Ordnungsamt verstellt einfach Schilder?
Bei uns in der Straße ist es sehr schwer einen anständigen Parkplatz zu finden, da nämlich so gut wie überall Parkverbot von 7.00-17.00 Uhr herrscht. Nun habe ich extra deswegen darauf geachtet, dass ich in keinem solchen Verbot stehe. Ich stand quasi in einer Lücke zwischen dem Ende eines Parkverbotes und dem Anfang.
Als ich heute morgen dann raus bin, weil ich noch etwas erledigen wollte, habe ich mein Auto nicht gesehen. Ich dachte erst, dass es wohl hinter einem größeren steht und ich es deswegen nur nicht sehe. Stimmt aber nicht. Es war weg. Da war mir dann schon klar, dass es wohl abgeschleppt wurde. Ich habe mich aber gewundert, denn schließlich stand ich gar nicht im Parkverbot. Nun ja - die haben doch tatsächlich das Schild einfach verschoben. Ich dachte erst, ich bin vollkommen im falschen Film.
Klar würde ich gerne Widerspruch einlegen, aber man sagte mir, dass ich das ja erst einmal beweisen muss. Die haben sich auch unheimlich gefreut, dass sie mich abschleppen konnten. Ich habe mein Auto nun wieder und ich werde in der gesamten Straße nicht mehr parken. Da gibt es einfach so viele verschiebbare Schilder, dass mir das echt zu unsicher und vor allem viel zu teuer ist. Habt ihr denn so etwas schon erlebt? Ich bin immer noch ganz fassungslos!
Ich gehe mal davon aus, dass sich da niemand vom Ordnungsamt einen Spaß macht und heimlich Schilder verschiebt. Zwar bevorzugen die Parkverbotsfritzen manche Bewohner bzw. Firmen bei der Knöllchenverteilung, aber Schilder verschieben ist da nochmal eine andere Dimension. Mach doch mal selber, wirst sehen, dass die Dinger mehr als schwer sind. Daran haben höchstens Abschleppunternehmen oder böse Nachbarn ein Interesse. Aber auch da ist doch das Risiko beobachtet zu werden, ziemlich groß für diejenigen.
Dumm ist zudem, das die von dir angebrachte Einwendung, eine vor Gericht häufig gebrauchte Ausrede ist: Gemeine Gesellen, die Schilder verschieben. Das glaubt dir kein Richter.
Ich weiß nicht, ob es bei Bauamt oder Straßenverkehrsbehörde oder wer da auch immer zuständig ist, ein Verzeichnis darüber gibt, wo genau ein Schild zu stehen hat. In Deutschland würde ich das erwarten. Sollte es das geben, du bekommst Zugriff darauf und kannst da Differenzen aufzeigen, hättest du vor Gericht wenigstens eine Chance. Ein Zeuge wäre natürlich auch noch gold.
Wenn es wirklich jemand war, der das Schild verschoben hat, dann ist die Sache natürlich richtig dreist und wirklich unverschämt und du tust mir dann auch richtig leid. Aber wenn du keinen Beweis hast, dann bringt dir das wirklich nichts. Vor Gericht müsstest du beweisen können, dass jemand die Schilder verschoben hat. Da du es aber nicht beweisen kannst, wird dir das kein Richter auf der Welt glauben oder es dich durchgehen lassen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass du das vielleicht einfach übersehen hast. Aber ich denke nämlich nicht, dass einer deiner Nachbarn oder eine andere Person das Schild verschoben haben. Du kannst ja selbst mal versuchen eines zu verschieben: Du wirst feststellen, dass diese Schilder verdammt schwer sind und dass du damit nicht sehr weit kommst.
Des weiteren würde es mich auch wundern, wenn wirklich jemand der Schild verschoben hat. Ich denke nämlich nicht, dass jemand sich diese große Mühe macht und ein schweres Straßenschild verschiebt. Außerdem besteht ja immernoch die Gefahr, dass man dabei erwischt wird. Das kann mit einer Anzeige anfangen und bis hin zu einer hohen Geldstrafe und ein paar Monaten im Gefägnis gehen.
Sorry, aber ich kann die Geschichte nicht ganz glauben. Es werden nicht einfach so Parkverbotsschilder verschoben, um dann Autos ab zu schleppen und erst recht nicht mitten in der Nacht. Entweder hast du ein Schild übersehen oder falsch gelesen. Davon abgesehen finde ich es sehr ungewöhnlich, dass du sofort abgeschleppt worden bist. Kann es sein, dass du schon oft vorher das Parkverbot ignoriert hast und einen Strafzettel am Auto hattest?
Wir haben bei uns in der Straße auch diese Parkverbote und wenn man trotzdem mal dort steht, gibst zunächst ein Verwarngeld, aber man wird nicht gleich abgeschleppt. Zum Abschleppen muss es schon einen Grund geben, da müsstest du jemanden behindert haben oder in einer Feuerwehrzufahrt geparkt haben. Oder eben oft Parkverbote missachtet haben.
Dass einfach Parkverbotsschilder verschoben werden, habe ich auch noch nicht erlebt. Nun bin ich aber in der glücklichen Lage, dort zu wohnen, wo es keine Parkschilder oder dergleichen gibt. Lediglich in manchen Städten, ob nun große oder kleine, parke ich innerhalb der erlaubten Parkschilder und achte daher ständig, ob ich auch wirklich dort parken kann. Es gibt ab und zu veränderte Parkbedingungen, aber diese werden auch direkt am Schild mit angegeben oder es wird anderweitig darauf hingewiesen, dass sich hier die Parksituation geändert hat.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Ordnungsamt nun einfach die Parkschilder so verschiebt und sie dann die angeblich falsch parkenden Autos abschleppt. Das wäre wirklich mehr als dreist und so etwas nachzuweisen, wird sehr schwierig werden. Was sagt denn Deine Mitbewohnerin dazu? Sie scheint ja schon ein wenig länger dort zu wohnen, so dass sie vielleicht mal solche Erfahrungen gemacht hat oder es von Nachbarn mitbekommen hat. Ich finde es sehr merkwürdig. Aber man kann ja nun als Autofahrer nicht immer den Ort fotografieren, wo man den Wagen geparkt hat, denn das wäre der einzige Nachweis, den ich mir vorstellen kann.
Hast du die Pfeile auf dem Parkverbotschild richtig gedeutet? Das ist auch für "alte Hasen" im Straßenverkehr oft nicht leicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, ein Parkplatuz zwischen 2 Parkverbotschildern ist. Oder ich habe das falsch verstanden.
Diese mobilen Verkehrsschilder sind meist eigentlich auch so schwer, dass 2 Arbeiter sie aufstellen und auch wieder wegholen. Man kann sie eigentlich nicht so einfach verschieben und irgendwie kann ich das auch nicht glauben.
winny2311 hat geschrieben:[...]Ich stand quasi in einer Lücke zwischen dem Ende eines Parkverbotes und dem Anfang.
Wenn man bösartig wäre, könnte man das ja genau so interpretieren, dass du dich exakt in die Parkverbotszone gestellt hast. Hänge doch mal einen Zettel aus, dass du Zeugen dafür suchst, dass da jemand mobile Parkverbotsschilder hin- und herschiebt.
Ich kann mir nur vorstellen, dass es sich hier um eine ganz besondere Gemeinheit eines neidischen Nachbarn handelt, der selbst kein Auto hat. Solche Typen gibt es leider. Habe ich mal erlebt, als ich noch schnell aus der Konditorei etwas holen wollte und die Parkplätze davor besetzt waren. Ich habe dann im eingeschränkten Halteverbot geparkt. Ein Mensch im gegenüberliegenden Haus lag breit im Fenster und bedeutete mir, weiterzufahren. Ich habe ihn nicht beachtet und als ich zurückkam nach wenigen Minuten, war ein Zettel an der Scheibe. Inzwischen hatte dieser Mensch die Hostessen geholt. Eine Passantin, die das mitbekam sagte mir dann, dass der Fenstergucker bei jedem so vorging.
Solche mobilen Verkehrsschilder werden ja in der Regel nur übergangsweise aufgestellt - entweder folgen feste Schilder oder aber wegen Baustellen, Veranstaltungen etc. wird der Verkehr anders geregelt. Da muss man einfach immer mit einer Änderung rechnen. Sonst würde die Schilder ja gleich fest montiert.
Ansonsten kenne ich auch viele Fehlinterpretationen der Halteverbotsschilder, die ja meist mit Pfeilen versehen sind. Da habe ich auch wirklich schon mit Verkehrsteilnehmer gestritten, die Jahrzehnte im Besitz eines Führerscheins sind und täglich fahren.
Ich würde "zurückschlagen". Ich würde kackfrech bei Nacht und Nebel das mobile Schild nun wieder dorthin zurückschieben, wo es vorher gestanden hat, ein Foto machen und anfragen, was man denn eigentlich wolle, das Schild stünde doch eindeutig da, wo du es beschrieben hättest.
Ich meine, wenn die dir dumm kommen, dann kannst du das doch genauso. Zeitmäßig würde ich das so zwischen 2:30 Uhr und 2:50 Uhr durchziehen. Zu spät für die Besoffenen, zu früh für die Zeitungsboten.
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