Ablauf bei einer Tagesmutter
Wie ich in diesem Beitrag Kinder erst ab 4 in den Kindergarten schon berichtet habe, wurde mir empfohlen, meinen Sohn mit guten 2,5 Jahren noch nicht in einen Kindergarten zu geben, wobei ich einen Beginn im Kindergarten oder ben bei einer Tagesmutter zwischen September und Jänner vorgesehen hätte, also mit knapp beziehungsweise mit drei Jahren. (Er wird Ende Dezember drei.)
Nun war ich die ganze Zeit auf den Kindergarten schon eingestellt und habe mir weniger Gedanken um eine Tagesmutter gemacht. Hier gibt es auch schon einige Beiträge über Tagesmütter, aber mich würde in erster Linie interessieren, wie so ein Tagesablauf bei einer Tagesmutter aussieht.
Wahrscheinlich ist es sehr schwierig, weil es hier wohl keinen einheitlichen Nenner gibt, aber über Erfahrungsberichte würde ich mich dennoch freuen. Wie war die Eingewöhnungsphase? Wie alt waren eure Kinder? Wie lange waren sie bei der Tagesmutter, wobei ich hier das Alter meine. Habt ihr sie zu regelmäßigen Zeiten hingebracht, also eben zum Beispiel immer am Vormittag von 9 bis 12 oder so?
Was macht eine Tagesmutter mit den Kindern? Vielleicht habe ich eine falsche Vorstellung von Tagesmüttern, aber basteln die auch mit ihnen oder singen und spielen sie mit ihnen? Ich halte einen Kindergarten ja auch aus diesen Gründen für sehr wichtig, weil die Kleinen dort ja auch sehr viel lernen. Mein Sohn würde eben von etwa drei bis vier Jahren zu einer Tagesmutter gehen.
Die Grundausbildung der Tagesmutter kann ja vollkommen unterschiedlich sein. So kann es ausgebildete Pädagogen / Erzieher geben, Therapeuten oder auch Krankenschwestern. Genauso gut kann es aber glaub ich auch der Sozialbetreuer tun oder ein ganz anderer Beruf und diese Form der Ausbildung ist schon anders, als der einer Erzieherin z.b. Den "Führerschein" zu Tagesmutter müssen sie aber alle haben. Ich persönlich finde es ja schon bedenklich, dass beinahe jeder Tagesmutter werden kann. Ich denke es ist schon ein Unterschied, ob jemand den Beruf der zum Beispiel Erzieherin gelernt hat oder mehr oder weniger ein Quereinsteiger ist und vorher vlt. Bankangestellte war. Wobei man da natürlich auch Glück haben kann.
Du hast vollkommen Recht, dass sich der Tagesablauf unterscheiden dürfte. Es ist ja auch von mehreren Faktoren abhängig: was für eine Qualiikation hat die Tagesmutter (und vorher gelernter Beruf), wieviele Kinder betreut sie, was hat sie an Fläche zur Verfügung und in welcher Gegend wohnt sie, usw. Eine Tagesmutter, die am Wald wohnt kann besser mit den Kinder raus gehen, als wenn sie mitten in der Stadt ohne Grünfläche und Spielplatz wohnt.
Ich kenne das so vom Tagesablauf her in etwa: Morgens um zwischen 7-8 wird das Kind gebracht (wobei man das je nach Absprache auch ändern kann), dann wird etwas gespielt / Begürßung-> Toilette und Hände waschen -> Frühstück -> Toilette und Hände waschen -> anziehen und raus gehen oder Spiele bei schlechtem Wetter drin -> Mittag, vorher Toilette + Hände; hinterher nochmal -> Mittagsgeschichte + Mittagsschlaf -> Toilette + Hände -> Kaffee trinken -> rausgehen oder / und Spielen.
Das klingt erstmal langweilig, ist es aber für Kinder nicht und bedenken muss man auch, dass alles etwas länger mit Kindern dauert. Eine gute Tagesmutter bringt den Kindern gleich was durch die Spiele bei. Dennoch haben die meisten Tagesmütter einfach nicht die Möglichkeiten, die ein Kindergarten oder eine Kindertagesstätte hat (wie zum Beispiel Sportunterricht durch eigene Sportpädagogen, Musik- Kunst, Frühförderung, Übungen für Fein- und Grobmotorik, hauseigene Sauna). Das sollte einem immer klar sein.
Mein Sohn bzw. meine Kinder gingen auch zu einer Tagesmutter. Zwar war es nur eine Zwischenlösung bis wir einen Kindergartenplatz bekamen, aber es hatte auch seine Vor und leider auch Nachteile. Leider ist eine Tagesmutter nicht gerade billig, und es wird nach Stunden abgerechnet. Also wenn du jetzt schon weißt, dass du viele Stunden an Tag die Tagesmutter benötigst, dann zahlt es sich nicht wirklich aus. Außer du bekommst es vom AMS oder von anderen Instituten gefördert.
Das positive daran ist, dass wirklich weniger Kinder sind, mehr auf das Kind eingegangen wird, du dir mit der Tagesmutter die Zeiten ausmachen kannst wo du das Kind bringst oder eben auch abholst. Aufpassen musst du aber auch, dass ab einer bestimmten Uhrzeit der Stundenlohn schon als Überstunde verrechnet wird. So wie es bei mir der Fall war, dass ab 16:00 Uhr schon mehr verrechnet wurde.
Auch ging die Tagesmutter mit den Kindern zu vielen Ausflügen, Spielplätzen etc. Viele Tagesmütter spezialisieren sich auf eine bestimmte Altersgruppe, da sind die Kinder dann wirklich unter Altersgenossen. Mein Sohn ging von ca. 8:00 Uhr bis 16:30 zu ihr. Er wa damals auch so in etwa 3 Jahre alt. Der Tagesablauf wurde schon weiter oben beschrieben, so in der Art war unser Tagesablauf auch. Dazu kamen halt noch Ausflüge am Nachmittag. Sie hatte nur 3 kleinere Kinder als Tageskinder, darum hatte mein Sohn damals einen etwas anderen Tagesablauf. Schulkinder ehen eben darum nicht so oft auf Ausflüge, weil sie auch Zeit für Hausaufgaben etc. benötigen.Im großen und ganzen fand ich, dass es eine tolle Zeit für mein Kind war. Er sich aber trotzdem mehr im Kindergarten wohl gefühlt hat.
Erst einmal muss geschaut werden, ob die Tagesmutter die Kinder bei sich zu Hause betreut oder ob es auch möglich ist, die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung zu betreuen. Aber ich gehe mal davon aus, dass es sich bei Dir schon um eine Betreuung im Haus oder in der Wohnung der Tagesmutter handelt. Dann ist es auch davon abhängig, wieviele Kinder insgesamt betreut werden können und wie sie wohnt.
Der Tagesablauf wird schon nach dem Betreuungswunsch der Eltern eingerichtet und er unterscheidet sich im Grunde nicht grossartig vom Tagesablauf in einer Kindertagesstätte. Es sind zwar kleinere Unterschiede, was ja auch die Organisation betrifft, denn es gibt keine Hauswirtschafter oder Köche, die das Essen kochen und solche Dinge. Das muss man schon mit berücksichtigen.
Morgens gibt es bei vielen Tagesmütter ein gemeinsames Frühstück, danach ist Zähneputzen und waschen angesagt, die Kinder können spielen, nach draussen gehen (sofern es eine Möglichkeit gibt und man nicht mitten in der Stadt wohnt), es gibt Bastelaktionen und solche Sachen. Solltest Du Dir eine Tagesmutter suchen, wird sie Dir auch mitteilen, worauf sie bei der Betreuung von Kindern besonderen Wert legt und ich denke, dass man da auch auf die Bedürfnisse besser eingehen kann. Wenn es Dinge gibt, die gefördert werden müssen, kann es eine Tagesmutter auch tun. Durch den wesentlich angenehmeren Betreuungsschlüssel ist es natürlich leicht möglich, auf die Bedürfnisse eines jeden einzugehen.
Mittags wird dann gemeinsam gekocht und Essen zubereitet. Ich jedenfalls würde es so handhaben und nach dem Essen ist eben wieder Zähneputzen/ Hygiene angesagt. Möglich, dass die Kids auch noch mal zum Schlafen gelegt werden (je nach Alter) oder dass es eine Ruhephase gibt. Danach geht dann durchaus die Beschäftigung weiter, wobei es ja nicht nur angeleitetes Spielen und Basteln ist, sondern auch Freispiel.
Hier in Deutschland kann nach der aktuellen Gesetzgebung nahezu jeder, der körperlich und seelisch in der Lage ist, mit Kindern zu arbeiten, einen Kurs zur Tagesmutter/ zum Tagesvater absolvieren. Aber ich persönlich würde mich nicht allein darauf verlassen, wichtiger ist mir der Umgang mit dem Kind und definitiv das Beachten der Bedürfnisse von Eltern und Kindern. Dass darauf eingangen wird, sollte selbstverständlich sein. Und in einer normalen Kindertagesstätte geht so etwas gern mal unter, was aber aufgrund des Betreuungssschlüssel nicht möglich ist. Auf 20 bis 25 Kinder kommen maximal zwei Erzieher und da kann schnell mal etwas untergehen. VIelleicht ist es in Österreich mit dem Betreuungsschlüssel etwas besser gestellt.
Kosten können teilweise vom Jugendamt übernommen werden, so wurde ich zumindest seinerzeit bezahlt. Dazu muss man entsprechende Anträge stellen, aber auch das kann in Österreich anders laufen. Jedoch kann man beim Jugendamt einen Stundenlohn anfragen und sich an dem für die eigene Tagesmutter orientieren, wenn man die Tagesmutter/ den Tagesvater selbst zahlt. Sonderzahlungen wie "Schichtaufschlage", Überstunden oder "Weihnachtsgeld" wird vom Jugendamt nicht gezahlt - bei Privatmenschen kann es wieder anders laufen.
Was ich nicht schlecht finde, wenn man das Kind bei einer Tagesmutter betreuen lässt, dass man etwas flexibler ist. Kindertageseinrichtungen haben ja nur bis zu einer gewissen Uhrzeit geöffnet und danach muss man schauen, wie das Kind betreut wird, wenn man selbst nicht in der Lage dazu ist. Und eben die individuellere Betreuung, weil man mehr auf die Kids eingehen kann. Nachteile sehe ich in der Beschäftigung, wenn man eben keinen Spielplatz im Garten oder auch in der Nähe hat. Da muss man dann schauen, wie wichtig so etwas für das Kind/ die Eltern auch ist oder ob dann Spaziergänge ausreichen.
Ich hatte auch, bevor ich in den "richtigen" Kindergarten kam (ich war vorher in einer Kinderkrippe, die aber nich jeden Tag Betreung angeboten hat), an den anderen Tagen eine Tagesmutter. Sie kam immer nur an den Tagen, wo ich nicht in der Krippe war und nur so lange, wie meine Eltern gearbeitet haben. Ich hoffe mal, dass die nicht repräsentativ ist, denn großartiges Programm gab es da nicht. Sie kam morgens zu uns (ich war das einzige Kind), saß meistens nur blöd nebendran, wenn ich gespielt habe und hat lieber den Abwasch und Haushalt gemacht, statt mit mir zu spielen. Dann wollte sie mir noch verbieten, dass ich mit dem Spielzeug von meinem größeren Bruder spiele (Mädchen spielen doch mit Puppen! Nicht mit Autos oder so). Viel gelernt habe ich da definitiv nicht, gebastelt hat sie auch nie mit mir und sie war zum Glück auch schnell wieder weg beziehungsweise ging es bei mir ja nur um eine kurze Übergangszeit.
Ich möchte dir damit jetzt keine Angst machen (ich denke, dass so etwas wie beschrieben nicht die Tagesmutter ist, die du dir für deinen Sohn wünscht), aber du solltest dich bei der potenziell in Frage kommenden Tagesmutter da wirklich am Besten direkt schlau machen und vielleicht sogar mal einen Tag lang dabei sein, wenn sie auch andere Kinder betreut, damit du das beurteilen kannst. Es gibt natürlich zweifelsfrei Tagesmütter, die mit den Kindern spielen und basteln und auch mal auf den Spielplatz gehen, aber eben auch welche, die das nicht machen. So generell kann man das sicher nicht sagen.
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