Babys früh in der Lage Gefühle eines Sprechers wahrzunehmen

Babys können einen Gesichtsausdruck nachahmen, plärren und aufmerksam beobachten, doch zur Introspektion sind sie bis zu einem Alter von etwa 5 Jahren nicht fähig. Die eigenen Gefühle wahrnehmen, verstehen aus welcher Einsicht heraus man handelt - das alles hält Säuglingen ihr Gehirn vor. Wissenschaftler fanden nun allerdings heraus, dass die Fähigkeiten eins Säuglings weitaus breiter gefächert sind, als man bisher anzunehmen gewagt hat. So werden menschliche Stimmen bei Babys in denselben Hirnarealen wie bei Erwachsenen verarbeitet, berichten Forscher im Fachmagazin "Current Biology".

Mithilfe der funktionellen Kernspintomographie fand man eindeutig heraus, dass Säuglinge menschliche akustische Signale ohne Weiteres von anderen Geräuschen abtrennen können. Besonders intensiv reagiert ein Babyhirn demnach auf traurige menschliche Laute, woran man eine sehr frühe Anpassung der Großhirnrinde an soziale Interaktionen erkennt. Diese Erkenntnis trägt einen entscheidenden Teil zum Nachvollzug der geistigen Entwicklung von Kindern bei.

Schon früher konnten Wissenschaftler am Max-Planck-Institut ähnliche Beobachtungen machen: Mit der Stimme mitgetragene Emotionen von den Mitmenschen konnten Säuglinge schon mit sieben Monaten mit erstaunlicher Genauigkeit dekodieren. Die Forscher mutmaßen nun dass die frühe Spezialisierung des Gehirns auf menschliche Sprache daher rührt, dass letzterer eine sehr wichtige soziale Funktion zukommt.

Im weiteren Verlauf wollten die Forscher untersuchen, ob die Babys ausschließlich auf Sprache reagieren, oder auch auf andere Laute, und wenn ja, in welchem Aktivitätsmuster sich das äußern würde. 21 schlafende Säuglinge - drei bis sieben Monate alt - wurden dazu zum MRT gebeten. Ihnen spielte man menschliche Laute wie Husten, Niesen und Gähnen vor. Ebendiese Laute aktivierten bei den Babys - genau wie die Sprache - dieselben Hirnregionen wie bei Erwachsenen, nämlich den frontalen Teil des Temporeallappens. Nicht mit Menschen assoziierte Geräusche riefen dagegen kaum eine Aktivität hervor. Bei akustischen Kommunikationselementen wie beispielsweise Weinen stellte man zusätzlich eine erhöhte Aktivität im orbitofrontalen Cortex fest. Auch dasselbe Hirnareal, das unter den gegebenen Umständen bei Erwachsenen aktiv wird.

Dass Babys sehr empfänglich für Emotionen der Mitmenschen sind, war ja noch nie ein Geheimnis, aber dass das Gehirn schon in einem derart früheren Entwicklungsstadium in der Aktivität in so eine Maße einem Erwachsenen-Gehirn ähnelt, überrascht mich selbst. Nun fragt man sich, wozu das ganze Theater. Forscher wollen in Zukunft mithilfe des besagten Versuchs bei Kindern möglichst früh Auffälligkeiten wie Autismus feststellen können. Wie ist das bei euch, konntet ihr bei Babys dieselbe Beobachtung wie die Forscher machen? Sind die neuen Erkenntnisse für euch Anlass Euren Blickwinkel auf Kleinkinder zu ändern?

Das kleine Kinder alles aufsaugen wie ein Schwamm ist nichts neues aber ob sie Gefühle anderer Personen fühlen können halte ich für sehr fraglich. Sie können sicherlich zwischen unterschiedlichen Personen und Ereignissen unterscheiden, ob
das auf die Gefühlsebene übertragbar ist weiß ich nicht.

Doch ich denke schon das Säuglinge sehr wohl mitbekommen was Menschen fühlen. Wie sie das nun machen sei mal dahin gestellt, aber ich denke das es tatsächlich über die Sprache funktioniert, bzw. stell ich es mir eher vor das es über das Klangbild funktioniert, ähnlich wie Hunde das auch machen.

Ein Mensch der sauer ist hört sich ganz anders an als ein Mensch der fröhlich oder einer der traurig ist, ich denke das Babies diese feinen Nuancen sehr wohl mitbekommen, zuordnen werden sie das letztendlich noch nicht können, aber ein Baby das sich bei fröhlichen Menschen befindet ist meistens auch fröhlich, ist die Stimmung durch irgendwas gereizt sind meistens auch die Babies gereizt oder sehr still.