Was kennzeichnet einen guten Tierarzt?
Ich finde es wichtig, dass der Tierarzt sowohl mit Tieren als auch mit Menschen umgehen kann, denn ich kenne nun tatsächlich alle Fälle: solche, die hervorragend auf das Tier ein- und auch mit dem Tier umgehen können, die aber kein Händchen für den Umgang mit Menschen haben, außerdem Tierärzte, die sehr gut auf den Halter des Tieres eingehen können, deren Umgang mit dem Tier aber zu wünschen übrig lässt. Und ich kenne solche Tierärzte, die beides können, und die sitzen allesamt in der Tierklinik, zu der ich mittlerweile ausschließlich gehe, weil sie die einzige ist, zu der ich Tag und Nacht kommen kann und die meinen Tieren auch wirklich weiterhilft.
Immer wieder habe ich erlebt, auch in einem eigenen Fall, dass man dort auch wirklich versucht, keine horrenden Kosten zu verursachen, sondern die Gesundheit des Tieres in den Vordergrund stellt. Im vorletzten Jahr hat eine Abszessbehandlung mit Rezidiv bei einem unserer Zwergkaninchen uns über zwei Monate sechshundert Euro gekostet. Es sind unglaublich viele Behandlungsschritte angefallen, außerdem Röntgenbilder, Infusionen, Übernachtungen des Tieres und Medikamente. Mit jeder Rechnung, die kam, fehlte aber eine weitere Position auf dieser Rechnung, bis der Tierarzt uns irgendwann wirklich nur noch 3,50 Euro auf die Rechnungen geschrieben hat – für ein sehr günstiges Medikament.
Es ist nun nicht wirklich so, dass die Tierklinik es nötig hätte, ihre Kunden auf diese Weise an sich zu binden und ich hätte auch jeweils die vollen Rechnungsbeträge bezahlt, das ist gar keine Frage. Schön finde ich trotzdem, dass ich auf diese Weise auch das Gefühl bekomme, dass hier alle am selben Strang ziehen und es im Endeffekt doch wirklich nur um die Genesung meines Tieres geht und alles andere eigentlich verhandelbar ist, jedenfalls, wenn mich das auf einen finanziellen Engpass zusteuern lassen könnte.
Als mein Tier dann wegen einer anderen Erkrankung eingeschläfert werden musste, mitten in der Nacht, hat mein Tierarzt am nächsten Tag, als ich nochmal vorbeikam, um mit ihm darüber zu reden, was ich nun für meine verbleibenden Tiere tun kann, Tränen in den Augen gehabt. Noch heute sprechen einige der Tierärzte, die diesen kleinen Hasen mit dem großen Kampfgeist kennengelernt haben, über ihn, es erinnern sich noch erstaunlich viele an den kleinen Mann. Und das, obwohl diese Tierklinik auch einen kompletten Zoo versorgt und täglich Hunderte Patienten durch die Klinik laufen, um dort behandelt zu werden.
Insgesamt könnte man sagen, dass ich mich dort richtig familiär aufgehoben fühle. Egal, aus welchem Grund ich vorbeikomme, ich erlebe immer wieder ein sehr feines Gespür für meine Ängste und Sorgen, auf die auch wirklich hervorragend eingegangen wird. Die Tiere werden dort sehr nett behandelt und vor allem spricht man sie mit ihrem Namen an, worauf auch Zwergkaninchen sichtlich reagieren. Keiner wird gezwungen, keiner wird gedrückt, gezwängt oder sonst irgendwie hart angefasst. Man hat jede Menge Zeit und Einfühlungsvermögen, sodass dieses Stresserlebnis doch deutlich entspannt wird, auch, wenn es natürlich dennoch Stress für meine Tiere bedeutet.
Die Kompetenz der Tierärzte dort ist außerdem wirklich hervorragend. Natürlich gibt es Bereiche, in denen sich einige weniger auskennen, aber ich denke, dass ich nicht voraussetzen kann, dass man sich in allem auskennt – ich muss nur vertrauen können und das kann ich in der Tat. Die Tierärzte in dieser Tierklinik sind jederzeit gesprächsbereit und lassen sich auch mal von jemandem wie mir sagen, was getan werden soll, wenn ich anderer Meinung bin als sie, und das kam auch tatsächlich bei einer jungen Tierärztin mal vor. Man kann jetzt sicherlich sagen, dass es schlecht ist, wenn sie nicht weiß, was die richtige Behandlung ist und ich sehe das grundsätzlich zwar auch so, allerdings finde ich es noch wichtiger, dass man als Arzt, egal, ob Veterinär- oder Humanmediziner, dann nicht von sich selbst glaubt, dass man der Größte sei und durchaus kritikfähig ist und bleibt.
Ich habe nicht wirklich viel Auswahl unter den Tierärzten, weil die Haltung von Zwergkaninchen hier bei uns nicht wirklich verbreitet ist und es wesentlich mehr „Viehdoktoren“ gibt als solche, die sich mit kleinen Heimtieren auskennen. Unter Berücksichtigung dieses Aspektes kann und will ich mich auch nicht darüber beschweren, dass es in „meiner“ Tierklinik zwei, drei wirkliche Spezialisten gibt, die sich meiner Meinung nach sehr gut mit Zwergkaninchen auskennen, auch, wenn sie hin und wieder anderer Meinung sind als ich. Auch das ist üblich, denn sehr oft gibt es die Lösung eben nicht. Wichtig finde ich, dass ein Zugang da ist und ich jemanden erreichen kann, dass ich diskutieren kann, wenn es nötig ist und ich auch erklärt bekomme, warum meine Meinung falsch ist, wenn sie denn falsch ist.
Im Endeffekt ist das, was ich mit einem Tierarzt habe, doch eine Form von Zusammenarbeit und ich muss das Gefühl bekommen, dass er bereit dazu ist, mit mir zusammenzuarbeiten. Ist das gegeben, fühle ich mein Tier und mich ernst genommen und wirklich rundum gut bis sehr gut behandelt, dann ist das für mich der optimale Tierarzt. Und so ist es in dieser Tierklinik, es herrscht von allen Seiten und zu jeder Zeit ein großes und herzliches Entgegenkommen, das sich auch dann darstellt, wenn man sich von einem Tier verabschieden muss. Auch dann fühle ich mich dort in den erdenklich besten Händen.
Ein guter Tierarzt sagt für mich aus, dass er auf meine Tiere gut eingehen muss, einfühlsam sein muss und alles tut was in seiner Macht steht um das Leiden zu lindern und Krankheiten zu heilen. Auch ein Tier merkt wer es gut mit ihm meint. Er muss sich nicht nur um seine Patienten kümmern, sondern auch den Besitzern des Tieres Beistand geben Ich habe einen guten Tierarzt gefunden, bei diesem hat man zwar sehr lange Wartezeiten, die ich auch gerne in Anspruch nehme, weil er sehr besorgt ist um das kranke Tier. Er bietet mir an ihn zu Tag-und Nachtzeit anzurufen falls es Probleme oder Komplikationen gibt. Er gibt mir und meinem Tier das Gefühl, das er immer für uns da ist und uns hilft.
Meine Katze wurde im März immer dünner und dünner. Sie fraß nur noch gelegentlich und hatte Durchfall und Erbrechen. Wir machten uns große Sorgen um unser Kätzchen. Sie war schon immer unser Sorgenkind. Wir waren bestimmt 5-mal bei dem Tierarzt. Sie wurde gründlich untersucht und geimpft und er gab uns sogar noch Aufbau Präparat mit, was wir unserer Katze mittels Pipette geben mussten. Verdacht war auf Darmverschluss. Wir fuhren immer wieder zum Tierarzt, weil es eine Berg-und Talfahrt mit ihren Befinden war. Er versuchte alles dass es ihr wieder besser ging. Doch leider hat unsere Katze den Kampf gegen die Krankheit verloren und doch bin ich dem Tierarzt dankbar. Dankbar für all seine Mühe und für den Kampf und die Hoffnung die Krankheit zu besiegen. Er hat auch mir emotional beigestanden, da es mir nicht gut ging. Das macht einen guten Tierarzt für mich aus!
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