Bäume verhindern umweltschonendes Fahren
Im ersten Moment hört sich das ganze vielleicht etwas paradox an, aber lasst es mich erklären: Ich fahre in letzter Zeit nur noch mit dem Auto zu der Universität weil mir die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach viel zu lange dauert. Ich bin bis zu 1,5 Stunden unterwegs wenn ich mit Bus und Bahn fahre. Da ist die Fahrt mit dem Auto doch viel bequemer und auch viel schneller. Die Universität die ich besuche liegt allerdings oben auf einem Berg und die Zufahrtsstraße verläuft in Schlangenlinien. Durch den starken Baumwuchs an den Straßenrändern kann ich nie erkennen ob die Ampel, die hinter einer Kurve liegt auf grün oder rot steht. Durch die dichten Äste kann ich erst kurz vor der Ampel erkennen was sie für eine Farbe anzeigt.
Meine Fahrweise könnte ich viel besser anpassen wenn ich die Ampelfarbe schon früher erkennen würde. Immerhin könnte ich somit vorausschauend fahren, was aber durch die Bäume nicht möglich ist. Ich habe in letzter Zeit einmal darauf geachtet und mir ist es häufiger aufgefallen, dass auf Strecken, die ich öfters fahre, der starke Baumwuchs das vorausschauende Fahren und somit das umweltschonenden Fahren, was gleichzeitig auch benzinschonend bedeutet, verhindert wird. Oft erkenne ich nur kurz vor Ankunft an einer Kreuzung, dass ich abbremsen muss, oder ob ich durchfahren kann. Ist es euch diese Sache auch schon aufgefallen? Verhindert der starke Baumwuchs an den Straßenseiten auch manchmal eure umweltschonende Fahrweise?
Mir ist das noch nicht aufgefallen, da ich ja noch kein Auto fahre und auch noch keinen Führerschein habe. Auch als Beifahrer ist mir das Problem noch nie aufgefallen und mir hat auch bisher keiner davon erzählt, dass er damit Probleme hat oder dass er so was schon mal gesehen hat.
Ich denke, dass du dich da am besten an die Stadtverwaltung wenden solltest. Denen könntest du dann dein Problem schildern und ich denke, dass die dein Problem anhören werden und vielleicht sogar mit dir zusammen eine Lösung finden werden. Aber es ist vielleicht auch so, dass die Bäume noch da sind, weil sich bisher keiner beschwert hat.
Für mich klingt es schon eher nach einer Ausrede, dass die Bäume daran Schuld sind, weniger umweltfreundlich zu fahren. Aber ich denke nicht, dass sich aufgrund einer Beschwerde bei der Stadtverwaltung etwas ändern wird. Warum auch? Die Bäume sind ja nun nicht einfach nur so da, sondern haben ebenfalls ihre Berechtigung und wenn es nur darum geht, dass es schön aussieht.
Fahre mal eine Weile auf dem Lande Auto und Du wirst an allen Ecken Stellen finden, wo mal gemäht, Hecken und Bäume gestutzt werden müssten, um freie Sicht zu haben. Denn mich stört weniger das umweltfunfreundlichere Autofahren an diesen Stellen, sondern viel mehr die erhöhte Unfallgefahr. Manche Ecken sind da wirklich sehr kritisch, an denen man leider auf sein Gehör angewiesen ist.
Ich fahre pro Jahr über 100.000 km, da ich beruflich mit dem LKW unterwegs hin. Und ich kann deine Meinung, dass Bäume ein umweltschonendes Fahren verhindern, definitiv nicht bestätigen.
Wenn die Straße so kurvig ist, dass aufgrund der Bepflanzung nur ein kurzer Bereich gut einsehbar ist, dann muss die eigene Geschwindigkeit daran angepasst werden. Sollten dort beispielsweise laut Beschilderung 100 km/h erlaubt sein, dann dürfen diese bei einer stark eingeschränkten Sichtweite keinesfalls gefahren werden. Dazu verweise ich mal eben auf §3 der Straßenverkehrsordnung. Wer sich an diesen Paragraphen hält, kann von Ampeln nicht plötzlich überrascht werden.
Oder geht es darum, dass Du unter Sprit sparendem Fahren verstehst, frühzeitig die Geschwindigkeit stark zu reduzieren? In dem Fall bitte ich um einen weiteren Gedanken: Nachfolgende Lastwagen müssten dann ebenfalls so langsam fahren. Da Lastwagen meist jedoch nur sehr schlecht beschleunigen können, müssen diese dann oft noch anhalten. Deren Beschleunigung reicht dann nicht mehr dazu aus, die kurze Grünphase zu nutzen. Du sparst dann zwar minimal Sprit, aber der durch dieses Fahren erzeugte LKW-Rückstau erhöht deren Verbrauch wiederum.
Ich finde nicht, dass das unbedingt eine Ausrede sein muss. Teilweise ging es mir auch schon ähnlich. Allerdings in einer anderen Stadt. Dort hatte man eine Ampel auf einer Schnellstraße hinter einer Kurve. Man konnte im Grunde nie die volle Geschwindigkeit fahren, sondern musste hin-und herschalten, weil man nicht wusste, welche Farbe sie anzeigt. Ich denke schon, dass man ein bischen mehr an Sprit dadurch verbraucht.
Wenn aber Bäume dir die Sicht versperren, wieso beschwest du dich dann nicht mal? Man kann die doch sicherlich auch kürzen und es wird noch mehr Autofahrern so gehen wie dir. Versuchen kann man es ja mal. Und das ein Auto immer bequemer ist, als die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, dass dürfte wohl klar sein. In dem Punkt bin ich allerdings der Meinung, dass es immer noch sehr viel umweltschonender wäre, als sich über das Grün der Bäume Gedanken zu machen, wenn man diese nutzen würde.
Ja, es geht darum, dass man wenn man auf eine Kreuzung fährt doch generell davon ausgeht, dass die Ampel grün zeigt. Niemand drosselt seine Geschwindigkeit wenn er auf eine Kreuzung zu fährt und nicht weiß ob die Ampel rot oder grün zeigt. Wenn man schon vor der Kreuzung die Geschwindigkeit drosselt und die Ampel doch grün anzeigt, dann behindert man doch nur andere Autofahrer die hinter einem fahren. Demnach fahre ich mit normaler Geschwindigkeit auf die Kreuzung zu und erkenne eben erst sehr spät, dass die Ampel rot zeigt.
Beim vorausschauenden Fahren hätte ich schon früher erkannt, dass die Ampel rot zeigt und ich hätte somit schon vorher meine Geschwindigkeit nicht mehr beibehalten, sondern hätte mein Auto ausrollen lassen. Beschweren werde ich mich deswegen sicherlich nicht, aber ich möchte nur wissen ob es euch auch manchmal so geht.
Mal angenommen du hättest schon einen weiten Blick auf die Ampel, würdest du dann den Fuß vom Gas nehmen und schon gemächlich auf die Ampel zu rollen? Glaube mir, da würdest du dir sehr viel Freunde unter den hinter dir fahrenden Autofahren machen die deine Tempo-Drosselung nicht mitmachen wollen wenn du ihnen deine Geschwindigkeit aufzwingst.
Ansonsten gebe ich dir aber uneingeschränkt recht wenn du bei erkennbarer roter Ampel den Fuß komplett vom Gaspedal nimmst und damit äußerst spritsparend an die Ampel heran rollst und vielleicht gerade den Farbumschwung mitmachst und so auch das Anfahren im ersten Gang vermeidest. Aber wie gesagt, Sprit sparen ist nur die eine Seite der Medaille, partnerschaftliches Verhalten im Straßenverkehr die andere.
Sagen wir mal so, da ich kein Auto habe, bin ich immer umweltfreundlich unterwegs. Entweder laufe ich durch die Stadt oder benutze bei weiteren Strecken auch schon mal das Fahrrad. Wenn das nicht möglich ist, muss ich den öffentlichen Nahverkehr nutzen.
Aber im Grunde genommen verstehe ich sehr genau, was du meinst. Manchmal weiß man wirklich erst kurz vor der Ampel, ob diese auf Grün oder Rot steht oder bald umschaltet. Man kann sich ja auch nicht immer auf die grüne Welle in der Stadt verlassen. Früher war das einfacher. Da ist man konstant mit 50 Kilometer pro Stunde durch die Stadt gefahren und hatte immer grünes Licht. Durch das hohe Fahraufkommen ist das heute ja nicht mehr möglich. Damit kann man im Stadtverkehr sowieso nicht gerade wirtschaftlich fahren.
Wie wäre es denn, wenn man an solchen unübersichtlichen Stellen eine Art Vorwarnsystem errichten würde, bei dem man eine Richtgeschwindigkeit vorgibt, um an der Ampel während der Grünphase einzutreffen. Das würde zwar etwas Geld kosten, aber wirtschaftlich gesehen wäre das durchaus rentabel. Du kannst ja diesen Vorschlag mal bei der betreffenden Stadtverwaltung einreichen. Allerdings glaube ich mal, dass du da auf taube Ohren stoßen wirst.
Das nun ausgerechnet Bäume der Umwelt schaden sollen ist ja schon ein Paradox. Sicher kann so eine Ampel schon mal durch Bäume schlecht einsehbar sein. Aber dafür gibt es ja in der Regel Frühwarnsysteme und wenn es wirklich so störend ist, dass man die Ampel nicht sieht, dann kann man ja einmal anregen, ob so etwas auch nicht in dieser Situation eingesetzt werden kann.
Ansonsten sehe ich es ähnlich wie hooker: vorausschauendes Fahren ist die eine Seite der Medaille, aber man sollte auch Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer sehen und für die ist das zurollen auf die Ampel vielleicht nicht so sinnvoll.
Man sollte sich niemals darauf verlassen, dass eine Ampel grün zeigt. Sowas zeigt meiner Meinung nach Unerfahrenheit im Straßenverkehr und Naivität. Wenn man weiß, dass weiter vorne eine Ampelanlage ist, dann sollte man immer von einem Rotlicht ausgehen. Schließlich kann der Querverkehr ja grün haben. Nehmen wir einfach mal an, dass sowohl Du als auch der Querverkehr von einem Grünlicht ausgehen. Aus beiden Richtungen wäre die Kreuzung, und somit auch die Ampelanlage, sehr schlecht einsehbar. Im Extremfall würden beide Fahrzeuge dann in die Kreuzung einfahren und einen Unfall bauen - oder durch ein scharfes Abbremsen vor dem überraschenden Rotlicht einen Folgeunfall provozieren.
Wenn die Straße wirklich so schlecht einsehbar ist, dann muss die Geschwindigkeit entsprechend angepasst werden. Unter Umständen auch auf permanente 50 km/h. Sollte jedoch nur die Kreuzung sehr schlecht einsehbar sein, dann kann man sich an die Stadt wenden. Viele Ampeln haben nämlich ein zusätzliches Blinklicht, das ein gutes Stück vor der Ampel montiert ist. Wenn dieses Blinklicht ausgeschaltet ist, dann kann man mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit die Grünphase der Ampelanlage nutzen. Wenn das Blinklicht eingeschaltet ist, dann erreicht man die Ampelanlage erst während der Rotphase.
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