Nagel einfach reinhauen?

Ich habe vor ein Gemälde an meiner Wand aufzuhängen. Da ich das Gemälde direkt neben mein Bett haben möchte, muss ich es über eine Heizung hängen. Ich bin mir allerdings nicht wirklich sicher, ob ich dort einen Nagel überhaupt in die Wand hauen darf. Immer hin befindet sich direkt darunter die Heizung und innerhalb der Wand befinden sich ja auch überall Kabel und vielleicht sogar Heizungsrohre. Kann ich den Nagel einfach und ohne bedenken in die Wand hauen oder sollte ich mir zu erst einen Plan unseres Hauses mit den Leitungen ansehen?

Die Heizungsrohre laufen eigentlich immer der Wand lang. Also in den Zimmerecken. Ich glaube ca. 20 cm von der Zimmerecke entfernt. Auch Stromkabel dürften nicht mitten in der Wand verlaufen. Auch die müssen rechtwinklig verlaufen. Wenn du nicht direkt unter der Decke eine Steckdose hast und du das Bild dort hin haben willst, dann ist dort auch kein Kabel.

Es gibt irgendwelche Metalldetektoren. Ich weiß nicht genau, wie die heißen. Vielleicht kennst du einen Freund, der Handwerker ist und dir so ein Ding mal ausleihen kann. Ich habe die Nägel einfach so in die Wand gehauen, wusste allerdings auch, dass keine Heizungs- oder Wasserrohre in der Wand waren. Und Elektroleitungen werden ja normalerweise nicht diagonal verlegt. Wenn du einen Plan vom Haus hast, in dem die Leitungen alle eingezeichnet sind, ist das wahrscheinlich die bessere Lösung.

Ein handelsüblicher Nagel für die Befestigung eines Bildes in einer Wand ist wohl nicht so lang, dass er durch die Wand hindurchgeht und insofern stellt er auch nicht wirklich eine Gefahr für Leitungen oder ähnliches dar, die hinter der Wand liegen könnten. Im Übrigen sind Kabel in der Regel noch entsprechend mit einer sichernden Umhüllung versehen, sodass Du also auch davon ausgehen kannst, diese nicht zu beschädigen, selbst dann nicht, wenn der Nagel tatsächlich ein Stückchen durch die Wand hindurch gehen sollte. Davon, dass er das tut, würde ich allerdings nicht ausgehen, und ich habe es selbst auch noch nie erlebt, dass ich mit einem Nagel durch die komplette Wand gedrungen bin, nicht einmal mit einem längeren Nagel.

Diamante hat geschrieben:Die Heizungsrohre laufen eigentlich immer der Wand lang. Also in den Zimmerecken. Ich glaube ca. 20 cm von der Zimmerecke entfernt. Auch Stromkabel dürften nicht mitten in der Wand verlaufen. Auch die müssen rechtwinklig verlaufen. Wenn du nicht direkt unter der Decke eine Steckdose hast und du das Bild dort hin haben willst, dann ist dort auch kein Kabel.

Also ein Kabel mit einem Nagel durchhauen geht schneller als man denkt. Hier sind die Leitungen etwas merkwürdig verlegt und mein Freund hat letztens trotz Messgerät eine Panzersicherung beim Bohren zu schiessen. Seitdem überprüft er vor jedem Nagel, ob ganz sicher keine Leitung entlang läuft. Dazu gibt es Lasermessgeräte, die an sich recht genau sind. Diese kann man sich auch im Baumarkt ausleihen, wenn es sein muss.Auch Metalldetektoren kann man sich im Baumarkt ausleihen.

Stromkabel dürfen schon rechtwinklig verlaufen, aber es gibt Konstruktionen, wo bei einer Verkabelung keine Verteilerdosen gesetzt wurden. Das ist natürlich eine etwas unschönere Situation, aber in einem solchen Fall sind wir hier in der Wohnung zum Beispiel. Auch verlaufen die Leitungen hier mitten durch die Wand. Von daher würde ich nicht allgemein sagen, dass Verkabelungen nicht mitten durch die Wand laufen und dass man kein Kabel trifft. Mein Freund ist Elektroniker und er hat auch gemeint, dass eine solche Verkabelung durchaus zulässig ist.

Mit dem Risiko musst du leben. Wenn du dir keinen Metalldetektor ausleihen kannst dann bleibt dir nichts anderes übrig als es einfach darauf ankommen zu lassen.

So wie du es schilderst wäre es wirklich ungewöhnlich wenn sich an dieser Stelle unter dem Putz ein Kabel oder ein Rohr verbirgt, aber nichts ist ja bekanntlich unmöglich. Wenn es sich nicht gerade um ein Neubau handelt müsstest du den Kabelverlauf eigentlich sehen weil sie nachträglich unter Putz gebracht wurden und so etwas nur selten gelingt ohne dass eine leichte Wölbung den Kabelverlauf später kennzeichnet.

Einen Nagel haue ich an sich ohne Bedenken in die Wand, allerdings nie in der Nähe von Steckdosen. Allerdings wollte ich im letzten Jahr ein Regel in der Küche an der Wand anbringen. Dazu wollte ich Löcher bohren und dann halt so Schienen dran schrauben, an die man Träger hängen kann und dort die Bretter auflegt. Das Regal sollte an eine bestimmte Stelle, um den leeren Platz zu nutzen. Ein Regal zum Stellen ging nicht, weil das Regal den Platz über der Waschmaschine ausfüllen sollte.

An dem Platz ist auch eine Steckdose. Ein wenig Links davon. Nur war mir halt nicht klar, in wie weit die Leitungen dort in der Wand verlegt sind, weil in meiner Küche auch weiter oben an der Wand ebenfalls Steckdosen angebracht sind. Und auch der Wasseranschluss liegt auf der Seite der Küche und die Heizungsrohre laufen hinter der Waschmaschine lang. Klar wollte auch ich nichts anbohren, machte mir aber mehr Sorgen um die Elektroleitungen. Ich befragte dann auch mehrere Leute. Alle wussten, ich wohne seit über 15 Jahren in der Wohnung und alle wussten, ich lebe in einem Altbau. Ich war bis dahin der Meinung, bei Steckdosen laufen die Leitungen entweder senkrecht oder waagerecht von der Steckdose weg. Aber alle die ich befragt hatte, sagten mir, da ich da schon so lange wohne und die Leitungen vor meinem Einzug verlegt wurden, wäre das mit ziemlicher Sicherheit auch so. Heute würde man wohl auch Elektroleitungen auch quer durch die Wand verlegen. Also diagonal.

Mit einem Leitungssucher oder einem ähnlichen Gerät habe ich dann auch gearbeitet. Ist eine nette Sache, klappt nur leider nicht immer. Das Regal habe ich dann an die Stellen schrauben wollen, wo es nicht piepst, was sich als schwierig heraus stellte. Ich habe es dann trotzdem gewagt und habe auch bewusst zusätzlich um die Stellen die parallel zu den Steckdosen verlaufen einen großen Bogen gemacht. Und versucht an die Stellen die gepiepst haben auch nicht zu Bohren. Da ich irgendwas falsch gemacht hatte, blieb mir nachher nichts anderes übrig, als entweder die Löcher zu zu machen oder halt doch an den Stellen zu bohren, an denen es gepiepst hat. Ich habe mich für letztes entschieden und weiterhin einen großen Bogen um die Stellen rund um die Steckdosen gemacht und halt auch beachtet und gehofft, dass die Leitungen nur waagerecht oder senkrecht liegen können. Strom vorsichtshalber abgestellt und gebohrt. Dem Bohrgefühl nach zu urteilen waren da Metallträger drunter, was dann auch das Piepsen erklärte. Und die stört ein Loch nicht, falls man mal durch kommt. Mein Strom geht, Wasserschaden oder sonstige Schäden an Leitungen habe ich auch keine.

Auf solche Tester würde ich mich also nicht zwingend verlassen, weil die halt auch bei Metallträgern und ähnlichem Piepsen. Auf gut Glück bohren würde ich auch nicht. Eine Ferndiagnose stellen ist aber auch schwer. Kannst du das Bild nicht irgendwie anders befestigen?