Tupperware und andere Verkaufspartys
Ich war bisher noch nie bei einer solchen Verkaufsparty und halte nicht allzu viel von solchen Veranstaltungen. Ich denke, dass ich zwar durchaus mal zu einer solchen Party gehen würde, vielleicht am liebsten zu einer, wo Sexspielzeug vorgestellt wird, allerdings ist das für mich einfach keine ernsthafte Alternative zum Einkauf im Internet oder einem Geschäft.
Für mich besteht der Sinn bei einer solchen Party lediglich darin, sich mit anderen Leuten, die am besten den eigenen Humor teilen, zu amüsieren und sich in gelöster Atmosphäre ein paar spaßige Dinge anzuschauen. So etwas funktioniert wohl am besten mit Dildos und anderen Sexspielzeugen. Ich persönlich hätte keine Lust, mir stundenlang die Anpreisungen einer Tupperware-Verkäuferin anzuhören, die mir dann erzählen will, warum ihre Gefrierbox soviel besser ist als andere.
Groovegirl hat es schon recht gut auf den Punkt gebracht. Meistens sitzen da doch nur Hausfrauen, die sonst nichts zu tun haben und in so einer Atmosphäre würde ich mich überhaupt nicht wohlfühlen. Mich interessieren weder Kinder noch irgendwelche Lästereien über die Ehemänner, so dass das übliche Themenspektrum, das neben der Präsentation der Produkte anfällt, meinen Geschmack nicht trifft. Speziell zu den Sachen von Tupperware muss ich noch sagen, dass ich diese wahrscheinlich ohnehin nicht kaufen würde. Die Sachen sind vielleicht ganz gut verarbeitet, meiner Meinung nach aber viel zu bunt, was mich definitiv vom Kauf abhalten würde.
Kosmetik kaufe ich natürlich nicht allzu häufig und die wenigen Dinge, die ich benutze, kann ich mir auch im Geschäft kaufen. Dafür brauche ich keine Party, wo dann wahrscheinlich nur aufgestylte Frauen sitzen und kein einziger Typ. Und Kerzen gibt es in wahnsinnig großer Auswahl und in allen Preisklassen in diversen Geschäften, so dass ich wohl auch nie Kunde bei einer Kerzenparty sein werde.
Ich kenne unglaublich viele Menschen, die solche Partys schmeißen und ich kenne auch unglaublich viele Menschen, die auf solchen Partys auftreten. Ob es nun eine Betterparty, Kerzenparty oder Tupperware ist, ist eigentlich ganz egal. Es geht eigentlich nur darum, dass man möglichst viele Menschen zusammen bringt, die eben die Interesse für die Party aufbringen und auch potenzielle Käufer sind. So lässt sich sowohl für den Veranstalter als auch für die Auftretende etwas verdienen, auch wenn der Verdienst nur minimal ist.
Für mich selber wäre diese Art von Zuverdienst allerdings nichts, weil ich von keinem der Produkte richtig überzeugt bin. Wenn ich selber nicht überzeugt vom Produkt bin, fällt es sehr wahrscheinlich auch ziemlich schwer, andere davon zu überzeugen. Achtung und Bewunderung wird einem in diesem Job aber auf jeden Fall entgegengebracht und sei es nur der Produkte wegen. Die meisten Firmen verleihen dann auch ein Firmenauto, welches zu bestimmten Bedingungen auch privat genutzt werden darf. Man sollte sich eben immer vorher genau über die Bedingungen informieren und dazu auch überlegen, dass ab einem gewissen Einkommen auch das Tupperware-, oder Partylite- Einkommen versteuert werden muss!
Ich habe vor kurzem eine Wein Tasting Party organisiert und es war ein super Abend. Der geladene Wein Experte hat sich gut vorbereitet und sich bereits über die geschmacklichen Vorlieben meiner Gäste informiert. Somit war für jeden etwas dabei und man hat sogar noch etwas über die Weine und Anbaugebiete gelernt.
Interessant war, dass die Veranstaltung von einem Weinhändler aus unserem Stadtteil angeboten wurde, also nicht von einer Vertriebsorganisation, wie beispielsweise Tupper und Avon. Natürlich mussten wir pro Person für die Verkostung etwas zahlen. Allerdings wurde es uns bei einer Bestellung wieder gut geschrieben. Und wir haben so einiges bestellt
Kleiner Tipp: Wer mal so eine Shopping Party ausrichten will und nach Inspiration und Ideen sucht, sollte mal auf Facebook nach der Seite Shopping Party suchen. Dort werden auch Beraterinnen vorgestellt und man bekommt einen super Überblick, welche Verkaufspartys so angeboten werden.
Ich muss sagen, dass ich total auf Homepartys stehe. Da kann man ganz gemütlich mit Freundinnen zu Hause sitzen, ein Sektchen trinken und sich die Sachen vorstellen lassen. Man muss nicht rausgehen und die schweren Einkäufe auch nicht nach Hause schleppen. Zudem kann man endlich man einen schönen Mädelsabend machen, zu dem man ja oft nicht kommt. Und es gibt dann gleichzeitig jede Menge Gesprächsstoff, weil man sich ja über die verschiedenen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Artikel unterhalten muss.
Ich war schon auf diversen Partys. Von Tupper, über Putz- und Schmuckpartys war schon so ziemlich alles dabei. Am spannendsten fand ich aber eine Dildo-Party. Von den Produkten, die man dort kaufen kann, hat man wenigstens war und sie landen nicht - wie Tupperschüsseln - irgendwann im Schrank.
Die Dildo-Party, auf der ich war, war von der Firma Heavenly Vibes. Wir haben sie ganz einfach über deren Webseite www.heavenly-vibes.de gebucht und schon rief uns eine sehr nette Beraterin an, um den Termin abzustimmen. Erst waren wir ja etwas skeptisch, ob auch alle unsere Mädels da so mitmachen würden, aber es war im Endeffekt super lustig, weil wir so viel ausprobieren konnten. Wir haben essbare Massageöle abgeleckt und Puder aufgetragen und natürlich die obligatoren Vibratoren auf ihre Tauglichkeit hin untersucht. Ich hatte am nächsten Tag Bauchmuskelkater, weil wir so viel gelacht haben. Habe schon die nächste Party geplant, man kann schließlich nie genug Sexspielzeug haben
Im April habe ich an einer Kosmetikparty der Firma Mary Kay teilgenommen. Zuerst haben mich die Preise total abgeschreckt. Während der Party hat man aber einen großen Teil des Sortimentes testen können. Da ich gerade totale Probleme mit der Haut hatte, wollte ich kein Risiko mit irgendwelchen Sachen eingehen, die ich nicht kenne. Nach der "Vorführung" hat die Beraterin sich für jeden viel Zeit genommen. Mich hat dann überzeugt, dass ich die Produkte mitnehmen kann und zu Hause eine Weile teste. Falls ich irgendetwas nicht vertrage, dann würde mir die Beraterin ein anderes Produkt aussuchen. Und falls man die Sachen definitiv nicht verträgt, kann man sie zurück geben und erhält sein Geld zurück. In welchem Drogeriemarkt oder auch in welcher Apotheke hast du denn diese Möglichkeit? Ich hab mir da halt gedacht, ok, du hast echt kein Risiko. Wie oft hast du nun in letzter Zeit hochwertige Sachen gekauft, die dann bei Freundinnen gelandet sind, weil du sie nicht verträgst? Da kommt es nun auch nicht mehr auf die paar Euro an.
Also hab ich mir ein Grundset gekauft. Und ich bin ehrlich super zufrieden. Mittlerweile bin ich sogar auf die dekorative Kosmetik bin denen umgestiegen und meiner Haut geht es gut. Diese Erfahrung wollte ich dann auch gerne mit Freundinnen teilen. So habe ich dann selber eine Party bei mir daheim gemacht und auch diese Mädels waren überzeugt. Bei Tupperpartys war ich nun auch zweimal. Die Sachen davon werden aber nicht so intensiv genutzt. Ob sich das preislich wirklich lohnt kann ich nicht sagen. Klar, die haben schon ganz gute Sachen, aber ob es nicht auch von anderen Firmen gleichwertige Sachen gibt will ich nicht bezweifeln.
Neu dazu gekommen in Sachen Direktvertrieb sind bei mir als Bastler nun Sachen der Firma Stampin´Up. Da war ich aber von der ersten Demonstratorin total enttäuscht. Ich hatte im Internet so tolle Sachen mit den Produkten der Firma gesehen und diese Demo war nicht wirklich in der Lage, die Sachen zu präsentieren oder zu erklären. Nun habe ich aber im August die Möglichkeit, einen Workshop (so heißt das im Stempelbereich) bei mir mit einer anderen Demonstratorin zu halten. Darauf bin ich schon sehr gespannt, denn ich glaube, diese Partys stehen und fallen mit den Menschen, die die Produkte präsentieren. Meine Mary Kay Beraterin hat mir nie etwas aufschwätzen wollen.
Im Gegenteil: sie hat mir empfohlen weniger zu kaufen damit meine Haut nicht zu viele neue Dinge auf einmal kennenlernt. Die Demonstratorin bei Stampin´Up hat uns quasi nur den Katalog gezeigt, den Bestellzettel hingelegt und das war es. Das hat mir gar nicht gefallen. Ich bin auf jeden Fall gerne bei solchen Veranstaltungen dabei, weil du die Sachen wirklich in die Hand nehmen kannst und dann testen kannst.
Auf einer Verkaufsveranstaltung von Tupperware war ich noch nicht gewesen, aber ich habe mal für einen Kerzenanbieter den Gastgeber gespielt. Das würde ich wohl auch kein zweites Mal mehr machen, fand es aber ganz interessant, mal hinter die Kulissen von so etwas zu blicken. Das ist aber nun auch schon über acht Jahre her und viel Erinnerung habe ich nun nicht mehr daran. Vielleicht lag es auch an den Gästen oder an anderen Umständen, die ich nicht weiter benennen kann.
Ich würde wohl gern mal an einer Verkaufsveranstaltung von Tupperware teilnehmen, wüsste aber wohl auch, dass ich vom Anpreisen der Waren wohl doch recht schnell genervt bin. Vielleicht ist hier meine Vorstellungskraft auch nur einfach falsch, aber ich stelle es mir schon so vor, dass die Waren als ein "Must-have" dargestellt werden und dass die Mitarbeiterinnern von Tupperware durchaus schrill und auffällig sind, ähnlich wie Marktschreier. Auch kann ich nicht von mir ausschließen, dass ich da standhaft bleibe.
Jedoch benötige oder hätte ich gern etwas in absehbarer Zeit von Tupperware und ich weiß noch nicht, wie ich daran kommen soll, was auch daran liegt, dass ich solch eine Verkaufsveranstaltung eher aus dem Weg gehen würde und auch niemanden kenne, der Tupperware-Abende ausrichtet. Wie kommt man denn zu solch einem Abend?
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