Als Grenzbewohner zum Arzt im Nachbarland gehen problemlos?

vom 30.07.2011, 19:45 Uhr

Wenn man nahe der Grenze zu einem anderen Land lebt, hat man ja in vielen Dingen die Auswahl, zum Beispiel, was den Einkauf betrifft. Aber wie sieht es denn allgemein betrachtet mit einem Arztbesuch aus, wenn man an der Grenze wohnt? Ist solch ein Arztbesuch problemlos möglich, auch, bei einer Mitgliedschaft in einer deutschen Krankenkasse? Oder kommt es tatsächlich darauf an, ob man in Deutschland oder eben im Nachbarland versichert ist? Gibt es für Angestellte, die im europäischem Ausland arbeiten Sonderkonditionen, was die Krankenkasse betrifft oder muss man sich dann beispielsweise freiwillig krankenversichern?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich fahre öfters zum Arzt ins Ausland, weil ich mir hier in Deutschland zum Beispiel keinen Augenarzt suchen möchte und somit weiterhin zu dem Arzt gehe, der mich von klein auf kennt. Da ich jedoch nicht mehr im Ausland versichert bin, muss ich die Kosten selbst tragen. Man kann zwar im Sonderfall mit der Krankenkasse klären, dass die auch diese Kosten übernehmen. Es kommt natürlich auch immer auf das Land an.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Erfahrungen habe ich da wirklich keine und kann daher nur Vermutungen anstellen bzw. dir erzählen, was ich gehört und gelesen habe. Da die freie Arztwahl herrscht, ist es auch möglich, einen Arzt im europäischen Ausland aufzusuchen. Es gibt da wohl mehrere Gerichtsurteile, die bestätigen, dass die deutsche Krankenkasse die Kosten übernehmen muss, allerdings auch bloß bis zu dem Betrag, der auch in Deutschland fällig geworden wäre. Da oft hohe Verwaltungs- und Bearbeitungsgebühren dazu kommen, kann die Summe somit sogar geringer ausfallen. Um sicherzugehen, ob die Kosten für den Arztbesuch im Ausland übernommen werden, sollte man sich vorher bei der Krankenversicherung erkundigen bzw. den Arztbesuch "genehmigen" lassen. So gibt es hinterher keine bösen Überraschungen.

Wie es sich verhält, wenn Deutsche im europäischen Ausland arbeiten, weiß ich nicht. Eine ausländische Krankenversicherung scheint nicht notwendig zu sein. Und bei Notfällen sieht es ja sowieso wieder anders aus. Allerdings frag ich mich grad ein bisschen, wieso man für den Urlaub eine Auslandskrankenversicherung braucht. Ich nehme an, für weitere Leistungen, die dann in Anspruch genommen werden können, oder?

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich selbst würde auch im grenznahen Arzt zur Untersuchung gehen, wenn ich in der Nähe wohnen würde. Zum einen spart man hier sicherlich schon mal die 10 Euro Praxisgebühr und zum anderen könnte man sich hier gleich die Medikamente günstig verschreiben lassen.

Die Ärzte hier in Deutschland sind sowieso nicht mehr das was sie mal waren, sondern ich finde das hier einfach nur noch eine Massenabfertigung stattfindet, ohne richtig auf den Patienten ein zu gehen. Wenn du einen guten Arzt im Ausland gefunden hast, würde ich mich nicht davon abhalten dort hin zu gehen. Ich denke mal die Krankenkassen werden nichts dagegen haben, da sie sicherlich davon auch Profitieren werden.

Die Krankenkasse tritt im Europäischen Ausland auf jeden Fall ein, du musst nur schauen, ob du eine neue Krankenkassenkarte hast, wo das Europazeichen drauf ist. Ansonsten musst du dir eine zu schicken lassen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ist es nicht etwas schwierig, das mit der Krankenkasse zu klären, wenn man im Ausland zum Arzt geht? Ich kann mich erinnern, dass ich mit 15 mal in der Schweiz zum Arzt musste, als ich mich auf der Klassenfahrt beim Skifahren den Idiotenhügel runter getraut habe und dabei gestürzt bin. Den Arzt musste ich dort bar bezahlen, das waren um die 300 Franken, und ob die Krankenkasse das erstattet hat, weiß ich nicht. Da das aber auch schon einige Jahre her ist, kann sich das durchaus geändert haben.

Der ADAC bietet mir jedes Jahr zur Urlaubszeit einen Auslandskrankenschein an, für mich und für meine Familie. Deswegen dachte ich eigentlich, wenn man sich ins Ausland begibt, muss man auf jeden Fall einen Auslandskrankenschein braucht, wenn dort zum Arzt gehen und nicht bar bezahlen will. Ein solcher Besuch ist ja im Urlaubsgeld meist nicht einkalkuliert und das Geld gibt man ja auch lieber für andere Dinge dort aus. Braucht man den Auslandskrankenschein also gar nicht mehr innerhalb der EU oder wie ist das?

Da sollte ich mir vielleicht überlegen, ob ich mir einen Arzt in Frankreich suche. Die Medikamente, speziell die Contrazeptiva sind da um einiges Billiger.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es kommt immer auf das Land an. In Sachen Hygiene würde ich die Oststaaten meiden, da dort mehrfach der Fall von Entzündungen durch Keime aufgetreten ist. Außerdem kann ich meinem Vorposter nur zustimmen, dass Krankenversicherungen teilweise bis ganz die Arztkosten NICHT übernehmen. Ich selber kenne so einen Fall nur durch meinen Türkei Urlaub damals, als ich an Salmonellen erkrankt bin, da wollte der Arzt mir keine Behandlung anbieten, wenn ich nicht aus meiner eigenen Tasche bezahlen würde.

» ABS1CHT » Beiträge: 17 » Talkpoints: 5,27 »


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