Tierallergie auch ohne Medikamente besiegen?

Ich selber habe eine Katzenallergie, habe aber trotzdem zwei Katzen. Am Anfang, als wir nur den Kater hatten, war es einmal so schlimm, dass mein Freund in die Apotheke fahren und mir Tabletten besorgen musste. Die habe ich dann auch bestimmt knappe 4 Jahre lang genommen, bis ich festgestellt habe, dass ich durch dieses Medikament (Cetirizin) nicht mehr abnehme, egal, was ich auch anstelle.

Also habe ich die Tabletten abgesetzt und mir homöopathische Tabletten bestellt. Bei meinem Arzt habe ich das auch angesprochen, er ist Allgemeinmediziner und gleichzeitig Facharzt für Homöopathie. Er erklärte mir, dass man irgendwann nicht mehr allergisch reagiert, wenn man sein Tier liebt. Und ich muss sagen, er hat Recht! Nun hatten wir ja ein Jahr nach dem Kater noch die Katze, Kitty, geholt und es wurde aber nicht schlimmer. Anfangs habe ich noch ein Fellpflegemittel (Allerpet/cat) benutzt, was ich heute gar nicht mehr einsetze. So gesehen, denke ich schon, dass bei mir auch die Psyche eine entscheidende Rolle dabei gespielt hat.

Was denkt Ihr, habt Ihr schon ähnliche Erfahrungen machen können? Es hat ja auch schon Wunderheilungen gegeben, bei denen sich auch niemand erklären kann, wie sie funktionieren konnten!

Ich habe ehrlich gesagt, noch nie gehört, dass man eine Allergie gegen Tiere überwindet, wenn man es liebt. Allerdings habe ich schon häufiger gehört, dass es dann bei den Tierarten bestimmte Rassen gibt, die auch für Allergiker geeignet sind. Meine Schwiegermutter hat eine Allergie gegen Meerschweinchen. Als ihre Tochter dann aber Meerschweinchen haben wollte, gab es Langhaar Meerschweinchen und diese machten ihr gar nichts aus und sie konnte sie auch auf den Arm nehmen und streicheln.

Auch die Katzenallergie eines Bekannten hat sich irgendwann verbessert, als er mit Katzen zusammenleben musste, weil seine Lebensgefährtin welche hatte. Er hat heute gar keine Probleme mehr und kann den Kater auch anfassen und streicheln. Ich denke, dass sich in manchen Fällen vielleicht auch der Körper irgendwie daran gewöhnt. Und manche Rassen sind ja wirklich bekannt dafür, dass sie auch Allergiker geeignet sind.

Ich hatte zu Anfang als ich meine beiden Katzen zu mir genommen habe, auch extreme allergische Symptome. Von tränenden Augen bis hin zur Atemnot war absolut alles vorhanden. Aber mit der Zeit sind diese Symptome bei den Katzen verschwunden, so dass ich mittlerweile problemlos Katzen jeder Art anfassen kann. Dafür habe ich auch noch andere Allergien, die ich nicht ganz so einfach loswerde.

Ich denke, dass es was mit der Antikörperbildung zu tun hat. Auf jedes Allergen bildet der Körper ja an sich eine Reaktion, sprich es werden Antikörper gegen eine Substanz gebildet. Irgendwann gewöhnt der Körper sich jedoch an Substanzen und es findet keine Reaktion mehr statt, sprich es sind keine Antikörper mehr vorhanden. Aber für diese Erklärung gebe ich keine Garantie, so hat mein Arzt es mir mal erklärt.

Ich mag total medizinische Begründungen und da es hier keine gibt, funktioniert das in meinen Augen nicht. Das man sich viel einbilden kann ist klar, aber eine Allergie verschwindet definitiv nicht von allein. Mein Bruder hat eine wirklich schlimme Pollenallergie und der könnte sich noch so sehr einreden, dass er Bäume liebt und da würde sich nichts tun. Meine Mutter hat auch eine Tierhaarallergie. Ganz schlimm gegen Katzen, aber eine Katze hatten wir nie. Teilweise reagiert sie auch auf die Meerschweinchen, aber das hält sich in Grenzen und sie ist jeden Tag bei den Schweinchen im Stall.

Es bringt in meinen Augen absolut nichts, wenn man sich hier einredet, dass man das Tier liebt. Sicherlich kann man das Tier lieben, aber das hat eben keine Auswirkung auf die vorhandene Allergie. So eine Allergie kann man nur durch Desensibilisierung bekämpfen. Medikamente heilen diese Allergien ja auch nicht, sie unterdrücken lediglich die Symptome. Das aber nur mal am Rande.

Natürlich gibt es da eine medizinische Erklärung. Nennt sich Desensibilisierung und wird auch oft unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt, natürlich mit einem anderen Ablauf.

A wird man im Prinzip in kleinen, ansteigenden Dosen dem Allergen ausgesetzt und versucht den Körper so nach und nach an diesen Stoff zu gewöhnen. Das passiert deshalb unter ärztlicher Aufsicht, weil der Körper dabei auch leicht überreagieren kann und der Patient mit einem allergischen Schock zusammenbricht. Was die Liebe zu seinem Tier damit zu tun hat, kann ich nicht beurteilen.

Was jedoch im allgemein bedenklich ist, dass eine unterdrückte Allergie auch mal zu einem schönen ausgewachsenen Asthma werden kann und dann ist das ganze gar nicht mehr lustig! Da spielt man einfach mit seiner Gesundheit.

Mal am Rande, es gibt Katzen die wohl keine Allergie auslösen sollen. Die Enzyme oder Proteine oder so an der Haarwurzel, die normalerweise die Allergie auslösen, werden bei diesen Tieren nicht gebildet. Vielleicht ist das bei den Meerschweinchen ja genauso.