Viktualienmarkt in München

Wenn wir nach München in den Kurzurlaub fahren, dann ist unser erstes Ziel der Viktualienmarkt. Für Menschen, die überhaupt gerne auf Wochenmärkte gehen, ist das wohl der bekannteste und der schönste Markt überhaupt. Der Name Viktualienmarkt kommt aus dem lateinischen Wort „victus“, was soviel wie Vorrat heißt. Der Markt selbst hat eine Größe von 22000 Quadratmetern und liegt im Herzen von München, nur ein paar Hundert Meter vom Marienplatz und dem Rathaus entfernt. Damit ist er eines der Wahrzeichen von München geworden und neben den Einheimischen auch für die Touristen eine gern besuchte Attraktion.

Bis Mai 1807 war er für den Handel von Getreide und anderen Agrarerzeugnissen auf dem Marienplatz zuständig. Doch wurde es auf dem Marienplatz bald zu eng und König Max I Joseph beschloss, den Marktplatz zu erweitern. Dafür wurde das Heilig-Geist-Spital im Jahr 1885 abgerissen. So gab es dann dort einen Fischmarkt, eine eigene Halle für Fische aus der Nordsee, verschiedene Läden für Obst, es gab Händler, die sich nur auf Geflügel oder Wildbret spezialisierten und es gab wie heute die Blumenfrauen. Anfangs wurden die Plätze für den Verkauf noch jeden Tag neu vergeben, erst ab dem Jahr 1870 gab es feste Standplätze.

Der Markt vergrößerte sich ständig, wurde dann aber im zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört. Nach dessen Zerstörung überlegt man sogar, den Markt gar nicht mehr neu aufzubauen, sondern stattdessen dort Hochhäuser zu bauen, denn die Lage war ja eine der Besten in der Stadt. Gut für München und alle, die noch heute dort gerne einkaufen, der Vorschlag wurde abgelehnt und der Viktualienmarkt wurde wieder aufgebaut. Er erlebte dann in den 50er Jahren auch das Wirtschaftswunder und wurde von dem Einkaufs- und Wochenmarkt zum Feinkostparadies. Hier gab es Waren aus aller Welt und diese lagen bald neben normalem Brot und Leberkäse. Heute gibt es von der italienischen Antipasti bis hin zu Obst aus aller Welt nach wie vor auch die einheimischen Lebensmittel.

Ich liebe den Viktualienmarkt! Ich fahre manchmal nach München, nur um diesen Markt zu besuchen. Die gesamte Stimmung ist dort einmalig, man kann sich einfach treiben lassen oder man setzt sich in den Biergarten und genießt einfach ein bisschen das Treiben um sich herum. Viele Stände dort finde ich ganz außergewöhnlich, ich habe dort z.B. jede Menge exotische Obstsorten gefunden, die es sonst in keinem Laden zu kaufen gibt. Auch die Kräuterstände sind einfach toll. Es gibt außerdem einen Stand, an dem man jede erdenkliche Obstsorte frisch gepresst als Saft oder als Saftcocktail bekommt, das ist super lecker! Außerdem bekommt man viele Sachen in Bio-Qualität oder direkt vom Erzeuger. Ich kann den Viktualienmarkt jedem ans Herz legen, das ist wirklich ein Erlebnis!

Die Reise geht dieses Jahr für uns nach Oberbayern, von da aus sind einige Ausflüge geplant und ja, auch München haben wir ins Visier genommen. Mein Partner empfiehlt das deutsche Museum und ich habe mir vorgenommen, mal über den Viktualienmarkt zu schlendern. Immerhin ist es der bekannteste Markt, den zumindest ich deutschlandweit kenne und da sollte ein Besuch drin sein. Interessant zu erfahren wären die Zeiten, ab wann der Markt eröffnet, wann er schließt, an welchen Tagen viel, an welchen Tagen weniger viel los ist und vielleicht auch, welche Stände sich lohnen.

Großartig etwas mitnehmen werden wir wohl nicht, anders sähe es aus, wenn man dort wohnt. Aber Inspiration für zu Hause kann man sich holen und vielleicht gibt es auch konservierte Waren oder Produkte, die sich eine Zeitlang halten. Ach da bin ich gern für Tipps und Vorschläge offen, falls Ihr welche habt. Abraten wäre eher sinnlos, manche Dinge muss man eben mit eigenen Augen gesehen und selbst erlebt haben.