Geheime Dokumente - Wieso geht man das Online-Risiko ein?
Gerade eben laufen die Nachrichten und hier wurde davon berichtet, dass es mal wieder, wie so oft in letzter Zeit, einen neuen Hackerangriff gegeben hat. Dieses mal war das US-Pentagon das Ziel dieser Hackerangriffe. Es wurde gesagt, dass hier über 24.000 streng geheime Daten geklaut wurden, darunter auch die Blaupausen eines neuen, geheimen Kampfflugzeuges aus den USA.
Ich selbst finde es ja immer wieder irgendwie interessant, wie man überhaupt so "blöde" sein kann, und das Risiko eingeht, dass solche geheimen und wichtigen Daten geklaut werden können. Auch finde ich es immer wieder komisch, dass alle von ihrer Computertechnik immer so überzeugt sind und gar nicht damit rechnen, dass man so etwas klauen kann - Dabei ist doch eigentlich so gut wie jeder Computer zu knacken, es ist immer nur eine Frage der Zeit. Die Reaktionen darauf sind dann für mich irgendwie noch unverständlicher - Jetzt droht die USA sogar mit militärischen Maßnahmen, wenn man heraus bekommt, welches Land diesen Hackerangriff durchgeführt hat.
Ich frage mich jetzt, wieso man dieses Risiko überhaupt eingeht? Warum speichert man geheime und extrem wichtige Daten, an die sonst niemand kommen darf, auf einem Server, der mit dem Internet verbunden ist? Ich meine, wenn ein Server nicht online wäre und nur im Haus-Internen Offline-Netzwerk fungiert, können Daten auch nicht ohne weiteres durch Hacker geklaut werden? Irre ich mich hier? Warum hinterlegt man Daten auf Rechnern mit Internetzugang?
Das Problem ist natürlich wirklich, dass die Dokumente nicht nur von einem einzigen Computer erreichbar sein müssen, sondern eben von mehreren. Auch über das Internet müssen wahrscheinlich einige Zugriffe erfolgen können, da es ja notwendig ist, dass man nicht immer ins Pentagon gehen muss, wenn man z.B. Mechaniker ist und das erwähnte Flugzeug bauen soll. Ich vermute also, dass schon allein das mit dem hausinternen Netzwerk nicht möglich ist, da es einfach viel zu unpraktisch ist.
Aber selbst wenn das möglich wäre, gebe ist innerhalb des Pentagons mindestens einen Computer, der sowohl Zugriff auf die, dann sicherlich besser gesicherten, aber dennoch erreichbaren Daten hat und ins Internet gehen kann. Sobald die Hacker diesen Computer dann über irgendwelche Viren bzw. Trojaner unter Kontrolle gebracht haben, kann sich ja jeder vorstellen, dass es für die großen Hackervereinigungen ein Kinderspiel ist an die Daten heranzukommen.
Die Dokumente werden ja nicht erstellt, um danach in irgendeinem Schrank zu liegen, sondern sie müssen ja für die verschiedenen Behörden, welche Zugriff auf solche Dokumente haben müssen, zugänglich sein.
Dies ist natürlich nur möglich, wenn sie online verfügbar sind, denn die verschiedenen Behörden, werden nicht in einem Haus sein. Deshalb ist es einfach unumgänglich einen Server mit solchen Dokumenten zu betreiben, auch wenn dann das Risiko von Hackerangriffen sehr hoch ist.
Unter Online-Speicherung verstehe ich etwas anderes, das erst einmal vorneweg und dass der Server direkt mit dem Internet verbunden war, das habe ich in diesem Fall nicht gelesen. Viel mehr waren es mehrere Schwachstellen und diese befanden sich nicht nur im Pentagon sondern auch in der Rüstungsfirma, mit der das Pentagon zusammenarbeitete.
Wir digitalisieren in unserer Firma inzwischen fast alle Daten. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist es so, dass die Datenflut immer größer wäre. Wenn wir all das Papier aufheben würden, dann würde sich das Volumen unseres Archiv inzwischen sicher mehr als verdoppelt haben. Natürlich sind digitalisierte Dokumente auch deutlich einfacher zu handhaben, das fängt bei der Suche an und hört beim gleichzeitigen Zugriff auf die Daten noch lange nicht auf. Der Server ist auch nicht direkt mit dem Internet verbunden, aber indirekt schon. Und damit wären einem potentiellen Angreifer auch in diesem Fall Möglichkeiten eröffnet - auch wenn die Daten recht gut geschützt sind.
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