Hund kam auf Grundstück und biß Katze tot!
Ich musste mich gerade an eine sehr traurige Geschichte erinnern, die sich vor ungefähr 8 Jahren zugetragen hat. Meine Eltern haben immer mal wilde Katzen auf ihrem Grundstück, die sie auch mit durchfüttern. Damals war auch eine etwas schmächtige Katze dabei, die auf einem Auge blind war. Irgendwann, eines schönen Tages kam eine Spaziergängerin mit einem Husky vorbei. Der war natürlich mal wieder nicht an der Leine, wie so oft. Die Straße ist dort zwar sehr ruhig und befindet sich in einer ländlichen Gegend, aber dort steht auch ein Haus am anderen und es könnte ja mal sein, dass irgendwo auch Kinder im Vorgarten spielen!
Jedenfalls rannte der Hund, wie angestochen, auf das Grundstück meiner Eltern und jagte die Katzen. Meine Mutter sah das natürlich und schrie die Frau an, dass sie sofort ihren Hund zurück pfeifen soll. Die muss irgendwie doof gewesen sein, meine Mutter sagte, dass sie wohl die Ruhe weg hatte und meinte, "Der tut doch nichts". Klar, er tut nichts, er hat dann nämlich die kleine Katze, die auf einem Auge blind war, zu fassen gekriegt und sie tot gebissen, sie hat es nicht mehr geschafft!
Meine Mutter hatte wohl noch versucht, ihn mit einem Stock zu vertreiben, aber es war schon zu spät. Die Frau war dann wohl selber ganz kleinlaut und nahm die tote Katze dann auch mit. Meine Mutter rief heulend bei mir im Büro an und erzählte uns das Ganze. Zu dem Zeitpunkt machte meine Schwester gerade ein Praktikum bei uns, so dass wir erst mal beide geheult haben. Es war wirklich schlimm, denn so etwas hätte nicht passieren dürfen, wäre der Hund an der Leine gewesen, wie es sich gehört!
Jedenfalls hat meine Mutter die Frau beim Ordnungsamt gemeldet, was ich übrigens auch getan hätte! Und dabei kam heraus, dass die Halterin gar keine richtige Kontrolle über den Hund hatte und der wohl schon öfter ausgetickt ist. Er soll schon in geschlossene Fenster gesprungen sein und solche Sachen. Man hat ihr das Tier wohl dann auch weggenommen, soweit ich weiß. Klar, um den Husky tut es mir trotzdem leid, es ist ja der Fehler der Halterin gewesen. Aber das passiert eben oder kann passieren, wenn manche der Meinung sind, dass sie die Leinenpflicht für Hunde nicht einhalten brauchen!
Ja leider wird es oftmals gar nicht so ernst genommen mit dem Leinenzwang und dann wundern Sie die Besitzer des Hundes, das irgendwann auch mal etwas passiert. Nun ist es in deinem Fall eine kleine Katze, was ich sehr tragisch finde, aber was man sich dann absolut nicht vorstellen darf, was wäre, wenn anstatt der Katze, das Opfer ein Mensch, Kind gewesen wäre?
Ich finde auch das viel härter durchgegriffen werden sollte, denn mit der Konsequenz, das dieses Tier dem Halter abgenommen wird, ist dem Opfer nicht gerade viel geholfen.
Huskys sind sture Hunde, die eine starke Hand brauchen und in den Händen von solchen Leuten haben sie einfach nichts zu suchen. Aber sowas liegt eben wirklich immer an den Haltern und nicht am Hund selbst. Denn Huskys sind wunderbare Hunde, die man sich eben erziehen muss und ihr Wesen verstehen muss. Bei anderen Rassen ist das ähnlich, aber nicht so verschärft.
Die Geschichte ist natürlich sehr traurig. Aber ist denn das Grundstück deiner Eltern nicht eingezäunt gewesen? Sowas ist ungemein hilfreich, wenn man sich vor Eindringlingen verschiedenster Art schützen will. Da gehören auch Hunde dazu. Und rechtlich gesehen kann man auch wesentlich mehr erreichen, wenn man ein Grundstück mit dichtem Zaun hat.
Bei uns ist auch mal so etwas ähnliches passiert. Zwei Hunde aus der Nachbarschaft sind ihren Besitzern ausgebrochen. Die sind tatsächlich über einen 2m hohen Zaun gesprungen. Jedoch war bekannt, dass die Höhe nicht ausreichend ist für die beiden Hunde und unternommen wurde rein gar nichts. Jedenfalls hatte meine Oma zu der Zeit noch Hasen. Die waren in einem eigentlich sehr stabilen Stall untergebracht, was auch nötig war, da es ja auch Füchse und Mader im Wald gibt. Die beiden Hunde haben sich mit voller Wucht gegen die Ställe geworfen und alle Hasen aus dem einen Stall tot gebissen.
Meine Oma war darüber sehr traurig. Auch wenn es natürlich Schlachthasen waren - so einen Tod haben sie nicht verdient und den Schock den sie davon ertragen musste - daran will ich auch lieber gar nicht erst denken. Die Nachbarn haben die Hunde immernoch, aber mittlerweile haben sie sie wesentlich besser im Griff. Das war auch eine Auflage, denn wer weiß, ob sie nicht auch so zu anderen Hunden oder allgemein anderen Tieren sind. Von Menschen mal ganz abgesehen.
Ich finde das alles ganz schlimm. Die Auflagen für die Hunde sind bekannt. Jeder weiß, dass Hunde nicht frei herumlaufen dürfen, sondern nur an der Leine. Es ist mir unbegreiflich, dass die Besitzer das einfach ignorieren. Immer heißt es von den Besitzern: „Der XY tut nichts, der will nur spielen.“ Wie dann gespielt wird, das sieht man ja an diesen Thread von Jacqui 77. Für den Hund war es in diesem Moment etwas ganz Normales, so wie es ihm in freier Wildbahn auch passieren würde, dass er ein Tier tot beißt, um seinen Hunger zu stillen. Dieser Frau, die den Hund nicht angeleint hatte, war bekannt, dass sich auf dem Grundstück deiner Mutter Katzen befanden, also musste sie doppelt auf ihren Hund aufpassen, damit nichts geschah. Aber ihn dann noch frei laufen zu lassen, das ist eine echte Fahrlässigkeit. Ich an Stelle deiner Mutter hätte die Frau nicht nur beim Ordnungsamt angeschwärzt, sondern bei der Polizei Anzeige erstattet. Denn das war ein Vergehen, das auch Menschen hätte treffen können.
@winny2311, der Grundstücksinhaber, in diesem Fall die Mutter von Jacqui 77, ist nicht verpflichtet sein Grundstück einzuzäunen. Es gibt viele Grundstücke. die nicht eingezäunt sind und vor dem Haus ein Rasenstück haben. Wenn das gepflegt ist, gefällt es mir noch besser, als ein altherbrachter Zaun. Selbst wenn das Grundstück der Mutter einen Zaun gehabt hätte, wäre der Hund darüber gesprungen, um zu jagen. Du schreibst selbst, dass ein 2m hoher Zaun bei euch für die Hunde nicht ausgereicht hat. Schuld war nicht der fehlende Zaun, sondern einzig und allein, der nicht angeleinte Hund. Für das kleine Kätzchen war es sehr traurig, was es erleiden musste.
Ich finde diese Situation einfach nur schrecklich. Allerdings sehe ich auch bei uns, dass einige Besitzer ihre Tiere nicht an die Leine nehmen sondern einfach frei herum laufen lassen. Das finde ich absolut nicht in Ordnung. Auch Hunde müssen erzogen sein und das sollte bei einer Anschaffung des Tieres genau überprüft werden. Zum Beispiel nach ein paar Monaten der Anschaffung. Es sollte dann ein Wesenstest gemacht werden. Sowohl vom Hund als auch vom Besitzer. Denn er muss sich ja auch um den Hund kümmern und natürlich dazu auch in der Lage sein, ihn dementsprechend auszubilden. Hunde beim Spaziergang in einem Wohngebiet nicht an der Leine zu halten sehe ich als Ordnungswidrigkeit oder sogar als grob fahrlässig. Denn in Wohngebieten kann immer mal ein kleines Kätzchen aus dem Gebüsch springen oder irgendetwas den Hund animieren. Da ist es einfach zu gefährlich. Auch auf dem Land, zum Beispiel auf dem Feldweg, sollte man den Hund nur von der Leine nehmen, wenn er genau hört.
Das ist eine schlimme Geschichte und ich denke, dass ich auch etwas gegen die Halterin des Hundes unternommen hätte. Anscheinend hat deine Mutter ja auch richtig gehandelt und es kam heraus, dass die Frau keine Kontrolle über ihren Hund hatte. Da ist es sicherlich besser, wenn der Hund beschlagnahmt wird und dann vielleicht in feste Hände kommt, wo er klaren Regeln und Grenzen kennenlernt.
Für die Katze ist es natürlich schlimm und sehr traurig, aber ich frage mich auch, ob denn das Grundstück deiner Mutter in nicht eingezäunt ist. Gerade nach diesem Vorfall wäre es doch sicherlich ratsam, dass ansonsten nach zu holen. Leider sehen viele Hundehalter die Leinenpflicht nicht so eng und es kommt so immer wieder mal zu kleineren oder eben größeren Vorfällen. In Wohngebieten ist mein Hund immer an der Leine, ebenso würde ich es im Park machen und auch, wenn uns andere Spaziergänger im Wald begegnen. Man kann einen noch so lieben Hund haben, aber es kann immer dazu kommen, dass dieser austickt und sich selbst vergisst.
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