Wegen dem Telefonieren hingerichtet - Ist das wahr?

Wenn man Nordkorea in den Schlagzeilen liest, dann denkt man eigentlich bereits nur noch an Menschenrechtsverletzungen oder andere schlechte Nachrichten. Und so auch heute. Laut diesem Bericht gab es anscheinend eine Erschießung nur wegen eines Telefonats, welches seine Reichweite eben außerhalb von Nordkorea hatte.

Dass eine solche Art der Kommunikation bei solch einer Diktatur nicht erlaubt ist, das dachte ich mir schon. Aber glaubt ihr wirklich, dass dieser Mann nicht mehr am leben ist nur wegen diesem Telefonat? Oder könnte es andere Gründe gehabt haben? Ist es den Medien überhaupt möglich, bestätigte und wahrheitsgemäße Neuigkeiten aus diesem verschlossenen Land zu bekommen?

Ich glaube nicht, dass dieser Mensch einfach nur wegen eines Telefonates hingerichtet wurde. Dafür gibt es sicher noch mehr Gründe: Vielleicht wollten sie ein Zeichen setzen, dass sie sich soetwas nicht gefallen lassen wollen. Oder es ging um weitaus wichtigere Dinge in diesem Gespräch, vielleicht arbeitete der Nordkoreaner auch mal für die Regierung und hatte brisantere Informationen oder der Cousin in Südkorea stand auf einer "Schwarzen Liste" der nordkoreanischen Regierung, weil er für den südkoreanischen Geheimdienst arbeitet.

Darüber lässt sich viel spekulieren, das macht meiner Ansicht nach aber nicht viel Sinn. Dann ist noch die Frage, woher die Informationen kommen. Vielleicht wurden sie gezielt von der Regierung verbreitet, vielleicht sind das auch nur Informationen aus 5. Hand. Soviel würde ich auf den Inhalt und erst Recht die Details nicht geben.

Ich denke das der Mann nicht nur erschossen worden ist, weil er ein Telefonat außerhalb Nord-Koreas geführt hat, sondern das auch noch andere Gründe eine Rolle spielen. So steht ja auch in dem Bericht, das er sich über die Lebensumstände in Nord-Korea beschwert hat und da denke ich wird der Grund liegen, das er hingerichtet worden ist. In Nord-Korea ist es leider gefährlich gegen das Regiment zu wettern, denn dann wird man als Regimgegner eingestuft und hart bestraft, meistens mit dem Tode.

Ich denke mal, dass das eine Art Vorsichtsmaßnahme der Regierung ist. Also auch ein Warnschild für die Öffentlichkeit. Wie hat sich denn zB die "Revolution" in Tunesien etc ausgebreitet? Indem viele Menschen miteinander Kontakt hatten und sich zusammengeschlossen haben.

Um derartiges zu verhindern, unter anderem, weil Telekommunikation und Absprache eben sehr gefährlich sind, "musste" die Regierung ein Zeichen setzen. Das einzige was mich wirklich wundert: Dass sie es nicht verschleiern konnten. Schlimm ist es natürlich trotzdem!

Abgesehen vom schmerzlich fehlenden Genitiv halte ich von diesem Bericht gar nichts. Ich frage mich zudem, wie man an eine Nachrichtenseite wie "Haschcon" kommt?

Haschcon verbreitet Nachrichten wie: Vater verlangt Sex von seiner Tochter, weil die ausgehen will, Mann wirft Sohn aus fahrendem Auto, Mehrheit der deutschen Männer und Frauen bevorzugt die Intimrasur, Smartphones verlieren am häufigsten ihre Daten auf Toiletten, Mann kracht in Baum und stirbt und das gleich mehrmals, Sextäter auf der Flucht gefasst, Taliban bauen Bomben mit HIV infizierten Nadeln und so weiter und so fort. Hier geht es nur darum, Radau zu veranstalten und sei die Meldung noch so halbgar.

Wenn ich schon lese: Ein Mann in Nordkorea wurde verhaftet. "In Nordkorea"? Ja wo denn da? Bekannt sind sein Name und dass er einen Cousin in Südkorea angerufen habe. Sogar der Inhalt des Gespräches ist bekannt. Nur eine Ortsangabe fehlt. Mich erinnert das an Geschichten wie: In China ist ein Sack Reis umgefallen.

Interessant ist und bleibt aber, wie kommt man auf so eine "Nachrichtenseite"?