Musikgeschmack - Entwicklung eures Musikgeschmackes
Wenn ich ein etwas älteres Video auf VHS Kassette aus der riesengroßen Sammlung meines Vaters heraussuche und mich mit meinen drei bis vier Jahren angucke, dann weiß ich auf jedenfall, dass es mit deutscher Musik von Herbert Grönemeyer angefangen hat. Ich selbst habe da leider keiner Erinnerung mehr, aber ich Tanze auf dem Video das ganze Album durch.
In meinen weiteren folgenden Kindheitsjahren habe ich viel von diesen Musikhits aus den Charts durch "die Schlümpfe" gecovert gehört. Davon gibt es heute keine einzige CD mehr zu finden, aber dadurch fing es an, etwas internationaler zu werden, auch wenn "die Schlümpfe" auf Deutsch gesungen haben.
Des Weiteren gaben zwischen 8 und 12 Jahren immer neue Sachen dazu, die aber nicht groß auschlaggebend für meinen heuteigen Musikgeschmack waren. Zu der Zeit habe ich und sehr viele meiner Schulfreunde CDs und Kassetten von TKKG oder den drei Fragezeichen gesammelt und getauscht. Das war bei uns damals viel wichtiger als Musik. Aber so ab dem zwölften Lebensjahr fing ich an meine eigenen CDs zu kaufen. Ich war damals begeistert von vier jungen Männern, die ganz andere Musik auf einem Cello gemacht haben als ich sie vorher gehört habe. Heute stehen alle bisher rausgebrachten Alben von Apocalytica in meinem Schrank. Durch diese habe ich herausgefunden, dass sie damals keine noch keine eigenen Songs hatten, sondern Lieder von der Band Metallica coverten. Auch hier wurden dann einige Alben der Sammlung hinzugefügt.
Naja und ab diesem Zeitpunkt bekann eine für mich heute etwas komische Zeit. Viel Musik, die damals durch meine Ohren ging (einen Eltern auf die Nerven) waren nicht die eben genannten Bands, sondern japanische Künstler auf die ein Freund und ich durchs Fernsehn gekommen sind. Ich habe bis zu meinem 16 Lebensjahr ausschließlich J-Rock, J-Metall und Pop aus der japanischen Szene gehört. Bis heute habe ich kein einziges Wort verstanden, aber mir ging es damals nicht unbedingt um den Gesang sondern um die künstlerische Umsetzung der Musik. Japaner sind bekanntlich sehr ehrgeizig und das zeigt sich auch in der Perfektion ihrer Musik. Bands, wie MUCC oder D´espairs Ray kann ich heute auch noch hören.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch angefangen Gitarre zu lernen und wurde widerum mit andere Musik konfrontiert. Von 14 Jahren bis zu meinen heutigen 22 Jahren habe ich sehr stark ausgeprägten Sinn für Musik entwickelt. So habe ich keinerlei Probleme mir Musik aus allen Möglichen Richtungen anzuhören. Dieser Sinn zeigt sich aber auch, und das auch dank meiner jetzigen Gitarrenerfahrung, in ganz anderen Richtungen. Ich brauche nur ein Lied im Radio hören und gut finden und beginne sofort mich an die Gitarre zu setzen und das Ganze nach zu spielen. Mein Vater guck mich bis heute komisch an, weil er nicht verstehen kann, wie ich Lieder nach Gehör und nicht nach Noten spielen kann (was nicht heißt, dass ich nicht Noten lesen kann ). Durch dieses Gehör hat sich auch etwas entwickelt, dass bei Konzerten und ähnliches sofort Fehler erkennt, die bei jeglichen Instrumenten vorkommen, wenn sie überhaupt vorkommen.
Ich persönlich finde das etwas schade, dass ich ein so Kritisches Gehör bekommen habe, weil ich mich dann nicht mehr voll und ganz auf die Musik an sich konzentrieren kann, sobald ein Fehler passiert. Dafür finde ich es toll, dass ich Lieder nachspielen kann. Bis heute habe ich keine festgelegte Musikrichtung, die mir am Meisten zusagt. Ich höre fast alles sehr gerne.
Mein Musikgeschmack wurde sehr stark durch meinen älteren Bruder beeinflusst, der mit mir zusammen in einem Zimmer gewohnt hat. Somit war ich stets gezwungen, seine Musik zu hören. Noch heute mag ich daher solche Gruppen wie Pink Floyd, Queen oder Deep Purple. Auch elektronische Musik von Jean Michel Jarré finde ich toll. Das stammt alles noch aus meinen Kindheitstagen.
Ich glaube, irgendwann bleibt man in seiner musikalischen Geschmacksentwicklung einfach stehen. Daher kann ich mit den ganzen modernen Sachen einfach nicht viel anfangen. Hip Hop, Techno, House und solche Sachen, sind für mich einfach nicht interessant genug. Ich bin daher bei meiner Musik aus den 80er Jahren stehen geblieben. Ich finde das auch vollkommen legitim. Warum muss man sich denn auch immer anpassen? Schade nur, dass in den Radios immer weniger alte Sachen gespielt werden.
Was mich jetzt aber wirklich wundert ist, dass du bedauerst, Rockmusik zu mögen beziehungsweise befürchtest, dass dir Rockmusik gefallen könnte. Daran ist doch nichts Schlimmes! Freu dich lieber, dass dein Geschmack sich auch auf andere Gebiete ausweitet. Das heißt doch nicht, dass du dann deine andere Musik nicht hören darfst.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich früher öfter Songs von George Michael gehört habe - mit und ohne seine Gruppe Wham. Das war recht früh, als ich vermutlich nicht einmal in der Schule war (vielleicht gerade so eben im Kindergarten). Ich kann mich allerdings nicht wirklich erinnern, wie es dann weiterging. Außerdem kann ich mich nicht daran erinnern, jemals irgendwelche dümmlichen Kinderlieder gehört zu haben. Solche Schlumpf-Songs und ähnliches fand ich immer schon ziemlich bescheuert, weil ich keine Quiekstimmen mag und auch noch nie mochte. So etwas kann man nicht einmal einem Kind zumuten.
Ansonsten hatte ich als Kind und Jugendlicher immer solche Phasen, in denen ich dann teilweise sehr gegensätzliche Musik gehört habe. Ich hatte früher zum Beispiel mal Phasen, in denen ich überwiegend Hip-Hop oder Trance gehört habe (das ist mir mittlerweile schon peinlich). Zwischendurch habe ich dann auch solche Interpreten wie Meat Loaf, George Michael und generell viel Musik aus den 1980er Jahren gehört habe. Klassik mochte ich schon immer. Als Jugendlicher mochte ich vor allem Stücke von Beethoven.
Mittlerweile höre ich überwiegend Rock, Alternative, Hamburger Schule und natürlich weiterhin Klassik. Von den gängigen Bands gefallen mir vor allem Rammstein und Kettcar. Das sind Gruppen, die ich nun schon jahrelang mag und von denen ich eigentlich immer wieder Musik hören kann, auch wenn ich im Allgemeinen recht selten Musik höre. Mit elektronischem Gekloppe kann ich überhaupt nichts mehr anfangen und Hip-Hop finde ich überwiegend peinlich. Die einzige Band, die mir aus dieser Richtung noch gefällt, ist Cypress Hill. Was ich auch gar nicht mehr höre, ist solche typische Chart-Musik. Früher habe ich so etwas ab und zu über MTV gehört. Mittlerweile würde ich mir definitiv keinen Charts-Müll mehr anhören und ich höre auch nie Radiomusik.
Bei mir ist es so, das ich seit meiner Geburt mit Heavy Metal und co. aufgewachsen bin. Mit 12-14 Jahren hab ich angefangen mich in einem Emo/Punk Stile zu kleiden und diese Musik zu hören bis ich ca. 15 war um anschließend mich dem Goth zuwenden zu können (Ja, ich bin noch jung).
Früher war das auch bei mir immer nur Gang und Gebe, dass ich einfach nichts wirklich Ordentliches gehört habe. Auf dem Standardprogramm standen dann eben so gut wie immer solche Sachen wie "Winnie Pooh" oder die Schlümpfe mit ihrer schlecht gemachten, bis zum geht nicht mehr gecoverten Musik und das fand ich dann auch nicht mehr wirklich schön und ansprechend war die ganze Sache dann auch nicht mehr. Da war es auch kein Wunder, dass meine Familie bald schon den Musikspieler nicht mehr mit Strom versorgen wollte, denn ich habe die Schlümpfe wirklich hoch und runter gespielt, wirklich bis zur totalen Dröhnung und da ging dann überhaupt nichts mehr. Irgend wann konnte ich dann aber auch endlich einmal wieder klar denken und dann habe ich mich auch so schnell wie möglich von den Schlümpfen abgewendet. Aber trotzdem habe ich die CDs nie entsorgt, aus welchen Gründen auch immer und so liegen diese CDs immer noch bei uns daheim herum, aber sie werden zum Glück nicht mehr angerührt, höchstens noch einmal ganz selten von meinem Bruder, aber das ist dann wirklich meistens die absolute Rarität.
Dann habe ich mich erst einmal finden müssen in der ganzen Welt der Musik. Wenn man dann so ein wenig aus der Grundschule heraus gekommen ist und sich dann ungefähr am Anfang der Mittelstufe befindet, also so 5. bis 6. Klasse in dem Dreh, dann hört man auch nicht wirklich, was einem gefällt, sondern man hört eben vor allem den totalen Kram, meistens hört man da nicht wirklich viel Gescheitets, außer eben "Das Rote Pferd" oder auch manchmal eben "54, 74, 90, 2006" oder die ganzen Versionen dieses Liedes. Aber wirklich einen eigenen Geschmack hatte zumindest ich persönlich noch überhaupt nicht entwickelt, manchmal haben die Eltern eben etwas aufgelegt und so konnte ich auch mal zwischenzeitlich "Feel" von Robbie Williams komplett auswendig, aber mehr habe ich nicht gehört.
Wann ich dann wirklich zu meiner Musik kam, die ich auch heute noch höre, also eigentlich alles, was sich so in den Charts tummelt, das kann ich ehrlich gesagt nicht ganz so genau sagen. Aber ich kann durchaus sagen, dass ich mir früher immer die Bravo Hits gekauft habe und auf denen waren dann eben auch immer nahezu alle bekannten Lieder mit drauf und so habe ich mich auch immer so ein wenig an dem Musikgeschmack und dem Stil der Bravo Hits orientiert. Und ich fand auch gut, dass man manchmal etwas unbekanntere Songs dort auffand, die ich selbstverständlich beim kompletten Durchhören der CD nicht weggelassen habe, so konnte man auch einmal ein wenig über den Tellerrand schauen und sich anschauen, was es denn sonst noch so für Musikrichtungen gibt in der wirklich umfangreichen Welt der Musik.
Ich würde meinen heutigen Musikgeschmack aber auf jeden Fall als Mischung bezeichnen zwischen Pop/Rock, Rap, R´n´B, Black, Dance und noch so ein paar Richtungen sind da teilweise dabei. Es kommt eben auch oft vor, dass einem von einem bestimmten Genre nur ein Lied so wirklich gefällt und die anderen Songs eben alle nicht seinem Geschmack entsprechen. Das ist aber vollkommen normal meines Wissens nach, denn Geschmäcker sind einfach immer verschieden, da kann man nur wenig daran ändern.
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