Fragen rund um die Taufe

vom 09.01.2008, 11:06 Uhr

*steph* hat geschrieben:Hi,

doch, das ist inzwischen normal, dass mehrere Kinder auf einmal getauft werden. Gerade in einer grösseren Gemeinde ist das so. Aber wenn man das nicht möchte, ist es wohl auch kein Problem, dies mit dem Pfarrer abzusprechen.

LG Steph


Moin :)

Ja stimmt.
Das zwar üblich hier (in Köln gibt es mittlerweile nur 2 Kirchen wo getauft wird), aber es geht auch einzeln. Erst hieß es nicht "normale" Kinder werden einzeln getauft. Auf meine Frage was den nicht "normale" Kinder sind hieß es halt "Kinde von Prominenten, Kinder von besonders in der Gemeinde aktiven Mitgliedern etc...". Aber auch wir werden wohl einzeln getauft. Bin zwar nicht prominent, und meine Freundin auch nicht, aber unser Besuch.

Auffälig finde ich bei dem allen, bin zwar wie gesagt gläubig aber nicht unbedingt ein fleissiger Kirchengänger, was für ein kommerzieller Gedanke dahinter steckt. Klar will die Kirche auch was haben dafür das ich dem Pfarrer die Zeit nehme und die Räume nutze. Aber das es so weit geht finde ich schon hammer. DAchte gerade da gilt noch Pietät und sowas. Nichts dergleichen (mehr?).

» MisterS » Beiträge: 125 » Talkpoints: -1,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



rolleyes hat geschrieben:Ich hatte dich weiter oben übrigens darum gebeten, mal die Werte, die du deinem Kind vermitteln möchtest, zu nennen. Und ich wollte gerne wissen, wieso es eine Taufe braucht, um diese Werte zu vermitteln.

Hast du das überlesen?


Auch dir einen schönen guten Morgen! *gähhnnn*

Hmh...wen das mal so einfach wäre.
Es ist nicht, natürlich, deswegen erwarte auch bitte keine genaue Antwort.
Mal abgesehen von all dem was selbstverständlich ist, lernen muss sein, werd kein Messie, Hygiene muss sein, Benehmen muss man sich können (heißt man muss nicht immer alle Konventionen einhalten, aber man sollte sie kennen um im richtigen Moment mit dem richtigen Feingefühl einsetzen zu können), Respekt vor alten Leuten...was weiß ich. Halt das was als "normal" vernünftig gilt, mal abgesehen davon glaube ich selbst unterm Strich was alle Werte angeht geht s um eins:

Du musst versuchen ein guter Mensch zu sein. Das schließt alles mit ein. Und das ist gar nicht so leicht und ernst zu verstehen wie ich es meine. Primär geht es darum das man sich selbst jederzeit Rechenschaft abgeben kann oder das was man tut oder getan hat. Sekundär geht es im einzelnen um Punkte wie quäl keine MEnschen und Tiere, klau nichts, hilf anderen die Hilfe brauchen, denk nicht nur an dich selbst, vergleiche dich eher mit Menschen denen es schlechter geht als mit denen denen es besser geht....so in etwa. Das gerade in der heutigen Zeit nicht so leicht. Es ist viel leichter ein Arsch zu sein. Und es ist auch was dran die die ehrlichen und guten meist die dummen sind. Dreisheit, Frechheit, Arroganz und auch agressivität bringen einen heute erstmal ein ganzes Stück weiter als gute ehrliche Leute. Aber das nur kurzfristig. Am Ende bekommt halt doch jeder was er verdient hat. Gar nicht unbedingt von Kirche oder Gott, also Himmel oder Hölle, aber denoch ist es meine persönliche ERfahrung und auch ein Stück fester Glaube das irgendwann jeder bekomt was er verdient hat. Unter diesem Gesichtsunkt muss sich jeder Mühe geben, manchmal sehr sehr schwer, ein guter Mensch zu sein. Jeden Tag aufstehen zu können und kein schlechtes Gewissen zu haben was man gestern oder vorgestern getan hat. Natürlich setzt das ein Gewissen voraus. Und natürlich weiß ich das dem Assi der gestern der alten Frau die Rente aus der Tasche geklaut hat heute nicht unbedingt ein schlechtes Gewissen hat. Aber da greifen jetzt 2 Dinge. Erstens...jeder bekommt irgendwann was er verdient hat. Und zweitens...das was ich meinem Kind vermitteln werde. Wenn du willst dann halt ein Gewissen zu haben. Den am Ende zählt:

"Wer sich nicht weiß von 3000 Jahren Rechenschaft zu geben bleibt im dunkeln unerfahren mag von Tag zu Tage leben"

» MisterS » Beiträge: 125 » Talkpoints: -1,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das klingt ja alles schön und gut und ich finde auch, dass man seinen Kindern solche Werte vermitteln sollten, aber jetzt verstehe ich immer noch nicht, wozu du deinen Sohn taufen musst? Was genau hat denn der christliche Glauben damit zu tun, dass du deinem Kind Werte vermitteln willst?

Klar predigen die Christen ebenfals Nächstenliebe und all das, aber man kann diese Werte doch auch haben, ohne Christ zu sein. Und wenn du selber sagst, dass du nicht wirklich gläubig bist, zumindest nicht so, wie die Kirche, dann musst du deinen Sohn doch nicht taufen.

Ich werd das Gefühl nicht los, dass dus einfach "cool" findest, so eine Taufe zu veranstalten. Einen anderen Grund kann ich aus deinem Beitrag echt nict rauslesen. Tut mir leid.

» rolleyes » Beiträge: 453 » Talkpoints: 2,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Quatsch.
Ohne dir zu nahe tretten zu wollen, aber das Unsinn.
Diese Werte welche ich versuche weiterzugeben sehe ich, zum Teil, halt auch in meiner Religion vertretten. Und dann nehmen wir mal das Beispiel wen das erste Haustier stirbt. Mal abgesehen davon das ich persönlich an eine Existens nach dem Tode glaube, muss nicht "der Himmel" sein, so sehe ich doch die römisch Katholische Kirche als meine Glaubensgemeinschaft. Bin nicht gnaz und immer mit allem einverstanden, aber in den Grundzügen am meisten, verglichen mit anderen Religionen. Also abgesehen davon das ich selbst an Gott etc., glaube und dies auch so als WErt weiter geben möchte, so erzählt doch jeder vernünftige MEnsch einem kleinem Kind, zurück zum Beispiel, das der kleine Hansi jetzt in den Wolken im Himmel ist. Dann auch noch daran selbst wirklich zu glauben, das so wie es bei uns sein wird.

Achso...vergessen...warum mein Kind dann unbedingt getauft werden muss.
Muss nicht. In gewisser Weise gebe ich dir recht. Muss nicht. Ist aber auch nicht so das ich es aus TRadition oder so was möchte. In Bezug auf meinen eigenen Glauben und meiner REligion ist es einfach der erste SChritt eines neuen Lebens auch in dieser Hinsicht an die Hand genommen zu werden um durch ERfahrungen und Glauben der Eltern eine gewisse Richtung einzuschlagen. Klar eine vorgegebene, aber ich werd mein Kind nicht beeinflussen. Wens nicht will, willst nicht.

Wobei das natürlich schwammig ist. Muss nicht jede Richtung vorgegeben werden? Was ok ist und was nicht? Und ich find Kirche, Gott und Glaube sehr ok. Ob mein Kind selber einen Glauben haben wird oder entwickeln wird, kann und werde ich nicht beeinflussen können. Angeblich ist das ja eine Gen Frage. Wenn so ist dann habe ich dieses GEn, und damit ist es für mich selbstverständlich das mein Kind getauft wird und auch mit, nicht von oder gar durch, die Kirche und Glaube erzogen wird und aufwächst.

» MisterS » Beiträge: 125 » Talkpoints: -1,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



MisterS hat geschrieben:so erzählt doch jeder vernünftige MEnsch einem kleinem Kind, zurück zum Beispiel, das der kleine Hansi jetzt in den Wolken im Himmel ist.

Also ich seh mich selbst auch als vernünftigen Menschen und ich würde das meinem Kind nicht sagen, da ich es nicht belügen würde, nicht wegen sowas. Aber das ist halt Ansichtssache, da wurde ja schon in einem anderen Post hitzig diskutiert.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


so, nu will ich mich auch mal einmischen!! :D
ich bin nämlich die Mama von dem Kind, das getauft werden soll!

also, wie schon bekannt, bin ich eigentlich nicht so dafür! ich möchte mienem Sohn lieber die Wahl lassen, seinen Glauben zu wählen wenn er alt genug ist.
Klar möchte ich ihm bis dahin schon mal die Richtung weisen (und da ich auch katholisch bin wirds wohl auf katholisch hinauslaufen) - aber trotzdem möchte ich ihm nicht einen Glauben aufzwängen von dem er jetzt noch nicht versteht und den er später vlt. gar nicht will!

Ein anderer Grund, warum ich doch für die Taufe wäre ist allein der, dass es hier bei mir (auf dem Dorf) mit den Kindergartenplätzen wirklich so aussieht, dass getaufte Kinder in den jeweiligen Gärten vorgezogen werden!

Dieses ewige Hin und Her macht mich grad ein bisschen verwirrt und irgendwie würd es mir gar nichts mehr ausmachen den ganzen Taufkram abzublasen!

» JavaYakira » Beiträge: 16 » Talkpoints: -0,66 »


Hallo Java,

den Ansatz, das Kind erst dann taufen zu lassen, wenn es möchte, finde ich persönlich auch gut. Aber das Kind nur wegen einem Kindergarten-Platz taufen zu lassen, halte ich schon etwas für übertrieben. Habt Ihr bei Euch im Ort nicht einen anderen Kindergarten oder wie weit ist der nächste Kindergarten weg? Manche Eltern nehmen auch einen weiteren Weg in Kauf. Vielleicht ist das ja eine bessere Möglichkeit.

Wenn Ihr Euer Kind taufen lasst, dann solltet Ihr beide voll und ganz dahinter stehen und nicht nur der Vater, wie das nun der Fall zu sein scheint. Habt Ihr nun schon alles angeleiert, um die Taufe stattfinden zu lassen? Wenn nicht, dann würde ich es auch erstmal sein lassen. Denn ein sicherer Kindergartenplatz ist für mich kein Argument. Und wer weiss, wie die Lage ist, wenn Euer Sohn alt genug für einen Kindergartenplatz ist.

LG Steph

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



hi *steph*

ach, das ist alls das total Chaos.
Auf der einen Seite bin ich dafür - auf der anderen Seite dagegen!
Und nur wegen nem Kindergartenplatz taufen lassen find ich persönlich auch blöde!
Aber wie gesagt - er soll halt schon eine Richtung gewiesen bekommen - und das ist halt in dem Falle katholisch!
Wenn er wirklich getauft wird - worauf es hinauslaufen wird, dann stehe ich auf jeden Fall ganz dahinter (wenn auch "gezwungenermaßen" - weil mir das eigentlich nicht ganz so wichtig ist) und werde ihn dann auch in einem christlichen Glauben entsprechend erziehen (wurde ich auch und ich denke, somit wird das auch bei dem Kleinen klappen dann)!

Und ausserdem - wenn er mal alt genug ist, kann er immer noch konvertieren :-)
solang er kein Bombenleger wird werde ich ihm da auch die freie Entscheidung lassen :D

» JavaYakira » Beiträge: 16 » Talkpoints: -0,66 »


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