Berichtet von euren bisherigen Unfällen

Also ich hatte bisher zwei Unfälle. Beim Ersten bin ich eine Brücke runter gefahren, ich habe nicht genug gebremst und bin dann auf Sand gestürzt. Beim zweiten Unfall bin ich einen Berg mit sehr viel Neigung runter gefahren, da dort Schotter lag, bin ich gestürzt. Ansonsten ist mir noch nichts Größeres passiert.

Ich habe es leider auch schonmal erleben müssen. Und damals hatte ich auch noch einen schönen Golf III, das war mein bisher bestes Auto. Die Sache ist im April 2008 passiert und hat sich wie folgt abgespielt.

Ich fuhr innerhalb einer Ortschaft hinter einem anderen Golf, der einen LKW vor sich hatte. Für LKW´s ist dort 30 km/h, für PKW´s jedoch 50 km/h. Da es mir und offensichtlich auch meinem Vordermann zu lange gedauert hat, nutzten wir die Gelegnheit und überholten, erst er, dann fuhr ich ihm hinterher, weil auf unserer Überholspur ja alles frei war. Und das konnte ich auch gut ein sehen. Nur blöderweise kam genau in diesem Moment ein Auto vom Sportplatz, der links von uns war. Die Dame hat einfach nicht nach rechts geguckt, denn dann hätte sie uns ja sehen müssen. Sie kam frontal auf uns zu und konnte aber dann noch auf einen Rasenstreifen ausweichen.

Ich dagegen hatte meine Augen nur noch starr auf den Golf gerichtet, der vor mir war, denn auch er wollte offenbar ausweichen. Es hatte an dem Tag auch leicht geregnet, so dass die Straße obendrein noch schmierig war. Jedenfalls stand ich auf der Bremse, um ihm bloß nicht aufzufahren. Ich weiß noch, dass ich dann dachte "Gottseidank, ich stehe", als es krachte. Ich knallte seitlich in den Unterfahrschutz des LKW´s, das wars. Und dann auch nochmal auf meinen Vordermann, ein richtiger Crash war das! Mitten auf der Straße waren nämlich so kleine Huckel, so dass ich vermutlich beim Bremsen abgerutscht bin und ins Schlingern kam, genau weiß ich es nicht mehr. Bei einem Unfall geht ja auch alles viel zu schnell.

Jedenfalls war mein Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden, die Reparatur hätte knapp 6.000,- € gekostet. Ein Gutachter schätzte den Zeitwert, der lag bei 1.200 ,- €. Die gegnerische Versicherung hatte mich aber mit 240,- € abgespeist, mit der Begründung, ich hätte 80% Teilschuld! Halloo?! Die Dame mißachtet die Vorfahrt und fährt von einer Ausfahrt auf eine Hauptstraße und ich soll Schuld haben? Ich übergab den Fall dann einem Anwalt, schließlich hatte ich den größten Schaden. Die eigentliche Verursacherin hatte gar nichts (wie so oft), mein Vordermann einen eingequetschten Kofferraum und der LKW einen beschädigten Unterfahrschutz. Aber mein Auto war Schrott!

Ich rief bei dem zuständigen Beamten an, der den Fall bearbeitet hat und fragte ihn, ob gegen mich auch ermittelt wird. Er sagte definitiv nein, laut Akte hätte die Dame Schuld, die die Vorfahrt mißachtet hat. Jedenfalls gab er mir den Tipp mit dem Anwalt, was ich dann auch tat. Er war so nett am Telefon und meinte, dass ihn so etwas auch aufregt, wenn sich die Versicherungen um die Zahlung drücken wollen. Nach einiger Zeit hat mein Anwalt dann nochmal 600,- € für mich rausgeschlagen. Aber daran sieht man mal wieder, dass die Versicherer sich grundsätzlich drücken, wenn es darum geht, dass sie zahlen sollen. 80% Teilschuld, das war echt ein Hohn!

Erstmal finde ich, dass du auf jeden Fall selbst an deinem Unfall schuld bist. Du hättest den Berg ja nicht so schnell hinunter fahren sollen und du hättest ja bei erreichen der Höchstgeschwindigkeit ein bisschen bremsen können. Dann wäre das nicht passiert, du hättest trotzdem Benzin gespart und außerdem noch das Geld für die jetzt nötige Reparatur.

Ich selbst hatte auch mal einen Unfall mit dem Fahrrad. Zu dem Zeitpunkt ging ich noch in die Grundschule und war dementsprechend etwa neun bis zehn Jahre alt. Ich war gerade auf dem Weg zur Schule, da hat mich ganz plötzlich eine junge Erwachsene mit dem Fahrrad angefahren. Ich bin voll hingefallen und hatte im Endeffekt ein Schleudertraume und mein einer Finger war durch den Aufprall so weit aufgerissen, dass man fast den Knochen gesehen hat. Des weiteren war mein Fahrrad zu großen Teilen kaputt und die junge Erwachsene ist einfach wieder los gefahren.

Mit dem Fahrrad hatte ich während meiner Ausbildung zum Bäcker, einige Unfälle. So bin ich des öfteren gegen eine Laterne gefahren, weil man eben so früh am Morgen müde ist und nicht so aufpasst. So etwas passiert. Im Winter war es sehr schlimm. Da ist man oft ausgerutscht. Aber ich habe mir dabei nichts gebrochen. Denn genau das ist mir zu Fuß passiert. Ich habe mir meinen Ellenbogen gebrochen. Ich bin über eine Kette gesprungen und schon war es passiert. Musste danach ins Krankenhaus und mir wurde Metall eingesetzt. Das ist dann nach einigen Monaten wieder raus gekommen. Ich habe deswegen auch Krankengymnastik gemacht.

Unfälle an sich passieren mir ständig, aber einen Unfall mit einem Fahrzeug hatte ich zum Glück erst einmal. Meine Mutter und ich waren ausgerechnet an Heiligabend letzten Jahres mit dem Auto zur Messe unterwegs, als es passierte. Eigentlich bin ich nicht mehr gläubig, aber an dem Abend hatte ich das dringende Bedürfnis, zu beten. Es war ziemlich glatt auf den Straßen und daher wollte meine Mutter nicht, dass ich mich als Fahranfängerin hinters Steuer setzte. Sie hätte mich doch mal lieber lassen sollen, denn letztendlich baute sie einen Unfall, wenn auch nur einen kleinen. Wir fuhren auf eine Kreuzung zu, doch da die Ampel rot war, bremste sie ab. Vor der Ampel stand auch noch ein anderes Auto.

Obwohl meine Mutter allerhöchstens 40 in einer 50er Zone gefahren war und auch schon gut 30 Meter vor dem anderen Auto zu bremsen began, passierte einfach nichts. Unser Auto rollte wohl wegen der extremen Glätte einfach weiter auf die Kreuzung zu. Schon ein bisschen panisch zog meine Mutter noch zusätzlich die Handbremse an, aber das bewirkte rein gar nichts. Schließlich fuhren wir dem anderen Fahrzeug hinten rein. Zum Glück ist nichts schlimmes passiert, außer ein paar kleinerer Schäden. Sowohl unser Auto als auch das der anderen war noch voll fahrtüchtig, sodass wir unsere Fahrt Richtung Kirche nach einem kurzen Gespräch mit den anderen Fahrzeugbesitzern fortsetzen konnten. Bei uns hatte es nur eine Beule im Nummernschild gegeben, aber ansonsten war alles in Ordnung. Es gab bloß später Probleme mit der Versicherung, die sich wohl wegen der Feiertage ziemlich viel Zeit mit der Bearbeitung des Unfalls ließ.