?!) aber zerstört gleichzeitig auch die Umwelt.
Es ist doch nicht nur der technische Fortschritt, welcher unser aller Leben maßgeblich beeinflusst hat und bequemer macht! Aber selbst wenn man sich nur auf die technischen Neuerungen beschränkt, sehe ich es nicht so, dass dieser Fortschritt die Umwelt "zerstört". Es kann aber sein, dass die Form der Nutzung der Umwelt schadet. Grundsätzlich aber spart man ja mit Hilfe der Technik auch Ressourcen ein. Gerade das Spülmaschinenbeispiel: man spart Wasser, Energie um dieses zu erhitzen und Spülmittel. Denn all das kann die Maschine effizienter einsetzen.
Nour hat geschrieben:Außerdem frage ich mich, ob wir wirklich so viel brauchen? Ich bin bereit, auf vieles zu verzichten und versuche, so weit es geht, Energie zu sparen.
Es war nie die Frage nach dem "brauchen". Denn dann sollte ja wirklich jeder Fortschritt in Frage gestellt werden bzw. man würde unterstellen, es gäbe im Leben einen von Außen vorgegebenen Sinn an welchem zu messen wäre, was man braucht und was nicht. Das Leben selbst ist sinnstiftend und allein der Mensch bestimmt über die Nützlichkeiten!
Es ist aber dennoch nicht verkehrt, die vorhandenen Ressourcen nicht sinn- und planlos zu verschwenden. Heute geschieht vieles über die wirtschaftliche Verteilung. Wir sparen Energie, weil uns deren Verschwendung persönlich Geld kosten würde. Das ist sicher schade und es wird noch einige Zeit brauchen, bis der Mensch die Notwendigkeit aus sich heraus erkennt, entsprechen nachhaltig zu handeln. Aber das heißt ja kaum, dass die Menschheit hoffnungslos sein muss.
Nour hat geschrieben:Aber, was bringt es, wenn große Unternehmen nicht mitmachen? Was können wir einzelne Personen (oder von mir aus auch Gruppen) erreichen, wenn nicht alle mitmachen?
Das ist eine eher unkluge Frage und beweist vielleicht die Trägheit der Massen. Wenn man sich einfach mal die Fragen stellt: "Wenn nicht wir, wer dann? Und wenn nicht jetzt, wann dann?", sollte einem bewusst werden, dass nach der eigenen Erkenntnis "die anderen" nicht mehr von Bedeutung sind. Es ist nicht entscheidend, dass dann alle mitmachen. Wichtig ist, dass man selbst was macht. Alles andere wäre geprägt von einer kleinbürgerlichen Neidkultur, in der man nicht bereit ist, Opfer zu bringen die der Menschheit dienen, weil man glaubt, dass dann andere die keine Opfer bringen, mehr von was auch immer hätten. Dabei sollten die anderen in der Beziehung gar nicht die Macht haben, das eigene Tun zu beeinflussen.
Da muss ich derpunkt Recht geben, denn in deinem zweiten Absatz wirst du dann doch ein wenig ungerecht und das stimmt so auch nicht wirklich. Das ist nämlich ungefähr das Gleiche wie bei den Grundsätzen der Demokratie. Da denkt sich nämlich eben auch so mancher, dass er mit seiner Stimme nichts bewegen kann und deswegen macht er eben auch nicht mit, weil er eben glaubt, dass nichts verändert werden kann. So ist das meiner Meinung nach genauso bei diesem Thema. Wenn du es nicht übers Herz bringst und du auch wieder die ganzen Lichter leuchten lässt, ja wie soll es denn dann überhaupt klappen mit unserem Umweltschutz? Diese Frage sollte dir durchaus einmal bewusst werden und damit solltest du dich beschäftigen, vor allem weil du dich doch bestimmt eben auch bereits öfters mit Demokratie + Co. beschäftigt hast.
Aber ich gebe auch Bellikowski Recht, denn der Fortschritt bringt auch gleichzeitig Fortschritt beim Thema Umweltschutz. Und schließlich finde ich es auch nicht wirklich schlimm und auch überhaupt nicht überraschend, dass wir eben mehr Energie verbrauchen als die Menschen vor längerer Zeit. Das ist nun einmal einfach unser Schicksal und damit müssen wir dann auch einfach leben. Denn möchtest du auf den Fernseher oder dieses ganze Internet verzichten? Eigentlich nicht, also warum sollte man diese Fortschritte denn dann nicht in unser Leben lassen? Ich finde da einfach keine wirklichen Beweggründe. Außerdem wird schon so viel für den Umweltschutz getan, dass man deine ganzen Gründe nicht so wirklich verstehen und auch nicht so ganz gut nachvollziehen kann. Aber grundsätzlich finde ich es natürlich sehr, sehr gut und auch bemerkenswert, dass du dich eben mit dem Thema Umweltschutz auseinandersetzt, aber du musst dann eben auch immer und jederzeit alle Seiten der Karte sehen und das nicht nur alles aus dem Blickwinkel betrachten, den der Film widerspiegelt. Denn dieser wurde schließlich auch nur von Menschen entworfen, ist also als Informationsquelle auch nicht unbedingt die seriöseste Wahl, aber ohne Fortschritte könnte man wohl auch den Film sich überhaupt nicht anschauen und dann wärst du wohl auch nie auf solche Gedanken gekommen.
@Bellikowski & derpunkt: ok, es stimmt tatsächlich, dass die Technologie für Fortschritte auch im der Umwelt sorgt, aber verallgemeinern kann mans doch nicht (auch nicht wie ich es in umgekehrte Richtung verallgemeinert habe).
Habe zB mich schlau gemacht und herausgefunden, dass es bereits Versuche gibt, bei denen viele Abläufe in Großstädten (Verkehr, Energieversorgung usw) aufeinander abgestimmt werden, um Zeit, Ressourcen und Lebensqualität zu gewinnen: klick . Wie denkt ihr über dieses Projekt? Bringt es tatsächlich viel vor allem für die überfüllten Großstädte der Welt?
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-167446.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1035mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 2994mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1847mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1341mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?