Hund verändert sich drastisch

Meine Labrador-Jagdhund-Rottweiler-Bernersennerhundmix-Hündin (5 Jahre alt) fängt so langsam an mir Angst zu machen. Sie ist nicht mehr wieder zuerkennen. Eigentlich hörte sie auf Wort genau und war friedlich und liebesbedürftig zu jeden Mensch und jedes Tier (außer Jack-Russels). Doch jetzt ist sie in kürzester Zeit das direkte Gegenteil geworden!

Es tut mir so schrecklich Leid, sie beim Spazierengehen oder wenn Besuch kommt, anketten zu müssen, denn ich kann ihr einfach nicht mehr vertrauen. Vor kurzen ist sie auf einen Vertreter, welcher meinem Vater etwas verkaufen wollte, losgegangen und neulich einem Rollstuhl-Fahrer hinterhergerannt, welcher gerade noch rechtzeitig von seinem Begleiter geschützt werden konnte. Bis jetzt hat er noch keinen Gebissen, nur gezwickt (den Vertreter), aber trotzdem habe ich Angst dass er irgendwann noch jemanden richtig beißt. Diese Veränderung beobachte ich nun schon seit 4-5 Wochen an ihr. Könnte es sein, dass meine Hündin eine Krankheit hat?

Seit circa 2 - 3 Monate darf er mit meiner Mutter täglich ins Einkaufen fahren. Ich weiß nicht warum, aber mein Hund ist süchtig nach Autofahren. Wenn Meine Mutter nur schon Schuhe anzieht, rennt er schon zur Haustür, von dort man ihn nicht mehr weg bekommt. Könnte es daran liegen, dass er sich nun für etwas Besseres hält und deswegen so "böse" wurde? Meiner Familie, Verwandten, Bekannten und mir eingeschlossen verhält er sich friedlich. Woran könnte es den liegen? Früher war er auch nie so. Wie bringe ich ihn dazu, wieder normal zu werden, so wie früher? Bitte helft mir! Ich möchte ihn nicht weggeben.

Kann es sein, das Dein Hund eventuell von einer fremden Person geschlagen worden ist, ohne das du es mit bekommen hast? Dann wäre dies eine eventuelle Erklärung für das Verhalten, da er schlechte Erfahrung gemacht hat. Sollte dies nicht der Fall sein, dann lass deinen Hund mal vom Tierarzt untersuchen, ob alles mit Ihm in Ordnung ist.

Der Hund meiner Freundin hatte auch auf einmal so ein aggressives Verhalten gegenüber Fremden Menschen und meine Freundin wusste sich keinen Rat mehr und ist zum Tierarzt gegangen, weil dieser Hund nicht geschlagen wurde oder irgendeine schlechte Erfahrung zuvor mit einem fremden gemacht hat. Bei der Untersuchung kam dann heraus, das der Hund im wahrsten Sinne des Wortes, Zahnschmerzen hatte. Er hatte im Kiefer unter einem Zahn eine Entzündung, wodurch sich in relativ kürzester Zeit ein Geschwür im Kiefer entwickelt hat.

Der Hund wurde operiert, man hat dieses Geschwür entfernt und von da an hatte meine Freundin wieder den liebenswerten und ruhigen Hund wie vom ersten Tag. Hole dir Hilfe beim Tierarzt und wer weiß, vielleicht hat er ja etwas was ihn ziemlich fertig macht. Denn ehrlich gesagt, wenn wir Menschen schmerzen haben, ist mit uns auch oftmals nicht gut Kirschen essen, oder?

Ich glaube nicht, dass dein Hund sich so verändert hat, weil er zum Einkaufen mit darf. Eher bin ich wie Skymoon der Ansicht, dass irgendetwas passiert ist, das den Hund verängstigt und dadurch aggressiv gemacht hat. Das kann durchaus sein, dass er von einem Fremden geschlagen oder getreten wurde, als es niemand von euch mitbekommen hat. Oder er hat sich durch irgendeine Aktion eines fremden Menschen (die gar nicht gegen ihn gerichtet gewesen sein muss) dermaßen erschreckt, dass er jetzt von vornherein in Abwehrstellung geht, was bei einem Hund ja Angriff bedeutet.

Auch die Theorie, dass er wegen eines gesundheitlichen Problems Schmerzen hat und deswegen "böse" ist ist durchaus im Rahmen des Möglichen. Da kann dir aber nur ein Tierarzt konkrete Aussagen machen und Hilfe leisten. Tierärzte kennen auch Adressen von Tierpsychologen, die in der Lage sind herauszufinden, woher die Aggressivität kommt und wie man ihr begegnen kann und muss, um den Hund wieder "brav" zu machen. Es wäre ja wirklich traurig, wenn er immer wilder werden würde und dann vielleicht wirklich mal einen Menschen so verletzt, dass die Haltung des Tiers nicht mehr tragbar wäre

Normal ist dieses Verhalten ganz sicher nicht und da solltest du dir wirklich Gedanken machen. Aber das tust du ja nun auch schon. Nur musst du jetzt auch handeln. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Hund niemals grundlos sein Verhalten ändert. Aber es kann sehr viele Möglichkeiten geben, wieso das passiert.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es zum Beispiel eine Krankheit sein kann. Mein erster Hund hat sich auch im Verhalten dramatisch geändert. Er war auch aggressiver, gleichzeitig aber auch lustloser und man konnte ihn kaum noch für etwas begeistern. Das ist zum einen für die Rasse total untypisch, zum anderen aber auch für ihn selbst. Später erst änderte sich dazu auch noch sein Aussehen. Aber das kam wirklich erst sehr viel später.Jetzt würde ich meinen Hund sofort durch checken lassen und erst Ruhe geben, wenn mir zwei Ärzte versichern können - unabhängig voneinander - das nichts ist. Ich war nämlich sehr wohl beim Arzt, nur hat Arzt Nummer eins nichts gefunden. Selbst darauf würde ich mich nicht mehr verlassen. Es hat sich dann heraus gestellt, dass er einfach nur Schmerzen hatte und das auf andere Art und Weise eben nicht ausdrücken konnte.

Ansonsten kann es durchaus sein, dass es einen psychischen Grund für das Verhalten deines Hundes gibt. Ich hätte jetzt auch vermutet, dass irgendein Fremder vielleicht mal unsanft zu ihr geworden ist und sie deswegen so reagiert, wie sie reagiert. Da würde ich mal nachforschen, aber es kann natürlich sein, dass du das niemals herausbekommen wirst. Dann würde ich aber schon jemanden zu Rate ziehen (eine erfahrene Hundetrainerin zum Beispiel), die dir da weiter helfen kann. Denn die Bindung zwischen dir und deinem Hund sollte schon wieder enger werden.

Dein Hund wird auf keinen Fall dieses Verhalten zeigen, weil er viel zum Einkaufen mitgenommen wird. Ich denke auch eher, dass er eine schlechte Erfahrung mit einem fremden Menschen gemacht hat und daher so aggressiv geworden ist. Nicht selten jedoch, steckt auch eine Krankheit hinter einer Verhaltensänderung oder Aggressivität. Daher würde ich dir auch auf jeden Fall dazu raten, dass du deinen Hund bei einem Tierarzt vorstellst und dort mal gründlich untersuchen lässt.

Wenn du dann eine Krankheit ausschließen kannst, dann solltest du dir professionelle Hilfe für den Hund suchen. Vielleicht ein Tierpsychologe oder ein Hundetrainer. Es würde sicher etwas bringen, wenn du mit deinem Hund eine Hundeschule besuchst oder eben Einzelstunden nimmst. Es gibt sicher einen Grund dafür, wieso dein Hund plötzlich so verändert ist.

Als ich das gelesen habe, musste ich an den Bernhardiner einer Bekannten denken. Er hat sich auch ganz plötzlich so verändert. Es war fast so, wie du es geschildert hast. Er war unberechenbar geworden und meine Bekannte war auch fix und fertig. Sie ist mit ihm zum Tierarzt gegangen, weil sie sich nicht erklären konnte, warum ihr sonst trotteliger und sehr gutmütige Bernhardiner so aggressiv fremden Leuten gegenüber wurde.

Der Bernhardiner hatte einen faustgroßen Tumor im Kopf und der hat das Verhalten des Tieres so verändert. Meine Bekannte hat den Hund einschläfern lassen, weil der Tumor nicht zu operieren war und der Hund zu unberechenbar wurde.

Es kann natürlich auch sein, dass dein Hund ein schlechtes Erlebnis hatte und sich dadurch verändert hat. Es muss nicht viel gewesen sein. Vielleicht wurde er "nur" von irgendjemanden getreten. Vielleicht gehst du aber erst mal zu einem Tierarzt und lässt den Hund röntgen. Das ist zwar nicht gerade billig, aber du hättest Gewissheit, dass der Hund gesund ist und wenn alles in Ordnung ist, würde ich in eine Hundeschule gehen. Vielleicht können die sich dort erklären, warum sich der Hund so verändert hat.

Hat vielleicht mal irgendeine fremde Person deinem Hund weh getan? Du musst es ja nicht mal unbedingt gemerkt haben, das kann sehr schnell gehen und genau dann passiert sein, als du gerade nicht hingeschaut hast. Es reicht ja, wenn der Hund "nur" getreten oder geschlagen wird. Das könnte man dann als Schock für den Hund verbuchen.

Durch diesen Schock könnte dein Hund sich so verändert haben und es kann sein, dass er jetzt einfach kein Vertrauen mehr in fremde Menschen hat. Sobald er einen fremden Menschen sieht, denkt er wahrscheinlich, dass es besser ist, wenn er zuerst angreift, weil so keinen Schaden davonträgt.

Aber eine Krankheit sollte man auch nicht ausschließen. Wenn manche Tiere eine Erkrankung im Kopfbereich haben die sich auf das Gehirn auswirkt, dann kann es sein, dass der Hund dadurch sein Verhalten ändert. Gründe dafür könnten zum Beispiel das Absterben von bestimmten Bereichen des Gehirns sein. Am besten suchst du mal einen Tierarzt auf.

Ich finde das Verhalten deines Hundes sehr komisch und ich kann mir nicht vorstellen, dass das einfach grundlos so kommt. Viel mehr denke ich eben auch, dass in deiner Abwesenheit vielleicht etwas passiert ist, was den Hund ein wenig geschockt hat, beziehungsweise einfach nicht toll für ihn war, so dass er sich nun verändert hat.

Du erzählst ja auch, dass deine Mutter ihn mit zum einkaufen nimmt. Wie ist das denn dann? Bleibt er im Auto und wartet oder bindet sie ihn draußen an? Gerade wenn man den Hund draußen anbindet kann wirklich viel passieren. Du solltest mal überlegen, ob es zwischen dem Vertreter und dem Rollstuhlfahrer eine Verbindung gab. Vielleicht haben die beiden irgendetwas gemeinsam, dass deinen Hund so reagieren lässt und womit er nun einfach schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Wie Diamante bereits schrieb, kann das mit der Krankheit natürlich auch sein. Das wäre natürlich ziemlich schrecklich, aber um das auszuschließen solltest du sobald wie möglich einen Tierarzt aufsuchen und deine Kleine durch checken lassen.