Unzumutbare Wartezeiten bei KFZ-Zulassungsstelle
Wenn man sich so die Wartezeiten auf den KFZ-Zulassungsstellen ansieht, kann einem nur schlecht werden, finde ich. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber sie sind schlichtweg eine Zumutung! Um nur mal ein Beispiel zu nennen, mein Freund hat mal geschlagene 5 Stunden (!) gesessen, um einen PKW zuzulassen! Ich finde, das geht gar nicht!
Auf sämtlichen Behörden, ob nun beim Einwohnermeldeamt, bei der Arbeitsagentur oder sonstwo, geht es mittlerweile schon so organisiert zu, dass keiner mehr allzu lange Wartezeiten in Kauf nehmen muss. Nur bei den KFZ-Zulassungsstellen scheint das irgendwie nicht zu funktionieren. Ich persönlich würde lieber die 20,- € oder was auch immer für einen Service bezahlen, der das für mich macht. Bevor ich mich da stundenlang hinsetze und meine Zeit vergeude, würde ich lieber das Geld ausgeben.
Wie ist das bei Euch, würdet Ihr Euch so lange hinsetzen oder einen Dienst beauftragen? Toll wäre auch, wenn man sich einen Termin übers Internet geben lassen könnte! Zumal das ja heutzutage eigentlich kein Problem mehr sein dürfte, denke ich!
Das mit den langen Wartezeiten ist natürlich auch Tages- bzw. Tageszeitabhängig. Ich weiß noch, dass ich, als ich vor fünf Jahren mein Motorrad zulassen wollte, nicht sonderlich lange gewartet habe. Lass es höchstens eine halbe Stunde sein. Aber an die genannten fünf Stunden komme ich bzw. kam ich bei weitem nicht ran. Dazu muss ich sagen dass es Freitags morgens war und die Zulassungsstelle um 07:00 Uhr aufgemacht hat, ich war um 20 vor 07:00 Uhr da und habe mich in eine bereits auf mindestens 15 Mann bestehende Warteschlage angestellt.
Ich muss allerdings sagen, dass die Damen und Herren auf der Zulassungsstelle sich wirklich sehr viel Zeit nehmen und dann auch immer zwischendurch ein Schwätzchen halten, bevor der nächste drankommen kann. Ich war richtig sauer, als ich da drei Personen habe sitzen sehen und nur eine Person von denen bediente die Kunden. Die anderen beiden haben sich tatsächlich Urlaubsfotos angeschaut. Irgendwo im Hintergrund des Raumes war noch eine andere Person, die mir zunächst nicht aufgefallen ist, die hat schön lecker gefrühstückt, sehr gemütlich, aber Leute hat auch diese Person nicht bedient. Da wäre mir bald die Hutschnur geplatzt.
Nicht die Wartezeiten sind eine Zumutung an die Leute, sondern das Verhalten der Mitarbeiter, denn dieses Verhalten, so jedenfalls mein Eindruck, ist der Grund für die langen Wartezeiten.
Ich denke, diese langen Wartezeiten auf einer KFZ-Zulassungsstelle gibt es vor allem in grösseren Städten. Zumindest habe ich noch Bilder von Berlin und Köln im Kopf, dort wurde mal eine Reportage diesbezüglich gedreht und ich fand es furchtbar. Im Grunde muss man sich bei einer An-, Um- oder Abmeldung eines Wagens einen ganzen Tag lang Urlaub nehmen, damit man auch das hinbekommt und so nicht unter Zeitdruck steht.
Bei mir war es zweimal, dass ich auf der KFZ-Zulassungsstelle gesessen habe und beides Mal waren es kleinere Orte. Daher ging es auch recht schnell, bis ich fertig gewesen bin und war spätestens nach einer Stunde draussen. Darüber war ich auch sehr froh gewesen.
Ansonsten ist es nun beim letzten Autokauf so gewesen, dass der Händler alles für uns übernommen hat - also das alte Auto abmelden und das neue Auto anmelden, weil es für ihn einfach näher auf dem Wege liegt. Bei einer Anmeldung würde ich grundsätzlich den Händler bitten, das doch für mich zu übernehmen und die machen es ja auch meistens für eine kleine Gebühr. Wenn nun ein Händler meint, er müsse daraus Profit schlagen, würde ich mich selbst um die Anmeldung kümmern.
Man kann vorher anrufen und fragen, wann am wenigsten los ist. Da gibt es auch bei der Zulassungsstelle Erfahrungswerte und ich habe das im letzten Jahr so gemacht. Mit allem was erledigt werden musste, war ich vielleicht eine halbe Stunde dort beschäftigt.
Wenn man natürlich zum Freitag geht, wo auch die Händler die Neuwagen zulassen, weil sie dann Samstag vom Kunden abgeholt werden, dann muss man halt viel Zeit mitbringen. Auch Montags wird es voll sein, weil dann eben die Abmeldungen erfolgen, da ja meist Gebrauchtwagen in Zahlung gegeben werden. Also ein kurzer Anruf kann da schon sehr viel Zeit sparen. Und ich persönlich wäre da nicht bereit 20 Euro zu zahlen, wenn mich der Anruf vorher nichts kostet.
Ich war bisher nur ein einziges Mal am Straßenverkehrsamt. Aufgrund meines vorherigen Anrufes lag schon alles für mich bereit. Die Wartezeit betrug etwa 15 Minuten und der Mitarbeiter war sehr freundlich. Es handelt sich hier nicht um einen kleinen Ort. Es sind mehrere Mitarbeiter dort beschäftigt und die hatten auch alle zu tun. Dass nun Urlaubsfotos angesehen werden, statt die Kunden zu bedienen dürfte an der örtlichen Leitung liegen. Dagegen kann man vorgehen. Eine Wartezeit von fünf Stunden ist unzumutbar und das muss nicht hingenommen werden.
Ansonsten hat meine PKW´s immer der Händler zugelassen. Als ich in anderer Sache beim Bürgeramt war, habe ich dort einen großen Pappkarton voller alter Autoschilder gesehen. Möglich ist, dass man hier auch dem Kunden weiter hilft. Aber ich nehme das nur an.
Hier hat man eigentlich nur ein Problem, wenn man sonst keine andere Möglichkeit hatte und sich den großen Samstagsansturm antun muss. Da habe ich dann auch schon mal länger gewartet. Länger heißt hier einen ganzen netten Vormittag. Vor einigen Jahren war das alles noch schlimmer. Da sind sich die Leute in der Warteschlange fast an die Gurgel gegangen. Damals war die KFZ-Stelle nur ein winziger Verschlag mit wenigen Mitarbeitern, die mehrere Posten übernehmen mussten. Heute sieht das anders aus und so lange Wartezeiten sind selbst an Samstagen eher selten. Aber die Menge macht´s eben. Denn dummerweise reicht es nicht, wenn man sich bei einer Fahrzeuganmeldung nur ein Mal anstellt.
Beim ersten Mal gibt man den Antrag ab und bekommt von der Infomitarbeiterin eine Nummer zugeteilt sowie das Kärtchen für den Zahlautomaten. Hat man am Automaten seine Gebühr bezahlt setzt man sich in den nächsten Raum und wartet bis die Nummer mit dem dazugehörigen Tisch angezeigt wird. Dort wird einem dann das Kennzeichen zugeteilt (oder man sucht sich ein freies aus), die Papiere werden umgeschrieben und man bekommt seine Umweltplakette. Dann darf man rausgehen und sich beim Schildermacher anstellen. Hat man endlich seine Schilder geht es wieder an das Ende der Infoschlange, wo man dann nach kurzer Prüfung zu dem Mitarbeiter geschickt wird, der einem die Plaketten auf die Kennzeichen klebt.
Ich hatte leider erst einmal das Glück, dass ich in der Woche zur KFZ-Stelle gehen konnte. Da geht alles in einem Rutsch und man muss so gut wie gar nicht warten. Bis auf ein paar Vordermänner an dem Infostand, an dem es nur eine Mitarbeiterin gibt, kommt man überall sonst direkt an die Reihe. Ich überlasse so etwas nicht gerne anderen und so würde ich versuchen das Ganze irgendwann in der Woche zu erledigen. Wenn es gar nicht anders geht eben auch an einem übervollen Samstag.
Diese langen Wartezeiten auf Zulassungsstellen kenne ich nur aus größeren Städten und ich habe mich in der Vergangenheit auch sehr darüber geärgert. Allerdings hat in den letzten Jahren scheinbar doch so mancher Landkreis festgestellt, dass es nicht schaden kann, mit der Zeit zu gehen. So kenne ich eine Zulassungsstelle, die es dem Bürger ermöglicht, seine Kfz-Zulassung weitestgehend online abzuwickeln. Man beantragt ein Nummernschild, welches man auch am Ende des Prozesses mitgeteilt bekommt, sofern man sich nicht direkt ein Wunschnummernschild aussuchen will, man gibt seine sämtlichen relevanten Daten für die Zulassung ein und bekommt am Ende eine Nummer mitgeteilt, mit der man sich zusammen mit den notwendigen Papieren an einem bestimmten Schalter der Zulassungsstelle einfinden soll.
Dort wird dann nur noch kontrolliert, ob die für die Zulassung notwendigen Papiere wie der letzte TÜV-Bericht, sofern vorhanden, Fahrzeugbrief und -schein etc. vorliegen. Wenn alles vorhanden ist, unterschreibt man, holt sich seine Nummernschilder in der Druckerei, bezahlt in der Zulassungsstelle und geht wieder nach Hause. Das ganze Procedere in der Zulassungsstelle selbst dauert wirklich nicht mehr lange und zusammen mit dem Anfertigen der Schilder vielleicht zwanzig Minuten. Warten musste ich nach der Online-Zulassung jedenfalls gar nicht mehr, weil dieser Sonderschalter separat von den üblichen Zulassungen betrieben wird.
Hier, in dem kleinen Dorf in Bayern, in dem ich jetzt wohne, gibt es eine Zulassungsstelle des Landkreises im Nachbarort. Viel los ist auch hier nicht und die längste Wartezeit, die ich hier bisher hatte, lag bei etwa zwanzig oder höchstens dreißig Minuten an einem Tag, an dem mit fünf Kunden, die vor mir waren, wirklich verhältnismäßig viel los war. Ich habe zum Glück also kein Problem mehr damit, stundenlang in der Wartehalle einer Zulassungsstelle zu warten, kenne das Problem aber noch gut aus der Zeit, bevor oben genannte Stadt die Online-Zulassung einführte und weiß daher, dass das wirklich nervtötend sein kann.
Immerhin stand in der Wartehalle dieser Zulassungsstelle immer frischer Kaffee herum, damit das Warten wenigstens nicht ganz so unangenehm ausfällt. Dennoch ist es natürlich lästig, zumal es mittlerweile wirklich Möglichkeiten gibt, den Ablauf offenbar erheblich zu beschleunigen.
Ich hatte bisher nur ein einziges mal lange Wartezeiten bei der Zulassungsstelle. Und das auch nur, weil ich nicht auf die Zeit geachtet habe. Während der Woche ist ja meistens sehr viel los. Und dazu kommen dann noch Sonderwünsche von den Kunden, sowie schwatzende und unfähige Mitarbeiter. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass alle Mitarbeiter dort schwatzen und unfähig sind.
In Bergheim (Rhein-Erft-Kreis) kann man auch Samstags zur Zulassungsstelle. Das habe ich ab dem zweiten mal auch genutzt. Ich war immer 15 Minuten vor der Öffnungszeit dort und nach insgesamt 30 Minuten hatte ich die fertigen Autokennzeichen in der Hand.
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