Notenschluss und Notenkonferenz ohne Bedeutung für Schüler?

vom 12.07.2011, 14:34 Uhr

Ich habe heute erfahren, dass der Termin des Notenschlusses (in Bayern; wie es in anderen Bundesländern ist, weiß ich leider nicht) eigentlich keine Bedeutung hat, außer dass der als grobe Richtlinie für die Lehrer dient. Dabei halten sich die wenigsten Lehrer angeblich an diese Richtlinie. Da stellt sich mir die Frage, ob es wirklich sein kann, dass ein Termin namens "Notenschluss" keinerlei Bedeutung für die Schüler hat.

In dem gleichen Gespräch, in dem ich das oben stehende erfahren habe, wurde ich dann auch darauf hingewiesen, dass man sich eher an den Notenkonferenzen orientieren sollte, da sich deutlich mehr Lehrer danach keine Ausnahme vom Klassenleiter holen. Wie gesagt ist also auch nach diesem Termin laut meinem Gesprächspartner immer noch nicht Schluss, da es ja diese Art Ausnahmegenehmigung einholen kann.

Wenn das wirklich alles so stimmt, wie es mir erzählt wurde, wie kann man sich dann als Schüler irgendwann in Sicherheit wiegen? Ich finde es völlig unsinnig, dass das alles nur Richtlinien sind, denn warum gibt man diese dann nicht nur an die Lehrer, sondern auch an die Schüler weiter? Seht ihr das auch so?

» onlydp » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ist doch totaler Blödsinn, was interessiert mich die Notenkonferenz meiner Lehrer? Ich gehe in NRW zur Schule, das einzige, was ich von meiner Notenkonferenz mitbekomme, ist das ich an dem Tag keine Schule habe und das wär's auch schon. Du glaubst doch nicht etwa, das deine Lehrer den ganzen Tag über ihren Noten grübeln und sich denken, hm, kann ich vielleicht der oder einer anderen Schülerin noch eine schlechtere Note reinwürgen? Nach der Konferenz ist an sich alles beschlossene Sache, Schluss, Ende aus. Danach kann es höchstens passieren, dass man von der Schule geworfen wird, weil man nicht mehr zur Schule gekommen ist, aber das sollte einem normalen Schüler wohl nicht passieren.

Nach Abschaffung der Kopfnoten gibt es bei uns übrigens diese klassischen Konferenzen auch gar nicht mehr. Früher mussten die Lehrer ja auch untereinander bestimmen, welche Note der jeweilige Schüler bekommen sollte, aber das gibt es ja jetzt nicht mehr, also haben unsere Lehrer nur noch einen Termin zur Notenabgabe. Diesen teilen sie uns meistens auch nebenbei mit, ''die Klausuren bekommt ihr dann und dann wieder, weil einen Tag danach die Noten stehen müssen'', auch werden einige Tage vorher die mündlichen Noten für das jeweilige Quartal vorgetragen, so dass Schüler sich notfalls beschweren können.

Sind die Noten dem Schüler aber erst einmal gesagt, dann ändert sich da in der Regel rein gar nichts mehr, höchstens vielleicht, wenn der Lehrer sich vertan hat oder so. Einige Lehrer drohen auch mit einer Verschlechterung, wenn der Schüler nach diesem Termin extrem nachlässt. Warum sollten die Schüler also über solche Termine Bescheid wissen? Sollen sie bangen und hoffen, dass ihre Note nicht verändert wird? Warum sollte sie? Ich als guter Schüler weiß meine Noten in der Regel alle im Voraus, wieso sollte ein Lehrer sei ändern? Das ist mir noch niemals passiert und ich glaube, das wird auch nie gemacht, es sei denn wirklich, ein Lehrer hat sich vertan oder ein Schüler besteht auf einer besseren Note. Ich bin daher nicht der Meinung, dass das für Schüler wichtig ist, die Faulen dürfte vielleicht interessieren, ab wann ihre Benehmen nicht mehr nicht mehr gewertet wird, aber ansonsten dürfte es egal sein.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Was verstehst du denn unter in Sicherheit wiegen? Und vor allem, welche Konsequenzen würdest du daraus ziehen? Heißt das denn wirklich, dass du bei einem echten Notenschluss dem Lehrer in die Tasche spucken würdest, weil die Noten sowieso schon fest stehen würden? Oder würdest du ab dem Notenschluss die Aufnahme von weiterem Wissen verweigern?

Es spielt keine Rolle, wie Lehrer es mit den Noten handhaben. Die Schulzeiten sind klar geregelt und es ist sicher nicht zu viel verlangt (insbesondere wenn man sich die Anzahl an Wochen vor Augen hält, in denen Ferien sind), wenn Schülerinnen und Schüler sich bis zum letzten Tag so benehmen und am Unterricht teilnehmen, dass dem Lehrer eben ermöglicht wird, Unterricht überhaupt zu halten.

Wenn man dies dann berücksichtigt, stellt man sich auch gar nicht mehr die Frage, wann der Notenschluss ist und wie weit sich die Lehrer hier bzgl. der zu vergebenen Note noch korrigieren wollen oder werden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



In unserem Bundesland und speziell an den Schulen meiner Kinder ist es so, dass in der Notenkonferenz die Noten festgelegt werden und dass diese dann in der Regel auch feststehen. Sollten sich aber bei einem Schüler noch mal extreme Verschlechterungen ergeben (Verbesserungen sind da eher selten), dann ist die Note noch lange nicht sicher, dann kann sich daran auch noch mal etwas ändern.

Das finde ich auch völlig in Ordnung. Wie derpunkt schon sagt, auch wenn die Noten schon feststehen, ist doch trotzdem noch weiter Schule und da muss dann der Schüler auch vernünftig daran teilnehmen. Da der Unterricht in den letzten Wochen ohnehin meist lockerer läuft, ist es doch auch kein Problem sich so wie bisher daran zu beteiligen - also auch Leistungen zu bringen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



JotJot hat geschrieben:In unserem Bundesland und speziell an den Schulen meiner Kinder ist es so, dass in der Notenkonferenz die Noten festgelegt werden und dass diese dann in der Regel auch feststehen. Sollten sich aber bei einem Schüler noch mal extreme Verschlechterungen ergeben (Verbesserungen sind da eher selten), dann ist die Note noch lange nicht sicher, dann kann sich daran auch noch mal etwas ändern.


Genau so war es zu meiner Schulzeit auch. Teste und Klausuren wurden natürlich vorher geschrieben und so eigentlich alle Noten verteilt, die ein Lehrer im Laufe des Schuljahres verteilen wollte. Für den Großteil der Schüler stand damit auch jede Note fest mit dem Notenschluss. Aber gerade für Schüler die da Kippe standen konnte sich da schon nochmal was ändern. Wenn man sich da also völlig hat hängen lassen, dann wurde auch schon mal die schlechtere Note gegeben. Verbesserungen gab es da aber eigentlich keine mehr.

Im Großen und Ganzen kann man sich doch aber sicher sein, wenn man sich einigermaßen normal verhält, also noch im Unterricht mitmacht und die Aufgaben erledigt, die man erledigen soll, dass nach dem Notenschluss nichts mehr passiert. Aber einfach die Beine hochlegen kann man in den Ferien und nicht in der Schulzeit, dafür gibt es doch mehr als genug Ferien.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Nun ja, was heißt denn, der Tag hat für die Schüler keine Bedeutung? An diesem Tag werden normalerweise die Noten des jeweiligen Halbjahres für die Schüler festgelegt, das heißt, dass man danach in der Regel keine Möglichkeit mehr hat, sich zu verbessern oder zu verschlechtern. "In der Regel" heißt jedoch, dass es da durchaus Ausnahmen geben kann, man kann sich also nicht unbedingt in Sicherheit wiegen und tun und lassen kann, was man will.

Wenn du allerdings die Möglichkeit nutzen möchtest, deine Noten zu verbessern, sollte das besser bis zu diesem Tag geschehen und nicht erst hinterher. Einige Lehre bekommen auch regelmäßig eine Verlängerung, da sie es zu dem gesetzten Termin manchmal nicht schaffen, alle Klausuren zu korrigieren. Es können also auch noch nachträglich Veränderungen vorgenommen werden.

Um auf Nummer sicher zu gehen solltest du also vorsuchen, dich vor diesem Tag zu verbessern (durch mündliche Mitarbeit, Vorträge und so weiter) und nach diesem Tag trotzdem weiter fleißig sein, denn nachträgliche Änderungen sind definitiv möglich.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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