Ernährung umstellen
Wie ich ja schon in einem anderen Thread erwähnte, bin ich gerade dabei meine Ernährung umzustellen. Ich stelle meine Ernährung dabei auf eine Kohlenhydratarme Ernährungsweise um, welche aber gleichzeitig mehr Fett beinhaltet. Diese Ernährungsform nennt sich Öl-Eiweiß-Kost und ist vor allen Dingen bei Leuten angezeigt, die chronische Erkrankungen haben. Ich nehme dabei aber nur die guten Fette zu mir, die sogenannten ungesättigten oder mehrfach ungestättigten Fettsäuren und meide die gesättigten Fettsäuren, so gut es eben geht.
Nun würde mich einmal interessieren, ob hier schon einmal jemand seine Ernährung komplett umgestellt hat? Auf welche Ernährungsform habt ihr sie umgestellt und warum? Wie habt ihr es geschafft, euch an die neue Ernährung zu gewöhnen?
Ich beginne langsam mit ein paar Einleitungstagen und stelle so nach und nach meine Gewohnheiten um. Ich muss jetzt sehr viel Obst und Gemüse essen, zum Frühstück gibt es ein Quark-Müsli mit verschiedenen Früchten und Nüssen, über den Tag verteilt darf ich neben Wasser gerne Tee und allerlei Frucht- bzw. Gemüsesäfte trinken, sofern sie aus der puren Frucht bestehen. Auf Fleisch muss ich komplett verzichten, dafür darf ich aber etwas Fisch und Käse essen. Das fällt mir nicht allzu schwer, da ich mich bislang zumindest ähnlich ernährt habe. Ich muss auch auf Zucker verzichten, was mir auch momentan nicht schwer fällt, später aber vielleicht schon. Deshalb suche ich nach Ersatzstoffen wie Stevia, nehme Honig und Traubensaft zum süßen meiner Speisen, damit ich keine Probleme mit dem Verzicht habe.
Als ich damals meine Diagnose des Diabetes bekam, musste ich auch sofort meine Ernährung umstellen, weil man noch nicht wusste, ob ich einen Typ 1- oder Typ 2- Diabetes habe. Ich habe dann rigoros eher Schokolade, Chips und solche Sachen von meinem Speiseplan gestrichen und habe vermehrt auf Vollkornprodukte, fettarme Käsesorten, viel Gemüse, etwas Obst und so weiter geachtet. Die Umstellung fiel mir damals relativ leicht, und ich konnte so auch meine Werte etwas besser in den Griff bekommen. Allerdings hatte ich dann meine erste Schulung und die genauere Diabetes-Diagnose bekommen, bei der es dann hiess, ich kann alles essen. So habe ich leider wieder zu den alten Gewohnheiten gefunden, weil ich einfach kaum Disziplin habe.
Inzwischen ist es so, dass ich ja nun wieder einmal eine Ernährungsumstellung wage und die ersten Tage waren schon schlimm. Gut, ich bin nun erst seit knapp einer Woche mit dabei, aber gerade die ersten drei Tage waren nicht so der Hammer. Ich bin ja auch noch dabei, ein wenig auszuklüngeln, was mich sättigt und womit ich gut kann. Aber wenigstens habe ich keinen Jieper mehr auf Schokolade oder Chips. Es wäre auch gut, wenn es so bleibt.
Ich esse vermehrt wie Du Gemüse und auch findet man bei mir regelmässiger Obst auf dem Speiseplan, wobei mir nur sehr wenig Obst schmeckt und ich da nicht wirklich eine Abwechslung erhalte. Aber bei Gemüsen bin ich doch recht oft am Experimentieren und nutze es möglichst auch, um satt zu werden. Wenn ich zwischendurch dann doch mal Hunger bekomme, greife ich auf Knäckebrot zurück, oder zwei, drei Walnusskerne helfen mir auch. In Verbindung mit einem Apfel werde ich davon dann auch satt.
Darf ich erfahren, welche Krankheit es veranlasst hast, dass Du Deine Ernährung umstellen musst?
Auch ich habe eine Ernährungsumstellung hinter mir. Lange hatte ich mit Migräne zu tun, auch habe ich immer mehr zugenommen. Dadurch dass ich viele Bücher über Ernährung gelesen habe und einige Sachen ausprobiert habe, bin ich nun letztendlich bei einer Ernährungform gelandet, die mir gefällt. Es gibt keinen speziellen Namen, ich habe mir einfach aus all den Informationen das für mich Wichtigste zusammengestellt.
Wichtig auch bei mir ist es, jeden Tag frisches Obst und Gemüse zu essen. Das fiel mir komischerweise garnicht schwer. Zweimal die Woche gehe ich ein paar Straßen weiter in den Bioladen und kaufe frische Sachen ein. So habe ich immer etwas Leckeres im Kühlschrank oder Obstkorb. Weiter verzichte ich auch weitesgehend auf Zucker. Die ersten 12 Wochen komplett, langsam taste ich mich wieder heran. Heute habe ich zum Beispiel ein Stück Käsekuchen gegessen. Dafür süße ich meinen Tee nicht mehr und esse kaum bis garkeine Süßigkeiten mehr. Als Ersatz greife ich da mittlerweile lieber zu einem Stück Obst.
Über Stevia solltest du dich in dem Punkt nochmal genauestens informieren. Nicht alles, was als "natürlich" deklariert wird, ist auch wirklich gut für den Körper. Soweit ich weiß gibt es auch bei den Zuckerersatzstoffen Nebenwirkungen. Honig ist da denke ich eine gute Alternative, wenn du auf Zucker verzichten willst.
Auch verzichte ich mittlerweile auf alle Süßungsmittel, dann nehme ich noch eher ein Löffelchen Zucker als Süßli und Co. Genauso wie auf Fertigprodukte oder Kaugummis, welche mit Aspartam oder Ähnlichem gesüßt sind. Auch solche Zusätze können zum Beispiel Migräne auslösen. Kaffee, Cappuccino, Cola und meinen heißgeliebten Latte Macciato habe ich auch von meiner Liste gestrichen, da ebenfalls Koffeein ein Allergen sein kann und ich dieses ausschließen wollte. Ich lebe heute tatsächlich ohne Migräne (und wenn, weiß ich wovon sie kommt) und habe 6 kg abgenommen, die ich mittlerweile über ein halbes Jahr halte.
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