Ist ein großer Freundeskreis wirklich so toll?

vom 01.12.2010, 22:53 Uhr

Ich denke, es kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben, wenn man einen großen Freundeskreis hat. Wenn man zum Beispiel mal Hilfe bei einem Umzug oder anderen größeren Arbeiten braucht und dann viele Leute mithelfen, ist das sicher von Vorteil, man hilft sich ja dann gegenseitig. Einen Nachteil sehe ich aber darin, wenn solche Freundschaften irgendwann zu eng werden, also die Leute dann ständig vorbeikommen wollen.

Es ist ja ganz schön, wenn mal jemand zu Besuch kommt, aber ich mag es nicht, wenn jemand unangemeldet zu Besuch kommt. Und wenn man viele Freunde hat, kann so was ja durchaus öfter vorkommen. Und das stelle ich mir nervig vor, wenn man vielleicht gerade etwas anderes machen möchte und jemand steht vor der Tür. Meine Kollegin zum Beispiel hat sehr viele Freundinnen, da ist öfter mal jemand da.

Und als wir uns letztens unterhalten haben, meinte sie, dass sie das nicht stört, wenn jemand da ist und sie gerade nach Hause kommt. Mich dagegen würde es abnerven, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und da wartet schon jemand auf mich. Insofern ist es dann wieder von Vorteil, wenn man einen eher kleinen Freundeskreis hat, denke ich. :wink:

Benutzeravatar

» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde einen etwas kleineren Freundeskreis besser, denn es ist nicht vorteilhaft 300 Leute seine Freunde nennen zu können. Ein Freund macht eine besondere Beziehung erst aus und eine wirklich intensive Beziehung kann zu keinem Menschen entstehen mit dem man gelegentlich ein Bier trinkt und sich Tag sagt. Andererseits ist es vorteilhaft viele Menschen zu kennen, denn über Kontakte kommt man sehr leicht in gute Jobpositionen und man lernt schneller neue Leute kennen. Unter anderem auch potentielle Partner.

Doch es sollte wichtig sein zu unterscheiden, was ein Freund und was ein Bekannter nun ist. Genau dort liegt die Kunst daher sollte ein Freundeskreis nie zu groß werden, denn alte Freundschaften wollen gepflegt werden und neue müssen erst aufgebaut werden. Dort liegt die Kunst der heutigen Netzwerke.

» Sebek » Beiträge: 241 » Talkpoints: 30,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich wollte auch immer viele, viele Freunde haben. Ich selbst bin allerdings nicht sehr aufgeschlossen und lerne nur sehr schwer Leute kennen! Ich habe nur eine wirklich gute Freundin (sie kenne ich ein Leben lang, also genau 20 Jahre), die ich immer gern um mich herum habe und mit der ich alles bereden kann und es auch oft sehr lustig wird ;). Außer ihr habe ich "nur" Freunde, die ich regelmäßig treffe, die mir aber nicht ganz so vertraut sind, aber vielleicht kommt das noch (die meisten davon kenne ich erst seit heurigem Frühjahr).

Für mich gilt aber Qualität vor Quantität und da ist es mir hundert Mal lieber, nur eine gute Freundin zu haben, als zehn Freunde, die in Wirklichkeit gar keine sind ;).

» Gismo1505 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 121,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich differenziere, wie Diamante, ebenfalls stark zwischen Bekannten und Freunden und würde sagen, dass mein Freundeskreis niemals so groß gewesen ist, dass ich ihn als groß bezeichnet hätte oder gar den Überblick hätte verlieren können. Da ich meine Freunde gerne wirklich nah an mich heranlasse und auch viel für sie tue, kann ich für mich persönlich allerdings doch sagen, dass mir das schwerer fällt, je mehr Menschen ich als Freunde bezeichne, weil ich dann das Gefühl bekomme, nicht mehr genügend Aufmerksamkeit für die paar Freunde zu haben, die ich wirklich auch als meine Freunde bezeichne.

Dabei geht es mir nicht mal um die Häufigkeit, in der ich die jeweiligen Freunde sehe, sondern vor allem um die Intensität dieser freundschaftlichen Beziehung. Meine Freunde sind immer irgendwie bei mir, und wenn auch nur in meinem Kopf. Es erinnert mich alles mögliche an sie, und nicht selten kommt es vor, dass mir irgendetwas auf meinem Weg begegnet, das mich an einen bestimmten Freund denken lässt und mich dazu veranlasst, der betreffenden Person eine Nachricht zu schicken oder sie anzurufen.

Auch, wenn ich weiß, dass bei meinen Freunden irgendein Wandel im Gang ist und ich auf dem Laufenden gehalten werden oder einfach nur Anteil nehmen will, hake ich entsprechend nach und bemühe mich um einen intensiveren Kontakt, mache mir so meine Gedanken und all das. Das würde mir bei wirklich vielen Freunden vermutlich richtig schwerfallen.

Mittlerweile haben sich einige Freundschaften, die ich einmal hatte, in Bekanntschaften verwandelt, durchaus gute und nette Bekanntschaften, aber als meine Freunde würde ich diese guten und lieben Bekannten momentan nicht mehr bezeichnen wollen und können, weil dafür eine zu große Entfernung stattgefunden hat und damit meine ich nicht die räumliche Distanz.

Wirkliche Freunde habe mich mittlerweile nicht einmal mehr fünf an der Zahl, aber ich kann deshalb nicht gleichzeitig sagen, dass mir dabei irgendetwas fehlen oder mich daran etwas erheblich stören würde und ich lieber einen größeren oder eben einen großen Freundeskreis hätte.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe einen kleinen Freundeskreis und ich finde es ist gut so. So kann man allen gerecht werden und seine Freundschaften intensiver ausleben als wenn man einen recht großen hat und für niemanden so wirklich Zeit. Ich finde eine handvoll richtiger Freunde sind besser als unzählige für die man nicht wirklich Zeit hat.

Benutzeravatar

» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


In vielen Fällen, in denen von einem großen Freundeskreis die Rede ist, verdient diese Gemeinschaft allenfalls die Bezeichnung Bekanntenkreis. Es ist ja nichts Neues, dass viele Menschen leichtfertig mit dem Begriff Freundschaft umgehen und jeden, den sie vielleicht mal ein paar Monate kennen und mit dem sie hin und wieder ins Kino gehen, als Freund bezeichnen. So ergibt sich oftmals ein großer Freundeskreis, der letztendlich doch keiner ist. Das sind dann genau die Leute, die darüber jammern, dass all ihre „Freunde“ sie in einer Notlage im Stich gelassen haben. So etwas ist für mich definitiv nicht erstrebenswert.

Ich habe einen kleinen Freundeskreis, dafür besteht dieser aus Leuten, auf die ich mich im Notfall auch wirklich verlassen kann. Ich brauche nicht 30 Leute um mich herum, von denen dann im Zweifel zwei oder drei wirklich zu mir stehen würden. Ich denke auch, dass es sehr viel wert ist, wenn man zwei oder drei richtige Freunde hat. Selbst ein einziger echter Freund ist wertvoller als ein Haufen von Party-Bekanntschaften.

Ich denke auch, dass man einem großen Freundeskreis gar nicht gerecht werden kann. Freunde sind ja nicht nur die Leute, mit denen man viel unternimmt, sondern für mich vor allem die Leute, denen ich so gut wie alles anvertrauen würde. Es sind die Leute, deren Meinung mir wichtig ist und die mir auch mal kräftig in den Hintern treten sollten (sprichwörtlich gesehen), falls ich gerade etwas ganz Dummes mache. Mir ist es wichtig, dass ich mich mit meinen Freunden wirklich auseinandersetzen kann, was auch nicht mit jedem möglich ist. Es gibt viele nette Leute, natürlich, aber Freunde sind das noch lange nicht, nur weil man sich mit ihnen gut versteht und mit ihnen etwas unternimmt.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei einem großen Freundeskreis stelle ich es mir unheimlich schwierig vor, auf jeden Freund so einzugehen, dass man auch immer so vertraut miteinander umgeht. Sicherlich gibt es da ein paar engere Vertraute, aber ich kenne es nun nicht so, dass man bei einem großen Freundeskreis auch wirklich mit jedem gleich gut oder schlecht befreundet ist. Wie schon vor mir gesagt wurde, verwechseln auch viele Leute den Freundschafts- mit einem großen Bekanntenkreis und auch ich unterscheide da.

Nun habe ich weder viele Freunde noch besonders viele Bekannte. Leute, mit denen ich mich mal auf ein Pläuschen treffe, bezeichne ich nicht allzu schnell als Freunde. Ich brauche sowieso immer meine Zeit, bis ich jemanden als "Freund" bezeichnen kann und gehe da inzwischen auch sehr vorsichtig mit diesem Begriff um. Eigentlich kann man meine Freundschaften an einer Hand abzählen und das ist auch gut so. So kann ich wirklich jedem gerecht werden.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Das ist wirklich eine gute Frage.Ich selbst habe keinen großen Freundeskreis. Vielleicht möchte ich sogar so weit gehen, zu sagen, dass ich gar keinen eigenen Freundeskreis habe. Als ich noch zur Schule ging, war das anders. Wir waren eine eingeschworene Clique und haben ständig aufeinander gehockt. Das war eine schöne Zeit, da man selbst ja auch noch recht unbeschwert durchs Leben gegangen ist.

Als dann die Zeit kam, wo die meisten eine Ausbildung angefangen haben, oder ein Studium, hat sich der Freundeskreis das erste Mal rapide verkleinert. Man sieht sich seltener und lernt vielleicht auch neue Leute kennen. Ich selbst bin zwar nicht unbedingt zurückhaltend im Allgemeinen, aber gehe im Speziellen nicht so richtig auf Menschen zu.

Tja, so nach und nach löste sich das dann auf, so dass mir heute eigentlich nur zwei Freundinnen von damals geblieben sind, die ich aber auch selten sehe, die selbst einen eigenen festen Freundeskreis haben, und ansonsten Arbeitskollegen, die ich grundsätzlich aber nicht als Freunde bezeichnen kann.

Der einzige Freundeskreis ist dadurch eigentlich der meines Freundes, wo ich aber kaum mich mit jemandem allein verabreden würde. Im Prinzip ist das für mich okay, mir fehlt, glaube ich, nicht viel. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, wenn ich so darüber nachdenke, dass es schön ist, Menschen zu haben, bei denen man sich mal so richtig "auskot*en" kann oder zumindest eine Person, die nicht gerade der eigene feste Freund ist.

Fazit: Ein großer Bekanntenkreis ist sicher angenehm, vor allem wenn man ein unternehmungslustiger Mensch ist, ein kleiner oder angemessener Freundeskreis ist sicher sehr hilfreich und unabdingbar für soziale Kompetenz, aber es geht irgendwie auch ohne.

» leona » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 09.08.2011, 20:09, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Wer den Film "Forest Gump" kennt, weiß, wie man einen Freund gut beschreibt. Tom Hanks hat in dem Film wunderbare Worte dafür gefunden " Ein Freund ist jemand, den man so auf der Welt nicht zum zweiten Mal findet " , eine sehr traurige Szene, als Forest seinen Freund im Vietnam Krieg verliert.

Aber es ist das richtige Wort, ein Freund-/in ist jemand zudem man eine besondere Beziehung hat, die nicht nur aus oberflächlichen Gesprächen besteht. Viel zu schnell werden heute Freunde bei Facebook, StudiVz und Co. hinzugefügt.

Es hat fast den Anschein als wäre eine Art Wettkampf ausgebrochen, wer die meisten "Friends" in seiner Liste stehen hat. Weiterhin erscheint es eine, als wäre die Welt mittlerweile stark auseinandergedriftet, was Freundschaften angeht.

Die Jugend baut fast alles nur noch über soziale Medien auf, was eigentlich keine so schöne Entwicklung ist. Früher ist man noch von Tür zu Tür gegangen und hat sich besucht, heute läuft vieles über "Social Networks" ab.

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich hatte noch nie einen großen Freundeskreis. Stattdessen habe ich nur einige wenige Freunde, was ich jedoch auch nicht so schlimm finde. Immerhin kommt es gerade bei Freundschaften ja auch nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an und von daher reicht es auch voll und ganz aus, einige wenige Freunde zu haben, auf die man sich verlassen kann. Das ist auch wesentlich sinnvoller, als Unmengen von Freunden zu haben, denen man jedoch nicht so richtig vertrauen kann. Dabei ist es gerade bei einem kleinen Freundeskreis meistens so, dass man vertrauter mit den Menschen ist, weil man nicht immer die gesamte Masse um sich herum hat und auch mehr Zeit für die einzelnen Freund hat.

Ein großer Freundeskreis hat aber natürlich auch sehr viele Vorteile. Besonders schön ist es dabei natürlich, dass man immer jemanden um sich herum haben kann. Wenn ein Freund gerade keine Zeit hat, kann man auch jemand anderen anrufen. Außerdem wird man sicherlich oft auf Partys eingeladen und es ist sicherlich so, dass immer jemand Zeit hat, mit dem man etwas unternehmen kann. Das stelle ich mir toll vor.

Ich muss sagen, dass ich jedoch sehr wenig Menschen kenne, die von sich behaupten können, einen sehr großen Freundeskreis zu haben. Die meisten haben doch nur einige wenige Freunde und das ist ja auch nicht so schlecht. Gerade dann, wenn man beruflich sehr eingespannt ist, hat man ja auch nicht die Zeit, um unzählige Freundschaften aufrecht zu erhalten und von daher ist es vielleicht doch besser, wenn man sich auf wenige gute Freunde beschränkt.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^