Pünktlich sein im Alltag

vom 09.07.2008, 15:29 Uhr

Ich lege selbst auch viel Wert auf Pünktlichkeit und erscheine fast immer pünktlich zu Verabredungen und Terminen. Ich finde es einfach respektlos, wenn man jemanden warten lässt und oft genug kommt es ja auch vor, dass man zusammen noch etwas unternehmen möchte. In solchen Fällen muss man sich dann zu sehr beeilen oder verpasst etwas, wenn man nicht pünktlich ist. So etwas finde ich richtig nervig. Ich hatte mal eine Beziehung, in der mein Partner ständig zu spät kam, wenn wir fest verabredet waren. Ich habe ja nichts dagegen, wenn jemand sagt, dass er nachmittags kommt und dann einfach irgendwann zwischen 13 und 18 Uhr bei mir aufschlägt. Wenn man sich aber auf eine konkrete Uhrzeit einigt, sollte der andere dann eben auch erscheinen. Alles andere finde ich sehr unhöflich. So bin ich dann, wenn mein Partner mal wieder zu spät kam, schließlich oft schon ohne ihn gegangen, so dass er dann nachkommen musste, weil er dann bei mir vor der verschlossenen Tür stand. Das hat er verstanden und kam dann nicht mehr ganz so oft zu spät.

Wenn ich selbst zu spät komme, hat das entweder einen guten Grund oder geht auf das Verhalten des Besuchten zurück. Wenn mich jemand immer wieder warten lässt, noch dazu mit dusseligen Ausreden (ich habe verschlafen, der Hund wollte sich beim Gassi gehen nicht beeilen, ich habe meine Hose nicht gefunden, etc.), komme ich auch zu spät - dann aber mit voller Absicht und ich sage das dann auch. Einmal hat sich jemand beschwert, ich würde in letzter Zeit immer zu spät kommen. Dass er selbst davor dauernd zu spät kam (teilweise eine halbe bis ganze Stunde zu spät), hat er selbst überhaupt nicht wahrgenommen, sondern nur diesen Fehler bei mir gesehen. So etwas finde ich richtig ätzend und bei so jemandem gebe ich mir dann auch keine Mühe mehr, pünktlich zu sein.

Es kann immer mal etwas dazwischen kommen, zum Beispiel wenn man im Stau steht, der Zug ausfällt oder man einen Unfall hat. Allerdings merkt man meistens recht schnell, ob jemand immer nur irgendwelche spektakulären Ausreden findet, oder ob die Geschichten wirklich stimmen. Wenn jemand mehrfach innerhalb von kurzer Zeit zu spät kommt, fehlt mir dafür einfach das Verständnis. Solche Leute würde ich dann auch mal warten lassen oder ihnen eine frühere Uhrzeit nennen, damit sie dann zur eigentlich geplanten Zeit erscheinen. Wenn sich jemand noch nicht einmal die Mühe macht, eine gescheite Ausrede zu erfinden, sondern einfach sagt, dass das einfach zu ihm gehört, finde ich das sehr respektlos, da man seinem Gegenüber damit noch deutlicher sagt, dass er es einem nicht wert ist, pünktlich zu erscheinen.

Bei wirklich wichtigen Terminen bin ich auch lieber deutlich früher da als vereinbart. Allerdings warte ich dann noch ein bisschen im Auto, da ich es auch nicht höflich finde, wenn man zu früh erscheint. Wenn ich eine Verabredung um 16 Uhr habe, gehe ich also weder um 15:45 Uhr hin noch um 15:15 Uhr. Beides ist unhöflich und verärgert unter Umständen auch den Besuchten.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich wüsste nicht warum man sich in seiner Freizeit unnötig Stress machen sollte und finde es ziemlich kleinlich von Freunden zu erwarten, dass sie exakt um X Uhr da sein oder sogar etwas früher erscheinen sollen. Das ist kein Geschäftstermin sondern eine Verabredung mit Leuten die man mag. Da sollte es doch etwas lockerer gehen können. Ich kenne keinen der deswegen herum schmollt und bin selber auch recht flexibel. Wenn ich zu jemanden fahre, will ich mich auf den Abend freuen und nicht darauf achten müssen bloß nicht 5 Minuten später anzukommen.

Wenn ich mich verabrede dann nicht um 21Uhr sondern gegen 21Uhr. Da ist es dann egal ob man zu jemanden nach Hause geht oder sich in einem Lokal trifft. Die Leute trudeln +/- 15 Minuten ein und alles ist ok. Trifft man sich in einem Cafe ist es für mich normal, dass die, die bereits da sind auch schon hinein gehen. Die Anderen finden den Weg schon in den Laden und zum richtigen Tisch. Und bestellen kann man auch ohne jemanden, der einem das Händchen hält. Es fällt einem auch kein Zacken aus der Krone, wenn man als Letzter kommt und dann 5 Minuten ohne Getränk zwischen den anderen sitzt. Meist ist es aber so, dass die schon für einen mitbestellen. Man kennt sich und weiß wer was trinken möchte.

Ist ein gemeinsames Essen geplant und man trifft sich erst vor Ort, kann man sich doch schon etwas zu trinken bestellen. Die paar Minuten ohne die Anderen, wird man schon überstehen. Geht es in besondere Lokale, trifft man sich halt vorher schon irgendwo und fährt dann gemeinsam dahin. Ob man dann um 20Uhr ankommt oder 10 Minuten später ist doch egal. Verhungern wird keiner von uns. Selbst wenn ich jemanden zum Essen einladen würde, muss das alles nicht um Punkt 19Uhr auf dem Tisch stehen. So ein kleinliches Verhalten unter Freunden finde ich albern.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Pünktlichkeit ist mir sehr wichtig. Heutzutage hat sowieso Pünktlichkeit und Organisation einen sehr hohen Rang in der Gesellschaft ergattert. Wer in der Gesellschaft positiv auffallen will, der sollte tatsächlich pünktlich erscheinen. Unpünktlichkeit dagegen ist ein Unding und wird nur mit Zähneknirschen gebilligt. Schon wer zur Schule zu spät kommt, bekommt Ärger. Masche der Lehrer?

Nein! Denn auch in Sachen Pünktlichkeit soll man auf das Berufsleben vorbereitet werden. Denn wenn du zur Arbeit zu spät kommst und das häufig, kommt das nicht gut bei deinem Arbeitgeber an. Wenn du täglich zu spät kommst, kann es schnell passieren, dass du eine Abmahnung bekommst und du vielleicht sogar gefeuert wirst.

» generalming » Beiträge: 212 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich achte grundsätzlich darauf, etwas früher als zur vereinbarten Zeit am als Treffpunkt vorbestimmten Ort einzutreffen, weil ich mir gern etwas Zeit für Unvorhergesehenes vorhalte und auf diese Weise außerdem sicher gehen kann, dass ich nicht unpünktlich bin. Ich warte dann auch gern, wenn es sich beispielsweise um einen Termin handelt, bis ich wirklich pünktlich dann das Büro meines Gesprächspartners betreten kann. Alles andere fände ich auch äußerst unhöflich.

So handhabe ich es übrigens auch in Sachen Arbeit: ich bin immer schon einige Minuten vor Arbeitsbeginn an meinem Arbeitsplatz. Zur Erklärung sollte ich vielleicht noch anmerken, dass ich fixe Arbeitszeiten ohne Gleitzeit habe und ab einer bestimmten Uhrzeit da sein muss. Da ich aber manchmal noch den Rechner hochfahren muss, etwas trinken will oder irgendwas dieser Art, fühle ich mich noch nicht als arbeitende Person und verrichte all diese vorbereitenden Maßnahmen gern in den drei bis fünf Minuten, die ich eben früher da bin.

Außerdem könnte es auch mal vorkommen, dass ich durch einen Stau, einen Unfall oder auch nur einen vor mir fahrenden Traktor aufgehalten werde, und mir diese paar Minuten dabei helfen, nicht unpünktlich an meinem Arbeitsplatz einzutreffen.

Wenn ich hingegen auf jemanden warte, empfinde ich es nicht zwingend als unhöflich, wenn die Person etwas auf sich warten lässt. Das kommt allerdings aber auch irgendwie auf die Hintergründe an: Weiß ich, dass mich jemand besuchen möchte, der einen weiteren Weg hat, dann weiß ich gleichzeitig auch, dass es trotz sorgfältiger Vorbereitung diverse Gründe dafür geben kann, dass die Anreise dieser Person länger dauert als vermutet. In einem solchen Fall habe ich kein Problem, wenn sich jemand verspätet, freue mich aber, wenn man mich nicht einfach warten lässt, sondern mich kurz anruft oder mir eine Nachricht zukommen lässt, um mir mitzuteilen, dass es entsprechend später wird.

Übrigens handhabe ich es, wenn ich jemanden, der weiter weg wohnt, besuchen will, grundsätzlich so, dass ich nie eine konkrete Uhrzeit für meine Ankunft nenne, sondern stets angebe, dass ich zwischen X und Y Uhr ankommen sollte. Weitere Strecken, die sich hauptsächlich auf der Autobahn abspielen, sind einfach sehr schwer kalkulierbar, und auch, wenn man selbst irgendwann weiß, wie lange man in der Regel auf dieser Strecke unterwegs ist, so lässt sich doch keine wirklich konkrete Uhrzeit angeben.

Besucht mich eine Bekannte, die nur ein paar Kilometer Weg hat, dann rechne ich schon eher damit, dass sie pünktlich bei mir ankommt und ich kenne auch tatsächlich so jemanden, der immer ein paar Minuten früher hier eintrifft als vereinbart. Das empfinde ich allerdings eher als positiv, denn als negativ, weil ich das Gefühl bekomme, dass diese Verabredung ihr wichtig war und sie lieber etwas zu früh losgefahren ist, anstatt sich noch mit anderen Dingen länger aufzuhalten, die ihr vielleicht gerade mehr Spaß gemacht haben als eben jetzt zu mir zu fahren.

Im Berufsleben erwarte ich die Pünktlichkeit dann tatsächlich und ich bin manchmal wirklich erstaunt, wenn ich feststelle, dass einige unserer Mandanten diese Termine gar nicht so genau nehmen und teilweise auch mal eine Viertelstunde auf sich warten lassen. Das ist so wirklich nicht gerade ein korrektes Verhalten, denn für jeden Mandanten ist eine bestimmte Zeit für das Gespräch eingeplant und wenn sich jemand eine Viertelstunde verspätet, wirkt sich das auf die nächsten Mandantentermine aus, zu denen die Teilnehmer entsprechend pünktlich erscheinen.

Unpünktlichkeit kann also nicht nur respektlos erscheinen, sondern auch in gewisser Weise rücksichtslos sein, und weil ich keinen Wert darauf lege, dass man mir eine von beiden Charaktereigenschaften zuschreibt, bemühe ich mich so gut ich kann, pünktlich zu meiner Arbeit, meinen Terminen oder eben zu Verabredungen zu kommen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Pünktlichkeit ist mir sehr wichtig. Ich kann richtig böse werden, wenn Leute unpünktlich werden. Ich erwarte von jedem denn ich kenne, das man versucht so pünktlich wie möglich zu kommen. Natürlich kann es mal passieren, dass man mal 5 Minuten zu spät kommt. Aber besonders bei Dates bin ich darauf bedacht immer pünktlich zu kommen. Das erwarte ich eben auch von meinem Date. Ich bin sogar jemand, der meistens 10 Minuten früher da ist. So verpasst man sich nicht. Also an mir liegt es normalerweise nicht. Ich beuge dem ja schließlich vor.

» IamPirat » Beiträge: 431 » Talkpoints: 24,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich mag es auch nicht wenn jemand unpünktlich ist, das macht mich total nervös und sauer. Ich selbst bevorzuge es immer pünktlich zu sein, und wenn es den nicht so läuft, dann werde ich auch grantig. Schließlich verlässt man sich darauf und will nur ungern enttäuscht werden.

Meine Familie in Ungarn geht mir der ganzen Pünktlichkeitssache eher sehr gemütsam um. So in etwa wenns heut nicht klappt dann halt morgen. Dort ist es schon normal 3 Stunden zu spät zu kommen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Also ich finde ja schon so ein wenig, dass Pünktlichkeit im Alltag einfach ein wenig überbewertet wird. Ich achte zwar auch inzwischen darauf, dass ich persönlich pünktlich komme, aber ich persönlich kann das komischer weise auch nie von den anderen Leuten erwarten, dass diese pünktlich kommen, denn sie tun es interessanterweise auch eher seltener und das regt mich dann schon ein wenig auf. Man muss allerdings meiner Meinung nach auch klar formulieren können, was denn für einen unpünktlich ist und was eben für diejenige Person noch im Rahmen ist. Dort gibt es nämlich meistens auch sehr gehörige Unterschiede, die die meisten Leute eben nicht so wirklich genau kennen und dann kommt es eben zu Komplikationen und selbstverständlich kommt es dann auch zu Missverständnissen und das kann dann bitter enden.

Ich persönlich würde einmal ganz überspitzt behaupten, dass bei mir jede Minute zählt, die man eben nicht bei mir daheim eintrifft. Besonders großes Mitleid habe ich dann auch nicht wirklich mit dem Verspätetten in den meisten Fällen, denn sehr, sehr oft kann derjenige auch wirklich etwas für seine Verspätung und dann finde ich persönlich eben nicht, dass man da ein Auge zudrücken sollte, wenn denn jemand einfach zu spät kommt. So kenne ich das regelmäßig von meinen Verabredungen mit Leuten aus dem Fußballverein, wir wollen eben auch außerhalb etwas unternehmen, aber das klappt meistens nicht, weil wir die Züge + Co. verpassen, weil eben manche Leute zu spät kommen.

Aber ich persönlich, das muss ich mir ehrlich eingestehen, bin auch nicht gerade ein Meister, wenn es denn um die gute, alte Pünktlichkeit geht. Oftmals komme auch ich zu spät, aber es gibt komischerweise immer auch noch ein paar wichtigere Dinge, die man tun könnte, als sich auf den Weg zu machen zu einem wichtigen Termin. Deswegen kommt es eben bei mir ebenfalls oftmals vor, dass ich eben viel zu spät zu einem Termin komme, aber da stelle ich mich dann auch schon darauf ein, dass auf mir herum gehackt wird meistens und deswegen finde ich das alles dann auch nicht mehr wirklich tragisch und sehe das alles nicht mehr so eng, wenn derjenige meint, mir eine Standpauke geben zu müssen, dann soll er es machen, mich persönlich juckt das dann meistens eher weniger bis sogar überhaupt nicht.

In der Schule bin ich aber meistens die Pünktlichkeit in Person. Manchmal kommt man eben eine Minute oder auch mal zwei zu spät, aber sonst lege ich wirklich wert darauf, dass ich mit meinem Fahrrad genügend Gas gebe, sodass ich auch rechtzeitig in meiner Schule eintreffe. Denn ansonsten bekommt man eben bei uns bei nahezu jedem Lehrer einen Eintrag in das zugehörige Klassenbuch und das gilt es ja eigentlich immer zu vermeiden, das muss also nicht wirklich sein. Beim Klavier oder beim Sport komme ich aber regelmäßig zu spät, obwohl ich meine Klavierstunden beinahe nebenan nehme, ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe, aber das liegt auch an meinem strengen Tagesablauf an diesem Tage. Aber wenn ich höre, dass man auch mal in anderen Ländern einfach mal 3 Stunden Verspätung hat, dann scheint das ja bei uns noch alles ruhig und gelassen abzulaufen.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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