Mein Mann hilft einfach nichts im Haushalt!

vom 11.09.2008, 08:10 Uhr

So etwas habe ich glücklicherweise noch nie erleben müssen. Aber wenn, dann würde ich vermutlich auch was sagen, denn ich bin der Meinung, wenn beide arbeiten gehen, wird sich auch die Hausarbeit geteilt, fertig! Es kann ja nicht sein, dass ich den Haushalt alleine mache, nur weil ich eine Frau bin! Die klassische Rollenverteilung ist ja nun schon lange überholt. Und nur weil ich früher zu Hause bin, heißt das noch lange nicht, dass ich alleine putze.

Ich habe nach der Arbeit auch keine Lust mehr, noch was zu machen. Gut, mal den Geschirrspüler ausräumen oder den Müll entsorgen, ist okay, aber mit Putzen oder sonstigen Sachen in der Art fange ich nach Feierabend auch nicht mehr an. Das machen wir immer am Sonntag, nach dem Frühstück. Mein Freund saugt die Wohnung und ich mache in der Küche Ordnung und putze das Bad. Außerdem ist man auch schneller fertig, wenn man zu zweit anpackt! :wink:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Für mein Empfinden ist es der Normalzustand, dass sich beide Partner unabhängig von ihrem Geschlecht den Haushalt teilen. Allerdings setze ich dabei auch voraus, dass beide ganz normal arbeiten gehen. Im Falle einer gemeinsamen Wohnung sollte es einfach normal sein, dass man sich die anfallenden Aufgaben einfach gerecht aufteilt und es nicht darauf hinausläuft, dass in einer heterosexuellen Beziehung zum Beispiel die Frau nach ihrer Arbeit noch die ganzen blöden Aufgaben im Haushalt macht, während der Mann zum Beispiel nur den Müll runterbringt oder die Getränkekisten ins Haus trägt. So etwas ist natürlich lächerlich, denn wenn jemand nur diese Aufgaben erledigt, kann er es auch ganz bleiben lassen.

Du hast leider nicht geschrieben, ob dein Partner einen normalen Vollzeit-Job hat. Ich gehe aber mal davon aus, da du schreibst, dass er müde ist, wenn er von der Arbeit nach hause kommt. Wenn er den ganzen Tag arbeitet und du nur eine Teilzeitstelle hast, kann ich schon verstehen, dass die Aufgaben im Haushalt dann eben vorrangig auf dich entfallen. Wenn dein Mann 40 bis 50 Stunden pro Woche arbeitet, während du vielleicht mit deiner Arbeit schon nach 20 Stunden durch bist, ist es doch gerecht, wenn du dann in der Zeit, die dir erspart bleibt, den Haushalt auf Vordermann bringst. Man kann sich natürlich grundsätzlich darüber streiten, ob es sinnvoll ist, dass ein Partner nicht oder nur in Teilzeit arbeitet. Ich fände das nicht prickelnd. Allerdings habt ihr euch ja scheinbar bewusst dieses Modell ausgesucht, damit die Kinder mehr Zeit mit ihren Eltern, beziehungsweise einem Elternteil verbringen können.

Falls es allerdings darauf hinausläuft, dass du die ganzen Tätigkeiten nicht in der Zeit bewältigen kannst, die dir nach deiner Arbeit noch bleibt, bis auch dein Mann wieder zu hause ist, müsst ihr euch die restliche Arbeit eben aufteilen. Es soll schließlich nicht darauf hinauslaufen, dass du von morgens bis abends durchgängig beschäftigt bist, während er von morgens bis zum späten Nachmittag arbeitet und dann seine Ruhe hat. Trotzdem ist es gerecht, wenn du mehr im Haushalt machst und dich mehr um die Kinder kümmerst, weil du eben auch weniger arbeiten gehst als er. Hast du mit deinem Mann mal gesprochen? Falls nicht, musst du ihm einfach mal sagen, dass er sich beteiligen soll. Falls er dann einfach abwinkt, nimmt er dich nicht ernst. In solchen Fällen hilft es vielleicht auch, seinen Kram einfach mal bewusst ein paar Wochen stehen zu lassen, nichts für ihn zu kochen, seine Sachen nicht zu waschen, etc. Vielleicht merkt er dann selbst, dass du ihm eine ganze Menge abnimmst.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei mir kommt so etwas überhaupt nicht in Frage. Ich habe zwar noch keine Kinder, aber so ein Verhalten darf in einer PARTNERSCHAFT nicht sein. Klar ist dein Mann müde, wenn er nach Hause kommt. Ich nehme an, er hat einen Vollzeitjob? Wenn ich nach Hause komme, habe ich auch erstmal keine Lust auf Hausarbeit und so und will erst mal meine Ruhe. Doch er könnte dir auf jeden Fall etwas helfen. Immerhin kümmerst du dich ja auch den ganzen Tag um die Kinder.

Du solltest dich noch mal ernsthaft mit ihm darüber unterhalten und ihm klar machen, dass du dich in dieser Sache auch im Stich gelassen fühlst. Er sollte deine Arbeit im Haus nicht einfach so hinnehmen. Wenn er gar kein Verständnis zeigt, dann lass eben ein paar Aufgaben liegen, die er nach einer Weile nicht umgehen kann, zum Beispiel seine Wäsche. Wer nicht hören will, muss fühlen.Doch ich hoffe mal, dass man nicht so weit gehen muss, als du solltest dich mit ihm als erwachsenen Menschen und Partner unterhalten können und klar machen, dass es so nicht weitergeht.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Glücklicherweise brauche ich niemanden zu erziehen, mit dem ich eine Beziehung eingehe und ich glaube, ich fände es auch sehr merkwürdig, wenn ich das Gefühl hätte, mit einem solchen Menschen zusammen zu sein, der eine Erziehung nötig hat. Ich weiß nicht, ob so jemand für mich als Partner überhaupt in Betracht käme, will dies aber fast bezweifeln.

Mein Partner hilft durchaus im Haushalt und packt auch in vielen Dingen ganz von selbst mit an, ohne, dass ich erst erwähnen muss, was ich nun als nächstes tun werde und dass ich dabei seine Hilfe gut gebrauchen könnte. So finde ich das auch völlig normal, denn immerhin wohnen wir beide in diesem Haushalt und sorgen daher auch in gleichen Maße für das, was wieder beseitigt werden muss, ob es sich dabei nun um Abnutzung, Dreck oder Unordnung handelt. Wenn nur einer von uns an diesen Ecken anpacken müsste, so empfände ich dies als wirklich ungerecht und würde mich sicherlich auch irgendwann weigern, weiterhin allein anzupacken, allerdings denke ich dennoch nicht, dass ich zu irgendwelchen Erziehungsmethoden greifen würde, um meinen Partner anzuhalten, endlich einzusehen, dass hier beide Bewohner der Wohnung gefragt sind.

Nun weiß ich aber auch, dass mein Partner deutlich häufiger in der Arbeit ist als ich und ich somit wesentlich mehr Zeit für das Verrichten der üblichen Haushaltsaufgaben habe. Und ich fände es insofern auch wieder falsch, mit dem Staubsaugen zu warten, bis er wieder zu Hause ist, nur, damit er mir helfen kann. Da packe ich dann schon alleine an und sauge die Wohnung durch. Auch solche Dinge wie das Staubwischen oder das Wegräumen von Kleinigkeiten erledige ich selbst, das sollte nicht das Problem sein und ich würde mir wirklich komisch vorkommen, wenn ich hier darauf pochen würde, dass wir alles ganz gerecht verteilen, weil ich das wiederum nicht gerecht finden würde, solange nicht beide dieselben Arbeitszeiten haben, sondern eben einer deutlich länger arbeitet, während der andere einem stundenweisen Job nachgeht.

So ist es in unserem Fall, und ich denke, wir haben eine ausgewogene Verteilung der Aufgaben gefunden, bei der sich niemand benachteiligt oder überfordert fühlt. Wichtig ist mir vor allem, dass ich eine Bereitschaft und eine Selbstverständlichkeit im Umgang mit diesen Haushaltsaufgaben erkennen kann, und das ist bei uns definitiv der Fall. Wenn ich nicht alles sagen oder gar darum betteln muss, sondern merke, dass mein Partner auch selbst weiß, was in einem Haushalt alles getan werden muss und er dann auch einfach mal etwas von sich aus tut, das er gerade für notwendig hält, sehe ich keinen Grund zur Beschwerde, vor allem, weil mein Partner wirklich einiges tut und man ihn definitiv auch in dieser Hinsicht nicht als faul bezeichnen kann.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich will mich zwar nicht hervorheben, aber ich würde behaupten, dass ich als Mann sehr viel im Haushalt mithelfe. Jeden Tag räume ich die Küche auf, bereite das Essen vor und sauge natürlich auch ein wenig. So kann ich meine Frau am besten etwas entlasten, die kaum zum Schlafen kommt, da unser Kleiner sie immer wieder wach hält.

Ich helfe aber auch gerne im Haushalt mit, denn dabei kann man auch gut entspannen oder auch mal eine CD einlegen, die man sich sonst gar nicht angehört hätte. Leider gibt es noch zu viele Männer, die keinen Handschlag tun und am liebsten alles ihrer Frau überlassen. Seien wir mal ehrlich: Das war doch gestern. Heute sind doch alle gleich berechtigt.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mein Freund macht auch nicht wirklich viel im Haushalt, wenn ich mal genauer darüber nachdenke eigentlich so gut wie gar nichts. Er kümmert sich um Reparaturen, ab und zu um die ein oder andere Gartenarbeit wenn seine Mutter ihn darum bittet, aber sonst mache ich hier alles im Haushalt. An sich finde ich das halbwegs okay, schließlich ist er derjenige von uns der jeden Tag zur Arbeit geht und die Rechnungen und alles andere bezahlt. Ich hingegen bin den ganzen Tag zu Hause und habe Zeit um alle anfallenden Arbeiten im Haushalt zu machen. Allerdings würde ich mir am Wochenende schon manchmal wünschen das er einmal eine Aufgabe übernimmt, ohne das ich da ständig drauf pochen muss das er vielleicht mal den Müll nach draußen bringt oder den Abwasch abtrocknet.

Ich denke der Grund das er von sich aus nichts im Haushalt macht ist seine Erziehung die er genossen hat. Ich habe anfangs ein paar Monate mit ihm bei seinen Eltern gewohnt, und da hat er ab und zu einmal für uns gekocht und hat nach dem Essen dann alles stehen und liegen gelassen und ist gegangen. Genau so macht er es auch hier in unserer Wohnung, heute hat er Spagetti Bolognese gekocht und die Küche sieht aus wie Sau. Wer darf das wieder aufräumen und putzen? Ich natürlich.

Aber ich habe mir angewöhnt das einfach so hinzunehmen, mit ihm darüber diskutieren und ihn dazu aufzufordern das alles wieder aufzuräumen und sauber zu machen bringt nichts außer Streit. Immerhin wischt er inzwischen auch den Herd sauber wenn beim Kochen etwas spritzt, schon mal ein kleiner Teilerfolg. Er lässt alles herumliegen, und ich räume es weg - aber nur im Wohnzimmer und der Küche. In seinem PC-Zimmer das nur er alleine nutzt mache ich keinen Handschlag, ebenso im Schlafzimmer, das auch nur er benutzt da wir getrennt schlafen. Dementsprechend sieht es in diesen beiden Zimmern auch aus, aber das ist seine Sache.

Ich weiß nur eins! Sollten wir jemals Kinder haben, werden die von mir langsam an dass mithelfen gewöhnt, ein Haushaltsmuffel ist doch nichts angenehmes und das möchte ich einer zukünftigen Schwiegertochter oder einem Schwiegersohn dann doch ersparen. Vielleicht färbt das dann auch ein bisschen auf meine bessere Hälfte ab, so frei nach dem Vorbildprinzip.

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» Shini » Beiträge: 350 » Talkpoints: 25,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge

Zuletzt geändert von Shini am 24.07.2011, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.

Mein Kerl ist da leider auch sehr faul veranlagt. Ich arbeite voll und versuche nebenbei noch ein Fernstudium zu machen. Wenn ich nach Hause komme (was meist später ist als mein Freund) ist immer noch nichts im Haushalt passiert. Manchmal hat mein Freund eingekauft und hat vor sich um das Essen zu kümmern.

Aber Staubsaugen, Wäsche, Abwasch, Katzenversorgen ect. bleibt alles an mir hängen. Mein Freund sagt zwar er würde nie seine Frau alles alleine machen lassen, aber bis er was macht muss ich ihn wie ein kleines Kind erst mehrfach darauf hinweisen. (Was echt nervt) Und wenn ich es selbst mache ist es normalerweise viel einfacher und schneller erledigt.

» Zimtstern » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,07 »



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