Mülltrennung wichtig oder kommt alles auf einen Haufen?
Ich trenne auf jeden Fall konsequent Papier und normalen Restmüll voneinander. Was den Biomüll betrifft bin ich nicht ganz so konsequent. Ich habe keine Möglichkeit in meiner Wohnung noch einen Mülleimer für den Biomüll aufzustellen. Häufig laufe ich jedoch direkt zur Bio- Tonne im Hof und werfe die Essensreste sofort weg. Da ich im Erdgeschoss wohne ist das nicht so schlimm Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht im Fernsehen gesehen, in dem es um Mülltrennung ging. Es war wirklich erschreckend, wie wenige den Müll überhaupt gar nicht trennen. Da befanden sich in einer Mülltüte Obst, Batterien, Plastik, Glas, Altkleider. So etwas finde ich gehe überhaupt gar nicht. Man sollte sich wenigstens bemühen, seinen Müll zu trennen.
Ich verstehe, wenn jemand sich nicht allzu viele Umstände machen möchte, aber zum Beispiel die gesonderte Entsorgung von Pappe ist ja wohl wirklich nicht zu viel verlangt. Wohingegen ich es verstehen kann wenn jemand den Biomüll nicht extra entsorgt da er nicht noch extra eine Tonne dafür in seiner Wohnung stehen haben möchte, da diese ja doch eher zu extremen Geruch führen kann und auch ziemlich dreckig und unhygienisch ist. Also im Endeffekt kommt es doch immer auf die Grundeinstellung an. Als die Eltern meines Freundes das erste Mal bei uns waren haben sie mich ausgelacht weil sie meine Tonne für die Pappe gesehen haben. Im Gegensatz dazu schauen sie aber die Tagesschau an und regen sich darüber auf, dass die Umwelt so belastet ist und so weiter. Das fand ich einfach nur heuchlerisch und unverschämt.
Eine separate Biomülltonne haben wir nun leider nicht, daher kommen diese Dinge leider mit zum restlichen Müll. Was ich aber mache, ist, möglichst viel über den Wertstoffsack zu entsorgen. Man hat ja auf vielen Verpackungen das Zeichen des grünen Punkts und wenn es nicht gerade Biomüll, Papier/ Pappe oder Glas ist, kommen diese Dinge eben in den gelben Sack. Da hat auch keiner etwas dagegen, weil wie gesagt sowieso fast überall der grüne Punkt mit abgebildet ist.
Papier/ Pappe kommen in Kartons. Entweder wird das hier von der Müllabfuhr abgeholt oder ein Verein sammelt das Papier alle Wochen, um damit einen Zuschuss für die Vereinskasse zu erhalten oder aber wir bringen es regelmäßig selbst zum Wertstoffhof und entsorgen das Papier dort kostenlos. Natürlich wäre es schön, ein paar Cent pro Kilogramm zu erhalten, aber die nächste Sammelstelle ist 200 Kilometer entfernt. Da lohnt es sich nicht.
Glas wird ebenfalls gesammelt, sofern es sich nicht um die Pfandflaschen handelt. Da überall Glascontainer herumstehen, ist es auch nicht zwangsläufig nötig, das Glas in den Restmüll oder in die gelben Säcke zu geben. Nein, da sind mir diese Container wirklich lieber.
Hätten wir nun noch die Möglichkeit, unseren Biomüll in einer Sondertonne oder über einen Komposthaufen zu entsorgen, wäre es wirklich klasse. Aber unser Vermieter möchte solch einen Komposthaufen nicht haben und die Anschaffung einer Biotonne kommt für ihn nicht in Frage. Was er hat, ist ein Komposthaufen für Gartenabfälle und Pflanzen, Lebensmittel aber sollen darüber nicht entsorgt werden.
So landet letztendlich Kartoffelschalen und so etwas im Restmüll, als auch Hygieneartikel. Beides wird durchaus mal mit Zeitungspapier eingewickelt, um den Geruch abzumildern oder zu neutralisieren. Denn wie schon gesagt kostet die Müllabfuhr nicht gerade wenig Geld und so wird die Restmülltonne auch relativ selten nur abgeholt, etwa einmal im Monat. Das reicht aber auch für die beiden Wohneinheiten hier.
Vor dieser Wohnung lebten wir in einer anderen Wohnung, unter der ein Fleischer sein Geschäft und seine Produktionsstätte handelt. Dort kam einfach alles zusammen in diese großen Müllcontainer. Das fand ich nun nicht so toll, aber eine andere Möglichkeit hat es nicht gegeben. Denn Mülltrennung ist für mich schon ein Muss und auch gar nicht so schwer. Wenn man damit einen eigenen Beitrag zum Umweltschutz beitragen kann, ist es doch perfekt.
Ich finde die jetzige Lösung schon wesentlich besser und angenehmer. Klar hat man dann mehr Platz für den Müll aufzutreiben, aber unser Müll steht in der Abstellkammer und so stört es uns weder bei der täglichen Arbeit noch blickt man direkt darauf.
Wir sortieren hier auch recht penibel, ich würde nie auf die Idee kommen intaktes Glas in den Restmüllbehälter zu werfen, Glasscherben entsorge ich aber schon im Restmüll. Genau so wenig kommt Biomüll in den Restmüll oder sonst irgend etwas anderes in eine Mülltonne in die es nicht gehört.
Damals als 1990 das duale System, also der "grüne Punkt" eingeführt wurde war ich zwölf Jahre alt und ich habe meine Eltern deren Erzählungen nach wohl in den Wahnsinn getrieben , weil ich immer kontrolliert habe ob meine Eltern auch alles in den richtigen Mülleimer werfen, und seit dem gehört für mich das Sortieren des Mülls einfach dazu. Meinen Eltern ist die Mülltrennung damals Dank meiner Gründlichkeit auch direkt in Fleisch und Blut übergegangen und die beiden trennen auch heute noch sehr vorbildlich ihren Müll. Ich würde sagen ich habe die zwei sehr gut erzogen.
Wir haben hier bei uns zu Hause vier verschiedene Mülltonnen, die Restmülltonne, die gelbe Tonne für Plastik, eine Biomülltonne und eine blaue Tonne für das Papier. Besonders die blaue Tonne für das Papier finde ich eine tolle Sache, man muss nicht alle 2 Wochen voll beladen zu einem öffentlichen Papiercontainer fahren und dort seinen Papiermüll entsorgen, das empfand ich damals wirklich als lästig. Zum Glück wohnen wir in Rheinland Pfalz, und nicht ein paar Hundert Meter weiter in Nordrhein Westfalen, wo es keine blauen Mülltonnen für Privathaushalte gibt.
Noch eine witzige Anekdote an die ich mich sehr gerne erinnere: Eine ältere Nachbarin im Wohnhaus meiner Eltern war damals sehr genervt davon das sie auf einmal den Müll trennen musste, und sprach meine Mutter damals an um zu fragen wie wir denn immer so schnell unseren gelben Sack voll bekommen würden. Sie würde jetzt seit einem Monat jeden grünen Punkt ausschneiden und den in den gelben Sack werfen, aber so viele das sie den Sack nach draußen vor die Tür stellen könnte hätte sie noch nicht gesammelt. Meine Mutter erklärte der besagten Nachbarin dann das duale System und seit dem hatte auch die Nachbarin regelmäßig volle gelbe Säcke
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