Wie verschickt man Kühlwaren mit der Post?

Da ja die Frage aufkam, wie man am besten gekühlte Produkte versendet, habe ich jetzt mal ein bisschen gesucht, aber nichts wirkliches gefunden. Vielleicht fehlen mir ja auch nur die richtigen Stichworte. Joghurt zu versenden ist natürlich ganz speziell, es gibt aber auch spezielle Arten von Geschmack. Den selbst gemachten Himbeer-Orangen-Joghurt mit Zimt von der Großmutter von meinem Lebensgefährten ist zum Beispiel super lecker und einmalig. Diesen würde ich schon gerne öfter als einmal im Jahr, eher noch seltener, essen. Auch bei selbst gemachtem Eis oder selbst gemachter Wurst würde man sicher einen Versand in Kauf nehmen.

Der Versand müsste natürlich in einem vernünftigen, stabilen Karton stattfinden. Aus meiner Unwissenheit würde ich diesen einfach mit einer Kühltasche, wie man sie in Supermärkten für den Transport von Kühlwaren bekommt, auslegen. Anschließend würde ich meine Produkte in eine dafür vorgesehene Kühltasche, wie man sie zum picknicken her nimmt, legen. Vielleicht wäre es ja sogar noch sinnvoll, zusätzlich zu den Kühlakkus in der Kühltasche noch ein paar extra Akkus mit in den Karton zu legen. Da der Versand aber in der Regel die eigentliche Kühlzeit von bis zu einem Tag der Kühlakkus überschreitet, wird dies wohl nicht möglich sein. Eventuell wäre ein Expressversand ja angebracht.

Darf man als Privatperson überhaupt kühl pflichtige Lebensmittel versenden, weil ja doch spezielle Bedingungen erfüllt werden müssen? Wie würdet ihr solch einen Versand regeln, wenn ihr unbedingt jemandem Kühlprodukte zusenden möchtet? Wäre der Paketversand viel teurer als der normale Standartversand für rund fünf Euro?

Ich lasse öfter Tiefgekühltes Fleisch, oder auch mal lebende Hummer anliefern. Während die Hummer noch relativ problemlos in der Holzkiste geliefert werden, kommt das Fleisch beispielsweise in einer Styroporbox, welches zusätzlich mit gefrorenen Gelpacks und einen Beutel Trockeneis gekühlt wird. Auch wenn die Regelversandzeit von 24 Stunden mal um einen Tag überschritten wurde, wurde die Kühlkette dank der Boxen bisweilen nie unterbrochen und auch nach 2 Tagen war die Ware noch komplett gefroren. Milchprodukte und andere leicht verderbliche Lebensmittel würde ich niemals einem Paketdienst anvertrauen.

Also dass man dass nicht darf, das wäre mir völlig neu. Ich darf doch theroetisch auch den seit 20 Jahren abgelaufenen Joghurt aus den Kindeszeiten meiner Mutter noch versenden, oder liege ich da falsch? Was dann der Empfänger davon halten mag, ist sicherlich eine andere Sache, aber rechtlich gesehen wird es da wohl keinerlei Komplikationen geben. Wenn du das alles ordentlich absicherst und verschließt, dann wird auch alles heile ankommen und der Empfänger kann mit den gekühlten Waren etwas anfangen. Aber ich muss Julix einfach zustimmen, Fleisch mag da gut zu versenden sein, bei gekühlten verderblichen Sachen mag das nicht so leicht gehen, aber die Joghurts heutzutage sind meines Erachtens nach sowieso so bearbeitet und haltbar gemacht, dass man diese auch kaum noch als leicht verderblich ansehen kann.

Ich denke, dass man aber schon dem entsprechend versenden muss, wenn es sich um Lebensmittel handelt. Und im Idealfall sollten die dann ja auch recht schnell ankommen und nicht 7 Tage unterwegs sein. Ein Spezial- oder zumindest Expressversand ist dann sicherlich von Nöten. Ich kann mir aber echt vorstellen, dass man darauf achten muss, dass das nicht verdirbt. So ein ekliges Stück Fleisch stelle ich mir schon abartig vor und ich kann mir schon vorstellen, dass es da Konsequenzen geben könnte, wenn die Post (oder wer auch immer sonst) das befördern muss. Irgendwo ist dei Gefahr der Keimbildung da auch recht hoch und dann droht wieder ein Gesundheitsrisiko.

Ich kenne es auch so, dass man eben eine Styroporbox benutzt und zusätzlich Gelkissen und Kühlakkus. Das das dann eben auch nicht ewig kühlt, sollte klar sein. Das funktioniert ja ähnlich dem Kühlboxsystem. Vielleicht kann man aber auch so eine zum Versenden benutzen. Da müsste man sich mal schlau machen. Die besten Anregungen würde man sich sicherlich holen, wenn man sich einfach mal verschiedene leicht verderbliche Lebensmittel bestellt. Aber das ist dann auch ein teurer Test.

Vielleicht zuerst zu dem nicht dürfen, in den Allgemeinen Versandbedingungen der Post und bei Hermes steht nichts davon dass keine kühlpflichtigen Lebensmittel verschickt werden dürfen. Die Ware muss aber so verpackt werden dass nichts auslaufen kann.

Wenn du selber etwas verschicken willst was kühl gehalten werden muss dann würde ich die erst einmal empfehlen das Paket an einem Montag oder Dienstag zur Post zu bringen damit es nicht über das Wochenende in einem Verteilerzentrum herum liegt. Ich würde sogar nach der Uhrzeit fragen wann die Pakete immer in der Regel so abgeholt werden und mich bei der Abgabe dann danach auch richten.

Die normalen Kühltüten die es im Supermarkt zu kaufen gibt taugen nichts für eine längere Reise, sie sind eigentlich nur für den kurzen Weg vom Markt bis nach Hause ausgelegt. Du kannst die aber trotzdem als zusätzliche Umwicklung verwenden. Profis verwenden zum Einpacken gekühlter Ware Gelpacks und mit Aluminium kaschierte Luftpolsterfolie die dicker ist als die normale Folie. Wenn du so etwas nicht hast dann verwende normale Luftpolsterfolie in mehreren Lagen und lege noch ein oder zwei Eispacks dazu die du aus den Kühltaschen kennst. Zur Not geht auch eine Plasteflasche die mit gefrorenem Wasser gefüllt ist. Aber diese bitte zur Sicherheit in ein oder zwei Tüten einpacken und diese ordentlich zurödeln oder zuknoten damit nichts auslaufen kann.

Dort wo eine durchgehende Kühlkette notwendig ist, sollte man wohl besser mit einem Kühlfahrzeug versenden. Diesbezüglich ist auch etwas in den AGB der Post vermerkt.

Einfache Kühlungen kann man je nach Ware unterschiedlich sicherstellen. Schokolade habe ich mit einfachen Kühlakkus drinnen erhalten. Ein anderer Shop steckte kürzlich einen Dip (200ml etwa) in eine riesige Styropor-Box mit vielen Warnaufklebern außen und Trockeneis im Inneren.