Versand von Zeitschriften in Folie eingeschweißt

Bei uns gibt es noch keine in Folie eingeschweißten Anzeigeblätter. Hier ist man allerdings schon ein Schritt weiter, ein Teil der Wochenendwerbung wird in einer dünnen Plastetüte angeliefert. Allerdings gilt das nicht generell, das ist wahrscheinlich vom jeweiligen Zustellbezirk abhängig. Ich wohne im ehemaligen Landkreis Quedlinburg und arbeite im ehemaligen Landkreis Halberstadt. Die inhaltliche Zusammenstellung der Werbezettel und manchmal auch der Angebote derselben Ketten (Kaufland zum Beispiel) variiert dabei völlig. Auch werden dort die Werbezettel in diese Tüten gepackt, bei uns nicht.

Einen logischen Grund kann ich dafür nicht abliefern. Ich könnte mir vorstellen dass mit dem Einschweißen eine höhere Wertigkeit der Werbung suggeriert werden soll. Andererseits ist auch denkbar dass die Werbung in den vielen Neubaublocks meines Arbeitsortes dadurch zeitsparend im Hausflur abgelegt werden kann ohne dass innerhalb kürzester Zeit alles durch die Gegend fliegt. Für mich wäre allerdings die sinnvollste Erklärung dass die Werbung gerade in dieser Jahreszeit vor der schlechten Witterung geschützt werden muss. Die Austräger klemmen ja aus Bequemlichkeitsgründen oft die Werbemittel einfach an den Zaun wenn sie ihre Runde laufen und wenn es dann regnet werden diese Zettel nass. Kaum einer will sich nasse Reklamezettel anschauen und diese werden dann gleich entsorgt. Damit hat die Werbung ihren Sinn verfehlt.

Ich wundere mich auch immer wieder, wieso viele Prospekte in Folie eingeschweißt sind. Ich sehe den Sinn dahinter auch echt nicht. Es bedeutet nur zusätzlichen Verpackungsmüll, als wenn wir davon nicht schon genug hätten. Die Prospekte die ich bekomme sind meist von wirklich minderwertiger Qualität und sind es gar nicht wert extra eingeschweißt zu werden. Und da die Prospekte sowieso im Briefkasten landen (und hoffentlich nicht irgendwo zwischen geklemmt werden) haben sie auch nicht viel Gelegenheit nass zu werden. Meiner Meinung nach eine absolut überflüssige Maßnahme.

Bei einem Zeitschriften Abo könnte ich es noch nachvollziehen. Ich will meine Zeitschrift heil und trocken bekommen und der Verlag möchte keine Beschwerden wegen durchweichter Zeitschriften bekommen. Allerdings halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass die Zeitschrift beim Transport und im Briefkasten nass wird auch für eher gering. Da müsste man schon einen undichten Briefkasten haben oder einen unaufmerksamen Briefträger.

Wir bekommen hier auch einiges an Werbung, aber das meiste davon ist nicht eingeschweißt. Das einzige, was immer eingeschweißt eingeworfen wird, ist ein Prospekt mit etwas Werbung und Fernsehzeitung in einem. Das wird scheinbar in vielen Städten so gemacht, da in dem Paket ein paar Hefte drin sind, die offensichtlich zusammen gehören und deshalb schweißt man sie ein. Alles andere aber wird ganz normal eingeworfen, ohne Folie drum herum.

Mich stört die Folie auch nicht, da es bei uns nicht bei so vielen Werbeprospekten der Fall ist. Wenn ich mal einen Katalog bekomme, dann ist der natürlich eingeschweißt. Man will das Papier ja vor Nässe schützen und da macht Folie schon Sinn. Ansonsten stört es mich aber nicht so wirklich, weil die Folie ganz einfach zu entfernen ist.

Wahrscheinlich will man mit der Verpackung der Zeitschriften in Folie erreichen, dass sie nicht durchweicht, wenn, wie in letzter Zeit so häufig, ein Schlechtwettergebiet von Deutschland Besitz ergreift. Wie oft kommt es denn vor, dass Zeitungen oder Zeitschriften nicht ganz in den Briefkasten versenkt werden und somit dem Regen hilflos ausgesetzt sind. Oftmals sind die Zeitungen dann nicht mehr zu gebrauchen, da alles durchweicht ist. Dann erscheint es durchaus sinnvoll, die Zeitungen in Folie zu verpacken.

Einerseits bin ich zwar auch kein Freund von unnützem Müll, aber gerade wenn mir eine Zeitschrift wichtig ist, freue ich mich, wenn sie unversehrt ankommt. Leider passiert das bei uns in der Gegend viel zu selten. Insbesondere die Fernsehzeitschrift kam schon sehr oft zerrissen an. Und manchmal fehlte auch die DVD, die zu der Zeitschrift dazugehört. In letzterem Fall musste ich dann immer ein weiteres Exemplar vom Verlag anfordern, welches dann allerdings auch in Folie verschweißt ankam. In solchen Fällen ist mir der Mehraufwand durchaus wichtig.

Alles stellt also eine Frage von Aufwand und Nutzen dar. Wenn es sich also um eine wichtige Zeitschrift handelt, die ich bezahlt habe, dann soll sie auch geschützt verpackt sein. Wenn es aber nur kostenlose Werbezeitschriften sind, die versendet werden, so halte ich eine Folienverpackung für überflüssig. Allerdings lässt es sich wahrscheinlich nicht immer vermeiden, da bei Einzeladressaten eine andere Form der Zustellung nicht immer möglich ist.

Ich bekomme auch einige Zeitschriften und Kataloge die in Folie eingeschweißt sind. Unter anderem vorwiegend von irgendwelchen Autohändlern und auch von Kosmetikfirmen. Warum dies so ist kann ich mir auch nicht wirklich erklären, da sich hier eigentlich keine Kleinteile drin befinden die beim Transport herraus fallen könnten oder ähnliches. Vielleicht haben die Versender einfach nur Angst, das die Zeitung oder halt der Katalog nass werden könnte oder von außen beschädigt.

Ich finde die ganze Sache auch eher unnötig und dies tut sicherlich nicht der Umwelt gut. Diese Folie drum rum hätten sie ruhig weg lassen können, ist ja dann eh nur Müll wenn man diese Zeitung da raus geholt hat. Von mir aus können sie den Quatsch ruhig weg lassen. Dies nützt eigentlich niemanden und die Zeitungen sind nicht so interessant, das man hier Wert drauf legen könnte. Stellt euch mal vor jeder würde so was machen, wieviel sinnlos Müll so produziert werden würde.

Ich finde eine Folie ohne Nutzen ganz und gar nicht praktisch. Oftmals bin ich überrascht von der Folie, wenn zum Beispiel bei einer meiner abonnierten Zeitschriften eine Zusatz-DVD oder Ähnliches beigelegt ist, dann ist das ganze Paket eben in eine Folie eingeschweißt, aber sonst macht eine Folie meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn. Und wenn man dann anscheinend kein besonderes Umweltdenken zu haben scheint und das haben die Herausgeber dieser kostenlosen Werbezeitschriften offensichtlich nicht, dann macht man sich eben keine großen Gedanken darüber und lässt sein Werbeprospekt, aus welchen Gründen auch immer, in Folie einschweißen.

Bei meinen abonnierten Zeitschriften ist sonst aber auch nie Folie darum geschweißt. Einerseits begrüße ich das natürlich wegen dem Umweltgedanken. Aber andererseits finde ich es auch manchmal wirklich ärgerlich, wenn es eben regnet und mein Zeitungsrohr bereits komplett nass ist und der Postbote eben kaum eine andere Wahl hat, als die Zeitschrift in das nasse Zeitungsrohr zu schieben und sie damit eben fast vollständig zu durchnässen. Aber ich mache mir dann auch keinen großen Kopf darüber, da werden die Zeitschriften eben für ein paar Minütchen auf die Heizung gelegt und schon sieht die ganze Sache doch auch wieder erträglich aus. Dann lieber eins zwei Mal im Jahr diese Prozedur als das ganze Jahr über unnötige Kosten für die Umwelt zu verursachen durch diese Plastikfolien.

Einkauf Aktuell bekommen wir natürlich ebenfalls jeden Samstag und da macht die Folie wenigstens auch ihren Nutzen und ist nicht unnötig verschwendet. Allerdings finde ich die neue Regelung bei der Konkurrenz, sprich Lidl, Netto, Kaufland + Co. auch nicht gerade schlecht gemacht, da werden die Prospekte einfach in eine Sonntagszeitung eingelegt, die mehr oder weniger aktuell und informierend ist und diese wird dann ausgeteilt. So ist eben manchmal die Zeitung nass, die Prospekte aber so gut wie immer unversehrt und den Inhalt der Zeitung kann man meistens sowieso nicht gebrauchen, da spielt die Nässe kaum eine Rolle wie ich finde.