10-Finger-System auffrischen

vom 02.08.2011, 21:03 Uhr

Ich habe vor Jahren einmal einen Kurs besucht, der mir das 10-Finger-schreiben beigebracht hat. Nun möchte ich diese Kenntnisse aber wieder auffrischen und wenn möglich innerhalb von ein paar Tagen, natürlich wäre es zudem noch schön, wenn ich über meine vergangene Tippgeschwindigkeit hinauskommen könnte. Zu Übungszwecken habe ich mir auch schon ein geeignetes Programm runter geladen, welches sich mit dieser Thematik beschäftigt.

Das Problem das ich nun habe ist, dass mir irgendwie der Druck fehlt. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, aber mein kleiner Finger zum Beispiel kann das "ß" beziehungsweise das Fragezeichen einfach nicht anständig drücken. Natürlich habe ich dies erst mal auf meine ältere Tastatur geschoben, bei welcher die Tasten auch gerne mal ein wenig klammen. Trotz allen möchte ich wie schon erwähnt in möglichst kurzer Zeit wieder das tippen anständig und in einer angemessenen Geschwindigkeit lernen. Optimal wären natürlich die 180 Anschläge/Minute wie man sie auch für das bestehen einer solchen Prüfung braucht, zu mehr sage ich natürlich auch nicht nein.

Ich denke in ein paar Stunden habe ich die Buchstaben soweit gefestigt, dass ich mich an richtige Texte wagen kann, Groß- und Kleinschreibung, sowie Zeichensetzung ist natürlich auch kein Problem. Hat jemand vielleicht noch den ultimativen Tipp für mich, wie ich das Lernen ein wenig beschleunigen kann? Natürlich ist es groß teils nur üben, üben, üben, aber vielleicht hat ja jemand einen Geheimtrick zum lernen. Ich habe zum Glück in dem Programm auch eine integrierte Statistik, welche mir sagt bei welchen Buchstaben, Symbolen oder Zahlen ich die meisten Fehler mache und ich speziell darauf achten kann. Von Übungen mit nur wenigen Buchstaben und Fingern möchte ich allerdings komplett absehen, da mir stumpfes "üxüxüx" schreiben ein wenig gegen den Strich geht, mich verwirrt und ich es zudem super langweilig und demotivierend finde. Kennt jemand vielleicht auch fertige Texte, welche genau solche "außergewöhnlichen" Buchstaben beinhalten?

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du hast zwar geschrieben, dass du von Übungen mit nur wenigen Fingern und Tasten erst einmal absehen möchtest, allerdings sollte genau hier eigentlich der Ansatz liegen, wenn das schnelle Schreiben wieder erlernt werden soll. Ich habe vor Jahren mal einen richtigen Kurs zum zehn-Finger-Schreiben belegt und mir wurde erklärt, dass die Finger sich am besten an diese mechanischen Abläufe des Tippens gewöhnen, wenn ich denselben Ablauf immer wieder übe, um eine Routine zu erlangen. Die Früchte dieser Übungen kann ich noch heute ernten, weil die Finger sich einfach daran gewöhnt haben, bestimmte Abläufe auszuführen und ich somit recht schnell Schreiben kann. Wie sehr das Gehirn mit solchen Abläufen arbeitet, sehe ich aber als geübte Schreiberin auch heute noch, Wörter wie "und", die ständig gebraucht werden, lassen sich viel schneller und routinierter schreiben als irgendwelche Fremdwörter, die ich alle heiligen Zeiten benötige.

Wir haben damals mit der Grundstellung der Finger angefangen und dann noch die Buchstaben "G" und "H" hinzugenommen, damit lassen sich schon schöne Wörter schreiben, die wir mehrmals tippen mussten. Wenn du darin keine Fehler machst, kannst du die Zeigefinger weiterhin trainieren, indem du die Buchstaben "R" und "U" einbeziehst, danach kannst du mit den Zeigefingern auch an den Buchstaben "V", "B", "N" und "M" arbeiten. Wenn du diesen Finger geschafft hast, ziehst du diese Übungen mit jedem weiteren Finger durch, kannst aber natürlich die zuvor trainierten Buchstaben schon in die Übung einbeziehen. Wichtig ist, dass du dir bei denjenigen Buchstaben, die normalerweise Schwierigkeiten bereiten, zum Beispiel dem "ß" , ausreichend Zeit nimmst. Da ist es schon sinnvoll, eine Reihe "ö" und "ß" zu üben, um diesen Sprung nach oben zu trainieren. Ich weiß, diese Übungen klingen fürchterlich langweilig und sind es auch, aber du legst damit einen sehr stabilen Grundstein.

Als ich darin sicher war, habe ich angefangen, Texte abzutippen. Dabei ist es gar nicht so wichtig, dass du spezielle Texte verwendest, wenn du Dinge aus dem Alltag nimmst, übst du gleich die üblichen Worte, die du hauptsächlich benötigen wirst, "Y" und "Y" sind selten dabei. Mir hat es im Übrigen sehr geholfen, wenn mir die Dinge diktiert wurden, weil ich mich dabei viel besser aufs Schreiben konzentrieren konnte und den Schreibfluss nicht durch das Lesen unterbrechen musste. Vielleicht hast du jemanden, der dir eine Viertelstunde täglich in entsprechender Geschwindigkeit vorlesen könnte, das wäre optimal. Ansonsten ginge auch ein Hörbuch, das du aber mithilfe einer Software in seiner Geschwindigkeit drosseln müsstest, damit es vom Tempo her möglich ist; das ist zwar eine Option, klingt aber auf die Dauer nicht besonders schön. Die persönliche Assistenz ist da wirklich noch am Besten.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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