Betreibt ihr "Gehirnjogging"?

Ich betreibe auch Gehirn-Jogging - mit meinem Studium. Da ich Informatik studiere, besteht mein ganzer Tag eigentlich aus Gehirn-Jogging, vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen. Und das wird bei anderen Studiengängen sicher ähnlich sein. Ich denke, wer ein Studium oder eine Arbeit hat, durch das / die er regelmäßig an Problemen sitzt und knobelt, braucht kein Gehirn-Jogging o.ä.

Bei Menschen, die körperlich arbeiten oder beispielsweise einen Bürojob haben, bei dem es mehr um das Abarbeiten von Aufgaben als um kreatives Lösen geht, ist das sicher ganz sinnvoll. Ich denke schon, dass wenn man sein Gehirn nicht genug fordert, die Fähigkeit für das Lösen eben solcher Probleme abnimmt bzw. erst wieder richtig trainiert werden muss.

Ich mache eigentlich nichts, was besonders darauf abzielt, dass ich fit bleibe. Ich mache einige Sachen, die durchaus dazu beitragen und die man wohl unter „Gehirnjogging“ fassen könnte, die ich aber eigentlich nur mache, weil ich Spaß daran habe. Aber ich mache keine speziellen Spiele bzw. Übungen, um mich geistig fit zu halten.

Ich bin ein begeisterter Sudoku-Fan. Das ist etwas, woran ich wirklich nie den Spaß verliere, selbst wenn ich es stundenlang am Stück mache. Und Sudoku ist ja auch etwas, dass geistig nicht teilweise schon anspruchsvoll ist und wo viel logisches Denken gefragt ist. Genauso ist es mit meinem geliebten Rubiks-Cube, den ich eigentlich überall mithin nehme. Damit kann man sich einfach immer gut beschäftigen, mir macht es große Freude.

Und dann gibt es noch so ein paar Dinge, die ich gerne mache, die ich nicht unbedingt unter Gehirnjogging fassen würde, die aber durchaus über lange Zeit dazu beitragen, dass man geistig fitter bleibt: Ich lese sehr gerne und habe auch eigentlich in meiner Freizeit immer einen VHS Kurs, in dem ich mir neues Wissen aus den unterschiedlichsten Bereichen aneigne. Zur Zeit lerne ich beispielsweise Spanisch.

Ich kaufe mir eigentlich am laufenden Bande diese P.M.Logik Zeitschriften am Kiosk. 2 Euro kosten diese und da habe ich eigentlich auch alles für den Monat oder auch für 2 Monate, was ich am Grübeln brauche. Es geht irgend wie immer darum, bestimmte Personen bestimmten Sachen zuzuordnen. Dafür hat man aber teilweise so wenige Hinweise, das es manchmal wirklich die totale Herkulesaufgabe ist und deswegen bin ich auch schon einige Male an den Logikrätseln total hängen geblieben und auch verzweifelt. Da ging dann gar nichts mehr, weil ich mir mehrere Stunden unter Anderem auf Busfahrten den Kopf zerbrochen habe und am Ende hat mein Kopf einfach nur noch gebrummt, eine schreckliche Erkenntnis .

Auf meinem iPOd Toiuch konnte ich aber auch shcon die verschiedensten Logikapps und eben auch die angesprochenen Gehirnjoggingspiele auf dem iPod Touch, unter Anderem auch mit dem gewissen Mr.Kawashima, austesten. Die fand ich jetzt nicht so der Kracher und da würde ich auch nicht unbedingt zu einem Kauf raten, da gibt es auf jeden Fall bessere Methoden, sich geistig fit zu halten, zum Beispiel durch den Kauf von diesen Logik-Zeitschriften. Die sind meiner Meinung nach einfach mit viel mehr Liebe gemacht und da macht man sich wenigstens nicht auch noch die Augen beim Grübeln und Lösen der verschiedensten Aufgaben kaputt.

Wenn man es aber übertreibt und den ganzen Tag vor solchen Konsolen sitzt, nur weil man glaubt, mit Gehirnjogging ein unheimlich kluger und ausgefuchster Mensch zu werden, dann finde ich das ehrlich gesagt nicht mehr wirklich toll und sinnreich, sondern eher überzogen. Dann sollte man eher Aufhören mit dem Gehirnjogging, bevor man den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzt und sich diese Videospiele herein zieht. Natürlich bildet man sich auch im Studium oder in der Schule, aber ich finde schon, dass man mit diesen Spielen noch einmal gezielt diese Fähigkeiten schult, deswegen glaube ich einfach nicht, dass es reicht, wenn man sein Studium als Gehirnjogging ansieht.

Dass diese Spiele nichts bringen, ist wohl eher Schwachsinn. Ihr kennt doch sicher das Gehirnjoggingspiel für den Nintendo DS (Dr. Kawashimas Gehirnjogging). Dieses Spiel ist wirklich nicht schlecht und es macht nicht nur Spaß, sondern fördert das Gehirn bei regelmäßiger Anwendung. In welchem Sinne genau, erfährt man von Dr Kawashima (einem kleinen Kopf der Anleitungen und Sprüche von sich gibt) bei der jeweiligen Übung. Ein genaues Beispiel kann ich jetzt nicht nennen, da ich die Gehirnregionen oder Spiele nicht auswendig im Kopf habe.

Der Test: Eine der einfachsten Übungen ist das Zusammenrechnen von einfachen Zahlen, ich glaube das ist die erste Übung die freigeschaltet ist im Gehirnjogging. Anhand dieser Übung kann man beweisen dass man auf der Spielkonsole schneller ist, als wenn man die Aufgaben auf Papier rechnen würde, weil es mit der Konsole einfach Spaß macht und man damit auch den gewünschten Lerneffekt besser erzielt als auf einem einfachen Blatt Papier. Probiert es doch einfach mal aus - schreibt die gleichen Rechnungen auf ein Blatt und ihr werdet merken wo ihr schneller seid. (Muss natürlich nicht bei jedem so sein, aber zumindest ich habe es ausprobiert und es stimmt.)

Ich bin großer Fan von NeuroNation, das ich auch besser finde als BrainBuddies. Das Dumme ist nur, wenn ich einmal anfange, kann ich nicht mehr aufhören, und da ich wenig Zeit habe, kann ich mir das kaum leisten. Aber nachdem ich das eine Weile gemacht habe, habe ich deutliche Effekte festgestellt im Alltag: schnelleres Denken, bessere Erinnerung, höhere Aufmerksamkeit. Wirklich krass