Menschen und ihre Haustiere

vom 20.04.2007, 09:10 Uhr

Klar müssen Tiere gewissen Regeln lernen, aber die müssen ja nicht mit einschließen das sie nicht ins Bett dürfen.

Wenn meine Hündin gerade geduscht hat, das macht sie inzwischen sogar ganz gerne, dann darf sie auch gerne in mein Bett und das weiß sie auch, denn sollte ich mal Nachts die Toilette aufsuchen und meine Zimmertür auflassen habe ich sie eh im Bett und das stört mich auch nicht. Schließlich knuddel ich meinen Köti-Köter ja auch so oft genug und da macht es für mich auch nicht mehr viel Unterschied ob sie dann auch noch ins Bett darf. Noch dazu gibt es im Winter keine Wärmeflasche die so groß und flexibel ist, denn die lässt sich auch hinlegen wie man es gerne hätte. ;-)

Das heisst ja auch nicht es gäbe Regeln, so darf unser Hund auch nicht vom Tisch essen und muss sich auch von Regalen und anderen Sachen fernhalten, die sie besonders als Welpe lieben gelernt hat. Mit nem Hund knuddeln oder den ins Bett holen finde ich jedoch nicht schlimm, die meisten Leute machen es mit ihren Katzen doch auch und da ist es wohl auch okay.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Feinripp hat geschrieben:So sehr man sein Tier liebt und so sehr es zur Familie gehört: Regeln müssen sein! Schließlich darf ein 5 Jähriges Kind auch keine Erotikfilme anschauen und das Mittagessen selber machen.

Ich verstehe deinen Vergleich irgendwie überhaupt nicht. Der Grund dafür, dass ein fünfjähriges Kind keine Erotikfilme anschauen darf, ist, dass es das Geschehen dort nicht verstehen würde und es davon wahrscheinlich geschockt und vielleicht langfristig geschädigt wäre. Das Mittagessen lässt man es nicht selbst machen, weil es sich dabei verletzen könnte. In beiden Fällen geht es also darum, das Kind zu schützen.

Wenn man seinen Hund nicht mit im Bett schlafen lassen möchte, tut man das, weil es einem selbst unangenehm ist. Das ist zwar auch in Ordnung und jeder Mensch hat das Recht, das so zu entscheiden, aber es würde doch dem Hund nicht schaden, das Bett mit Herrchen oder Frauchen zu teilen.

Insofern hinkt der Vergleich ganz gewaltig und das ist auch genau der Punkt: Haustieren lässt man mehr durchgehen, weil man sie vor allem hat, damit man selbst an ihnen Gefallen finden kann. Man schafft sich kein Haustier an, um es zu erziehen. Natürlich wird man ihm trotzdem gewisse Regeln beibringen, damit es irgendwie gesellschaftsfähig ist, aber im Endeffekt bereitet man ja nicht das Tier darauf vor, im Leben gut klarzukommen. Insofern ist es etwas ganz anderes.


Ich selbst habe zwei Katzen. Die dürfen sehr gerne mit mir im Bett schlafen, ich mag das sogar sehr gerne und bin eher traurig, wenn sie sich nachts mal nicht zu mir gesellen. Auf Tischen und Anrichten dürfen sie allerdings nicht rumlaufen. Das finde ich erstens unhygienisch, weil dort ja auch oft Essen zubereitet oder gegessen wird, und zweitens können dabei auch leicht Dinge zu Bruch gehen, weil Katzen ja nun nicht unbedingt darauf achten, nichts umzuschmeißen.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Tja, das ist schon schwierig. Zum einen würde ich ohne zu zögern sagen, dass mein Hund ein fester Bestandteil der Familie ist und es heißt ganz automatisch, dass ich im Haus mit XYZ und meinem Hund lebe, aber gewisse Sachen darf er nicht. Und ja, an gewisse Sachen muss sich jeder halten und das schließt ihn ja nicht aus.

Im Bett schlafen finde ich schlichtweg unhygienisch. Er ist ein sehr großer, schwerer Hund mit vielen Haaren und sein Korb ist riesig und mit dem kommt er gut zu Recht - mal davon abgesehen lege ich mich auch nicht in seinen Korb, weil das ist seiner und mein Bett ist meins.

Ich kann dir aber nicht sagen, ob das nicht anders wäre, wenn er so ein kleiner Knirps wäre und nicht haaren würde ;) Dann würde er im bett kaum auffallen. Aber unhygienisch bleibt es natürlich.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Hallo zusammen!

Ich habe auch Haustiere und finde Regel dabei ebenfalls sehr wichtig. Dennoch darf mein Hund im Bett schlafen, was eigentlich nicht immer so war. Aber nur, weil er ins darf Bett darf, heißt es nicht, dass wir keine Regeln für ihn haben.

Meine Tiere bedeuten mir alles und ich würde viel für sie tun. Aber Regeln sind etwas, auf das ich dabei nicht verzichten würde. Ich denke, dass es für die Haustiere auch einfacher ist, wenn sie feste Regeln haben, an die sie sich halten müssen. Natürlich finde sie sicherlich nicht alle toll, aber sie sind eben sinnvoll. Ohne Regeln würde es wohl bei so manchem Haustierbesitzer drunter und drüber gehen. Und leider ist das ja auch teils so.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Du verallgemeinerst aber ganz schön. Es ist nicht so, dass Tierbesitzer ihren Tieren grundsätzlich alles durchgehen lassen. Ich habe selbst auch einen Hund, der jedenfalls nicht alles darf. Er schläft nicht im Bett und auch auf dem Sofa hat er nichts verloren. Wenn ich esse, fallen keine Leckerchen runter. Es gibt natürlich auch Hundebesitzer, die exakt so leben wie du es darstellst. Allerdings fände ich es auch total unhygienisch, mein Bett mit einem Hund zu teilen. Ich würde kein Tier bei mir im Bett schlafen lassen, auch keins, das lediglich im Haushalt lebt und keinen Dreck von draußen reinschleppt. Ich fände das grundsätzlich widerlich und ich würde auch nicht bei jemandem übernachten wollen, wo der Hund mit ins Bett geht.

Dass Katzen auf den Küchenmöbeln herumlaufen, habe ich vor Jahren auch mal in einem Haushalt erlebt. Das fand ich total widerlich und ich konnte dort auch nichts trinken oder essen, da ich den Gedanken, dass die drei Katzen das Geschirr oder die Lebensmittel angeleckt haben könnten, abstoßend fand. Es gibt aber auch Katzenbesitzer, die ihre Katzen nicht in die Küche lassen oder sie zumindest wegschubsen, wenn sie versuchen, auf bestimmte Möbel zu springen.

Dass viele Leute ihren Haustieren alles durchgehen lassen, liegt wohl meistens an der Inkonsequenz vieler Tierbesitzer. Mal schubsen sie ihr Tier vom Sofa, um ihm am nächsten Tag zu erlauben, dass es dort sitzt. Bei so einem Verhalten ist es kein Wunder, dass das Tier sich nicht an die aufgestellten Regeln hält. Ein Tier ist eben kein Mensch. Ein Mensch lernt, wenn er vom Kind zum Erwachsenen heranwächst, dass es Regeln gibt und versucht dann auch von sich aus, diese zu befolgen. Ein Tier versucht von sich aus, den größtmöglichen Vorteil für sich zu bekommen - zum Beispiel auch einen Platz auf dem Sofa. Wenn man diese Bestrebungen nicht konsequent unterbindet, kann das Tier das gewünschte Verhalten gar nicht lernen.

Letztendlich muss jeder selbst wissen, wie er leben möchte. Für mich wären viele Dinge, die andere Tierbesitzer durchgehen lassen, auch absolut undenkbar. Einen Hund kann man aber sehr gut an grundlegende Regeln gewöhnen, so dass man dann keine Probleme mehr haben dürfte.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also mir kommt das, was du da schreibst, sehr bekannt vor. Ich ertappe mich auch desöfteren dabei, dass ich bei Tierchen nichts sage, wo ich meiner Tochter aber schon lange den Riegel vorgeschoben hätte. Beim auf den Tisch gehen beispielsweise oder auf der Anrichte herum laufen, da bin ich etwas nachlässig, was meine Katze betrifft, nicht aber bei meiner Tochter.

Es mag daran liegen, dass ich früher immer gesehen habe, wie mein Vater unsere Katzen ganz fest schlug, wenn sie auf den Tisch gingen. Das muss nicht sein, finde ich. Ein Schubs vom Tisch würde reichen, aber auch dort ist meine Hemmschwelle so groß, dass es jemand anders für mich machen muss.

Ich kann dir aber auch nicht erklären, woran es liegt, dass man mit Tieren so nachgiebig ist. Vielleicht liegt es am gewissen Kindchenschema? Tierchen, vor allem die Haustierchen erfüllen meines Wissens das Kindchenschema, vielleicht fällt es uns deshalb schwer- wie bei Babys, streng zu sein oder Konsequenzen zu ziehen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich weiß ja nicht, ob du selber Tiere hast, das konnte ich nun nicht wirklich heraus lesen. Es ist immer anders, als man zuvor denkt. Gut ich selber habe gesagt, ich kaufe mir eine große Couch, da eben Hund und Katze drauf dürfen. Aber alles andere regelt sich von selbst. Schau dir zum Beispiel meinen Freund an, der ist total reinlich und was weiß ich nicht.

Was die kleine alles bei ihm darf, das hätte er sich nicht erträumen lassen und ich mir auch nicht. Mein jetziger Hund darf Sachen machen, was mein alter Hund nicht durfte. Doch so ist es nun und ich kann es auch vertreten. Ich gebe auch offen zu, mein Hund darf in meinem Bett schlafen, mein Hund darf mit mir ins Bad und auch andere Sachen. Sie weiß aber auch, dass wenn sie nass ist, dass der erste Weg zum Handtuch führt und sie dann nicht auf die Couch darf und sie mich auch meistens fragt, bevor sie hoch kommt.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wir haben uns 2007 einen Kater angeschafft, den bekamen wir von meiner Freundin. Am Anfang gab es bei uns auch Regeln, er durfte zum Beispiel nicht mit ins Schlafzimmer und auch nicht auf dem Wohnzimmertisch sitzen. Nach ca. einem halben Jahr war das aber auch durch, er durfte dann mit im Bett schlafen, was ihm anscheinend auch gefallen hat. :wink:

2008 haben wir dann unsere Kitty dazu geholt, da war es natürlich alles schon lockerer. Sie durfte von Anfang an mit im Bett schlafen und auf dem Tisch sitzen die beiden sogar manchmal, wenn wir essen. Unhygienisch finde ich das nicht, denn unsere Katzen sind reine Wohnungskatzen und Katzen sind saubere Tiere. Was das Schlafen im Bett angeht, muss ich sagen, dass es auf mich total beruhigend wirkt, wenn meine Kitty neben mir auf dem Kopfkissen schnurrt. Und wenn ich sie dann streichle und sie mir ihren Bauch hinhält, ist das für mich der schönste Dank! :P

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also ich denke den Tieren garnichts zu erlauben ist ein wenig übertrieben. Einen Hund würde ich aber auch nicht in meinem Bett schlafen lassen, höchstens er ist frisch gewaschen. Bei meiner Katze ist das ein wenig anders, sie darf wenn sie will am Fußende vom Bett schlafen, dazu muss ich aber auch sagen dass sie extrem sauber und ein reiner Stubentiger ist. Somit mache ich mir absolut keine Gedanken darüber und halte es auch nicht für unhygienisch. Auch sie springt manchmal auf den Küchenschrank, was ich auch nicht schlimm finde, solange sie nicht da herumhüpft wo Essen gemacht wird.

Was sie wirklich nicht darf unterlässt sie auch, weil wir es ihr von Anfang an so beigebracht haben. Ich denke die Erziehung eines Tieres ist wichtig, aber manche Dinge finde ich persönlich garnicht so schlimm, solange sie nicht wirklich unhygienisch sind, wie zum Beispiel den dreckigen Hund wenn er von draußen kommt mit in das Bett lassen würde ich nicht wollen weil es danach einfach aussehen würde.

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» Mietzis » Beiträge: 802 » Talkpoints: -0,75 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Natürlich gibt es Menschen, die ihren Tieren sehr viel durchgehen lassen, das ist schon klar. Es gibt genauso Menschen, die ihren Kindern alles durchgehen lassen. Dein Vergleich hinkt aber trotzdem, denn ob ich meinem Tier Dinge erlaube oder ihm Pflichten einräume, wie das Zubereiten des Essens, das Du in Bezug auf das fünfjährige Kind ansprichst, ist einfach nicht dasselbe.

Meinen Tieren setze ich durchaus auch Grenzen, obwohl auch ich schon bemerkt habe, dass ich wohl eher zu den weicheren Personen gehöre. Manche Regeln finde ich wichtig, weil sie, wenn sie nicht eingehalten werden, dem Tier Schaden zufügen könnten. Würde ich meine Hasen also an allem herumnagen lassen, dann bräuchte ich mich nicht wundern, wenn eines Tages einer von ihnen leblos neben einem durchgebissenen Stromkabel liegt. Es gibt aber Dinge, die ich nicht ganz so eng sehe, jedenfalls nicht in der Umsetzung, also in der Praxis. In der Theorie kann das anders aussehen, ich würde aber nicht sagen, dass ich meine Tiere verwöhne.

Und ich denke, dass ich bei eigenen Kindern ganz ähnlich handeln würde, weil ich grundsätzlich die Situation in Bezug auf vor allem die Verantwortung vergleichbar finde, wenngleich ein Tierleben in der Rege auch wesentlich kürzer andauert als glücklicherweise das eines Kindes. Dennoch finde ich, dass man mache Punkte vergleichen kann, aber eben nicht so, wie Du das tust.

Menschen, die ihre Tiere alles machen lassen, werden allerdings sicher früher oder später damit nicht glücklich werden, weil ein Tier, das keine Regeln kennt oder wenigstens manche davon, die sinnvoll im Zusammenleben wären, nicht einhalten muss, einem ganz schön auf der Nase herumtanzen kann. Außerdem ist nicht jede Situation dann auch gleichzeitig ungefährlich, gerade, wenn es sich um einen Hund handelt, denn wir hatten selbst mal einen, der sich nicht an die Regel unserer Hierarchie halten wollte, in der er sich ganz unten befinden sollte, was er ganz gern an uns Kindern ausgelassen hat, weil er wohl gespürt hat, dass wir relativ wehrlos gegen ihn und vor allem seine Zähne sind. Schön war das nicht und man hätte da sicherlich in der Erziehung härter durchgreifen müssen.

Ich denke schon insofern tatsächlich, dass es teilweise regelrecht gefährlich werden kann, für den Mensch oder das Tier, wenn man gewisse Regeln nicht für nötig erachtet und die Konsequenz dieses Schleifenlassens sich dann gegen einen wendet.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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