Zum Schuleingang gehen ja oder nein??
Ich finde es eigentlich ganz gut, dass Du dort hingehen wirst, um Deine Nichte zu erfreuen, aber auch um damit ein Zeichen zu setzen, dass Du bereit bist, diese Angelegenheiten aus der Welt zu schaffen. Ob es gelingt, wird sich zeigen, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich es auch ein wenig mutig von Dir finde, diesen Schritt zu gehen. Du hast ja auch von Deinen Depressionen geschrieben und dadurch hoffe ich, dass Du nun nicht enttäuscht wirst, wenn die Einschulung stattfindet.
Ich habe nun erstmal zugesagt, mit der Bitte, mir doch zu sagen, was meine Nichte noch braucht, da wir uns mal ausgemacht hatten, dass jeder von uns etwas für dich Schule kauft, was ihr noch fehlt. Das war vor 1,5 Wochen. Bis jetzt keine Reaktion. Zu gesagt habe ich deshalb erstmal, weil ich mich den ganzen Vorwürfen NOCH nicht aussetzen will. Vor 3 Wochen hatte ich auch meine Schwester gefragt, ob wir und irgendwann mal in Ruhe zusammen setzen können, auch darauf wurde nicht eingegangen.
Wenn wir uns vorher nicht wenigstens etwas zusammenraufen, werde ich kurz vorher absagen. Irgendein Kind ist immer krank, auch wenn ich mich nicht so wohl dabei fühle. Letztendlich muss ich aber feststellen, dass jeder Tag, den ich von meiner Familie Abstand ist, ein Tag ist, an dem es mir noch ein Stückchen besser geht. Denn jetzt zählt nur das wirklich wichtige, meine eigenen Sorgen und Probleme, die meiner Kinder und meines Mannes.. Auch wenn das egoistisch klingt.
Das mit dem Schuleingang hat sich gestern erledigt. Ich bin gestern ausgeladen worden, mit der Begründung, dass es ja nicht den Anschein habe, dass ich vorher irgendwas klären möchte und das es ein schönes Fest für meine Nichte werden soll. Dreimal bin ich auf meine Schwester im letzten Monat zugegangen und sie hat auf nichts reagiert.. Immer und immer wieder habe ich versucht, mich zu rechtfertigen und es kamen nur Vorwürfe ihrerseits.. Sie hat einen Monat bei mir gewohnt, ich hab alles für sie gemacht und dann so etwas, nur weil ich etwas Ruhe haben wollte. Aber meine Ärztin sagt, es gibt Dinge die kann man nicht ändern, man muss sie irgendwie durchstehen.. Vielen Dank für eure lieben Zuschriften
Diese Entwicklung ist wirklich unschön, und das ist noch milde ausgedrückt. Es tut mir sehr leid für Dich, dass Deiner Schwester offenbar ihre Machtspielchen, mit denen sie Dir zeigen kann, wie leicht es ihr fällt, Dich zu unterdrücken, nötig hat und vor allem über das Bedürfnis ihres Kindes und immerhin Deiner Nichte stellt, Dich bei ihrer Einschulung dabei zu haben. Ein solches Verhalten kann ich grundsätzlich nicht nachvollziehen, ich habe allerdings aber auch solche Kandidaten in meiner Familie, denen ihr falsch verstandener Stolz wichtiger ist als alles andere und die deshalb mittlerweile auch schon zu keiner Familienfeier mehr eingeladen werden, eben, weil das für sie der optimale Boden für solche Spielchen ist, außer ihnen aber keine Lust auf dieses ständige Machtgehabe hat.
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Situation nicht leicht für Dich ist, zumal Du vor dieser Einschulung ziemlich nervös warst. Dennoch denke ich, dass nun wohl wenigstens ein Punkt geklärt ist: Deine Schwester wird ihrerseits sicherlich keinen Schritt machen und hat Dir deutlich gezeigt, was sie von Dir erwartet. Das hat sie zwar auf einem absolut unterirdischen Niveau getan, aber immerhin weißt Du jetzt, dass Du von ihrer Seite nichts mehr erwarten brauchst. Das macht die Grundsituation natürlich nicht wirklich einfacher, aber es klärt einen Punkt, der bisher noch mit einem Fragezeichen versehen war – immerhin.
Du solltest Dich jetzt sicherlich fragen, was für Dich selbst das Beste ist und genau danach handeln. Besonders leid tut mir in dieser Geschichte Deine Nichte, und ich hasse es regelrecht, wenn Kinder in Streitereien der Eltern mit andere Personen in solche Streitereien mit reingezogen werden. Vielleicht fällt Dir, wenn Du diese aktuelle Enttäuschung verdaut hast, leichter ein Weg auf, wie Du auf Deine Nichte zugehen kannst, wenn Du das überhaupt willst. Ich denke, dass mir persönlich das durchaus ein Anliegen wäre, weil ich nun nicht mehr davon ausgehen würde, dass ihr nicht eine ganz andere Begründung für Dein Nichterscheinen genannt wird und ich denke, dass das Kind da keine falschen Schlüsse ziehen können sollte. Ihr liegt offenbar etwas an Dir und sie hat es am wenigsten verdient, leiden zu müssen, weil ihre Mutter nicht in der Lage ist, sich vernünftig und fair mit ihrem Mitmenschen auseinanderzusetzen.
Fürs Erste teile ich allerdings die grundlegende Ansicht Deiner Ärztin: Du wirst wohl diese Situation durchstehen müssen und kannst im Moment nicht wirklich etwas tun, außer selbst wieder einen klaren Kopf zu bekommen und dieses Enttäuschung zu verdauen. Was danach ist oder werden soll, kannst Du Dir dann hoffentlich überlegen, wenn Du diesen klaren Kopf bekommen hast. Ich würde aber wirklich erst einmal zusehen, dass ich selbst nun wieder einigermaßen klarkomme und dabei wünsche ich Dir ganz viel Kraft!
Wenn die Therapeutin erst einmal dagegen ist, dann wird sie schon ihre Gründe dafür gehabt haben, die sie anscheinend ja auch dir dargelegt hat. Dann würde ich erst einmal behaupten, dass du ihrer Empfehlung nicht einfach so widerstreben kannst, es sei denn natürlich, du bist dir in deinem ganzen Treiben todsicher, wovon ich jetzt aber einmal nicht ausgehen würde. Du hast aber sicherlich gut damit getan, weil deine Schwester mit ihren Kindern ja anscheinend nicht so perfekt gewesen ist für dich und deswegen hat die Therapeutin wohl auch von ihr abgeraten. Das war schon keine Entscheidung, die ich jetzt im Nachhinein unbedingt bereuen würde.
Was ich aber überhaupt nicht in Ordnung finde und was mir so ein ziemlicher Dorn im Auge wäre, dass ist das Verhalten deiner Eltern und deiner Schwester, die anscheinend überhaupt gar kein Verständnis für die ganze Sache gezeigt haben und es scheint mir, als hätten sie dich überhaupt nicht nachvollziehen können in deiner Entscheidungslage und als hätten sie dich sogar ein wenig für verrückt erklärt. Da kann ich schon verstehen, dass du dir das dann nicht gefallen lassen wolltest und dir gedacht hast, da muss ich doch dagegen schreiten und dann ist wohl wahrscheinlich dieser ganze Streit entstanden. Dass es dann gleich zu besonderen Vorwürfen und unschönen Wörtern kommen muss, das finde ich aber äußerst problematisch, schließlich war es für dich doch einfach nicht mehr tragbar, dass du deine Schwester bei dir aufnimmst und das hast du ihnen dann doch auch ganz normal und in keinem ungewöhnlichen Ton mitgeteilt, oder?
Ich hätte da als Familienteil im ersten Moment eventuell auch nicht wirklich anders reagiert, weil es für mich als Schwester mit 2 allein zu versorgenden Kindern vielleicht auch nicht gerade eine freudige Nachricht gewesen wäre. Aber da gleich so auszuticken und dir Beleidigungen an den Kopf zu werfen, das ist meiner Meinung nach nicht wirklich die feine Art und an deiner Stelle hätte ich dies deinen Eltern und deiner Schwester auch genau so mittgeteilt, das es einfach so nicht geht und dass du in dieser Form erst einmal keinen Kontakt mehr mit ihnen möchtest. Was ich aber nicht verstehe, warum du dann keinen Kontakt mehr zu deiner Nichte und deinem Neffen haben kannst.
Schließlich hättest du dich ja durchaus auch einmal an deine Schwester noch einmal wenden können und ihr das Anliegen schildern können, dass du eben einmal gerne die 2 Kinder gesehen hättest. Ich glaube kaum, dass deine Schwester wirklich so eine herzlose Person ist, dass sie dies nicht zulassen würde und dass sie da strikt dagegen wäre. Das zeigt doch auch ganz klar, warum du jetzt diese Einladung erhalten hast. Die wird doch wohl kaum von dem Kind selber kommen, sondern die hat doch bestimmt deine Schwester an dich verschickt, weil sie dann so gemein doch nicht ist, oder? Ich würde auch einmal ganz rigoros behaupten, dass es fast schon ein Pflichtprogramm für dich ist, dorthin zu gehen und zu deiner Nichte ihrem Schuleingang ihr beizupflichten. Schließlich geht es hier ja auch keineswegs um den Schuleingang deiner nicht ganz so gemochten Schwester, sondern um den ihrer Kinder und da würde ich dann auf keinen Fall irgend eine Ausnahme machen. Ein wenig Mitleid habe aber auch ich durchaus mit dir, besonders leicht scheint es dir da tatsächlich nicht zu ergehen.
Liebe/r fcbtill, gestern als ich die Mail erhielt, hab ich mir allen Frust von der Seele geschrieben.. Ich kann auch nicht so recht nachvollziehen, warum meine Familie nicht wenigstens etwas Verständnis zeigt, zumal Depressionen in unsrerer Familie Sehr häufig sind. Ich hab das aber nie als Freifahrtsschein für mich gesehen. Ich wollte dass es mir gut geht, deshalb hab ich mich behandeln lassen.
Ich habe mit meiner Schwester zusammen gesessen und ihr mitgetelt, dass wenn die ganze Sache durchgestanden ist ( Einstweilige Verfügung gegen den Ex- mit dem sie trotzdem noch regelmäßigen Kontakt hatte- Rückkehr in die eigene Wohnung), ich erstmal ein paar Tage für meine Familie und mich bräuchte. Sie zeigte sich auch verständnisvoll, bis zu dem Punkt indem ich es in Anspruch nahm, und mich erstmal nicht mehr vorrangig um ihr Seelenheil gekümmert hab..Ich hab meine Schwester mit ihren Kindern mehr als 4 Wochen bei mir wohnen lassen, weil ich nicht wollte, dass sie ins Frauenhaus muss. War doch selbstverständlich für mich.
Liebe/r moin!
meine Schwester müsste die Situation eigentlich noch aus unserer eigenen Kindheit kennen. Meine Mutter und ihre Schwester waren zerstritten und wir sind quasi ohne Tante aufgewachsen. Unsere Mutter hat in unserer Gegenwart nur schlecht über unsere Tante geredet, so dass wir ein schlechtes Bild von ihr hatten. Jahre später hat sich alles aufgeklärt, als wir merkten, dass unserer Mutter über jeden so redet, selbst über uns..
Ich kann nur hoffen, dass meine Nichte und mein Neffe irgendwann auch soweit sind.. Ich will meiner Schwester nichts unterstellen, aber ich habe oft genug mitbekommen, wie schlecht sie im Beisein der Kinder über ihren Ex (Vater der Kinder ) gesprochen hat.. Warum sollte es bei mir anders sein..
Ich muss da jetzt wirklich durch, und merke, dass dieser Bruch mit meiner Familie meinem Gefühlsleben mehr gut tut als es mich fertig macht. Und das spiegelt sich in meiner Beziehung zu meinem Mann und meinen Kindern wieder..
Aber da ist noch dieser andere Teil.. Der, der immer wollte, dass alles harmoniert..
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