Einsatz in vier Wänden Spezial - Lebensumstände der Oma

vom 18.07.2011, 19:35 Uhr

Ich habe gerade RTL Einsatz in vier Wänden am Fernsehen an. Und ich muss sagen, ich bin sprachlos und total geschockt. Es handelt sich um ein doppelstöckiges Haus, in dem in der oberen Etage der Sohn mit Frau und zwei Kindern lebt und in der unteren Etage die Mutter bzw. Schwiegermutter und Oma der Kinder.

Während es sich der Sohn mit seiner Familie im oberen Stock schön gemacht hat und alles neu renoviert wurde, lebt die Mutter unten im totalen Dreck und Chaos. Der Sohn sagte selbst, dass die Renovierung viel Geld gekostet habe und seine Mutter dabei zu kurz kam. Die Schwiegertochter äußerte, dass sie sich vor ihrer Schwiegermutter ekeln würde und diese dürfte auch nie zum Essen zu ihnen herauf kommen und sie gingen auch nie hinunter. Nach dem Tod ihres Mannes ist die Schwiegermutter abgestürzt und hat den Haushalt nicht mehr alleine geschafft.

Ich verstehe nicht, wie die Familie der Mutter, Schwiegermutter bzw. Oma so lange weg schauen konnte. Es war ihnen dann doch schlicht egal, unter welchen Umständen die Frau dort leben musste und das über Jahre. Tine Wittler hat erstmal die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und dann direkt ihre Hilfe versichert. Ich kann nicht verstehen, wie es sich der eigene Sohn über der Mutter so schön herrichten kann und die alte Frau alleine in ihrem Dreck leben muss. Wie kann man so lange weg schauen und so gleichgültig sein. Am schlimmsten war auch noch, dass die Frau am Familienleben gar nicht teil nimmt und hin und wieder einfach nur etwas Essen von oben, vor die Tür gestellt bekommt.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Die Sendung habe ich auch gerade an. Das sind echt schockierende Umstände, in denen die Oma wohnen muss. Sie hat es zwar selbst verursacht, aber das ist bei ihr ja eine Krankheit, wenn sie ihre Wohnung so verkommen lässt. Da verstehe ich auch nicht ihren Sohn, der da nichts unternimmt.

Als ich die Bilder der Küche gesehen habe, wurde mir leicht übel. Wie kann die Frau da bloß ihr Essen zubereiten, in alten und dreckigen Pfannen? Sie haust dort unten einfach nur und oben drüber führt der Sohn eine normale Wohnung. Da schaue ich doch als Kind, ob es meiner Mutter da unten gut geht. Und wenn nicht, wie in diesem Fall, unternehme ich doch etwas. Aber das scheint ihm ja wirklich nichts zu machen, seine eigene Mutter so leben zu sehen. Ganz schrecklich fand ich auch, wie die 2 Schnitten Brot oben an die Treppe gestellt wurde. Das ist ja wie im Gefängnis.

Aber anstatt selbst etwas zu unternehmen, muss wieder eine Fernsehsendung alles in den Griff nehmen. Mir als Kind wäre es einfach nur peinlich, wenn meine Mutter so in der Öffentlichkeit dargestellt werden würde. Muss man es denn erst so weit kommen lassen? Und wenn die alles entrümpelt und renoviert ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Zustand lange anhalten wird.

Benutzeravatar

» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Natürlich ist der Sohn mit seiner Familie nicht daran Schuld, dass die Oma überfordert ist, aber sie hätten eben schon viel eher eingreifen und der Frau helfen sollen. Ich kann nicht verstehen, wie die Familie ruhig am Frühstückstisch sitzen kann, wenn die Oma eine Etage darunter ihr Essen im absoluten Chaos und Dreck zu sich nehmen muss.

Jetzt wo Tine eingreift, meinen sie dann plötzlich, dass sie ja selbst nicht verstehen können, wie sie so lange weg geschaut haben und es einfach verdrängt hätten. Nun war die Familie mit der Oma beim Arzt und dabei kam heraus, dass sie unter Schimmelpilzen leidet und diese nun behandelt werden. Wie kann man es nur erst so weit kommen lassen?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mein Sohn und ich hatten die Sendung gerade auch gesehen. Als ich zu ihm meinte, dass sie sich ja zum Glück helfen lassen wollte, weil wir jemanden kannten, der ließ einfach niemanden in seine Wohnung rein, da meinte mein Sohn, dass ihn eine Aussage der Schwiegertochter doch stutzig gemacht hätte. Denn sie hatte gesagt: ich darf nicht in ihre Wohnung, dann darf sie auch nicht in meine Wohnung.

Es stellt sich also die Frage, ob die ältere Dame da vielleicht vorher nicht so kooperativ war und sich die jungen Leute dann mit der Aktion, das Fernsehen einzuschalten einfach erhofften, dass sie so endlich das Problem lösen können. Bleibt nur zu hoffen, das das Problem nun wirklich gelöst ist.

Benutzeravatar

» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Gestern Abend habe ich diese Sendung auch gesehen und mal ehrlich, das Haus sah ja schon von Außen nicht so wirklich einladend aus. Was aber im Erdgeschoss vorzufinden war, war schon mehr als heftig und unangenehm. Ich schreibe ja RTL gern mal eine Übertreibung zu, aber sollte die Wohnung wirklich so ausgesehen haben, hätte eine grundlegende Renovierung nicht genügt. Da muss doch noch mehr gewesen sein, als das, was gezeigt wurde - selbst das Treppenhaus sah nach den Umbauarbeiten plötzlich viel ordentlicher und sauberer aus.

Was mich auch wundert, ist, dass dieser Gestank und das Ungeziefer es nach ganz oben geschafft haben. Das muss doch irgendwie möglich gewesen sein und als Familie sollte man da doch eher eingreifen, wenn nötig, mit Zwang. Das war ja schon fast kein Zustand mehr, das war einfach nichts und unglaublich eklig. Ich weiß auch nicht, wie man da so zusehen kann, selbst wenn die Mutter bzw. Schwiegermutter es nicht wollte, dass man diese Wohnung betritt.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Diese Sendung auf RTL habe ich auch gesehen. Neuerdings kommen sehr viele Beiträge über Messiwohnungen. Es ist ersmal für mich unfassbar, wie man so verdrecken kann und sich selbst zumüllen kann, ohne dass man selbst darauf kommt. Das ist ja auch eine Krankheit das Messisyndrom. Gestern kam ja auch wieder eine Sendung über ein Messiehaus, wo zwei Jugendliche gewohnt haben und ihre Mutter vor kurzen gestorben war und der Vater im Pflegeheim.

Doch jetzt zu deinem Thema. Ich war schockiert wie die Junge Familie im ersten Stock schön und familiär gewohnt haben und der Mutter und Schwiegermutter keinen Respekt entgegen gebracht haben. Sie hauste für sich ganz allein und verlassen in ihrer vermüllten Wohnung. Sie litt schon unter Hautproblemen die hervorgerufen wurden durch den ganzen Dreck und Unordnung. Die Küche und die Toilette, vor allen das Klo, alles war eklig. Da waren schon einige Tiere unterwegs und lebten mit ihr in der Wohnung. Es ist unvorstellbar so zu wohnen.

Sie tat mir sehr leid, weil sie abgeschoben wurde von ihrem eigenen Sohn. Es ist seine Mutter, die ihn groß gezogen hat und umsorgt hat. Wie kann man da so eiskalt sein und sich nicht um seine trauernde kranke Mutter zu kümmern? Verstehe ich nicht. Die Mutter war sehr verzweifelt und vegetiert nur so dahin.
Sie bekam mal etwas zu essen und trinken. Das war so erschreckend zu sehen, wie die Schwiegertochter ihr zwei Scheiben Brot auf einen Teller vor die Tür stellt. So ungefähr bei einer Tierfütterung. Sie wurde von allem ausgegrenzt. Wie konnte ihr eigener Sohn so lange weggucken und seiner Mutter nicht helfen? Sie hat jahrelang den kranken Vater gepflegt und hat sich aufgeopfert und sich dabei ganz vergessen. Sie war auch selbst vollkommen runtergekommen.

Als Tine bei ihr war, sah man der Mutter an wie verzweifelt sie ist. Erst dann begriffen der Sohn und die Schwiegertochter was sie ihrer Mutter angetan haben und wie sie lebte. Bei mir liefen auch Tränen, als die Mutter das erste Mal wieder lächeln konnte. Und sie war dankbar das Tine, ihr Sohn und die Schwiegertochter ihr geholfen und beigestanden haben. Jetzt ist sie wieder ein Familienmitglied. Ich wünsche der Frau alles Gute und Schöne Jahre mit ihrer Familie.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^