Wartezeit beim Arzt trotz Termin

Bei meinem Hausarzt warte ich auch immer lange bis sehr lange. Das liegt häufig auch daran, dass ich zu ungünstigen Zeiten komme, aber selbst morgens früh zum Blut abnehmen muss ich teilweise noch eine halbe Stunde herumsitzen.

Dennoch ist mir das die Behandlung wert. Ich habe einige Hausärzte und Allgemeinmediziner durch und dieser ist der einzige, der wirklich Acht gibt auf seine Patienten gewesen und mich mit meinen diffusen Symptomen ernst genommen hat. Außerdem fahre ich, anstatt hier mitten in der Stadt zu einem Arzt zu gehen, lieber eine halbe Stunde Bus zu diesem Arzt. Da dauert es dann gut und gerne zwei Stunden bis ich wieder zu Hause bin, an schlechten Tagen eben auch länger.

Ich nehme mir dann eigene Bücher für die Uni mit oder meinen ipod. Manchmal habe ich schon überlegt, ob ich nicht meinen Computer mitnehme (einen eeePc), einfach um noch mehr erledigen zu können während der Wartezeit. Allerdings ist es auch so, dass manchmal Leute bevorzugt behandelt werden, die dringend wieder weg müssen, weil sie arbeiten oder andere wichtige Termine haben, sofern das möglich ist.

Da ist es eben so, dass man abwägen muss, wie wichtig einem der Arzt ist. Direkt vor der Haustür hatte ich auch einen. Der hat damals auf meinen HInweis, dass sich mein Hals wieder dick anfühlt, ich schlecht Luft bekomme und Schluckbeschwerden habe, Panikattacken und Herzrasen und ich vermute, dass die schon mal diagnostizierte Schilddrüsenerkrankung vielleicht schlimmer geworden sein könnte mit kurzem Abtasten reagiert und den Spruch gebracht: "Was meinen Sie, müssen wir da Blut abnehmen? Soll ich Ihnen da jetzt was verschreiben?"

Da bin ich auch immer sofort dran gekommen... aber nach der Anekdote nie wieder hingegangen.

Bei meiner Hausärztin wartet man ohne Termin im Schnitt zwei Stunden, ohne Termin auch bis zu anderthalb Stunden. Bei ihr liegt es aber definitiv daran, dass die Praxis schlecht organisiert ist.

Für mich ist die lange Wartezeit ein Grund, warum ich nun den Arzt wechseln werde. Wenn die Ärztin allerdings richtig klasse wäre, würde ich die Zeit wohl in Kauf nehmen. Gerade in der letzten Zeit bin ich aber auch nicht mehr besonders überzeugt...

Ich habe hier bei uns relativ viel Glück mit den Ärzten bzw. mit den Wartezeiten dort. Beim Kinderarzt ist es so, dass man noch kaum zur Türe dinnen ist, da wird man auch schon in eines der zwei Behandlungszimmer geführt. Das finde ich sehr positiv, da es mit Kind oder gar Baby recht schwierig werden kann, wenn man eine längere Zeit noch im Wartezimmer verbringen muss. Bei Kindern können schon 20 Minuten zu Ewigkeiten werden.

Genauso war es bei unserem Zahnarzt. Da konnte ich mich auch seither immer darauf verlassen, dass ich pünktlich dran kam und auch recht schnell wieder fertig war. Seitdem er allerdings noch einen Partner mit in der Praxis hat, dauert es schon mal 10 Minuten, bis man dran kommt, was aber zu akzeptieren ist.

Beim HNO- oder Augenarzt sieht es da schon ganz anders aus. Da kann man auch mal bis zu einer Stunde warten, ebenso bei meinem Frauenarzt, wo ich schon immer mindestens eine volle Stunde Wartezeit mit einplane.

Dort sind auch mehrere Ärztinnen in einer Praxis. Normalerweise sollte man annehmen bei mehreren Ärztinnen geht es dann auch zügiger als bei nur einer. Aber genau das Gegenteil ist der Fall, obwohl jede Ärztin ihr eigenes Sprechzimmer und ihr eigenes Behandlungszimmer hat. Die Sprechstundenhilfe schafft es einfach nicht, die Termine so zu koordinieren, dass man eben nicht lange warten muss.

Bei manchen Ärzten habe ich jetzt auch schon mitbekommen, ist es so, dass absichtlich mehrere Leute zum selben Termin bestellt werden. Möglich, dass der Arzt in einem solchen Fall denkt, er könnte zu kurz kommen und eine Leerzeit haben, wenn jemand einmal kurzfristig absagen sollte. Das ist bei uns ausgerechnet bei einem sehr guten Psychologen der Fall, der auch von außerhalb sehr viele Patienten überwiesen bekommt.

Der Hausarzt ist bei mir auch immer gut besucht, aber gewartet habe ich dort noch nie länger als eine Viertelstunde, wenn ich vorher einen Termin vereinbart hatte. Auch wenn mal gerade ein Notfall behandelt wird, dauert es in der Regel nicht viel länger.

Ich finde es gar nicht so ungewöhnlich, dass beim Augenarzt oder auch bei anderen Ärzten mehrere Termine auf die gleiche Zeit gelegt werden, denn es gibt ja Sachen wie Blutdruck messen, Impfen oder Blut abnehmen, die nicht vom Arzt selber gemacht werden, sondern vom einer Arzthelferin. Und dann gibt es ja auch die Situation, dass man als Patient eine Zeit lang warten muss, bis der nächste Behandlungsschritt erfolgen kann, wenn man beim Augenarzt zum Beispiel Tropfen in die Augen bekommt, die eine Zeit lang einwirken müssen bevor man das Ergebnis sieht und bevor die Augen dann untersucht werden können.

Da bei der Terminabsprache aber nicht gefragt wird, warum jemand einen Termin braucht, wird man einfach von einem "Mittelwert" ausgehen, also, dass zum Beispiel drei Termine zur gleichen Zeit zu bewältigen sind. Wenn nun aber drei Patienten mit Anliegen kommen, die nur von dem Arzt persönlich bearbeitet werden können werden sich die anderen Termine zwangsläufig nach hinten verschieben.

Bei meinem Hausarzt habe ich bis jetzt eigentlich immer Glück gehabt und nur dann warten müssen, wenn ich ohne Termin in die Sprechstunde gekommen bin, aber von Fachärzten kenne ich auch lange Wartezeiten. Ich mache das inzwischen aber so, dass ich die Wartezeit von vorne herein einplane. Ich nehme ein Buch mit und anstatt mich über die Wartezeit zu ärgern freue ich mich, dass ich Zeit zum Lesen habe. Oder ich plane einen Einkauf, melde mich vor dem Einkauf beim Arzt an und frage wie lange die Wartezeit sein wird. Wenn man mir dann sagt, dass ich mit einer Stunde oder mehr rechnen muss erledige ich meine Einkäufe und komme dann zurück.

Ich habe mal gelesen, dass ein Arzt seinen Patienten, der einen Termin hat, eine halbe Stunde warten lassen darf. Ich finde es allerdings schon heftig, wenn man um 10 Uhr einen Termin hat und erst um 13 Uhr dran kommt. Das ist wirklich schon eine Unverschämtheit.

Bisher musste ich nur bei meinem Hausarzt etwas länger warten. Dort ist es so, dass man hin kommen kann, wann man möchte. Allerdings trägt man sich dann dort in eine Liste eine, die dann abgearbeitet wird. Da muss man dann schon mal Wartezeit einplanen. Ansonsten kenne ich so lange Wartezeiten nur von Fachärzten.

Beim Hautarzt und Frauenarzt musste ich auch schon länger warten, obwohl ich einen Termin hatte. Ich kann ja verstehen, dass die Ärzte Angst haben, dass ein Termin mal nicht wahrgenommen wird und es dann eine Pause gibt. Aber deswegen einen Termin gleich 3 mal zu vergeben, finde ich schon sehr ungewöhnlich.

Ich muss eigentlich nie lange bei einem Arztbesuch warten, dass mag aber daran liegen, dass ich mir immer einen Termin am Morgen geben lasse.

Lediglich bei meiner Kinderärztin kann es zu längeren Wartezeiten kommen. Aber das stört mich nicht weiter, da ich weis, dass sie sich für ihre kleinen Patienten gerne Zeit nimmt. Wenn ich dann einmal mehr Fragen an sie stelle, macht sie auch nicht gleich Stress und beantwortet alle mit Geduld. Und meine Tochter ist eher beleidigt, wenn wir bei der Kinderärztin gleich drann kommen, da sie dann nicht mit den anderen Kindern spielen kann.

Ich denke mir, ein bisschen Wartezeit ist schon OK, aber wenn es trotz Termin jedes Mal zu stundenlangen Verzögerungen kommt, würde ich schon überlegen nicht den Arzt zu wechseln. Es sei denn, der Doktor ist diese Zeit wert und ein wirklicher Spezialist auf seinen Gebiet.

Das kenne ich, ist leider bei den meisten Ärzten so. Die einzige Ausnahme ist mein Zahnarzt, wenn ich da länger warten würde, würde ich, denke ich, auf Grund meiner Phopie auch einfach abhauen. Bei Fachärzten besteht aber meist das Problem das man sehr lange warten muss, so sagt mir das zumindest mein Gefühl. Beim augenarzt habe ich auch mal 3 Stunden gewartet, dann habe ich die Sprechsdtundenhilfe gefragt wie lange es noch dauert. Sie antwortete, dass es noch mindestens eineinhalb Stunden dauern würde. Da habe ich mich dankend verabschiedet. Und auch beim Allgemeinmediziner muss ich oftmals eine Stunde warten, das finde ich sehr schrecklich. Gerade weil ich da meist mit einer Bronchitis auftauche und es mir dementsprechend schlecht geht.

Bei mir kommt das immer darauf an, bei welchem Arzt ich den Termin habe. Beim Zahnarzt zum Beispiel komme ich immer fast pünktlich dran, vielleicht mal fünf oder maximal 10 Minuten später, da kann ich mich nicht beschweren. Bei meinem Hausarzt hatte ich mich mal beschwert, weil ich für eine simple Überweisung und ein Rezept fast 3 (!) Stunden gesessen habe.

Normalerweise bin ich dann nur innerlich wütend und halte mich zurück, aber da konnte selbst ich das nicht mehr und habe was gesagt. Das kann ja nun mal gar nicht angehen! Seitdem kann ich es so machen, dass, wenn ich nur einen kurzen Besuch bei meinem Arzt mache, und einen Krankenschein benötige, ihm einen Tag vorher eine E-Mail schicken kann, dann brauche ich nicht so lange warten. Und das klappte bisher auch super, ich habe nie länger als maximal eine halbe Stunde warten müssen.

Auch sehr ärgerlich ist es immer bei meiner Frauenärztin. Da sitzt man trotz Termin noch eine ganze Stunde! Und das geht für meinen Geschmack über das zumutbare Maß hinaus. Eine halbe Stunde ist das absolute Maximum, was ich noch tolerieren würde, aber eben auch nicht mehr, denn dafür hat man ja eigentlich einen Termin. Und man möchte ja auch seine Freizeit oder seinen Feierabend nicht unbedingt in einer Arztpraxis verbringen!