Welches Verhältnis habt ihr zu euren Eltern?

vom 19.02.2008, 19:43 Uhr

Mit meinen Eltern verstehe ich mich inzwischen so einigermaßen. Im Alter von ca. zwölf bis sechzehn Jahren habe ich mich nicht so gut mit meinen Eltern verstanden, besonders mit meiner Mutter nicht. Inzwischen ist unser Verhältnis zueinander aber wieder in Ordnung.

Ich wohne auch noch bei meinen Eltern und bin meinen Eltern auch dankbar, dass ich noch bei ihnen wohnen darf, auch wenn es manchmal kleinere Streitigkeiten gibt, wenn ich etwas auf der Treppen liegen lasse zum Beispiel.

» Mareikel » Beiträge: 1738 » Talkpoints: 6,97 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hab einen sehr guten und engen Kontakt zu meinen Eltern, und ich würde auch es auch sehr vermissen, wenn es anders wäre. Ich wohne zwar nicht mehr zu Hause, aber wir telefonieren oft und sehen uns regelmäßig. Ich muss mit ihnen nicht über alles reden, aber ich weiss, dass ich ihnen vertrauen kann und über alles reden kann, wenn ich möchte. Ich finde es auch schön, dass ich trotzdem noch ihre Ratschläge und Hilfe in Anspruch nehmen kann, so wie ich natürlich auch gucke, wie ich ihnen helfen oder sie unterstützen kann.

Als ich noch zu Hause gewohnt habe, haben wir uns auch schon so gut verstanden, bis auf die normalen Streitigkeiten eben. Ich hatte aber auch immer das Gefühl, ernst genommen zu werden und dass meine Eltern mir vertrauen.

Und mich macht es auch traurig, wenn ich höre oder lese, wie manche mit ihren Kindern umgehen bzw. manche Kinder mit ihren Eltern. Für mich gehört einfach gegenseitiger Respekt dazu.

» me. » Beiträge: 197 » Talkpoints: 2,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich wohne schon eine ganze Weile nicht mehr zuhause, bin vor 10 Jahren ausgezogen.

Meine Eltern sehe ich mittlerweile ziemlich selten, vielleicht drei- oder viermal im Jahr. Wir wohnen über 200 km auseinander und mein Vater arbeitet in ungünstigen Schichten als Erzieher in einem Jugendheim, weswegen es leider nicht möglich ist, dass wir uns einfach mal am Wochenende treffen. Das ist meistens nicht drin. Telefonieren tue ich hingegen wesentlich häufiger mit meinen Eltern, vielleicht alle 3, 4 Wochen einmal.

Das Verhältnis zu meinen Eltern war die letzten Jahre vor meinem Auszug eher schwierig und es war ein wirklich befreiender Auszug für mich. Ich bin auch gleich über 200 km von meinen Eltern weggezogen und konnte erstmal gut Abstand gewinnen.

Mittlerweile haben sich die Wogen geglättet, ich versuche meine Eltern zu verstehen und meine Mutter kann mich mittlerweile ganz gut verstehen. Mein Vater ist ein wenig eigen, hat ein paar Charakterzüge, mit denen ich seit meinem Auszug noch weniger klar komme als noch zu Zeiten, in denen ich zuhause gewohnt habe und sieht mich vor allem immer noch als seine kleine Tochter, die er beschützen will.

Er versucht mir zwar nichts mehr zu verbieten, aber wenn ich im Begriff bin etwas zu tun, das er falsch findet, will er mich mit aller Macht dazu bringen, das nicht zu tun. Das stellt unser Verhältnis manches Mal auf eine harte Probe, denn ich kann damit teilweise nur schwer umgehen.

Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass ich zu meinen Eltern ein herzliches und gutes Verhältnis habe. Sie sind mir sehr wichtig und ich sehe sie gern, gehe ihnen aber auch manchmal gern aus dem Weg. ;)

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin jetzt seit bald 6 Jahren von zu Hause ausgezogen. Meine Eltern sind ebenfalls geschieden, deswegen erstmal zu meiner Mutter: Meine Mutter leidet leider an Schizophrenie, was für uns Kinder nicht immer ganz einfach ist. Mittlerweile bin ich alt genug es besser zu verstehen und zu begreifen, dass sie einfach krank ist. Das Verhältnis zu ihr ist leider nicht mehr besonders gut. Wir verstehen uns zwar super, telefonieren und sehen uns auch ab und zu, nur fehlen irgendwie die Emotionen. Ich kann für sie einfach keine großen Gefühle aufbringen, wahrscheinlich ist dafür im Laufe der Zeit einfach zu viel passiert. Im Grunde stehen wir zueinander wie gute Bekannte.

Bei meinem Vater ist das noch schlimmer. Nach der Trennung meiner Eltern hat meine Mutter sehr viel gegen meinen Vater gehetzt. Damals waren wir noch jung und haben eben meiner Mutter geglaubt. Irgendwann war ich sogar soweit, dass ich den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen hab. Mittlerweile sind wir dabei, zu versuchen, die Vater-Tochter-Beziehung wiederherzustellen, was sogar einigermaßen funktioniert. Da wir uns leider nicht sehr oft sehen (er ist beruflich sehr eingespannt und wohnt dazu noch sehr weit von mir entfernt) ist das natürlich auch nicht so einfach. Anfangs kams mir vor, als würde ich einen fremden umarmen, wenn er mich in den Arm genommen hat. Das wird nun auch besser.

Zu meinen Großeltern hab ich ein weitaus besseres Verhältnis. Meine Großeltern (väterlicherseits) waren für uns (meinen Bruder und mich) immer da und haben uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Deswegen haben meine Großeltern für mich einen Platz eingenommen, den normalerweise die Eltern haben.

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» <~Coco~> » Beiträge: 240 » Talkpoints: 21,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also bevor ich mit knapp 19 Jahren von zu Hause ausgezogen bin, war das Verhältnis eher schlecht. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich sehr streng, nämlich in einem Haushalt von Zeugen Jehovas aufgewachsen bin. Demzufolge gab es fast täglich Reibereien. Klar, ich wollte ab einem gewissen Alter mehr Freiheiten und auch mal länger draußen bleiben, sie aber waren dagegen, Männerbekanntschaften gingen schonmal gar nicht! Und was macht man dann? Genau, man tut es heimlich. Blöd nur, wenn man auch mal erwischt wird und vor allen Kumpels und Freundinnen zu hören kriegt "Du kommst jetzt sofort mit nach Hause". Damals hätte ich ausrasten können, heute schmunzle ich darüber. :lol:

Und so haben sich die Jahre hingezogen, es gab oft Streit, der auch mal lauter und nicht ohne Tränen ablief, denn ich konnte schon als Jugendliche endlos diskutieren. Allerdings diente das nur dazu, einen Kompromiß mit meinen Eltern zu finden, mit dem beide Seiten leben können. Trotzdem durfte ich erst mit 18 offiziell in eine Disco. :evil:

Aber als ich dann ausgezogen bin, besserte sich das Verhältnis nach und nach und war dann richtig gut. Und so ist es auch bis heute geblieben! Ich denke, es verbessert sich oft, wenn die Kinder erstmal weg sind und beide Parteien Abstand gewinnen. Heutzutage ist es auch so, dass meine Eltern mir helfen, wo sie können, sei es finanziell oder anderweitig. Sie haben zwar nicht viel, aber wenn sie können, stecken sie mir und meiner Schwester immer mal was zu. :wink: Meine Mutter ist so ein Typ, die kaum Gefühle zeigen kann, dafür zeigt sie ihre Liebe mit Taten, indem sie eben Dinge für uns erledigt oder beim Umzug hilft, eben alles solche Sachen, bei denen man Hilfe braucht.

Ich bin froh, dass das Verhältnis jetzt so gut ist. Vorwürfe würde ich ihnen keine machen wollen, für das, was passiert ist. Sicher haben sie auch nicht immer alles richtig gemacht mit der strengen Erziehung und auch teilweise körperlichen Züchtigung, aber irgendwann sollte man solche Dinge auch ruhen lassen, finde ich.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich hatte schon immer ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Meine Eltern haben sich leider scheiden lassen, als ich noch ganz klein war. Zu meinem Vater habe ich leider sehr selten Kontakt. Das hätte ich auch gerne anders, aber irgendwann habe ich es auch aufgegeben, wenn man merkt, dass es einfach nichts bringt. Ich muss den Leuten ja auch nicht ständig hinterherlaufen und wenn er eben nicht daran interessiert ist, regelmäßig Kontakt zu haben, dann ist das eben so und das akzeptiere ich mittlerweile auch.

Mit meiner Mutter habe ich aber wirklich ein sehr herzliches und auch freundschaftliches Verhältnis. Während der Pubertät war es zwar ein wenig schwierig, aber ich denke das ist bei den meisten Jugendlichen so, dass man da eben ein wenig rebelliert und die Vorstellungen da weit auseinandergehen. Ich habe auch recht gerne daheim gewohnt, denn das Verhältnis war immer sehr entspannt daheim und eigentlich hatte ich auch vor, während meines gesamten Studium noch daheim wohnen zu bleiben, da ich dort auch einen eigenen Wohnbereich hatte. Ist dann nichts daraus geworden, weil ich wegen meines Exfreundes ausgezogen bin, aber ich hätte es mir sehr gut vorstellen können.

Ich sehe meine Mutter auch recht häufig, da sie nicht so weit entfernt wohnt. Sie kommt so alle 10 Tage mal vorbei, manchmal auch öfters, je nachdem wie sie arbeitet. Wenn wir uns mal nicht sehen, dann telefonieren wir einmal die Woche kurz miteinander. Ich habe sie früher auch ganz häufig besucht und war fast jeden zweiten Tag da. Seitdem ich meinen Mann und meinen Sohn habe, fahre ich nicht mehr so häufig hin, aber ich bin wirklich total glücklich, dass ich so eine Mutter habe. :)

Sie ist nicht nur meine Mutter, sondern auch eine Freundin. Meine Mama ist immer für mich da, wenn ich sie brauche und ich kann mich auch immer auf sie verlassen. Besser könnte es wirklich nicht laufen!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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