Bewerbung/ Lebenslauf - wie schlechtere Noten rechtfertigen?

vom 14.01.2010, 11:54 Uhr

Also ich kann mich der allgemeinen Meinung meiner Vorredner nicht anschließen. Ich kenne selbst einige Fälle, die sich im Bereich Computer/EDV sehr gut auskennen, mit der Schule und der Art des dort herrschenden Unterrichts aber einfach nicht zurechtkommen.

Wenn sich dein Sohn also auf eine Stelle bewirbt (Ausbildung, was meiner Meinung nach jetzt das Beste wäre) dann kommen Berufe wie Fachinformatiker, EDV-Fachmann oder sonstige EDV-basierten Berufe in Frage. In diesen Bereichen kommt es meistens darauf an, welche Leistung man genau in DIESEN Bereichen zeigen kann, also beim Umgang mit dem PC, beim analytischen Denken und dem technischen Know-How. Generell würde ich hier in einem Vorstellungsgespräch einfach sagen, dass ich mich in meiner Freizeit sehr viel mit dem PC und dem Programmieren von Software beschäftige und mich die Schule eher gelangweilt hat. Das würde dann die Noten erklären.

Sollten die oben genannten Berufe deinem Sohn nicht zusagen, könnte er sich auch auf eine Stelle in einem Elektronik-Markt bewerben. Mir fallen da spontan Computergeschäfte von A-Com, Mindfactory und Alternate ein. Hier kann man sein Wissen bezüglich Computer an andere weitergeben und hat gleichzeitig Kontakt mit Menschen (oftmals anders im Informatikbereich).

Für was dein Sohn sich aber auch immer entscheidet, ich bin der Meinung, dass WENN er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, das Zeugnis eben nicht das ausschlaggebene Kriterium ist und er mit seiner Überzeugung von einem EDV-basierten Beruf und seiner Beschäftigung damit in der Freizeit punkten kann. Wenn den Arbeitgebern das Zeugnis nicht zusagt, dann wird dein Sohn auch sicher garnicht erst eingeladen.

Zur Information: Ich studiere gerade Wirtschaftsinformatik und denke ich weiß wovon ich rede.

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» POTWMarcel » Beiträge: 1118 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also schön reden würde ich die Noten auf keinen Fall. Ich war während meiner Schulzeit auch eine faule Socke und habe auch durchaus einige Dreier und Vierer kassiert. Das finde ich persönlich mittlerweile auch nicht mehr so wild. Aktuell mache ich eine Ausbildung im EDV-Bereich und ich wurde trotz meiner Drei auf dem Zeugnis genommen. Mittlerweile bin ich aber auch nicht mehr faul und strenge mich richtig an.

Vielleicht dreht dein Sohn sich noch einmal um 180 Grad, wenn er merkt, dass in der Ausbildung eher die Themen drankommen, die ihn interessieren. Dann ist es vielleicht automatisch mit der Faulheit vorbei. Wenn er gerne Fehlerbehebung betreibt, dann könnte er durchaus den Beruf des Fachinformatikers oder des IT-Systemelektronikers ergreifen. Vielleicht hilft da auch ein Praktikum in einem Betrieb, damit er überhaupt einen Einblick bekommt, ob er de Beruf ausüben möchte.

Ich bin übrigens auch eher der Praktiker und kann in der Praxis eher glänzen als in der Theorie. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich meinen Job nicht beherrsche, nur weil ich in der Schule nicht so gut bin. Ich war in meinem Vorstellungsgespräch einfach ehrlich und habe die Noten ehrlich damit erklärt, dass ich wirklich kein Interesse an den schlechteren Fächern hatte, was ja auch absolut die Wahrheit war.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wenn dein Sohn mit diesem Zeugnis tatsächlich zum Vorstellungsgespräch eingeladen und dort nach den Noten gefragt wird, sollte er nicht versuchen, Ausreden zu finden, denn die wird ihm eh keiner glauben. Vielmehr sollte er ehrlich sagen, warum er so schlechte Noten hat. Das kann man trotzdem irgendwie schön verpacken, er soll sich dort ja nicht hinsetzen und sagen: "Ich bin faul und hatte keine Lust zum Lernen." Aber er könnte es ja so formulieren, dass er zugegebenermaßen zu wenig gemacht hat in der Schule, dies jetzt aber eingesehen hat und es leider zu spät war, die Noten noch zu verbessern.

Er wisse jetzt aber, dass es notwendig ist, auch zu lernen, denn obwohl er eher der Praktiker ist und mit der Theorie manchmal seine Probleme hatte, habe er jetzt festgestellt, dass die Theorie auch absolut notwendig ist, um seine Ziele zu erreichen. Da er sich wirklich sehr für den Beruf interessiert, würde er sich dort natürlich auf jeden Fall mehr anstrengen, als er es letztlich in der Schule gemacht hat. So was in der Art könnte dein Sohn ja erzählen, vielleicht funktioniert es, vielleicht aber auch nicht. Hilfreich wären auf jeden Fall gute Noten in Informatik oder so.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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