Botox-Verbot für Schauspieler gefordert

vom 08.03.2010, 16:04 Uhr

Die 40-jährige Schauspielerin Rachel Weisz kämpft jetzt für ein Botox-Verbot für Schauspieler. So hat sie ein Appell an alle Filmproduzenten gesendet, dass sie nur Schauspieler verpflichten, die sich nicht Botox gespritzt haben. Sie sagt, Botox verhindert, das ein Gesicht viele verschiedene Ausdrücke zeigen kann und das sei schließlich ein wichtiges Element für einen Schauspieler. Wer seine Mimik und seinen Ausdruck im Gesicht verliert, hat als Schauspieler versagt.

Um im Geschäft zu bleiben und immer jung aus zusehen, lassen sich viele der Schauspieler auf Schönheitsoperationen und das „Aufbereiten“ ihrer Gesichter mit Botox ein. Oftmals geht da bei den Operationen einiges schief, gute Beispiele sind da Melanie Griffith oder Meg Ryan. Genau diesen Schönheitswahn möchte Rachel Weisz jetzt unterbinden.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Da würde aber die gute Schauspielerin Rachel Weisz nur die Symptome bekämpfen, und jede (ältere) Schauspielerin und jeder (ältere) Schauspieler, der sich nicht daran halten würde, wäre im Vorteil. Eben weil es ganz augenscheinlich massive Pluspunkte gibt, makellos zu sein. Es ist doch so, dass die Nutzer und Nutzerinnen diese Möglichkeiten immer auf ihren Marktwert schielen. Und wäre die Methode nicht erfolgreich, würde man sie nicht anwenden!

Das Problem ist doch, dass auch Schauspielerinnen wie Meg Ryan mit ihren 49 Jahren mit Megan Fox (schon 24) mithalten muss. Auch wenn ich es auch kaum glauben würde, dass beiden die gleiche Charakterrolle angeboten werden würde. Doch offenbar verlangt dies das Publikum und danach richten sich Regisseure bei der Besetzung von Rollen.

Übrigens kommt bei einem Verbot ja noch die Schwierigkeit hinzu, dass doch wohl die wenigsten Nutzerinnen den Gebrauch öffentlich zugeben und damit prahlen würden, sich optisch überholt zu haben. Und sei es noch so offensichtlich, verwehren sich die Meisten gegen solche Anschuldigungen. Immer aber unter dem Vorbehalt, dass sie selbst es akzeptieren, wenn andere das machen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Das Problem ist doch, dass auch Schauspielerinnen wie Meg Ryan mit ihren 49 Jahren mit Megan Fox (schon 24) mithalten muss. Auch wenn ich es auch kaum glauben würde, dass beiden die gleiche Charakterrolle angeboten werden würde. Doch offenbar verlangt dies das Publikum und danach richten sich Regisseure bei der Besetzung von Rollen.

Ich halte es für unwahrscheinlich, dass das Publikum erwartet, dass eine 49 jährige die Rollen einer 24 jährigen übernimmt. Tatsache ist vielmehr, dass es für Schauspielerinnen im mittleren Alter nicht wirklich viele Rollen gibt. Das führt zwangsläufig dazu, dass man sich in einer anderen "Altersklasse" nach Jobs umsehen muss und wenn es sich dabei um Rollen handelt, die für jüngere Frauen ausgeschrieben sind sieht die Konkurrenz eben schon mal faltenfreier aus.

Um Schauspieler vom Botox Gebrauch abzuhalten müsste sich das Film und Fernsehgeschäft grundlegend ändern und vor allem müssten auch die Casting Direktoren in Hollywood umdenken. Man kann sich eigentlich fast jede beliebige amerikanische Serie anschauen und wird feststellen, dass die Menschen dort wesentlich besser aussehen als im richtigen Leben.

Ganz nebenbei bemerkt gibt es auch Schauspielerinnen, wie Nicole Kidmann, die nicht mehr so angesagt sind, weil sie es mit dem Spritzen etwas übertrieben haben. Und außerdem gibt es auch Schauspielerinnen wie Helen Mirren, die es trotz ihres "fortgeschrittenen" Alters ohne Botox schaffen erfolgreich zu sein. Da zeigt sich dann eben, wer wirklich Talent hat und wer in der Vergangenheit Rollen bekommen hat, weil er nett anzuschauen war.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich halte das ebenfalls für sehr unwahrscheinlich, genau wie mein Vorredner, dass es ein solches Verbot geben wird. In Amerika gibt es sehr viele Schönheitsärzte, die sich gerade auf solche Operationen spezialisiert haben. Diese Ärzte verdienen dadurch ein Vermögen und ich denke nicht, dass man die einfach umschulen könnte. Natürlich könnten diese Ärzte auch viele andere Schönheitsoperationen durchführen.

Aber Botox gehört meiner Meinung nach definitiv zu Hollywood und seinen Stars wie Happy Ends in Filmen. Durch diese Operationen verdienen viele Menschen ihr Geld und auch die Stars müssen natürlich jung bleiben, zumindest äußerlich.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich finde die meisten dieser Botox-Fratzen auch alles andere als hübsch, da den Gesichtern neben der natürlichen Schönheit auch ein großer Teil der Ausdrucksmöglichkeiten abhanden kommen. Ich finde es auch lächerlich, wenn sich Menschen im Jugendwahn - und dabei handelt es sich nicht nur um Prominente, sondern auch um einige ganz "normale" Menschen - bis zur Unkenntlichkeit mit Botox verunzieren lassen. Man sieht einem Menschen einfach an, dass er keine zwanzig mehr ist und so wirkt eine 60-jährige, die dank eines übereifrigen Arztes eine glattere Haut hat als so mancher Teenager, ziemlich albern und unglaubwürdig. Ich fände es daher auch schöner, wenn es mehr Leute gäbe, die sich keinen oder nur moderaten Eingriffen unterziehen würden. Ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand mit einer Problemzone nicht wohlfühlt und dann etwas dagegen unternimmt. Die Schönheitschirurgie und auch die nicht-operativen Mittel können ja durchaus positiv wirken. Das Problem ist aber, dass viele es gnadenlos übertreiben.

Trotz allem fände ich ein Botox-Verbot lächerlich. Warum sollte man erwachsenen Menschen verbieten, etwas mit ihrem Körper anzustellen. Wirklich hilfreich wäre es wohl eher, wenn die Filmstudios nicht mehr mit Schauspielern arbeiten würden, die statt ihres natürlichen Gesichtes mit all seinen Ausdrucksmöglichkeiten nur noch die maskenhafte Einheits-Botox-Fratze zur Schau stellen. Ich finde es ja ganz nett, dass die besagte Schauspielerin nun so engagiert gegen die scheinbare Verschönerungsindustrie ins Felde zieht. Ihre Bemühungen sind aber wohl kaum ernstzunehmen und auch nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ich denke nicht, dass sich hier kurz- bis mittelfristig etwas ändern wird.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Man kann ja von Botox und dessen Wirkung halten was man will. Allerdings wäre ein Botox-Verbot recht sinnfrei, da es sicher auch gar nicht so einfach kontrollieren wäre, wenn man dann nicht im gleichen Zug andere Rechte kippen wollte. Und das würde sicher keine wollen. Und ein Verbot ohne die Möglichkeit einer Kontrolle der Einhaltung ist an sich doch völlig unsinnig. Die zweite Frage ist doch: Was kommt dann? Das Verbot von ästhetisch operierten Schauspielern? Warum das eigentlich? Weil es irgendjemand nicht schön findet?

Ich denke daher, dass so ein Verbot absolut fehl am Platze ist. Wenn Rachel Weisz etwas ändern will, dann sollte sie ein Umdenken in der gesamten Branche anstreben, wenn nämlich Caster und Produzenten andere Prioritäten setzen würden, dann würde ein Verbot überflüssig werden, weil sich dann solche Behandlungen reduzieren würden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Botox ist doch nur dann ein Problem für Schauspieler, wenn sie es damit übertreiben und die Mimik komplett lahm legen. Aber achtsam und gezielt zur Bekämpfung einzelner Falken eingesetzt, ist das doch durchaus ein sinnvolles Mittel. Ich fände es unangemessen, Schauspieler generell auszuschließen, die das nutzen; nicht jede Rolle fordert so viel mimische Ausdruckskraft, dass eine mit Botox z.T. Behandelte Stirn nun so schlimm wäre.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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