Tätigkeiten im Lebenslauf

vom 28.05.2011, 13:49 Uhr

Ich habe gestern erfahren, dass der Supermarkt in meiner Siedlung, nach Aushilfen sucht. Ich bin schon länger auf der Suche nach einem Nebenverdienst, habe mich jedoch noch nicht beworben für einen Aushilfsjob, sondern nur für eine Ausbildung, und habe daher keine Kenntnisse mit einer solchen Bewerbung.

Nun habe ich auf Nachfrage im Markt erfahren, dass ich in die Bewerbung einen Lebenslauf, ein Anschreiben, sowie das letzte Zeugnis reinpacken soll. Jetzt bin ich am schreiben des Lebenslaufs und fast fertig, doch bei der Kategorie "Sonstige Tätigkeiten", habe ich so meine Schwierigkeiten. Was soll ich reinschreiben und was besser nicht. Die Punkte die ich schon drinne hab sind: "Klassensprecher"; "Schulvertretung im Bezirksschülerausschuss (BSA) von Neukölln"; "Vertretung des BSA im Bezirksschulbeirat (BSB) von Neukölln".

Ich habe noch zwei Tätigkeiten, doch ich weiß nicht ob die in die Bewerbung reinpassen. Zum einen habe ich die Eziehungsarbeit im 7.Jahrgang meiner Schule unterstützt (ist auch auf meinem Zeugnis vermerkt) und zum anderen bin ich Ringsprecher der Mad Wrestling Assoziation e.V.. Soll ich diese beiden Tätigkeiten noch mit rein nehmen oder nicht? Als Randnotiz ich bewerbe mich im Einzelhandel.

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Der Definitiv irrelevanteste Punkt bei dir ist meiner Meinung nach "Klassensprecher". Meiner Meinung nach ist das kein Argument, um zum Beispiel Führungsstärke oder soziales Engagement zu beweisen oder ähnliches. Ringsprecher im Wrestling Verein ist für mich eher ein Hobby als eine Tätigkeit, selbst wenn du dafür bezahlt wirst. Der Rest ist meiner Meinung nach schön dazu geeignet, Leuten zu zeigen, dass du dich sozial engagierst. Jedoch ist das im Einzelhandel eigentlich nicht relevant, wobei ich es trotzdem erwähnen würde.

Im Einzelhandel kommt es drauf an das du möglichst Flexibel bist und genau arbeitest. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit verstehen sich im Berufsleben von selbst. Im Anschreiben würde ich daher unbedingt auf diese Punkte eingehen.

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» n8hawk4u » Beiträge: 208 » Talkpoints: 28,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei Sonstige und Hobbys kann man an sich alles mögliche schreiben, Ziel ist es, dass man sich für den Arbeitgeber entweder besonders interessant macht, um sich von den anderen Bewerbern abzustechen oder dass man eben nachweißt, dass man sich für diese Arbeit interessiert, weil man sich auch in der Freizeit damit beschäftigt, schon mal ein Praktikum in dieser Richtung gemacht hat und so weiter.

Ich selbst habe hier Kreatives Bewerbungsschreiben - nähere Ausführung der Hobbys auch schon mal nachgefragt, in wie weit man seine Hobbys ausführen sollte, wenn man eine Bewerbung schreibt und letztendlich wurde mir auch nur bestätigt, dass man das ruhig machen kann, um sich für den Arbeitgeber interessanter zu machen. In deinem Beispiel allerdings würde ich ''Klassensprecher'' auf jeden Fall weglassen. Klassensprecher, dass sind Teenager in der Unterstufe, die zur SV gehen und sich dafür einsetzen, dass die neue Garten AG gegründet wird. Ganz ehrlich, auf mich wirkt das doch ein bisschen unseriös und kindlich, dass würde ich raus nehmen. Die anderen Dinge könnten unter Umständen gut ankommen, müssen aber nicht. Einen Versuch ist es wohl wert.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hatte immer gelernt oder besser gesagt mir wurde beigebracht, den Punkt "Klassensprecher" in Bewerbungen rein zu schreiben, da dies zeigt, dass man eine Führungsposition einnehmen kann. Desweiteren bin ich ja nicht mehr in der Mittelstufe, sondern in der Oberstufe und komme durch diese Tätigkeit als Klassensprecher nächstes Jahr in das Oberstufengrämium.

Aber gut, wenn die Mehrheit sich hier gegen diesen Punkt ausspricht, dann sollte ich das wohl besser raus nehmen. Danke bisher schon Mal für die Antworten.

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin auch in der Oberstufe, aber da gibt es doch keine Klassen mehr oder auf welche Schule gehst du? Und ohne Klassen auch keine Klassensprecher und Kurssprecher holen höchstens mal Aufgaben ab, wenn der Lehrer krank ist, dass ist dann keine Führungsposition. Das andere würde ich ja reinschreiben, aber Klassensprecher ist wirklich nichts seriöses.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich gehe auf die Clay-Schule. Das ist eine integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe. Bei uns in Berlin ist es so, dass die Schüler in der sogenannten E-Phase (11.Klasse) noch im Klassenverbund unterricht haben. Diese E-Phase wurde an den meisten Schulen abgeschafft seit diesem Schuljahr, allerdings existiert sie noch auf meiner Schule.

Als Klassensprecher habe ich schon eine Führungsposition in der Klasse. Ich weise die Schüler an, bei bestimmten Dingen und muss auch gleichzeitig Verantwortung für die Klasse übernehmen. Aber nun gut sei es drum. Habe es aus dem Lebenslauf genommen.

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin mir nicht ganz so sicher, aber da Du Dich um eine Aushilfsstelle bewirbst, gehe ich mal davon aus, dass der Arbeitgeber gern wissen möchte, was Du ansonsten beruflich machst. Die Sache mit dem Klassensprecher und dergleichen kannst Du bei dieser Tätigkeit getrost weglassen. Vermutlich geht es um Regake einräumen und solche Dinge. Geh mal davon aus, dass dort so etwas wie eine Führungsposition nicht erwünscht ist. Den Aspekt des Klassensprechers und des Schulvertreters kannst Du aber bei einer Ausbildungsstelle oder dergleichen miteinbringen, bei einer Aushilfstätigkeit finde ich es unnütz. Daher ist es auch gut, dass Du diesen Punkt nun entfernt hast.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Was mich irgendwie irritiert, ist die Formulierung „Sonstige Tätigkeiten“, die ich bisher nur als „(Sonstige) Fähigkeiten“ kannte und unter denen dann besondere Sprach- oder Computerkenntnisse aufgelistet wurden, so beispielsweise das nachgewiesene Beherrschen von Stenographie, MS-Office-Kenntnisse und solche Dinge.

Wichtig finde ich, dass unter diesem Punkt wirklich nur das aufgelistet wird, was wirklich für den jeweiligen Beruf relevant ist, und ich sehe keinen Deiner genannten Punkte hier als relevant an, zumal es sich um eine Aushilfstätigkeit handelt.

Ich würde wohl eher davon absehen, hier Hobbys aufzuführen und stimme Crispin darin zu, dass eine Rolle als Klassensprecher zum einen nichts darüber aussagt, ob man Führungsqualitäten hat, die außerdem bei einer Aushilfstätigkeit im Einzelhandel reichlich irrelevant sein dürften und denke darüber hinaus, dass das hier eben nicht mit der Frage nach „sonstigen Tätigkeiten“ abgefragt wird.

„Sonstige Tätigkeiten“ heißt nach meinem Verständnis, dass nachgefragt wird, ob Du zusätzlich zur geplanten Mithilfe als Aushilfskraft noch einer anderen beruflichen Tätigkeit nachgehst, so beispielsweise einer Vollzeitbeschäftigung und ob Du insofern die Aushilfstätigkeit auf Minijobbasis neben Deinem Hauptberuf ausüben willst.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bewerbe mich oftmals für Tätigkeiten, wo ich wenig Berufserfahrung habe. Wobei auch manchmal Jobs dabei sind, wo klar ist, dass man sowieso viele neu erlernen müsste. Zum Beispiel in einer Postfiliale sagte mir dies auch die Mitarbeiterin dort.

Dazu kommt, dass ich einige Jobs hatte, wo man sich nicht sofort etwas darunter vorstellen kann. Zwar könnte ich in diesen Fällen die Tätigkeiten umschreiben, aber "Mitarbeiter bei Freizeitpark XY" oder "Service" halte ich auch für wenig aussagekräftig.

Deshalb und um Erfahrungen in bestimmten Bereichen zu verdeutlichen hatte ich mir mal überlegt, im Lebenslauf die wichtigsten Tätigkeiten unter der Berufsbezeichnung zu erwähnen. Eine erste Reaktion darauf im Bewerbertraining war allerdings wenig positiv. Nun weiß ich allerdings nicht, ob dies nur an der festgefahrenen Einstellung oder dem persönlichem Geschmack der Dame lag und ob es andere vielleicht anders sehen.

Um beim Beispiel der Postfiliale zu bleiben, könnte ich mir nämlich schon vorstellen, dass es für den Personaler interessant sein könnte, zu lesen, wo ich mich bereits mit Kunden und Gästen befasst habe und selbstständig Dinge erledigt habe. Auch könnte ich somit langjährige Promotiontätigkeiten näher erläutern. Ich denke nicht, dass sich jeder darunter etwas genaues vorstellen kann und zudem ist es meiner Meinung nach ein Unterschied, ob man nur Flyer verteilt hat oder eine größere Produktpalette dabei hatte und es auch um Abverkaufs- oder Neueinführungsaktionen ging. Die jeweiligen Fachbegriffe sind branchenfremden nicht unbedingt geläufig.

Ich weiß, dass es die Möglichkeit einer dritten Seite gibt, aber damit konnte ich bisher wenig anfangen und kann mich damit auch nicht anfreunden. Allerdings bin ich auch unsicher, ob diese zusätzlichen Erläuterungen im Lebenslauf nicht doch zu viel sind oder gar befremdlich auf den Leser wirken? Was meint ihr?

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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