Wieder Autofahren lernen
Ich habe bereits seit sieben Jahren meinen Führerschein. Leider bin ich seit meiner Fahrprüfung nicht ein einziges Mal gefahren. Was bedeutet, dass ich es jetzt überhaupt nicht mehr kann. Für ein Praktikum muss ich es nun innerhalb von drei Wochen wieder lernen, weil ich ich dort höchstwahrscheinlich hin und wieder mal auf ein Projekt fahren muss.
Vor zwei Tagen bin ich dann also mit meiner Mutter erst einmal auf einen Parkplatz gefahren und habe dort auch gleich ein wenig das Einparken geübt. Danach sind wir ein wenig auf die Straße gegangen. Das hat alles auch ganz gut geklappt, aber es gab da doch einige Momente, bei denen ich mir dachte "wow, ob ich das in den drei Wochen wirklich schaffe?".
Ich frage mich nun, wie ich das am besten hinbekomme. Ich dachte auch schon daran mir nochmal ein paar Fahrstunden zu nehmen. Was kosten die denn so? Ich weiß das gar nicht mehr. Ich erhoffe mir davon, dass mir der Fahrlehrer eben die kleinen Dinge zeigt, die ein gewohnter Autofahrer mit der Zeit einfach auch vergisst. Wie zum Beispiel das richtigte in-die-Spiegel-schauen beim Abbiegen.Welche Lektionen kommen denn so der Reihe nach eigentlich dran? Hier wird doch bestimmt der ein oder andere sein, der mir das sagen kann. Dann kann ich mit meiner Mutter nämlich auch alles so der Reihe nach machen, wie in der Fahrschule.
Ich würde auf jeden Fall 2 bis 3 Fahrstunden nehmen. Ich denke mal vom Parkplatz fahren wird es es nicht besser und ich denke mal das du so auf der sicheren Seite bist. Ich habe seit 10 Jahren meinen Führerschein, komme aber bei Straßenbahnen immer noch ins schwitzen. Ich denke mal um im Stadtverkehr keinen Unfall aus Unwissen baust, nimm dir ruhig noch ein paar Fahrstunden. Ich glaube die kosten um die 40 - 50 Euro, da bist du aber Versicherungstechnisch abgesichert.
Das du seit deiner Fahrprüfung nicht mehr gefahren bist, ist natürlich schlecht. Du lernst Autofahren zwar in der Fahrschule, aber richtig auch erst danach auf der Straße. Du brauchst ein Gefühl um Auto zu fahren, das wirst du nur selber lernen können. Neue Fahrstunden können Dir vielleicht mehr Sicherheit geben, aber wie gesagt, das Auto fahren und Situationen richtig einzuschätzen lernst du erst allein auf der Straße.
Du solltest dich in den zwei Wochen mehr ins Auto setzen und einfach bestimmte Routen abfahren. Nach und nach wirst du dann sicherer. Ob die zwei Wochen dafür reichen, bezweifele ich, aber keiner verlangt von Dir, dass du in zwei Wochen der beste Autofahrer werden musst.
Ich bin auch viele Jahre kein Auto gefahren nach der Fahrprüfung und musste es mir irgendwann wieder selbst beibringen. Ich habe dann eine Fahrstunde genommen, einfach nur weil ich wollte, dass mir mein ehemaliger Fahrlehrer sagt, ob ich noch fahren kann. Nachdem er mir das bestätigt hat und meinte, ich bräuchte einfach nur Routine, habe ich mir irgendwann dann auch wieder selbst getraut zu fahren.
Was die Fahrstunden dich kosten werden, kann ich dir leider nicht sagen. Die Preise haben sich seit meinem Führerschein geändert und mein Fahrlehrer wollte für die Auffrischungsstunden nur 20 Euro haben. Das war sehr wenig und eher ein Freundschaftspreis.
Ich würde dir schon empfehlen, wenigstens 1-2 Stunden zu nehmen, damit du ein besseres Gefühl bekommst. Alles andere kannst du aber nur durch Übung erlernen, dabei kann dir der Fahrlehrer nicht helfen. Ich habe es damals so gemacht, dass ich anfangs nur Strecken gefahren bin, die ich kannte und bei denen ich mich vollends aufs Fahren konzentrieren konnte und nicht auf die Strecke schauen musste. Das würde ich dir auch empfehlen und zudem solltest du häufig fahren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nur häufiges Fahren wirklich Übung und Routine bringt. Am Ende ist es gar nicht mehr so schlimm und du wirst relativ bald wieder ganz locker hinter dem Steuer sitzen.
Mein Vater war rund 15 Jahre nicht gefahren und hat auf ruhigen Landstraßen begonnen sich wieder an den Straßenverkehr zu gewöhnen. Die Runden wurden täglich ein Stückchen größer und es dauerte nicht lange, bis er sich auch ins Stadtgetümmel gewagt hat. Und das ganze ohne Fahrschule und seinen Führerschein hat er zu Zeiten gemacht, wo noch weitaus weniger Fahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs waren als heute.
Ob für dich nun ein paar Fahrstunden sinnvoll sind, kann man dir nicht wirklich raten. Mancher braucht die Sicherheit, das der Beifahrer halt wirklich eingreifen kann und anderen Leuten reicht es, wenn ein erfahrener Beifahrer Tipps geben kann.
Ich würde das Geld eigentlich weniger in zwei oder drei Fahrstunden investieren, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass dir das mehr Sicherheit gibt. Denn auch das ist wieder nur eine Art Simulation der freien Fahrt im eigenen PKW.
Vor zwei Jahren hatte ich das absolut identische Problem, denn ich hatte über 10 Jahre keine Gelegenheit, selbst Auto zu fahren. Als es dann soweit war, dass ich wieder ein Auto zur Verfügung hatte, war mir dann doch mulmig, mich wieder hinter das Steuer zu setzen und einfach los zu fahren. Mit Recht selbstverständlich, denn ich war wirklich aus der Übung. Ich habe das Problem dann mit guten Freunden gemeinsam gelöst.
Zunächst hab ich mal ein paar theoretische Tests gemacht. Im Internet gibt es ja viele Möglichkeiten, die Theorie noch mal ein wenig aufzufrischen. Ich war erstaunt, wie viele Regeln mir tatsächlich entfallen waren. Doch nach drei oder vier Stunden am PC mit einem Übungsprogramm, war das vergrabenen Wissen wieder im Kopf präsent.
Danach habe ich mich mit einem Freund, der wirklich viel und sehr gut Auto und auch LKW fährt, zum Üben verabredet. Zunächst einmal haben wir uns auf einen einsamen Feldweg begeben, um grundsätzlich wieder ein Gefühl für das Fahren zu bekommen. Nachdem ich mich dort wieder sicher fühlte, sind wir gemeinsam auf einem Verkehrsübungsplatz gewesen, um noch einmal intensiv zu trainieren. Da er viel fährt, waren ihm auch Autobahnstrecken bekannt, die weniger ausgelastet sind. Dort haben wir dann gleich anschließend das schnelle Fahren und alles weitere für die Autobahn wieder aufgefrischt. Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass das für mich wirklich der optimale und auch preiswerteste Weg war, um wieder Sicherheit beim Autofahren zu bekommen. Zudem hätte ich nicht geglaubt, wie schnell man sich auch praktisch wieder an alles erinnert. Nach einem Wochenende war ich wieder mit der Materie vertraut und kam im Straßenverkehr sehr gut klar.
Da ich meinen Führerschein im Flachland und auch im Sommer gemacht hatte, war ich allerdings immer sehr ängstlich bei Schnee, Glatteis und vor allem im Winter in kurvigen und bergigen Gebieten. Dafür hat mir der sehr nette Freund zum Geburtstag ein spezielles Sicherheitstraining von einem Anbieter geschenkt. Das war eine glänzende Idee. Denn dort habe ich dann tatsächlich eine Menge gelernt, um mit Gefahrensituationen und vor allem schlechten Witterungsverhältnissen umgehen zu können. Bei dem Training habe ich enorm an Sicherheit dazu gewonnen und wesentlich mehr gelernt, als in vielen Fahrstunden während der Fahrschulzeit.
Also versuch es doch mal mit der Hilfe von guten Freunden oder erfahrenen Verwandten.
Da heißt es erst einmal wieder ein Gefühl für das Fahren zu bekommen. Das kannst du mit Bekannten machen, die den Führerschein haben und mit dir auf Strecken fahren, die nicht so sehr befahren sind. Für die erste Übungsstunde würde ich auf einen Übungsplatz fahren, damit du ein Gefühl für das Schalten und das Kuppeln und Anfahren bekommst. Dann kannst du auch auf wenig befahrene Strecken fahren.
Ich denke, wenn das dann klappt, brauchst du keine Fahrstunden nehmen, die bis zu 50 Euro pro Stunde kosten. Nimm dir aber Zeit für Übungsstunden und breche nichts übers Knie. Bevor du dich in den Berufsverkehr begibst, solltest du sicher anfahren und schalten können ohne zu "hüpfen". Eine Theorie im Internet zu machen ist keine schlechte Idee, damit du die Verkehrsschilder wieder lernst und auch die Regelungen, wie rechts vor links und "wer darf wann fahren", wenn mehrere Autos auf der Strecke sind.
Natürlich kannst Du einen Auffrischungskurs bei der Fahrschule machen. Mein Fahrlehrer hat uns die Option damals sogar genannt, wenn wir mit irgendetwas unsicher gewesen sind und wenn es nötig wäre, noch einmal etwas zu erfragen oder auch auszuprobieren. Über den Preis kann ich Dir allerdings nichts sagen, da sich inzwischen sicherlich die Preise wieder geändert haben und es wohl auch regionale Unterschiede gibt. Die Preise kannst Du aber bestimmt vor Ort erfragen.
Du könntest aber auch auf einen Verkehrsübungsplatz fahren und dort erst einmal wieder etwas üben. Am besten nimmst Du Dir jemanden mit, der gut, gern und viel Auto fährt und dazu noch Geduld hat. Damit kannst Du zumindest wieder lernen, wie was beim Auto funktioniert.
Punktedieb's Hinweis, auf wenig befahreren Strassen zu fahren, finde ich auch gut. Einen ähnlichen Tipp habe ich auch mal gegeben. Am besten sucht man sich dazu noch eine Zeit aus, die nicht gerade im Berufsverkehr liegt, so dass man ungestört wieder Fahrtpraxis bekommt.
Ich würd mir das Geld für Fahrschulen sparen, Auto fahren verlernt man einfach net. Das Üben auf dem Parkplatz ist doch ein guter Anfang und sonst einfach mal in den Nicht-Stosszeiten auf den Straßen üben! Nur den Hauptverkehr würd ich noch meiden, weil das Zusatzstreß ist, der die Sache erschwert
Fahrstunden in der Fahrschule sind mit Sicherheit sehr teuer. Ob das viel bringt, wage ich ehrlich gesagt auch zu bezweifeln. Eigentlich hast du ja alle Kenntnisse, die zum Fahren benötigt werden, schon einmal gelernt. Du musst dich also nur daran erinnern. Die beste Möglichkeit, die du hast, ist, so viel wie möglich in den verbleibenden Tagen fahren zu üben. Dabei wirst du merken, dass Vieles, was du mal gelernt hattest, wieder zum Vorschein kommt. Routine kommt eh mit der Fahrpraxis. Nur trauen musst du dich. Vielleicht solltest du ja anfangs stark befahrene Straßen meiden. Aber mit jedem Tag solltest du dich an größere Herausforderungen wagen. Bis du dann auch nachts und auf der Autobahn fahren kannst. Drei Wochen sollten zur Auffrischung eigentlich kein Problem sein.
Auch ich habe so gut wie keine Fahrpraxis. Wenn ich im Jahr mal 100 km fahre, ist das viel. Trotzdem habe ich nicht die geringste Angst, mit dem Auto zu fahren. Ich weiß nämlich, dass ich es gut gelernt hatte und dass meine Kenntnisse auf den ersten Kilometern wieder zurückkommen. Klar fahre ich da immer sehr vorsichtig. Das würde ich dir auch raten. Auf 5 Minuten kommt es beim Fahren ja auch wirklich nicht an. Hauptsache man nimmt niemandem die Vorfahrt. Das könnte dann übel ausgehen. Daher würde ich dir empfehlen, die Vorfahrtregeln nochmal zu wiederholen. Diese Regeln sowie die Verkehrszeichen musst du im Schlaf beherrschen. Beim Fahren darfst du dann nicht mehr groß darüber nachdenken. da musst du dich nämlich auf genügend andere Dinge konzentrieren.
Wenn du genügend übst, so dürfte das Schalten und die Arbeit mit Kupplung und Gas kein Problem mehr für dich darstellen. Bestimmte Verkehrssituationen wie das Anfahren am Berg, das Einparken oder enge Wendemanöver würde ich auf leeren Parkplätzen und unbefahrenen Straßen üben. Auch den Schulterblick beim Abbiegen und bei Überholmanövern kannst du leicht auch auf einsamen Straßen üben. Vergesse nie, in den Rückspiegel zu schauen, wenn du die Fahrspur wechselst. Man weiß nie, ob nicht von hinten ein anderes Fahrzeug gerade an dir vorbeiziehen will. Ja und das Blinken muss natürlich auch zur Routine werden. Daher wünsche ich dir viel Erfolg und denke dran, Übung macht den Meister.
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