Fahrradreparatur - lohnt sich das überhaupt noch?
Ohne groß zu wissen in welchem Zustand dein Fahrrad ist würde ich pauschal sagen dass wenn mehrere Sachen kaputt sind und vielleicht auch noch die Reifen und die Bremsen verschlissen sind es sich absolut nicht lohnt einem Fahradmechaniker dein Fahrzeug zu geben.
Du hast vielleicht eine Chance auf eine günstige Reparatur wenn sich ein Hobbybastler auf Festpreisbasis dein Fahrrad annimmt. Der hat häufig auch viele Ersatzteile aus ausgeschlachteten Fahrrädern übrig, das Ganze funktioniert aber auch nicht wenn trotzdem noch viele Teile neu gekauft werden müssen.
Ich würde so ein Rad bei Ebay verkaufen oder gleich Entsorgen. Für einen Neukauf würde ich ebenfalls Ebay empfehlen und dazu die Umkreissuche von maximal 25 Kilometer nutzen. Da findest du sehr gute Angebote. Eine weitere Möglichkeit wären noch die regelmäßigen Auktionen der Fundbüros, hier sind auch öfters Schnäppchen dabei. Ein Freund von mir der solch ein Hobbybastler ist verkauft auch immer die aufgemöbelten Fährräder die er vom Grobmüll holt für 50-80 Euro. Auch das ist ein guter Kauf.
Wenn das Fahrrad schon seit Langem irgendwo herumsteht, wird es wohl schon ziemlich überall Rost angesetzt haben. Du müsstest das Fahrrad wirklich gut durchchecken und wahrscheinlich ziemlich viel Arbeit investieren. Zu deiner Arbeitszeit kommen dann noch die Materialkosten hinzu. Auch rein optisch wird das Fahhrad so verrostet nicht sehr schön aussehen. Ein altes Fahrrad hat außerdem meistens nur wenige Gänge und ist sehr schwer. Die neueren Räder haben zwischen sieben und 21 Gängen und sind sehr leicht, was ich persönlich sehr wichtig finde, vor allem wenn man das Fahhrad Kellertreppen hinauf- und hinuntertragen oder mal in einen Bus hineinhieven muss.
Da es gute Fahrräder heute für einen angemessenen Preis gibt, würde ich dir eher dazu raten ein neues zu kaufen. Bis du deine Zeit und die Materialkosten aufsummierst, wird das wohl nur unwesentlich teurer werden - wenn überhaupt.
Ob sich die Reparatur lohnt, hängt vom Fahrrad selbst ab. Während es sich nicht lohnt, in billige Baumarkt- und Supermarkfahrräder mehr als 20 Euro zu investieren, lohnt es sich bei Bikes für ein paar tausend Euro schon, auch Reparaturen für mehrere hundert Euro und mehr durchführen zu lassen. Eine verrostete Kette ist da wohl das geringste Übel, denn diese bekommt man, je nach Qualität, für 10 bis 30 Euro. Platte Reifen sind ebenfalls kein Problem. Falls die Mäntel durch das lange Stehen rissig geworden sind, lohnt es sich diese komplett auszutauschen. Vom billigen Reifen unter 10 Euro kann man bis zum hochwertigen Produkt für 70 Euro alles bekommen. Felgenband ist in der Regel für wenige Euro zu bekommen. Die Bremsen kann man einstellen, allerdings sollte man schauen, dass man hier wirklich nicht zu viel spart. Wenn die Bremsen total hinüber sind, werden neue fällig. Hier sind den Preisen keine Grenzen gesetzt. Von den billigen V-Brakes bis zu teureren hydraulischen Scheibenbremsen ist das Angebot sehr umfassend und preislich unterschiedlich. Eine defekte Beleuchtung stellt ebenfalls ein geringes Problem dar. Zur Not kannst du batteriebetriebene LED-Lampen kaufen und montieren. Für vorne und hinten kostet dich das circa zwischen 15 und 70 Euro, je nach Wunsch.
Falls du ein gutes Fahrrad hast, solltest du es reparieren lassen, da es sich um eine Investition handelt, die sich lohnt und bezahlt macht. Falls das Bike ohnehin schon sehr günstig war und demzufolge auch qualitativ minderwertig ist, würde ich es nicht reparieren lassen. Allerdings solltest du dann nicht den Fehler machen, dir den Schrott auf zwei Rädern für ein paar Euro aus dem Baumarkt zu kaufen. Solche Fahrräder taugen nichts, auch wenn manche Sparfüchse das Gegenteil behaupten. Besser ist es, ein einigermaßen gutes Markenrad gebraucht zu kaufen. Wenn es etwas einfaches ohne viel Schnickschnack sein soll, bekommst du ein gebrauchtes Bike, das schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, auch für 300 bis 600 Euro. Nach oben gibts wieder keine Grenzen, auch nicht bei den Gebrauchten. Zum Beispiel die Bikes der Firma Cannondale sind in gebrauchter Form gut. Der Hersteller gewährt auf den Rahmen lebenslange Garantie, so dass man sich wohl keine Sorgen um die Haltbarkeit machen muss. Es gibt aber auch viele weitere empfehlenswerte Hersteller. Manchmal findet man bei Ebay vernünftige Gebraucht-Bikes.
Ich würde sagen, es kommt darauf an, was für ein Fahrrad das war. Wenn es ein gutes, teures Fahrrad war, würde ich es reparieren oder reparieren lassen. Handelt es sich jedoch nur um ein altes "Baumarkt-Fahrrad" lohnt sich eine Reparatur meines Erachtens nicht. Denn heutzutage gibt es Fahrräder - je nachdem, was für eins du haben willst - recht günstig. Wobei ich bei einem Neukauf nicht das Billigste vom Billigen nehmen sondern lieber 100€ mehr ausgeben würde, weil sonst schnell wieder was kaputt geht. Da würde ich dann einfach auf Angebote schauen. Ich habe mir vor zwei Jahren ein Trekking-Rad von Kettler gekauft, das von knapp 600€ auf 350€ runtergesetztwar. Von Baumarkt-, Aldi- oder anderen "Supermarkt"-Fahrrädern würde ich abraten, dann doch lieber das alte Fahrrad reparieren.
Das sind doch alles recht kleine und schnell durchzuführende Reparaturen, und das sagt ein Mensch, der wenig Ahnung von (Hand-)Werkeln hat .
Zu den Angeboten von Real und anderen Supermärkten sei gesagt, dass ich mir von Real mal günstig ein Fahrrad gekauft habe. Das hatte immer irgendwelche Packen und Pannen und ich war jedes zweite Wochenende mit Reifenflicken oder anderen nervigen Arbeiten beschäftigt. Das ging so lange, bis ich mir mal ein ordentliches Fahrrad gekauft habe. Das war drei jahre in meinem Besitz und ich habe ein einziges Mal einen Reifen flicken müssen, ein himmelweiter Unterschied.
Nichtsdestotrotz sind die Aufgaben, die du bewältigen musst nicht gerade sonderlich groß. Eventuell bekommt man die Kette mit Säubern und Ölen wieder in den Griff, ansonsten ist das noch das größte Problem. Das kann man aber auch lösen, indem man sich einfach eine neue Kette kauft und die selber dran macht, oder mach repariert zuerst den Rest und dann gibt man das an einen Fahrradhändler, der das dann auch reparieren kann. Die Reifen zu flicken oder neu zu kaufen ist auch keine große Arbeit. Die Beleuchtung kannst du entweder reparieren, da kann aber viel dran kaputt sein, also entweder Verkabelung oder die Birnen oder der Dynamo etc. Eventuell wäre es auch einfacher für zehn Euro ein Beleuchtungsset zu kaufen. Da machst du dann schnell eine Halterung vorne und hinten dran und dann kannst du die Lampen da rein stecken.
Mir wurde das gute Fahrrad, das ich oben beschrieben habe, leider vor kurzer Zeit geklaut, weswegen ich eine Zeit lang kein Fahrrad hatte. Ich fahre aber recht gerne Fahrrad, vor allem Strecken zum Bäcker oder zu Freunden. Darum habe ich auf einer Art Schrottplatz für Fahrräder mal geguckt und mir ein neues altes Fahrrad zusammengebastelt. Ich habe aus drei Fahrrädern eins zusammengebastelt, dabei musste ich den Lenker, den Satte, die beiden Reifen (also die Mäntel und die Schläuche), den Dynamo und diverse Beleuchtungselemente aus anderen Fahrrädern ausbauen und in das eine einbauen. Und wie gesagt, ich bin beim besten Willen kein Heimwerker oder so, aber es hat gut geklappt und das Fahrrad fährt. Mehr will ich im Moment nicht. Für mich hat sich auf jeden Fall eine solche Reparatur gelohnt.
Also ich will mal ganz diplomatisch sagen, dass das ganz auf das Fahrrad ankommt. Wenn es ein hochwertiges Rad war, dann kann sich eine Reparatur auch noch lohnen. Wobei du damit rechnen musst, dass es bestimmte Ersatzteile vielleicht auch gar nicht mehr gibt. Bremsen oder die Gangschaltung müssen wahrscheinlich gänzlich ersetzt werden. Was die Kosten betrifft, so kannst du vieles in Eigenleistung erbringen, so dass du nicht die hohen Arbeitslöhne bezahlen musst.
Wenn du etwas nicht selbst richten kannst, so versuche mehrere Werkstätten um Rat und Kostenvoranschlag zu bitten. Die Unterschiede sind zum Teil enorm. Als ich vor einem Jahr die Zahnkränze ersetzen ließ, habe ich auch mehrere Werkstätten gefragt. Die Kosten schwankten zwischen 45 und 120 Euro. Und dabei hatte ich bei den 45 Euro noch die besseren Zahnkränze dabei. Du siehst, vergleichen lohnt sich.
Wenn es aber ein neues Rad werden soll, so musst du schon ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Die Billigräder vom Discounter sind nämlich nicht unbeding sicher. Der Vater eines Bekannten hatte sich bei Aldi ein Rad gekauft
und plötzlich mitten während der Fahrt war der Rahmen gebrochen. Zum Glück war aber nichts weiter passiert. Der niedrige Preis schlägt sich aber auf jeden Fall auch auf die Qualität nieder. Wenn du also auf das Fahrrad täglich angewiesen sein solltest, um auf Arbeit zu kommen, musst du auch großen Wert auf Qualität legen. Da solltest du lieber 300 oder 400 Euro mehr ausgeben und dafür sicher fahren. Und investiere auch gleichzeitig in ein gutes Fahrradschloss, damit dir das gute Fahrrad dann nicht gleich wieder entwendet wird.
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