Todesstrafe - Vor/Nachteile der Tötungspraktiken?
In meinem anderen Thread über die Todesstrafe habe ich schon von einer Reihe von verschiedenen Tötungs-Praktiken berichtet, die bei der Todesstrafe angewendet werden. Wie gesagt lief gerade ein Bericht diesbezüglich auf Stern-TV und ich sehe mir gerade auf Youtube eine andere Dokumentation dazu an, wo mir noch ein Paar Fragen in den Kopf gekommen sind, da ich dieses Thema eben sehr umstritten finde, wie wohl kaum ein anderes.
Auch hier möchte ich wieder nicht um die Todesstrafe an sich diskutieren, dieses könnt ihr wo anders machen. Ich habe ja auch in dem anderen Thread schon erwähnt, dass die "inhumanen Tötungs-Praktiken" wie etwa "Tod durch erfrieren" oder "Tod durch erwürgen" abgeschafft wurden, da diese stark kritisiert wurden, da man bei dieser Art der Tötung eben auch noch leiden muss. Jedoch gibt es noch immer eine ganze Menge von Tötungs-Praktiken, die heute noch vollzogen werden - Und die Vielzahl ist groß. In diesem Wikipedia-Artikel könnt ihr zum Beispiel lesen, welche der Tötungs-Praktiken heute noch angewendet werden.
Dabei finde ich persönlich, sind die Umstände des Todes immer sehr unterschiedlich und auch gar nicht miteinander zu vergleichen. Ich könnte mir vorstellen, dass es wesentlich "angenehmer" ist, durch die Giftspritze zu sterben, als durch einen elektrischen Stuhl oder ein Erschießungs-Kommando. Auch finde ich die Steinigung wirklich total barbarisch - Ohne, dass ich hier meine persönliche Meinung zur Todesstrafe einbringen möchte. Man kann doch einen Menschen nicht steinigen, aus diesem "Alter" sollte unsere gesamte Gesellschaft doch schon heraus sein, oder?
Wie seht ihr diese ganzen verschiedenen Tötungs-Praktiken? Findet ihr auch, dass es noch immer viel zu viele "inhumane Tötungs-Praktiken" gibt, die man eher abschaffen sollte, als andere (Auch hier wieder, völlig objektiv, egal, ob man die Todesstrafe befürwortet oder ablehnt)? So dämlich meine Frage auch sein mag, aber - Welche dieser Tötungs-Praktiken würdet ihr bevorzugen, wenn ihr vor eurer eigenen Hinrichtung stehen würdet?
Soweit mir bekannt ist, wird in den USA seit Jahren fast ausschließlich die Giftspritze angewendet. Ich wollte mich erst auf die Suche nach entsprechenden Quellen begeben, um dies zu belegen. Aber bin dann doch zu dem Entschluss gekommen, mich damit gar nicht weiter befassen zu wollen. Ebenso ist es glaube ich so, dass immer weniger Todesstrafen außerhalb der USA wirklich vollstreckt. So wurden in vielen Ländern, wo die Todesstrafe noch im Gesetz verankert ist, seit vielen Jahren und teilweise Jahrzehnten keine Todesstrafen mehr durchgeführt. Aber auch dies möge bitte jemand anderes belegen und bestätigen.
Fakt ist für mich, dass kaum ein Tod angenehm ist, außer wenn man einfach einschläft. So möchte ich auch irgendwann sterben. Allerdings denke ich auch, dass man oftmals selbst nicht mehr viel mitkommt. Dies bestätigen für mich auch die vielen Berichte von Unfallopfern, die nach einem Crash von ihren Schmerzen kaum etwas spürten. Mit einer betroffenen Frau habe ich mal gesprochen. Nachdem sie auf der Autobahn aus ihrem Auto geschleudert wurde und bevor der Krankenwagen sie auf die Intensivstation brachte, wollte sie nur eine rauchen und in Ruhe ihr Auto angucken. Die Schmerzen kamen erst später wieder.
Würde ich in einem Gefängnis sitzen und wüsste, dass man mich bald umbringen wird, dann würde ich um die Giftspritze beten. Ich stelle mir diese Variante noch am schmerzlosesten vor. Ob man plötzlich nicht mehr atmen oder sehen kann, weiß ich nicht. Ich denke einfach, dass die Spritze zwar unangenehm sein kann, dafür jedoch Schmerzen ausschließt.
Die Frage nach "humanen" Formen der Tötung widerspricht sich ja. Das Töten hat nie etwas humanes und man kann höchstens die Form suchen, welche dem Opfer die wenigsten Qualen verspricht. Hier aber sollte immer in Betracht gezogen werden, dass jeder Mensch anders ist. Und ob nicht allein die Vorstellung, dass man eben die letzten Atemzüge des eigenen Lebens genießt, genug an Qual ist, ist hier noch nicht mal mit einbezogen!
Man kann übrigens die Frage nach der Tötungspraktik gar nicht losgelöst von der Frage, ob die Todesstrafe Anwendung finden soll oder nicht, behandeln. Denn Gegner der Todesstrafe werden kaum ernsthaft darüber diskutieren, was nun die beste Methode wäre.
Also ein Vorteil der Todesstrafe wäre, dass der Kriminelle für immer aus der Welt geschafft ist und kein Unheil mehr anrichten kann. Gerade bei Kinderschändern, wo durch die DNA wirklich zweifelsfrei bewiesen werden kann, wer der Täter ist, erachte ich dies für sinnvoll. Das deutsche Rechtssystem ist ein Witz, alle machen sich viel zu viele Gedanken um die "armen" Täter mit der ach so schweren Kindheit. Nichts gibt ihnen das Recht, den Kindern und deren Familien das Leben zur Hölle zu machen. Außerdem sehe ich es nicht ein, durch meine Steuergelder einem solchen Menschen noch die Therapie zu finanzieren! Wofür? Er wird eh rückfällig. Hat man neulich wieder gesehen.
Wo wir beim nächsten Punkt wären. Die Kostenfrage. Niemand kann mir sagen, dass es billiger ist, einen Menschen 25 Jahre durchzufüttern und ihm noch ne psychologische Behandlung zu gewährleisten, als ihm einfach ne Kugel durch den Kopf zu jagen. Ich weiß nicht, was inhuman daran sein soll. Er ist ja sofort tot. Das, was er dem Opfer angetan hat, war grausamer und dafür soll er büßen.
Auge um Auge, Zahn um Zahn - das wäre manchmal durchaus sinnvoll. Wer einem anderen Menschen das Leben nimmt, der hat kein Recht auf Leben verdient! Für solche Bestien entwickle ich doch kein Mitleid! Wenn ich mir vorstelle, dass der sich an einem meiner Familienmitglieder vergreift - Kopf ab würde ich fordern!
Außerdem sind gerade triebgesteuerte Täter, sprich Vergewaltiger, meiner Meinung nach mit Tieren gleichzusetzen. Auch sie folgen ihren Instinkten und Trieben - und die dürfen schließlich auch einfach abgeknallt werden. Wie will man Urinstinkte therapieren? Da ist ein irreparabler Schaden im "Gehirn". Da gibt’s nichts zu heilen! Das sind Monster, Tiere, Bestien - aber keine Menschen!
Abschreckung ist dadurch natürlich nicht gegeben. In den USA passieren mehr Tötungsdelikte als in Deutschland, obwohl es die Todesstrafe gibt.
Ein Nachteil ist natürlich, dass die Entscheidung nicht rückgängig gemacht werden kann. Wenn jemand verurteilt wird wegen Mordes und 3 Jahre später rauskommt, dass er es gar nicht war, kann man ihn nicht wieder lebendig machen. Wenn jemand in einer Zelle sitzt, kann man ihn einfach freilassen.
Die Gläubigen werden das Argument anbringen, dass man sich nicht über Gott stellen und über Leben und Tod entscheiden darf. Doch irgendwer muss es in meinen Augen tun und diese Mörder haben in dem Moment, indem sie einen Menschen umgebracht haben, selbst ziemlich leichtfertig entschieden.
"Inhumane Tötungspraxis"? Offensichtlich meinst du das ernsthaft. Was ist "human" in diesem Zusammenhang? Auch ich sehe hier einen Widerspruch in sich, aber du suchst nach einer Lösung. Für mich wäre "human", wenn der zu Tötende garantiert nichts spürt und der eigentlich Tötungsakt garantiert so schnell wie möglich vor sich geht. Die Giftspritze halte ich da für äußerst fragwürdig. So einfach, wie sich unsereines das vorstellt, ist es nicht und da kann einiges in die Hose gehen. Hängen und erschießen sind auch äußerst fragwürdige Methoden.
Insofern, es klingt zwar barbarisch, aber ich halte eine Sprengung für den zuverlässigsten und schnellsten Vorgang. Ob das nun "humaner" als andere Methoden ist, muss jeder selbst beurteilen.
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