Ehrenamtlich arbeiten mit Kleinkind. Was muss ich beachten?

vom 18.07.2011, 06:02 Uhr

Ich möchte mich gern ehrenamtlich betätigen.. Nun habe ich ein kleines " Problem". Mein kleinster Sohn ist 1,5 Jahre und für ihn hab ich bis zum 3. Lebensjahr keine Betreuung. Deshalb wollte ich auch ehrenamtlich etwas machen, damit ich endlich wieder was tun kann. Ich habe die Wunschvorstellung, dass ich meinen Kleinen mit einbeziehen kann. Sei es beim Spazieren gehen mit älteren Leuten oder bei Besorgungen machen. So hab ich das auch bei meinem ersten Treffen mit der Chefin der Pflegestation geäußert.

Sie sagte, so ein kleiner Wurm wäre sehr Willkommen. Letzte Woche war ich mal allein zum Schnuppern und stand so ziemlich "doof" da. Da es für mich ne ganz neue Materie ist, weiß ich auch nicht, was für Fragen man stellen soll oder wie man das alles plant. Vielleicht bin ich da auch etwas blauäugig rangegangen, aber ich möchte definitiv was tun, aber es geht nur mit dem Kleinen zusammen. Und ich dachte, Spaziergänge oder so, sind ein guter Anfang. Kann mir vielleicht jemand ein paar Tipps geben?

» bluerose1980 » Beiträge: 7 » Talkpoints: -0,03 »



Die Spaziergänge mit älteren Menschen sind natürlich ein guter Anfang sich ehrenamtlich zu betätigen. Aber was man vorher in deinem Fall wissen müsste, wäre, wie genau dein Schnuppern ausgesehen hat. Hast du die Menschen nur kennengelernt, seit ihr gleich spazieren gegangen und wie kam es, dass du dich Unwohl in deiner Position gefühlt hast?

Momentane Tipps, die ich dir geben kann, wären folgende: Versuch nicht krampfhaft nach Fragen zu suchen um dich mit deinem Spaziergangpartner in Kontakt zu kommen. Genau diese Suche macht es schwierig überhaupt ins Gespräch zu kommen und wirft bei dir nur Unsicherheiten auf. Eigentlich kann man davon ausgehen, dass ältere Menschen sehr viel zu erzählen haben und das auch gerne tun. Und wenn die erst einmal losgelegt haben, dann kann man die auch gar nicht mehr so schnell bremsen. Zwar hörst du dann erst einmal zu, aber auch so kann man ins Gespräch kommen. Das, was man dir erzählen wird, sollte automatisch dazu anregen, selbst mit einzusteigen. Irgendwo findet man immer einen Punkt, der zum Dialog führt ohne sich vorher großartig den Kopf zu zerbrechen.

Andersrum kannst du genauso das Gespräch suchen, indem du von deinem Sohn, deinem Leben oder deinen Hobbys erzählst. Viele hören sich solche Geschichten sehr gerne an und vergleichen das meist mit eigenen Erfahrungen, was auch wieder zum Dialog führen wird. Im ersten Augenblick kann das komisch für dich wirken, wenn du viel von dir erzählst oder von den ersten 1,5 Jahren mit deinem Sohn, was er alles schon gelernt und gemacht hat. Jedoch muss man da vielleicht auch einmal über seinen eigenen Schatten springen, weil diese Menschen nicht anders sind, als andere Menschen mit der Ausnahme des Alters.

Die dritte Möglichkeit, die mir noch einfällt, wäre die Nachfrage bei den Menschen, die sich um die Person gerade kümmern. Die Pfleger im Altenheim, Freunde, Verwandte, Bekannte aus Wohnstiften und so weiter.

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» Ehre » Beiträge: 54 » Talkpoints: 45,40 »


Ich würde dir empfehlen, dass du etwas machst, woran auch dein Kind Freude hat. Zum Beispiel kannst du dich in einer Kindereinrichtung engagieren, wo auch dein Kind aufgehoben ist. Wenn du mit alten Menschen arbeitest, würde ich dir empfehlen, ganz locker zu arbeiten und ein Beziehung aufzubauen. Oft möchten auch sie sich mit Kindern beschäftigen - das hält sie jung!

Grundsätzlich sind (gute) soziale Einrichtungen immer daran interessiert, Leben ins Haus zu holen und Unterstützung zu bekommen. Du wirst also sicherlich einen Ort finden, an dem du dich mit deinem Kind wohlfühlst.

» LorenzSchwaigtNicht » Beiträge: 15 » Talkpoints: 10,10 »



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