Mit welcher Gitarre anfangen Gitarre spielen zu lernen
Nun seit ein paar Wochen nehme ich Gitarrenunterricht, ich hatte mich auch vorher hier bei Talkteria ein wenig beraten lassen, was offensichtlich gut gelaufen ist. Nun besitze ich mittlerweile zwei Gitarren, da ich viel auf Dienstreise in Hamburg bin, habe ich mir dort noch eine gekauft, welche ich im Büro lagere um dann im Hotel ein wenig üben zu können.
Nun habe ich zwei Kollegen die musikalisch angehaucht sind, die ich dann gefragt habe, was sie von der (elektrischen) Gitarre halten, welche ich mir da holen wollte, die Kommentare waren in etwa "Paddel", "Keule" und "Grillanzünder", die wollten mich davon überzeugen, dass ich mir gleich eine teure und somit hoffentlich auch viel bessere Gitarre kaufen sollte, weil man dort leichter und besser lernt und das einen auch motiviert.
Ich sehe das aber etwas anders, ich denke eine günstigere Gitarre (die erste hat mich etwa 160 Euro gekostet und die zweite knapp 130 Euro) ist für den Anfang vollkommen in Ordnung, da ich erst einmal einiges lernen möchte und besser werden will, bevor ich mir dann eine tolle und gute Gitarre für einen teureren Preis zulege. Es motiviert mich auch irgendwo, dass ich mich später mal mit einer tollen Gitarre für viel üben und hartes trainieren werde belohnen können.
Momentan übe ich noch ganz einfache Wechselgriffe, so dass ich einfach kaum einen Anspruch an die Gitarre stelle, was meine Kollegen da von sich lassen, ist für mich so ganz viel Fachsimpelei, weil es mir einfach bei meinem jetzigen Stand egal ist, ob ich das Teil nach drei oder fünf Stunden neu stimmen muss (das sind natürlich Fantasiewerte), oder ob die Finger optimal am Hals entlang gleiten oder eben nicht so sehr gut.
Was sagt ihr denn dazu, es gibt sicher einige Leute mit Erfahrungen hier auf dem Gebiet, meint ihr eher meine Kollegen liegen richtig, oder ist mein Ansatz genau so gut?
Hallo, es stimmt nur bedingt, dass große Gitarre leichter zu lernen sind. Das kannst du erkennen, wenn du mit einer teuren Zuerst spielst und danach mit einer billigen Gitarre. Dort wirst du merken, dass ein großer Unterschied herrscht.
Wenn ich meine Gitarre anschaue, da muss ich sagen, dass sich eine teure Gitarre am Anfang mehr gelohnt hätte als eine billige. Der Klang ist um einiges besser als bei dem billigen Modell, aber man muss sich bei einer billigen umgewöhnen wenn man später auf eine teure umsteigen möchte. Dazu lässt der Anreiz nach einiger Zeit nach und wenn man dann eine teurere Gitarre gekauft hat, verschwindet der ganze Anreiz.
Dies war bei mir auch so und ich rate ab am Anfang eine billige Gitarre zu kaufen, solange jemand länger damit spielen möchte. Also haben deine Kollegen nicht ganz recht, aber es wäre von Vorteil eine teure zu kaufen, da du diese auch noch im Notfall verkaufen könntest.
Der Preis ist nicht immer so wichtig. Dies ist eben nur bedingt richtig, aber deine Kollegen haben da schon teilweise Recht. Natürlich ist eine 5.000€ E-Gitarre besser als eine 50€ E-Gitarre, aber so im mittleren Bereich, wirst du sicherlich nicht sehr viele Gitarren zur Auswahl haben. Von daher möchte ich mal von dir aus wissen, was ein angemessener Preis für dich wäre.
Direkt am Anfang eine teure Gitarre zu kaufen, ist natürlich Quatsch und total nutzlos. Eine ganz billige Gitarre wäre aber auch nicht ganz sinnvoll, denn wenn du später umsteigst, musst du dich ein wenig umgewöhnen. Eine E-Gitarre im mittleren Preis wäre da doch zu empfehlen. Ein mittlerer Preis ist für mich ab ungefähr 300€ oder sogar 500€. Wenn du noch ein bisschen länger mit deiner E-Gitarre spielen möchtest, solltest du dir am besten eine 200€ Gitarre kaufen, wobei der Preis eigentlich keine Rolle spielt. Am besten testest du deine Gitarre direkt im Laden aus, und vergleichst direkt dort, und lass dich nicht stark von der Meinung des Verkäufers beeinflussen. Diese haben meistens total keine Ahnung wovon sie reden, aber in manchen Fällen nützt dort eine Beratung.
Der Klang ist bei einer teuren Gitarre nur bedingt besser. Einen wirklich deutlichen Unterschied wirst du als Anfänger nicht sofort raushören können. Dies kommt aber dann wieder auf den Hersteller an. Eine "billig E-Gitarre" von Epiphone ist sicherlich hochwertiger als eine von Dimavery oder Sonstiges. Das Meiste ist sowieso vom Verstärker abhängig. Eine teure Gitarre mit schlechtem Verstärker klingt ziemlich schlecht. Eine schlechte Gitarre mit teurem Verstärker klingt hingegen um einiges besser! Von daher ist es immer unterschiedlich, da sollte man doch schon auf seinen Verstärker und auf seine E-Gitarre achten. Später wirst du sogar noch mit Effektgeräten konfrontiert.
Ich hatte vor Jahren auch das Problem, dass ich bereits Gitarre (Konzertgitarre) spielen konnte, aber vor allem klassische Stücke und dann auf einmal gemeint habe, ich müsste mir eine E-Gitarre zulegen samt Verstärker und was es da sonst noch gibt.
Ich stand ebenfalls vor der Wahl, ob ich eine teurere und bessere oder eine weniger gute, dafür preiswertere Gitarre kaufen sollte. Schlussendlich habe ich mich für eine etwas teurere "Fender"-Gitarre entschieden, die eine sehr gute Qualität hat und mit der man richtig gut spielen kann. Denn was nutzt es einem, wenn man zwar eine preiswertere Gitarre hat, diese sich aber z.B. immer wieder verstimmt oder klanglich nicht so gut ist. Damit hat man nicht wirklich Freude.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, einen Mittelweg zu finden und würde dir von einer sehr günstigen abraten. Es muss ja nicht gleich eine der teuersten sein, aber klanglich soll sie ja auf jeden Fall in Ordnung sein und auch weiter keine großen Mängel aufweisen, wenn man ein paar Mal darauf gespielt hat. Vielleicht kannst du dich dahin gehend auch in einem Musikgeschäft beraten lassen und die Gitarre dort auch ausprobieren, bevor du sie dir kaufst.
Beim Üben merkst du bereits, ob du mit einem Instrument zurecht kommst. Es ist äußerst wichtig, dass du dich mit dem Instrument wohl fühlst. Allerdings muss ich deinen Kollegen durchaus Recht geben; selbst ein Anfängerinstrument sollte sauber zu justieren sein und eine gute "Bespielbarkeit" aufweisen. Schlecht abgerichtete Bünde, falsch justierte Halsstäbe bzw. Bundreinheit sind Faktoren, die dem Einsteiger das Spielen erschweren können
Da du offensichtlich werktätig bist und ein Einkommen hast empfehle ich dir, nicht weniger als 400 Euro auszugeben, da erst in dieser Preisklasse wertige Hölzer, gute Verarbeitung und annähernd gute Tonabnehmer zu finden sind. Ich spreche aus Erfahrung. Ein relativ preisgünstiges, solides Basis-Instrument für 400 Euro bietet auch genügend Möglichkeiten des Modifizierens (neue Tonabnehmer usw.).
Abraten würde ich dir von Herstellern wie "Squier" und auch von den preiswertesten "Epiphone"-Modellen. Es sind Kopien bekannter Klassiker, wie der Gibson Les Paul oder der Fender Stratocaster, die hauptsächlich durch den Namen und die bekannte Bauform, nicht aber durch klangliche Qualität glänzen. Bei eigenständigen Herstellern wie "Vintage" findest du sehr gute und günstige Alternativen, wenn du keine 2000 Euro für eine Original-Les-Paul ausgeben möchtest.
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